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Erfahrungen mit kommerziellen Veranstaltern

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  • Erfahrungen mit kommerziellen Veranstaltern

    Servus,

    ich habe mir gedacht, dass es eigentlich recht sinnvoll wäre, wenn wir mal Erfahrungsberichte mit den verschiedenen Anbietern von Expeditionen und Trekks austauschen würden, umso schöne Erlebnisse sicherzustellen.

    Also, mit welchen Veranstaltern wart ihr schon auf Tour und wie hat euch gefallen? Am Besten vielleicht eine einheitliche Skala benützen, damit wir auch eine ernsthafte Vergleichsmöglichkeit haben. Positives und negatives bitte auch mit auflisten, sodass man im Zweifel abwägen kann.

    Gruß

    moritz

    Zu diesem Thema kann ich selbst leider nicht allzu viel beitragen, da meine bisherigen Kleinexpeditionen Marke Eigenbau waren und ich damit sehr zufireden und gut gefahren bin
    Bergsteiger aus Leidenschaft.


    "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


    Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

  • #2
    Veranstalter meiner bisherigen Expeditionen

    DAV SUMMIT CLUB ( Müchen )
    1998 Pik Lenin ( österr. Bergführer )
    2000 Kilimanjaro
    2002 Aconcagua ( österr. Bergführer )

    BERGSPECHTE - Edi Koblmüller ( Linz )
    1999 Broad Peak ( Edi war auch Expeditionsleiter )

    AMICAL - Ralf Dujmovic ( D )
    2001 Gasherbrum II

    ADVENTURE TRAIN ( Leipzig )
    2002 Elbrus
    2003 Elbrus

    Alle Veranstalter kann man mit gutem Gewissen empfehlen !
    Sehr wichtig ist natürlich der Expeditionsleiter !

    Meine größte Sympathie gilt aber dem Summit-Club,
    weil alle Expeditionen erfolgreich (= Gipfel wurde erreicht) verliefen.
    Die Touren auf Kilimanjaro und Aconcagua waren einfach traumhaft !
    Und hier kann und möchte ich aber Abi ein Denkmal setzen !
    Albert Kirschner aus Planegross im Pitztal : Aconcagua
    Abis Lieblingswort war : "perfekt"
    Und Abi : D U warst perfekt !
    Zuletzt geändert von Willy; 09.03.2004, 22:45.
    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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    • #3
      Die positivsten Erfahrungen hatte ich mit dem Österreichischen Verkehrsbüro, das aber nur Flug/Transfer/Logis etc. bis in die Basislager organisiert (also keine Bergführer bereitstellt). Der Preis ist unschlagbar billig, weil hier nur sehr knapp kalkuliert wird und kein teurer Bergführer bezahlt werden muss. Service und Engagement absolut 1 A! Bisher bin ich drei Mal mit dem Verkehrsbüro unterwegs gewesen - und war immer maximal zufrieden.

      Innerhalb Europas:

      AV Edelweiss: Skitourenwochen o.k.

      Alpinschule Laserer: Hochtouren-Führung o.k., Preis annehmbar, dürfte aber im Umgang mit Kunden & Service etwas nachlassen. So kommen auf Anfragen neuerdings keine Rückmeldungen mehr, während man bis vor Kurzem sogar auch postalisch geantwortet hat.

      Bergsteigerschule des Alpenvereins - Innsbruck: Werden langsam unverschämt teuer, machen ihre Sache aber gut.

      Tom
      Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

      www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

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      • #4
        @Thomas, die günstigen Preise beim österreichischen Verkehrsbüro sind mir auch schon aufgefallen, habe deshalb vor ein paar Tagen Infos zum Pik Lenin angefordert. Der würde mir nämlich mal vorschweben.
        Aber wie findet man ab dem Basislager einen Bergführer ?
        LG
        Harald
        Harald

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        • #5
          Hallo,

          bin bisher nur mit ASI (Alpinschule Innsbruck) unterwegs gewesen.

          Es stimmt, die Preise liegen hoch.
          Ansonsten sehe ich nur Vorteile:

          1) Die Bergführer:
          Erfahrene, orts- und landeskundige Bergführer - meist ausgebildete Biologen - die auch ausreichend Informationen über "Land und Leute" sowie Liebe zur Natur vermitteln und zum Unweltschutz beitragen.

