Eigentlich wollte ich in der ersten Juniwoche am oberösterreichischen bzw salzburgerischen Jakobsweg ca. 6-7 Tage am Stück bis zur Mozartstadt laufen, aber es sollte anders kommen. Bereits für den dritten Tag waren Unwetter vorhergesagt und am folgenden Wochenende sollte sich für ein paar Tage stabiles, heißes Hochdruckwetter einstellen. Ich beendete daher nach zwei Tagen die Flacchlandtour, gönnte mir anschließend noch drei Ruhetage daheim und sattelte eher kurzfristig auf eine höher gelegene Gegend um. Das Wochenendwetter sollte für die Überschreitung der Gleinalpe bestens geeignet sein.
Freitag 05.06.2015:
Um 8:20 komme ich an meinem Ausgangspunkt,dem Bahnhof von Mixnitz, an. Tagesziel ist das Hochanger-Schutzhaus. Auf dem Hauptweg geht es zunächst einige Kilometer weit über Asphalt bis zum Eingang des Zlattengrabens. Eine (vielfach empfohlene) Alternnativroute über Rennfeld und Bruck/Mur zum Hochanger hätte es auch gegeben, dafür hätte ich aber schon letztes Jahr am Strassegg abzweigen müssen.
Aber auch das Murtal hat seine Reize.
P1150786 unteres Murtal - Kirchdorf_prot_800x600_150KB.jpg
Murtal zwischen Mautstatt und Kirchdorf
Diesseits der Mur liegt der überwiegende Teil des Weges noch im Schatten, was bei den herrschenden Temperaturen für Wanderer kein Nachteil ist. In Pernegg muss der Fluss aber übersetzt werden, womit mir schnell ziemlich warm wird. Höchhste Zeit also, dass ich in den schattigeren Zlattengraben komme.
P1150789 Kirchdorf_prot_800x600_150KB.jpg
Kirchdorf in der Sonne
Zuvor kehre ich in Zlatten allerdings noch im 'Lindenhof' auf ein zweites Frühstück ein und besorge mir einen Stempel fürs (Weit-)Wanderbuch. Dann geht es langsam, aber sicher 'auffi'.
P1150795 Zlattengraben - letzte Häuser_prot_800x600_150KB.jpg
Zlattengraben - die letzten Häuser
Eine lange Forststraße zieht sich durch den Zlattengraben, die meiste Zeit vom kühlenden Zlattenbach begleitet. Ich begegne einigen Forstarbeitern, Wanderern und Mountainbikern. Nichts Unangenehmes, nur der eine oder andere SUV-Fahrer (wahrscheinlich den Forstbesitzern zuzurechnen) stört etwas.
P1150798 Zlattenbach_prot_800x600_150KB.jpg
Zlattenbach
Beim Parkplatz an der Griesbrücke muss ich mich entscheiden, ob ich auf dem Zentralalpenweg bleibe oder die Abkürzung über den steileren Weg 530 zum Hochanger nehme. Es ist noch nicht einmal Mittag und angesichts der bevorstehenden Höhenmeter des folgenden Tages wähle ich die etwas längere Variante über den Eisenpass. Hier komme ich an blühenden Wiesen und Jagdhütten vorbei.
P1150806 Aufstieg zum Eisenpass - Almhütte_prot_800x600_150KB.jpg
Wiesen und Jagdhütten etwas unterhalb des Eisenpasses
Am Eisenpass angekommen, mache ich kurz einmal Pause und verzehre das mitgebrachte Lunchpaket. Ein Mountainbiker tut es mir gleich und döst im Schatten. Hier gewinne ich einen ersten Eindruck über den am nächsten Morgen zu besteigenden steilen Grashang hin zum Herrenkogel. Schon bald mache ich mich wieder auf den Weiterweg zum Hochanger-Schutzhaus. Weit ist es nicht mehr, nur so ca. 40 Minuten. Zuerst quert ein netter Waldpfad den Berghang bis eine Forststraße erreicht wird. Auf dieser bietet sich ab und zu ein schöner Ausblick in den Zlattengraben, das Murtal, sowie Hochlantsch und Rennfeld.
