Hinunter gingen wir den sehr unwegsamen Steig durch das Ochsenplan zum Almtalerhaus.
Rasch die AV Karte konsultiert und siehe da, der (das?) Ochsenplan ist eingezeichnet.
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Allerdings weit und breit kein Weg in Sicht und nur mit diesem Satz allein war das nicht mehr als eine Idee. Wo sollte man in so einem weiten Gebiet zum Suchen anfangen?
Nachdem ich diesen Satz wieder vergessen hatte, las ich dann irgendwann später im AV Führer Totes Gebirge in der Beschreibung des Weges vom Almtalerhaus zum Hetzaukogel:
(vom Fäustling kommend) Weiter über zwei Graterhebungen zu einem kurzen Kamin und durch ihn hinauf zum Pyramidenkogel. Nun über die S-Flanke hinab in eine tiefe Scharte, ca. 1850 m (von dieser Abstieg ins Hetzau- und Almtal möglich, Vorsicht bei den Grundmauern)
Aber dennoch wurde damit aus der Idee, eine etwas realere Möglichkeit und ich beschloss mir diesen Ochsenplan mal anzusehen.
In der Zwischenzeit hatte ich auch begonnen die Höhendaten des Landes OÖ auszuwerten und eine genaue Studie der Höhendatenkarte brachte dann auch tatsächlich Wegspuren auf dem Ochsenplan und auch unterhalb des Ochsenplans (links mittig zick zack) zutage. Natürlich können Spuren auch von Gemsen stammen, aber nachdem ich nicht glaube, dass Gemsen in Kehren gehen, hab ich angenommen dass die Spuren menschlichen Ursprungs sind.
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Bei einer Exploration heuer im April hab ich auch tatsächlich einen Weg in diesem Bereich gefunden. Der viele Schnee um diese Jahreszeit hat eine weitere Suche damals verhindert, aber diesmal wollte ich höher hinaus.
So starte ich auch diesmal wieder beim Almtalerhaus.
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Der Forststraße Richtung Welser Hütte muss ich weit in die Hintere Hetzau folgen.
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Auf Höhe des Karlgrabens sieht man rechter Hand schon alle Kandidaten des Tages:
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Nach etwa drei Kilometer biege ich rechts in einen unscheinbaren Forstweg ab.
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Der mündet kurz darauf in eine Forststraße, die mich ganz an den Hang heranbringt. Dort ist das vorläufige Ende aller Wege. Im Hintergrund das Büchsenkar.
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Da ich den Weg auf den Ochsenplan heuer im April schon ausgekundschaftet habe, weiß ich wo ich hin muss und klettere zuerst weglos den Hang rechts hinauf bis ich auf den Steig stoße, der von links aus Richtung Büchsenkar nach rechts hinaufzieht.
Das hohe Gras erschwert die Wegfindung ungemein.
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Im April war das wesentlich einfacher. Hier im Vergleich der selbe Pfad im April:
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Rückblickend war das eine sehr gute Idee früher im Jahr diesen Pfad zu erkunden, denn ohne dieses Wissen wäre der Weg heute kaum zu finden.
Mal besser, meist schlechter sichtbar sucht sich der Pfad seinen Weg unterhalb einer Felsmauer nach rechts hinauf. Je höher ich komme, desto besser sieht man die Spuren.
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Rechts geht es ganz schön runter.
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Hier finde ich das erste (und im Aufstieg einzige) Steinmandl des Tages:
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Auf ca. 1200m hab ich dann den ersten Latschen-Kontakt:
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