          Es ist noch jedem gelungen - innerhalb eines Tages eine bunte Wandererschar mit den verschiedensten Voraussetzungen zu einer homogenen Gruppe zusammenzuführen.

          Erst mit ASI habe ich die richtige "Wandertechnik" erlernt und erfahre immer wieder Neues über das Bergsteigen.

          2) Touren:
          Sorgfältig ausgesuchte, abwechslungreiche Wanderrouten abseits des Massentourismus.
          Das fix vorgegebene Programm bietet genug Flexibilität für Rücksicht auf Wetterverhältnisse.

          3) Anreise und Quartier:
          Gut organisiert, Unterbringung meist in 4Sterne Hotel im landestypischen Ambiente.

          Dies mag wie ein Werbeslogan klingen und entspricht doch meinen Erfahrungen.

          LG
          Mathilde
          "alt ist, wer mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt"

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          • #6
            Original geschrieben von Harald
            @Thomas, die günstigen Preise beim österreichischen Verkehrsbüro sind mir auch schon aufgefallen, habe deshalb vor ein paar Tagen Infos zum Pik Lenin angefordert. Der würde mir nämlich mal vorschweben.
            Aber wie findet man ab dem Basislager einen Bergführer ?
            LG
            Harald
            Wenn du mit einer fähigen Gruppe unterwegs bist, brauchst du am Pik Lenin - bei guten Verhältnissen - keinen Bergführer. Bist du hingegen alleine oder unsicher, laufen im Basislager russische Bergführer herum, die man für 40-50 Dollar (!!!) anwerben kann.

            Wenn du dich über das Verkehrsbüro anmeldest, ergibt sich eigentlich automatisch eine gute Gruppe meist aus Österreichern und Deutschen (7-8 Leute), mit der er sich im Normalfall ausgezeichnet - ohne Bergführer - bis zum Gipfel gehen lässt. Ich war jedenfalls noch nie von den Leutn enttäuscht, die ich da erst am Flughafen kennengelernt habe. Alles großartige Bergfexe mit Humor und alpinem Background ...

            Tom
            Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

            www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

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            • #7
              Expeditionen

              Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Hauser und Ikarus (beides deutsche Firmen) gemacht.
              Die Expedition steht oder fällt aber mit den örtlichen Führern.

              Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit einer geführten Expedition in der selben Zeit weit mehr sieht und erlebt. Der örtliche Führer weis, wann man am Besten wo ist und wie man gut dort hin kommt. Wenn man sich darum selber kümmern muss, geht viel Zeit auf Organisation verloren. Hinterher stellt man fest, dass es anders besser gegangen wäre.

              Zum Beispiel am Ende der Welt ein Fahrzeug, mit vertrauenswürdigen und ortskundigen Fahrer aufzutreiben, ist, wenn man auch die Landessprache nicht beherrscht, sehr mühsam.

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              • #8
                Bergführer am Pik Lenin, Harald,

                warten im vorgeschobenen Basis-Lager ( über 4000 m )
                die ganze Saison über auf "Kundschaft".

                Eine russische und unglaublich fesche Bergführerin bot offenbar auch zusätzliche Dienste an, denn das Zelt auf Hochlager 3
                bewegte sich in regelmäßigen Rhythmen recht lange hin und her :
                eine respektable Leistung in 6000 m Höhe !

                Ich half ihr einmal mit Trinkbarem aus (auf ca. 5100 m).
                Verlangte aber keine Gegenleistung !

                PS :
                Erwin hat absolut recht !
                Natürlich ebenso Thomas !
                Die Spalten werden am Lenin aber schwer unterschätzt.
                Nirgends sah ich bisher Wilderes !
                Und verschwunden sind dort schon viele !
                ( Dennoch gingen wir nicht am Seil )

                Übrigens :
                1998 war auch eine Hauser-Expedition dort oben.
                Sie waren die ersten, mit normalen Sesseln im Basislager sowie -
                und das bleibt für mich unvergesslich -
                ist gibt's jetzt bei fast allen Veranstaltern -
                TISCHTÜCHERN !
                Zuletzt geändert von Willy; 10.03.2004, 19:20.
                TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                • #9
                  ... schau an schau an......

