Ende September 2014 war ich wieder 4 Tage am E6 SLO unterwegs (bzw. 5 Tage inclusive Zubringer nach Predgozd):
# Bei der Grabenquerung südlich von Naredi liegen viele große Bäume quer über den Weg. Man kann das Problem aber kleinräumig rechterhand weglos umgehen.
# Auf der (landschaftlich großartigen) Durchquerung des Moores zwischen Mramorovo und Volčje wurden zwar brav alle umgestürzten Bäume freigeschnitten, die Markierung ist aber uralt und an mehreren Stellen völlig unzureichend. Besonders kritisch sind die (weglosen) Überquerungen der vielen kleinen Wiesen, wenn man dann am anderen Wiesenrand die Fortsetzung des Weges suchen muß...
# Auch östlich des Vrh Javorjev (kurz vor Stari trg) ist der Weg schlecht und nur alt markiert. In der Gegenrichtung sind die daraus resultierenden Orientierungsprobleme noch größer.
# Im Raum Stari trg gibt es direkt am E6 eine brandneue Unterkunft, die allerdings als solche (noch) nicht erkennbar ist (weil kein Schild bzw. keine Aufschrift): Apartements Tišler, Markovec 3 (sofort nach Erreichen der Querstraße, oranges Tor), die Besitzer wohnen aber in Markovec 1b (5 min entfernt), günstig und gut (35 € für eine Nacht als Einzelperson), tel. 041-799771 (sehr gutes Deutsch)
# Von der Kreuzung des Baches Obrh bis zur Kirche Sv. Marjeta fehlt die Markierung völlig. Die Orientierung ist aber dennoch unproblematisch (sofern man eine Wanderkarte lesen kann).
# Vom Schloß Snežnik bis nach Mašun kann man einer frischen und sehr guten Markierung folgen. Lediglich in der Gegenrichtung kann es im Bereich Martinčev laz / Bički lazi lazi zu einem kurzen Orientierungsproblem kommen (Vandalismus?), weil auch der tatsächliche Verlauf nicht mit der Karte übereinstimmt.
# Allerdings liegen unmittelbar nach dem Schloß Snežnik tausende von Bäumen quer über dem Serpentinensteig (noch nicht beseitigte Folgen des Eisregens im Februar). Ein Durchkommen hier ist völlig unmöglich! (Ein Schild, daß der Weg gesperrt ist, fehlt leider...) Umleitung: Man folge der Straße bis hinter den Hügel Ščipa, und quere von dort auf einer Forststraße zurück zum E6!
# Die weiteren (deutlich geringeren) querliegenden Bäume und Äste bis Mašun wurden zwar alle freigeschnitten, aber nicht vom Weg entfernt. Dieser ist dadurch halt ein bißchen "holprig"...
# Mašun : Gasthof mit Hotelstandard (3 Sterne), exzellente Küche
# Von Mašun bis etwas unter den Mali Snežnik ist die Markierung ebenfalls frisch und sehr gut. Allerdings wurden keinerlei Aufräumungsarbeiten getätigt. Man ist daher immer wieder mit kleinräumigen Umgehungen von herumliegenden Bäumen und Ästen beschäftigt (alle problemlos).
# Die Kulinarik in der Drago-Karolin-Hütte am Gipfel des Veliki Snežnik ist bedenklich. Vegetarier müssen verhungern. Dafür sieht man an klaren Tagen (und einen solchen hatte ich) bis tief in die kroatische (aber nicht slowenische!) Adria mit den Inseln Cres und Krk.
# Sviščaki : Die Wirtsleute sind sehr nett, die Küche ist gut, aber die Unterkunft problematisch: Es gibt nur ein Lager mit 11 Betten (beheizt). Dieses ist ja noch annehmbar, aber die Sanitäranlagen (Dusche, WC) sind völlig verwahrlost und verschmutzt (werden scheinbar nie gereinigt). Dienstag Ruhetag (NICHT Donnerstag, wie es im OEAV-Führer steht!), aber gegen VORANMELDUNG sind auch Nächtigungen Mo./Di. und Di./Mi. möglich. Für mich war das Abendessen übrigens gratis, weil ich kurz zuvor im Wald eine prall gefüllte Brieftasche gefunden und diese auch gleich der rechtmäßigen Besitzerin (in einer der vielen Ferienhütten nebenan) aushändigen konnte.
