- Wegführung: Pfandl (8.42) - Walkerskogel (1243m, 10.25) - Gartenzinken (1557m, 11.20) - Mitterzinken (1702m, 12.20) - Leonsberg (1745m, 12.35-12.55) - Leonsbergalm (1371m, 13.40) - Halleswiessee (15.20) - Rußbach (16.50)
- Länge: 20,2 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1350 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 7 Std.
Der Spätsommer drehte in dieser Woche nochmal richtig auf. Noch nie hab ich am Berg so stark geschwitzt wie beim Aufstieg zur Zimnitz. Im Tagesverlauf sollte die Luftmasse über den Bergen labilisieren, Gewitter waren aber nur westlich der Salzach prognostiziert, nach Osten war die Grundschicht zu trocken bzw. die Bodenkonvergenz nicht vorhanden. Ursprünglich hatte ich die Überschreitung des Stanser Jochs geplant - das schied aber erstens wegen dem Wetter aus und zweitens wegen der Grenzkontrollen durch den EU-Gipfel.
Ich fuhr um 7.15 mit dem Ischler Bus ab, der Busfahrer konnte mir nicht einmal 20 Cent zurückgeben. Ich hatte 10 Cent zu wenig. Wenn er mich nicht so schräg angemault hätte, weil ich ihm für 9,80 Euro Fahrpreis einen 10er hingelegt habe, hätte ich ihm wohl die 10 Cent Trinkgeld gegeben. Whatever. Pünktlicher Start um 8.42 an der Bundesstraße in Pfandl vor Bad Ischl.
Bild 1: Gartenzinken (1557m) vor herbstlichen Anklängen.
Bild 2: Sehr skeptischer Blick.
Bild 3: Die Aufstiegsroute vollständig im Blick:
Zuerst ziemlich steil in engen Kehren auf den ersten Gupf rechts, in der Steilheit vergleichbar mit Ristfeuchthorn ab Schneizelreuth oder Mittagstein ab Hirschwang an der Rax. Zum Glück im Wald. Dann etwas flacher im angenehmen Mischwald, ehe es auf den Walkerskogel kurz felsig wird. Danach folgt die direttissima zum Gartenzinken, der Sonne unbarmherzig ausgesetzt. Die Kammwanderung zum Mitterzinken (der markantere Gupf über dem ersten Gupf) ist dann eher flach, ebenso der letzte Anstieg zum Leonsberg (dort, wo die Latschen unterbrochen sind).
Bild 4: Ringelnatter ganz unten im ersten, steilen Waldanstieg.
Oben in den Latschen begutachtete ich den Steig sehr ausgiebig vor dem Tritte setzen, denn bei diesem Wetter hätte mich ein Schlangenfestival nicht gewundert. Ich sah aber keine weiteren mehr.
Bild 5: Im flacheren Teil ist ein Windwurfgebiet zu queren.
Ganz links schaut der Walkerskogel durch, der sich nun deutlicher absetzt, rechts der Gartenzinken.
Bild 6: Bräuningzinken (1899m), Greimuth (1871m) und Loser (1837m) im Toten Gebirge, ganz rechts Ahornkogel (1686m).
Bild 7: Dann wurde der Steig unterhalb des Walkerskogels steiler und felsiger.
Hier knallte erstmals die Sonne richtig rein, dazu wehte kaum ein Lüfterl. Mir dämmerte, dass meine 2L im Trinkbeutel und 0,75L in der Flasche knapp werden könnten.
Bild 8: Rückblick auf den Aufstiegsrücken.
Unten rechts Pfandl, mein Ausgangsort. Links der Mugel ist der Jainzen (834m).
Bild 9: Ausblick vom Walkerskogel auf Bad Ischl.
Im Hintergrund links Loser, mittig Sandling (1717m), links dahinter Grimming (2351m), rechts Zinkenkogel (1854m), dann Hoher Sarstein (1975m), rechts Speikberg (2125m) und Hoher Krippenstein (2108m) im Dachsteingebirge.
Die Sarstein-Überschreitung hatte ich ebenfalls überlegt, dafür hätte ich aber noch eine Stunde früher aufstehen müssen und nach drei Frühdiensten in Folge war die Motivation dafür gering. Außerdem wird sie im Oktober reizvoller sein, wenn die Lärchen goldgefärbt sind und der weiße Dachstein einen imposanten Kontrast bildet.
Bild 10: Gegenüber links Gamsfeld (2027m), Bergwerkskogel (1781m), Rettenkogel (1780m) und rechts Rinnkogel (1823m)
Bild 11: Prächtigtes Aussichtsbankerl, relativ neu auch.
Bild 12: Links Katergebirge, rechts am Rinnkogel vorbei das Tennengebirge sowie rechts anschließend südliche Osterhorngruppe.
Bild 13: Dann folgte der schweißtreibendste Aufstieg dieser Wandersaison:
Durchwegs steil, enge Latschengassen, immer wieder einzelne Felsstufen, die Sonne im Gnack und dazu leider, leider absolut windstill. Mir wurden richtig die Beine weich und ich musste immer wieder stehenbleiben.
Bild 14: Repräsentativ für den Aufstiegsweg.
Bild 15: Oder eher das.
Kommentar