- Wegführung: Archkogel (8.25) - Ressen (10.10-11.10) - Wienern (12.20) - Gößl
- Länge: 12 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 700
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 3,5 Std.
- Viecher: 2 Rehe
Aufgrund von Rückenbeschwerden wurde es die gemütliche Runde. Zur Alternative waren Loser und Lahngangseen gestanden. Ich fahr mit dem Bus bis Haltestelle Archkogel, dann sehr gemütlich entlang von Asphaltwegen bis nach der Talstation des Nachtskilaufs. Dort weichen Karte und Realität wieder einmal voneinander ab. Der Forstweg ist anfangs schon etwas verwuchert und rumpelig, ehe er in eine gut befestigte Forststraße übergeht.
Bild 1: Blick zum von Kyrill in Mitleidenschaft gezogenen Ressen.
Die Kahlschläge waren der Grund, weshalb ich den niedrigen Gipfel überhaupt in Erwägung zog. Ich sollte es nicht bereuen. Zunächst galt es aber bis zum Ressensattel aufzusteigen, wo reichlich Baustellenlärm zu hören war, weil gerade eine neue Bergstation bzw. Sattelstation für das Rigipswerk errichtet wurde.
Bild 2: Hinter dem Sattel wieder leicht ansteigend bergauf bei tollen Lichtstimmungen.
Bild 3: Das gilt auch für den Blick zum Dachstein und Zinken, rechts Mandlkogel im Gosaukamm und der Sarstein.
Bild 4: Heute lieferte auch der Himmel ein Gedicht zur ohnehin schon schillernd bunten Landschaft.
Hier in der Bildmitte Altocumulus virgae (Schäfchenwolken mit Fallstreifen). Verdunstende Eiskristalle, die aus rund 7-8km Höhe fallen.
An jenem Freitag hätte ursprünglich eine markante Kaltfront durchgehen sollen, aber weil ein nachfolgendes Sturmtief immer stärker wurde, wurde die Front und zugehörige Trogachse immer schwächer und schließlich in der Wetterwirksamkeit fast völlig hinausgerechnet. Übrig blieb eine stark abgespeckte Version eines Frontdurchgangs, die dafür fast lehrbuchhaft mit Anfeuchtung vor allem im mittleren und höheren Niveau, wie hier durch Altocumulus und den Cirren im Hintergrund zu sehen.
Bild 5: Steinmann am Gipfel des Ressen (1303m).
Der Gipfel ist seit den Aufräumarbeiten nach Kyrill gar nicht mehr leicht zu erreichen, da die Forstwege regelrecht in den Berg gesprengt wurden und an den meisten Stellen eine über zwei Meter hohe Felswand den Aufstieg verhindert. Ich verschmähte eine bequeme Leiter (siehe Bild 13) und fand weiter oben eine Schwachstelle mit viel Unterholz und Gestrüpp.
Bild 6: Selbst von solch niedrigen Gipfeln hat man eine prächtige Aussicht auf den Hohen Dachstein.
Bild 7: Dachstein, Zinken, Sarstein, Pötschenpass.
Bild 8: Bösenbühel, Großer und kleiner Hochkasten, Weiße Wand, Plankermira und Hochweiß.
Bild 9: Kleiner Hochkasten (2352m) und namenlose Erhebungen rechts.
Bild 10: Rückblick auf den Abstiegsweg vom Vortag von der Trisselwand über die Kasgrube. Der Steigverlauf ist gut erkennbar.
Bild 11: Reichenstein (1913m), dahinter Dreibrüderkogel (1924m).
Dazwischen führt ein unmarkierter Steig ins Widerkar, das ich 2014 mit Reini, meinem langjährigen Bergfreund, erkundigt habe.
Bild 12: Die berüchtigte Villa Roth, die zur NS-Zeit eine unrühmliche Rolle spielte.
Bild 13: Hier überwindet eine Baumstammleiter die Felswand.
Ich suchte jedoch vergebens vom Gipfel Steigspuren nach Osten, alles zugewuchert.
Bild 14: Licht und Schatten.
Beim Abstieg treffe ich doch tatsächlich drei ältere Wanderinnen im Aufstieg. Von wo sie wohl gestartet sind?
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