P1150813 Querung zum Hochanger - Aussicht zum Hochlantsch_800x600_150KB.jpg
Aussicht zum Hochlantsch
Die Forststraße schlängelt sich am Hang des Dürrecks. Am Ende läuft sie direkt zum Hochanger zu. Schon bald kann ich das Schutzhaus sehen.
P1150816 Hochanger-Schutzhaus_800x600_150KB.jpg
Hochanger-Schutzhaus (1312m)
Hier genehmige ich mir ein kühles Getränk und lasse auf der Terasse die Seele baumeln. Sehr aussichtsreich ist es hier. Ich bin in Gesellschaft eines Mountainbikers und etwas später kommt eine kleine Frauengruppe hinzu und singt ihre Lieder. Auch mit der Hüttenwirtin komme ich ins Gespräch und erfahre so, dass sie mit den Wirtsleuten vom Gleinalm-Schutzhaus in Kontakt steht, wenn Wanderer eine Überschreitung planen und sich bei einer der Hütten anmelden. Auch Abenteuerliches über 'verlorengegangene Wandersleut' weiss sie zu berichten. Zudem darf der 'Weitwanderpapst' Peterka nicht unerwähnt bleiben.
So wird es rasch dämmrig und nach dem Abendessen begebe ich mich zum nahen Gipfelkreuz und genieße die Aussicht.
P1150818 Hochanger - abendlicher Tiefblick ins Murtal und Aussicht zum Hochlantsch_800x600_150KB.jpg
Aussicht ins Murtal, Hochlantsch
P1150823 Hochanger - Gipfelkreuz mit Hochlantsch und Rennfeld_800x600_150KB.jpg
Hochanger-Gipfelkreuz, Rennfeld, Hochlantsch
Danach begebe ich zu meinem Lager. Ich bin der einzige Nächtigungsgast an diesem Tag.
Samstag, 06 06 2015:
Verschlafen!!! Ich wollte eigentlich schon beim ersten Tageslicht aufbrechen, um so lange wie möglich bei gemäßigten Temperaturen unterwegs zu sein. So komme ich erst um 6:45 weg. Werde ich von Anfang an Stress haben? Schließlich ist für heute eine Marathon-Etappe zum Gleinalm-Schutzhaus geplant (den AV-Schlüssel für die Notunterkunft bei der Fensteralpe führe ich allerdings mit. Man weiss ja nie). Die Wirtsleute hüben wie drüben wissen jedenfalls bescheid. Recht warm ist es halt schon.
P1150826 Startpunkt Hochanger Schutzhaus - ein langer Weg steht bevor_prot_800x600_150KB.jpg
Dieser Weg wird ein langer sein...
Der erste Teil des Weges ist vom Vortag bekannt, es geht nämlich auf dem selben Weg zum Eisenpass zurück. Dort mache ich noch einen kurzen Fotostopp und dann wird es ernst. Der Steilaufschwung zu den sog. 'drei Pfarren' steht an.
P1150828 Eisenpass - Aufstiegsweg Grashang_prot_800x600_150KB.jpg
zurück am Eisenpass...da geht's auffi!
P1150829 Eisenpass - diesmal auf dem linken Weg_prot_800x600_150KB.jpg
das Tagesprogramm in Kurzform
Das hohe Gras ist noch nass vom Morgentau aber wenigstens liegt der Anstieg noch im Schatten und ist somit ein wenig entschärft. Den Punkt 'Zu den drei Pfarren' erreiche ich dann schneller als befürchtet. Hier halte ich mich aber ob der Verspätung nicht lange auf. Es gibt auch nichts Besonderes hier außer diese Aussicht zum Herrenkogel, meinem ersten richtigen Tagesziel.
P1150832 bei den drei Pfarren - Herrenkogel voraus_prot_800x600_150KB.jpg
bei den 'drei Pfarren', Herrenkogel voraus
Über eine namenlose Kuppe mit Irokesen-Baumschnitt gehe ich in direkter Linie zu den teilweise bewaldeten, teilweise von Schwarzbeeren übersäten Hängen des Herrenkogels (gehört schon zum Stock der Hochalpe) zu. Diese liegen jetzt schon in der Sonne, mit den angenehmen Temperaturen ist es ab nun vorbei.
Kurz vor 9:00 erreiche ich das Gipfelkreuz und lege eine erste Pause ein, da es von nun an bis zum Almsattel nur bergab gehen wird.