# Zwischen dem Kozlek und Ilirska Bistrica ist die Markierung wieder sehr alt. Bei genauem Hinsehen sollte man aber trotzdem alles finden. Achtung: Der breite Hauptweg führt NICHT auf den Sr. Vrh, sondern rechts hinab (fehlt auf Karte)! Der E6 über den Sr. vrh zweigt auf einem kleinen unscheinbaren Steiglein ab (kein Hinweis bei der Abzweigung - wer die Karte mitliest findet's aber trotzdem).
Im Vergleich zu anderen Weitwanderwegen scheint der E6 SLO ein Schattendasein zu fristen. Ich bin auf dieser Tour jedenfalls keinem einzigen Weitwanderer begegnet. In den Büchern bei den Stempelstellen findet man so ca. alle 2-3 Wochen einen Eintrag. Und auch Tagestouren-Geher habe ich nur am Schneeberg und Kozlek getroffen, wobei bei ersterem der Kontrast zwischen dem langen, fast 4stündigem E6-Anstieg von Mašun (totale Einsamkeit) und dem kurzen von Sviščaki (wo sich an Wochenenden Hundertschaften raufwälzen; ebenfalls E6) besonders augenscheinlich ist.
Zwischen dem Schloß Snežnik und Ilirska Bistrica gibt es abseits der Gastronomie nirgendwo Trinkwasser. (Und auch die ist nicht immer geöffnet, wie z.B. die Hütte am Schneeberg-Gipfel, die im September nur noch Sa./So. bewirtschaftet wird.) Auf eine ausreichend gefüllte Trinkflasche ist bei dieser Karstdurchquerung daher zu achten!
Ich werde noch heuer im Herbst die E6 SLO-Dokumentation auf meiner Website erweitern.
# Bei der Grabenquerung südlich von Naredi liegen viele große Bäume quer über den Weg. Man kann das Problem aber kleinräumig rechterhand weglos umgehen.
# Auf der (landschaftlich großartigen) Durchquerung des Moores zwischen Mramorovo und Volčje wurden zwar brav alle umgestürzten Bäume freigeschnitten, die Markierung ist aber uralt und an mehreren Stellen völlig unzureichend. Besonders kritisch sind die (weglosen) Überquerungen der vielen kleinen Wiesen, wenn man dann am anderen Wiesenrand die Fortsetzung des Weges suchen muß...
# Auch östlich des Vrh Javorjev (kurz vor Stari trg) ist der Weg schlecht und nur alt markiert. In der Gegenrichtung sind die daraus resultierenden Orientierungsprobleme noch größer.
# Im Raum Stari trg gibt es direkt am E6 eine brandneue Unterkunft, die allerdings als solche (noch) nicht erkennbar ist (weil kein Schild bzw. keine Aufschrift): Apartements Tišler, Markovec 3 (sofort nach Erreichen der Querstraße, oranges Tor), die Besitzer wohnen aber in Markovec 1b (5 min entfernt), günstig und gut (35 € für eine Nacht als Einzelperson), tel. 041-799771 (sehr gutes Deutsch)
# Von der Kreuzung des Baches Obrh bis zur Kirche Sv. Marjeta fehlt die Markierung völlig. Die Orientierung ist aber dennoch unproblematisch (sofern man eine Wanderkarte lesen kann).
# Vom Schloß Snežnik bis nach Mašun kann man einer frischen und sehr guten Markierung folgen. Lediglich in der Gegenrichtung kann es im Bereich Martinčev laz / Bički lazi lazi zu einem kurzen Orientierungsproblem kommen (Vandalismus?), weil auch der tatsächliche Verlauf nicht mit der Karte übereinstimmt.