                  ..... Expedition ins Reich des Unbekannten . Interessanter Ansatz ! Was kriegen eigentlich die bergfüherInnen dort für ne Tour ? Tät mich mal interessieren.
                  LG, Peter
                  7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

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                  • #10
                    Am Lenin etwa 50 Dollar (Stand 2000), am Mustagh Ata nicht viel mehr.

                    Mit einheimischen Bergführern fährt man tatsächlich am besten, weil die auch die besten Wege, Sehenswürdigkeiten etc. kennen, und sich meist mehr bemühen als einheimische.

                    Habe unlängst am Aconcagua folgende Geschichte gehört: Eine Hauser-Gruppe unterwegs zum Gipfel, der Bergführer voran, die Gruppe hinterher. Der Bergführer in 6000 m immer schneller werdend, die Gruppe immer langsamer. Der Bergführer am Gipfel, der mittlere Teil der Gruppe irgendwo, der letzte einsam und verlassen im Niemandsland. Außer dem Bergführer erreichte niemand den Gipfel. Der letzte verirrte sich und kam mehr durch Zufall zurück ins Reich der Lebenden.

                    Ein krasses Beispiel, sicher, aber

                    die Moral von der Geschicht': Weil sich auch der beste Bergführer nicht um ALLE gleichzeitig kümmern kann/will, ist auf jeder geführten Tour auch selbständiges Handeln von Seiten der Geführten notwendig - also müsste man eigentlich auch gleich auf einen Guide verzichten können. Wenn ich also am Pik Lenin oder Großvenediger z.B. nicht OHNE Guide über die Spaltenzonen (in Seilschaft versteht sich) komme, dürfte ich eigentlich dort nicht herumkrebsen ...

                    Zweite Moral: Auch teuer bezahlte Bergführer garantieren nicht den Gipfel, sondern nur deine sichere Rückkehr. Wenn sie das auch nicht zuwege bringen, sind's Pfuscher - siehe oben.

                    Die dritte Moral: Die meisten Bergführer sind großartige Menschen mit fundamentalem Verantwortungsbewusstsein und Können - und sollen hier in keinester Weise diskreditiert werden.

                    Tom
                    Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

                    www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

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                    • #11
                      nur eine bemerkung zwischendurch ...

                      Original geschrieben von Willy
                      Die Spalten werden am Lenin aber schwer unterschätzt.
                      Nirgends sah ich bisher Wilderes !
                      Und verschwunden sind dort schon viele !
                      ( Dennoch gingen wir nicht am Seil )
                      danke willy - du bist der einzige, der sich da bis jetzt geoutet hat (für alle, die's nicht verfolgt haben: siehe diskussion "anseilen oder nicht?")! und wenn meine beobachtungen repräsentativ sind, gehen die wenigsten angeseilt ...

                      lg
                      Susanne


                      Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                      Jean Anouilh

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                      • #12
                        zurück zum thema

                        kann zwar (noch) nix besteuern - im mai vertrau ich mich das erste mal einer kommerziellen organisation an. was mich bisher davon abgehalten hat, war die befürchtung, dass die gruppen bzgl. können/erfahrung/kondition zu inhomogen sind. bisher haben wir die gruppe immer selbst zusammengestellt, das waren dann alles leute, deren stärken und schwächen wir kannten, und ev. einen bergführer engagiert.

                        würde mich interessieren, wie eure erfahrungen diesbezüglich sind ...

                        lg
                        Susanne


                        Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                        Jean Anouilh

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                        • #13
                          Wenn ich also am Pik Lenin oder Großvenediger z.B. nicht OHNE Guide über die Spaltenzonen (in Seilschaft versteht sich) komme, dürfte ich eigentlich dort nicht herumkrebsen
                          das finde ich auch. allerdings ist es wegen der orientierung und der organisation auch notwendig, mit einen bergführer zu gehen, allerdings muß man die technischen schwierigkeiten trotzdem beherrschen.
                          meine bisher einzige geführte tour: beluchka/altai gebirge in sibirien, einheimischer, russischer bergführer. das war absolut notwendig, da es nicht einmal brauchbare karten von diesem gebiet gibt, geschweige denn eine tourenbeschreibung.
                          ich bin aber der meinung, man kann nicht einen bergführer engagieren, der einem zum gipfel hochschiebt oder am glocknerleitl erklärt, wie man die steigeisen anlegt.
                          Zuletzt geändert von Barbara; 11.03.2004, 12:52.
                          Barbara