P1150838 Herrenkogel - Aussicht auf beinahe die gesamte Tagesstrecke_prot_800x600_150KB.jpg
Herrenkogel (1647m)
Von diesem Platz aus kann ich beinahe die gesamte restliche Tagesstrecke bis zum Speikkogel (links der Bildmitte im Hintergrund) ausmachen.
Freitag 05.06.2015:
Um 8:20 komme ich an meinem Ausgangspunkt,dem Bahnhof von Mixnitz, an. Tagesziel ist das Hochanger-Schutzhaus. Auf dem Hauptweg geht es zunächst einige Kilometer weit über Asphalt bis zum Eingang des Zlattengrabens. Eine (vielfach empfohlene) Alternnativroute über Rennfeld und Bruck/Mur zum Hochanger hätte es auch gegeben, dafür hätte ich aber schon letztes Jahr am Strassegg abzweigen müssen.
Aber auch das Murtal hat seine Reize.
P1150786 unteres Murtal - Kirchdorf_prot_800x600_150KB.jpg
Murtal zwischen Mautstatt und Kirchdorf
Diesseits der Mur liegt der überwiegende Teil des Weges noch im Schatten, was bei den herrschenden Temperaturen für Wanderer kein Nachteil ist. In Pernegg muss der Fluss aber übersetzt werden, womit mir schnell ziemlich warm wird. Höchhste Zeit also, dass ich in den schattigeren Zlattengraben komme.
P1150789 Kirchdorf_prot_800x600_150KB.jpg
Kirchdorf in der Sonne
Zuvor kehre ich in Zlatten allerdings noch im 'Lindenhof' auf ein zweites Frühstück ein und besorge mir einen Stempel fürs (Weit-)Wanderbuch. Dann geht es langsam, aber sicher 'auffi'.
P1150795 Zlattengraben - letzte Häuser_prot_800x600_150KB.jpg
Zlattengraben - die letzten Häuser
Eine lange Forststraße zieht sich durch den Zlattengraben, die meiste Zeit vom kühlenden Zlattenbach begleitet. Ich begegne einigen Forstarbeitern, Wanderern und Mountainbikern. Nichts Unangenehmes, nur der eine oder andere SUV-Fahrer (wahrscheinlich den Forstbesitzern zuzurechnen) stört etwas.
P1150798 Zlattenbach_prot_800x600_150KB.jpg
Zlattenbach
Beim Parkplatz an der Griesbrücke muss ich mich entscheiden, ob ich auf dem Zentralalpenweg bleibe oder die Abkürzung über den steileren Weg 530 zum Hochanger nehme. Es ist noch nicht einmal Mittag und angesichts der bevorstehenden Höhenmeter des folgenden Tages wähle ich die etwas längere Variante über den Eisenpass. Hier komme ich an blühenden Wiesen und Jagdhütten vorbei.
P1150806 Aufstieg zum Eisenpass - Almhütte_prot_800x600_150KB.jpg
Wiesen und Jagdhütten etwas unterhalb des Eisenpasses
Am Eisenpass angekommen, mache ich kurz einmal Pause und verzehre das mitgebrachte Lunchpaket. Ein Mountainbiker tut es mir gleich und döst im Schatten. Hier gewinne ich einen ersten Eindruck über den am nächsten Morgen zu besteigenden steilen Grashang hin zum Herrenkogel. Schon bald mache ich mich wieder auf den Weiterweg zum Hochanger-Schutzhaus. Weit ist es nicht mehr, nur so ca. 40 Minuten. Zuerst quert ein netter Waldpfad den Berghang bis eine Forststraße erreicht wird. Auf dieser bietet sich ab und zu ein schöner Ausblick in den Zlattengraben, das Murtal, sowie Hochlantsch und Rennfeld.
P1150813 Querung zum Hochanger - Aussicht zum Hochlantsch_800x600_150KB.jpg
Aussicht zum Hochlantsch
Die Forststraße schlängelt sich am Hang des Dürrecks. Am Ende läuft sie direkt zum Hochanger zu. Schon bald kann ich das Schutzhaus sehen.