# Allerdings liegen unmittelbar nach dem Schloß Snežnik tausende von Bäumen quer über dem Serpentinensteig (noch nicht beseitigte Folgen des Eisregens im Februar). Ein Durchkommen hier ist völlig unmöglich! (Ein Schild, daß der Weg gesperrt ist, fehlt leider...) Umleitung: Man folge der Straße bis hinter den Hügel Ščipa, und quere von dort auf einer Forststraße zurück zum E6!
# Die weiteren (deutlich geringeren) querliegenden Bäume und Äste bis Mašun wurden zwar alle freigeschnitten, aber nicht vom Weg entfernt. Dieser ist dadurch halt ein bißchen "holprig"...
# Mašun : Gasthof mit Hotelstandard (3 Sterne), exzellente Küche
# Von Mašun bis etwas unter den Mali Snežnik ist die Markierung ebenfalls frisch und sehr gut. Allerdings wurden keinerlei Aufräumungsarbeiten getätigt. Man ist daher immer wieder mit kleinräumigen Umgehungen von herumliegenden Bäumen und Ästen beschäftigt (alle problemlos).
# Die Kulinarik in der Drago-Karolin-Hütte am Gipfel des Veliki Snežnik ist bedenklich. Vegetarier müssen verhungern. Dafür sieht man an klaren Tagen (und einen solchen hatte ich) bis tief in die kroatische (aber nicht slowenische!) Adria mit den Inseln Cres und Krk.
# Sviščaki : Die Wirtsleute sind sehr nett, die Küche ist gut, aber die Unterkunft problematisch: Es gibt nur ein Lager mit 11 Betten (beheizt). Dieses ist ja noch annehmbar, aber die Sanitäranlagen (Dusche, WC) sind völlig verwahrlost und verschmutzt (werden scheinbar nie gereinigt). Dienstag Ruhetag (NICHT Donnerstag, wie es im OEAV-Führer steht!), aber gegen VORANMELDUNG sind auch Nächtigungen Mo./Di. und Di./Mi. möglich. Für mich war das Abendessen übrigens gratis, weil ich kurz zuvor im Wald eine prall gefüllte Brieftasche gefunden und diese auch gleich der rechtmäßigen Besitzerin (in einer der vielen Ferienhütten nebenan) aushändigen konnte.
# Zwischen dem Kozlek und Ilirska Bistrica ist die Markierung wieder sehr alt. Bei genauem Hinsehen sollte man aber trotzdem alles finden. Achtung: Der breite Hauptweg führt NICHT auf den Sr. Vrh, sondern rechts hinab (fehlt auf Karte)! Der E6 über den Sr. vrh zweigt auf einem kleinen unscheinbaren Steiglein ab (kein Hinweis bei der Abzweigung - wer die Karte mitliest findet's aber trotzdem).
Im Vergleich zu anderen Weitwanderwegen scheint der E6 SLO ein Schattendasein zu fristen. Ich bin auf dieser Tour jedenfalls keinem einzigen Weitwanderer begegnet. In den Büchern bei den Stempelstellen findet man so ca. alle 2-3 Wochen einen Eintrag. Und auch Tagestouren-Geher habe ich nur am Schneeberg und Kozlek getroffen, wobei bei ersterem der Kontrast zwischen dem langen, fast 4stündigem E6-Anstieg von Mašun (totale Einsamkeit) und dem kurzen von Sviščaki (wo sich an Wochenenden Hundertschaften raufwälzen; ebenfalls E6) besonders augenscheinlich ist.
Zwischen dem Schloß Snežnik und Ilirska Bistrica gibt es abseits der Gastronomie nirgendwo Trinkwasser. (Und auch die ist nicht immer geöffnet, wie z.B. die Hütte am Schneeberg-Gipfel, die im September nur noch Sa./So. bewirtschaftet wird.) Auf eine ausreichend gefüllte Trinkflasche ist bei dieser Karstdurchquerung daher zu achten!
Ich werde noch heuer im Herbst die E6 SLO-Dokumentation auf meiner Website erweitern.
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