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Schreiberwandeck (2330m), Schreiberwand (2450m), Halskogel (1390m), Dachsteingebirge, 09.08.2019

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  • Schreiberwandeck (2330m), Schreiberwand (2450m), Halskogel (1390m), Dachsteingebirge, 09.08.2019

    Relativ spontan entscheide ich mich an diesem super schönen Freitag mir freizunehmen. Es soll sommerlich heiß werden, also etwas für höhere Gefilde.
    Seit langem geistert bei mir die Hohe Schreiberwand und das Schreiberwandeck bei mir herum und nach meiner Tour letzten Jahres auf das Hohe Kreuz und bei der Tour über den Linzer Steig 2016 habe ich auch einige Fotos davon. Ich wusste von einem Kessel bei der Schreiberwand und suchte Informationen, wie ich dort hochkommen sollte. Auf der Seite von der Adamekhütte wurde ich fündig. Da ist ein Abstiegsweg für die Kletterer eingezeichnet. Und eine weitere Info fand ich auf www.genussklettern.at
    Mit diesen Informationen machte ich mich in der Früh auf zum Vorderen Gosausee.

    Wegverlauf: Parkplatz Vorderer Gosausee - Hinterer Gosausee - Adamekhütte - Schreiberwandeck - Schreiberwand - Adamekhütte - Hinterer Gosausee - Halskogel Parkplatz

    Höhenunterschied: ca. 1920hm
    Tourlänge: ca. 27km

    Zeckenstatistik: 1 Zecke irgendwo vom Halskogel

    Charakteristik der Tour: Bis zur Adamekhütte markierte Wandertour. Hinter der Hütte kurzer Klettersteig, eine Stelle SG C, sonst SG A bis B. Danach Gehgelände mit roten Strich-Markierungen bis zum Schreiberwandeck. Wieder ein Stück zurück und jetzt weglos zur Schreiberwand, einige Gräben und Steilstufen müssen im SG II erklettert werden, können aber auch großräumig umgangen werden. Von der Schreiberwand auf den Vorgipfel der Hohen Schreiberwand steiles Felsgeröllgelände, aber wieder Gehgelände.

    Übersichtskarte mit eingezeichnetem GPS-Track:
    Bild_0001.jpg

    Beim Start der Große und Kleine Donnerkogel:
    Bild_0002.jpg

    Nach vorne der Hochkesselkopf und der Sammetkogel:
    Bild_0003.jpg

    Im Rückblick der Hintere Gosausee und der Halskogel, den ich mir für den Rückweg aufhebe:
    Bild_0004.jpg

    Vorbei an der Gschlösslkirche, welche im 18 Jahrhundert des Geheimprotestantismus diente, wo in einer Höhle geheime Gottesdienste abgehalten wurde, weil der Protestantismus zu dieser Zeit in Österreich verboten war:
    Bild_0005.jpg

    Die einzige Quelle am Weg sprudelt nur mehr dürftig. Einen Liter Wasser auffüllen dauert schon ein paar Minuten:
    Bild_0006.jpg

    Rückblick zum Hinteren und Vorderen Gosausee:
    Bild_0007.jpg

    Und hier wenn sich das Gelände zurücklegt habe ich immer so eine Freude mit dieser Aussicht. Ich kann mich gar nicht sattsehen:
    Bild_0008.jpg

    Rückblickend der Gosaukamm mit der Bischofsmütze und links davon wieder der mir schon bekannte Sammetkogel:
    Bild_0009.jpg

    Ich bin bei der Adamekhütte angelangt und bestelle beim Hüttenwirt Hans Gapp ein Skiwasser und einen Kaffee. Ich befrage ihn sicherheitshalber über meinen Aufstiegsweg. Und auch er versichert mir, dass in den Kessel ein Klettersteig geht. Oben kann man nach links oder rechts gehen, ist Gehgelände. Scharf nach rechts zur Schreiberwand ist ein weiterer Klettersteig, wo schon einige C-Stellen drin sind:
    Bild_0010.jpg

    Nach der Stärkung wende ich mich der ersten Hürde zu:
    Bild_0011.jpg

    Vorher fällt mein Blick auf den Eiskarlspitz, wo mir ein Aufstieg auf de linken Seite teilweise möglich erscheint. Weiß da zufällig wer genaueres?
    Bild_0012.jpg