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                          • #14
                            INHOMOGENE GRUPPE

                            Generell ist jede Gruppe schon ab dem ersten Tag eine Einheit !
                            Alle haben das gleiche Ziel - und das verbindet rasch.

                            Die Leistungsunterschiede sind bei Achttausendern egal,
                            weil jeder in Selbstverantwortung mehr oder weniger alleine geht.
                            Bis zum Basislager kommen ja alle.
                            Und dann ist`s ja wurscht wie`s weitergeht.
                            Im Gegenteil :
                            Je weniger weiterkommen umso besser :
                            Man braucht weniger Hochlagerzelte
                            oder hat zumindest mehr Platz in den Hochlagerzelten.

                            Anders ist`s bei Gipfeln mit Bergführern - wie z. B. beim Elbrus.
                            ( Man muß ja diesen Berg mit einem Guide gehen )

                            Da scheidet sich (leider) erst oft am Gipfeltag der Spreu vom Weizen.

                            Beispiel ELBRUS - speziell für Sumi - im Vorjahr :

                            Beim Weg zum Pastuchov Felsen stellt sich heraus,
                            daß eine Teilnehmerin im Steilgelände nur kräfteraubendst mit Steigeisen gehen kann und keine Gipfelchance hat.
                            Der Bergführer dreht mit ihr um und geht zurück zum Snowtrak-Parkplatz.
                            Wir warten ca. eine Stunde ab 3 Uhr früh im eisigen Wind auf 4700 m Höhe, bis er wieder zu uns heraufkommt.
                            In 5400 m Höhe - im Sattel - wird einer von uns offensichtlich höhenkrank.
                            Der (russische) Bergführer befahl :
                            ENTWEDER GEHEN ALLE AUF DEN GIPFEL ODER ALLE DREHEN UM !

                            Da ich ein Jahr vorher genau dort umdrehen mußte (Schneesturm),
                            brachte ich unseren "Patienten" mit gutem Zureden irgendwie bis zum Kraterrand
                            und Manfred - unser provisorische Gruppeneiter - eskortierte unser Sorgenkind bis zum Gipfel.
                            Zur Entschuldigung können wir nur sagen,
                            daß unser Problembergsteiger auf den Gipfel wollte (nona).

                            Ich weiß, daß unser Verhalten nicht (ganz) richtig war.

                            Wir schlugen ja unserem Bergführer vor, daß unser "Patient" im Sattel rasten und auf uns warten solle, bis wir wieder zurückkommen.
                            Darauf ging er aber nicht ein. Ihm war der Gipfel eigentlich wurscht.
                            "ENTWEDER GEHEN ALLE . . ." ( siehe oben )

                            Natürlich kennen wir alle die Everest-Geschichte 1996,
                            wo . . .
                            ( Pawel kannte sie auch )
                            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                            • #15
                              selbe erfahrung

                              da hab ich ähnliche erfahrungen gemacht:

                              bei "leichteren bergen" wird mit bergführer in gruppe gegangen, dh bei versagen eines gruppenteilnehmers hat die ganze gruppe ein problem und muß wahrscheinlich auf den gipfel verzichten.

                              bei "hohen bergen" hab ich allerdings auch die erfahrung gemacht, das geführte truppen langsamer und besonnener ihre höhentaktik anlegen, da der erfahrene und meist auch leistungsmäßig starke bergführer hier bremsend wirkt (jeder kann höhenkrank werden, er muß nur schnell genug hochsteigen!). besonders bei ungeführten gruppen mit jungen teilnehmern besteht eine hohe gefahr, das jeder zeigen will wie stark er ist und die gruppe zu schnell hochsteigt, was dann schnell zu lebensbedrohenden höhenkrankheiten führen kann.
                              neue Homepage: www.berg1.at.tf

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