P1150816 Hochanger-Schutzhaus_800x600_150KB.jpg
Hochanger-Schutzhaus (1312m)
Hier genehmige ich mir ein kühles Getränk und lasse auf der Terasse die Seele baumeln. Sehr aussichtsreich ist es hier. Ich bin in Gesellschaft eines Mountainbikers und etwas später kommt eine kleine Frauengruppe hinzu und singt ihre Lieder. Auch mit der Hüttenwirtin komme ich ins Gespräch und erfahre so, dass sie mit den Wirtsleuten vom Gleinalm-Schutzhaus in Kontakt steht, wenn Wanderer eine Überschreitung planen und sich bei einer der Hütten anmelden. Auch Abenteuerliches über 'verlorengegangene Wandersleut' weiss sie zu berichten. Zudem darf der 'Weitwanderpapst' Peterka nicht unerwähnt bleiben.
So wird es rasch dämmrig und nach dem Abendessen begebe ich mich zum nahen Gipfelkreuz und genieße die Aussicht.
P1150818 Hochanger - abendlicher Tiefblick ins Murtal und Aussicht zum Hochlantsch_800x600_150KB.jpg
Aussicht ins Murtal, Hochlantsch
P1150823 Hochanger - Gipfelkreuz mit Hochlantsch und Rennfeld_800x600_150KB.jpg
Hochanger-Gipfelkreuz, Rennfeld, Hochlantsch
Danach begebe ich zu meinem Lager. Ich bin der einzige Nächtigungsgast an diesem Tag.
Samstag, 06 06 2015:
Verschlafen!!! Ich wollte eigentlich schon beim ersten Tageslicht aufbrechen, um so lange wie möglich bei gemäßigten Temperaturen unterwegs zu sein. So komme ich erst um 6:45 weg. Werde ich von Anfang an Stress haben? Schließlich ist für heute eine Marathon-Etappe zum Gleinalm-Schutzhaus geplant (den AV-Schlüssel für die Notunterkunft bei der Fensteralpe führe ich allerdings mit. Man weiss ja nie). Die Wirtsleute hüben wie drüben wissen jedenfalls bescheid. Recht warm ist es halt schon.
P1150826 Startpunkt Hochanger Schutzhaus - ein langer Weg steht bevor_prot_800x600_150KB.jpg
Dieser Weg wird ein langer sein...
Der erste Teil des Weges ist vom Vortag bekannt, es geht nämlich auf dem selben Weg zum Eisenpass zurück. Dort mache ich noch einen kurzen Fotostopp und dann wird es ernst. Der Steilaufschwung zu den sog. 'drei Pfarren' steht an.
P1150828 Eisenpass - Aufstiegsweg Grashang_prot_800x600_150KB.jpg
zurück am Eisenpass...da geht's auffi!
P1150829 Eisenpass - diesmal auf dem linken Weg_prot_800x600_150KB.jpg
das Tagesprogramm in Kurzform
Das hohe Gras ist noch nass vom Morgentau aber wenigstens liegt der Anstieg noch im Schatten und ist somit ein wenig entschärft. Den Punkt 'Zu den drei Pfarren' erreiche ich dann schneller als befürchtet. Hier halte ich mich aber ob der Verspätung nicht lange auf. Es gibt auch nichts Besonderes hier außer diese Aussicht zum Herrenkogel, meinem ersten richtigen Tagesziel.
P1150832 bei den drei Pfarren - Herrenkogel voraus_prot_800x600_150KB.jpg
bei den 'drei Pfarren', Herrenkogel voraus
Über eine namenlose Kuppe mit Irokesen-Baumschnitt gehe ich in direkter Linie zu den teilweise bewaldeten, teilweise von Schwarzbeeren übersäten Hängen des Herrenkogels (gehört schon zum Stock der Hochalpe) zu. Diese liegen jetzt schon in der Sonne, mit den angenehmen Temperaturen ist es ab nun vorbei.
Kurz vor 9:00 erreiche ich das Gipfelkreuz und lege eine erste Pause ein, da es von nun an bis zum Almsattel nur bergab gehen wird.
P1150838 Herrenkogel - Aussicht auf beinahe die gesamte Tagesstrecke_prot_800x600_150KB.jpg
Herrenkogel (1647m)
Von diesem Platz aus kann ich beinahe die gesamte restliche Tagesstrecke bis zum Speikkogel (links der Bildmitte im Hintergrund) ausmachen.
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