    Und der Mitterspitz, den ich auch noch irgendwann mal vorhabe:
    Bild_0013.jpg

    Aber jetzt wieder zum eigentlichen Aufstieg, der zu Beginn gleich mal eine knackige C-Stelle hat. Klettersteigset und Gurt habe ich nicht mit, dafür aber einen Helm. Wer weiß, ob oben Kletterer absteigen und Steine runterfallen können:
    Bild_0014.jpg

    Das Panorama entzückt mich sehr:
    Bild_0015.jpg
    Zuletzt geändert von Manfred9; 14.08.2019, 19:17.
    lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

    Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

  • #2
    Die untere Stelle war schon die schwierigste, die weiteren Stellen sind meist Gehgelände. Das Kletterseil hilft aber trotzdem enorm:
    Bild_0016.jpg

    Und schon bin ich im Kessel angelangt:
    Bild_0017.jpg

    Ich folge den roten Strichmarkierungen. Ein paar Mal nahm ich auch die Hände zu Hilfe, aber wirklich zu Klettern ist nichts. Hinten rechts ist bereits das Schreiberwandeck:
    Bild_0018.jpg

    In der Mitte die Schreiberwand:
    Bild_0019.jpg

    Im Süden der Hochkesselkopf, wo man auch das Gipfelkreuz gut erkennen kann:
    Bild_0020.jpg

    Gipfel Schreiberwandeck:
    Bild_0021.jpg

    Den C-Klettersteig auf die Schreiberwand erspare ich mir und gehe nun weglos relativ direkt in die Scharte hinauf. Einen Graben musste ich überwinden und 2-3 Kletterstellen im II. Schwierigkeitsgrad hatte ich, weil ich ziemlich direkt rauf bin:
    Bild_0022.jpg

    Hier bin ich auf der Schreiberwand:
    Bild_0023.jpg

    Von hier sehe ich rechts die Hohe Schreiberwand. Sieht nicht einfach aus. Ich steige von hier wieder in die Scharte, danach in die Rinne und wechsel dann nach weitere rechts in die flachere Flanke:
    Bild_0024.jpg

    Aussicht auf den Niederen und Hohen Dachstein:
    Bild_0025.jpg

    Mitterspitz:
    Bild_0026.jpg

    So gelange ich auf den Vorgipfel. Ca. 300m Luftlinie und ca. 100hm trennen mich vom Gipfel der Hohen Schreiberwand, in manchen Karten auch Hoher Schreiberwandkopf genannt:
    Bild_0027.jpg

    Ich sehe mir den Gipfelaufbau der Hohen Schreiberwand selbst an. Das wird nicht einfach, wenn gleich für mich zu risikohaft:
    Bild_0028.jpg

    Unten ganz klein die Adamekhütte:
    Bild_0029.jpg

    Ich klettere ein paar Meter im SG II ab und finde dieses Gelände vor mir. Sieht nicht nach meiner Kragenweite aus. Riskieren will ich da nichts, also wieder zurück:
    Bild_0030.jpg
    lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

    Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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    • #3
      Hier das kleine 10m-Wandl, das ich abgeklettert bin, also wieder rauf:
      Bild_0031.jpg

      Ich überlege noch, ob ich die Nordseite probieren soll, aber auch die schaut sehr rutschig aus und ich muss da ja auch wieder zurück. Zweimal riskieren kann auch einmal schiefgehen:
      Bild_0032.jpg

      Diese Rinne müsste man wahrscheinlich runter und unten gibt es ein Band. Nur wie es dann weitergeht? Ich weiß es nicht. Ich lasse das für heute sein:
      Bild_0033.jpg

      Ich steig wieder in den Kessel ab und bin schon wieder vor dem Einstieg des Klettersteiges:
      Bild_0034.jpg

      Klettersteig:
      Bild_0035.jpg

      Und schon bin ich wieder fast bei der Adamekhütte, wo ich nochmal länger einkehre Ich befrage den Hüttenwirt nochmal und er war schon mal auf der Hohen Schreiberwand. Den gesamten Grat kann man bis zum Hohen Dachstein gehen, der ist aber anspruchsvoll, meint er:
      Bild_0036.jpg

      Rechts der Scharte ist die Hohe Schreiberwand und links davon, da habe ich umgedreht. Der Grat in der Scharte ist sicher auch nicht leicht zu gehen:
      Bild_0037.jpg

      So verlasse ich die Adamekhütte wieder:
      Bild_0038.jpg

      Hier habe ich den unteren Teil des Klettersteigs eingezeichnet. Rot sind Kletterseile, blau Gehgelände. Der weitere Verlauf nach oben ist am Bild nicht mehr genau ersichtlich:
      Bild_0039.jpg

      Ein Stück oberhalb der Holzmeisteralm treffe ich auf meinen Bergfreund Günter, von dem ich weiß, dass er am Abend auf die Adamekhütte aufsteigt, um am Samstag auf den Hohen Dachstein über den Westgrat zu gehen. Wir plaudern kurz und verabreden uns für eine baldige gemeinsame Tour:
      Bild_0040.jpg

      Die Zeit reicht noch für einen kurzen Abstecher auf den Halskogel. Die Rinne scheint wie geschaffen für den Aufstieg und oben soll es rechts eine Latschengasse geben:
      Bild_0041.jpg

      Die Latschengasse verfehle ich, aus der Rinne komme ich auch nur über eine bröselige steile Flanke und so quäle ich mich durch die Latschen durch:
      Bild_0042.jpg

      Nach den Latschen und direkt beim Gipfel ist wieder freieres Waldgelände. Hier am Gipfel des Halskogels. Für Nachahmer, so wirklich ausgezahlt hat sich dieser nicht. Alleine für den Aufstieg benötigte ich eine Stunde:
      Bild_0043.jpg

      Zurück wollte ich das nicht mehr. Die Latschen und die steile Flanke in der Rinne schreckten mich zu sehr ab, also eine Überschreitung. Dieser Hochstand ließ mich frohlocken, vielleicht finde ich einen Jagdsteig:
      Bild_0044.jpg

      Und tatsächlich fand ich oben im Wald noch Steigspuren, weiter unten jedoch verloren sich diese wieder, alles zu sehr verwachsen. Ich kam in steiles Strauch-, Latschengelände und hantelte mich von Strauch zu Strauch hinunter. Die Äste benutzte ich für den Abstieg. In der Dämmerung kam ich wohlbehalten ein wenig zerkratzt am Forstweg zum Gosausee an. Jetzt hatte ich noch eine Stunde in der Dämmerung zu gehen. Die eingepackte Stirnlampe kam aber nicht zum Einsatz, da genug Resthelligkeit vorhanden war. Um kurz vor halb 10 kam ich beim Auto an.
      So kann ein Nebengipfel auch den Zeitplan völlig durcheinander hauen, aber jetzt hab ich den auch abgehakt!

      Die Hohe Schreiberwand und auch den dahinter liegenden Schneelochturm lege ich hiermit zu den Akten. Die sind derzeit für mich nicht erreichbar.
      lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

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      • #4
        Kommt man bis zur Holzmeisteralm auch mit dem Rad? L.G.

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        • #5
          Zitat von nordsaum Beitrag anzeigen
          Kommt man bis zur Holzmeisteralm auch mit dem Rad? L.G.
          Leider darf man da nicht Radfahren.
          Nur bis zur ersten Abzweigung wo man zur Ebenalm kommt.
          lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

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          • #6
            Interessante Sache, wo gerade jetzt 2 Freunde Ziele bei der Adamekhütte suchen.
            Lg. helmut55

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            • #7
              Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
              Interessante Sache, wo gerade jetzt 2 Freunde Ziele bei der Adamekhütte suchen.
              Nun, Ziele gibt es dort ja einige.
              Hoher Dachstein, Hohes Kreuz, Linzer Steig zur Hofpürglhütte.
              lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

              Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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              • #8
                Wenn das nicht so lange Zustiege wären...
                Bewundernswert ist jedenfalls dein ungebrochener Gipfelsammler-Wille.
                Tolle Gegend und Bilder sowieso!

                respekt.gif

                L.G. Manfred

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                • #9
                  Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                  Wenn das nicht so lange Zustiege wären...
                  Bewundernswert ist jedenfalls dein ungebrochener Gipfelsammler-Wille.
                  Tolle Gegend und Bilder sowieso!

                  respekt.gif

                  L.G. Manfred
                  Wobei mich lange Zustiege am Wanderpfad jetzt nicht so stören, da geht auch was weiter.
                  Aber zuvor schon lange Zeit neben den Gosauseen, wo man keine Höhenmeter macht und man muss das auch wieder alles zurück, mag ich auch nicht so. Da wäre eine Radlanfahrt wirklich sehr hilfreich.
                  Wobei im Bereich der Adamekhütte werde ich sicher noch öfter vorbeischauen. Das Panorama dort ist einfach grandios.
                  lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

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