Kilimanjaro Kraterübernachtung

[Schizo]

Hallo,

wir beabsichtigen im nächsten Jahr den Kilimanjaro zu besteigen. Wir möchten vor dem Gipfelsturm im Krater campieren.
Hat das irgendjemand schon mal gemacht??
Wie ist es euch ergangen?? Höhenprobleme u. ä.

Danke für eure Antworten

Schizo

[Cerro Torre]

AW: Kilimanjaro Kraterübernachtung

Höhenprobleme u. ä.

haben nichts mit einer Krater Übernachtung im vorrangigem Sinne zu tun! Wichtig ist das du dich gut Akklimatisierst um bei einer Krater Übernachtung nicht Höhenkrank zu werden.

Ob eine Übernachtung im Krater erlaubt ist ist die Frage, aber wegen den Schwefel Dämpfe die aufsteigen eher nicht zu empfehlen. Es gibt aber um den Hauptkrater sicher andere Möglichkeiten um zu Campen. Siehe Bild

Foto: aus Sepp Friedhuber´s Buch Afrika: Berge-Wüste- Regenwälder
ISBN 3-7634-1061-9

Viel Spass.

[Guru]

AW: Kilimanjaro Kraterübernachtung

Ich hab das 1999 gemacht. Wir sind damals gemeinsam mit unseren Führern ab 4000m von der Machame-Route abgebogen und von der Muir-Hut direkt zum Northern Icefield aufgestiegen. Nach Überschreitung des Nordgipfels haben wir uns am Eisrand ca 15m abgeseilt und am Rand des äußeren Kraters nochmal übernachtet. Probleme gabs keine, da wir ausreichend akklimatisiert waren.
Zu nahe sollte man aber dem inneren Krater nicht kommen, da dort noch intensive Schwefeldämpfe austreten.

Guru

[Wolfgang_D]

AW: Kilimanjaro Kraterübernachtung

Als ich vor drei Jahren am Kili war, habe ich zwar nicht oben übernachtet, aber die Caldera durchquert und auch den eigentlichen Krater bestiegen.

Ich vermute, die Ausgangsfrage bezieht sich auf eine Übernachtung in der Caldera - und zwar am Rande dessen, was noch an Eis übrig ist, denn anderes Wasser gibt's oben nicht.
Ein Übernachtung am eigentlichen Krater-Rand (den man vom Uhuru-Peak aus nur als solchen erkennt, wenn man weiß, welche Formation das ist, aber optisch nicht als Krater ausmachen kann - das geht nur aus der Luft) wäre zwar im Prinzip auch möglich, dort aber definitiv ohne Wasser und mit sehr starker Windexposition.

In der Caldera wird immer wieder übernachtet - ich habe selbst eine Gruppe dort getroffen - und wenn das von einer offiziell anerkannten Agentur in einer voll organisierten Tour mit Guide und Trägern etc. durchgeführt wird, dann ist das (bzw. war das zumindest vor drei Jahren noch) wohl auch halbwegs "legal", auch wenn die Nationalpark-Regeln streng genommen jede Übernachtung außerhalb von designierten Camping-Plätzen (in der Caldera gibt es keinen) verbieten. Details dazu sind auf jeden Fall mit der entsprechenden Agentur vorab zu klären. "Wildes" Übernachten kommt wohl auf keinen Fall in Frage, da die Caldera von oben voll einsehbar ist.

Ein Abstieg IN den Krater selbst wäre technisch zwar einfach - zumindest über den äußeren Krater-Rand bis zum inneren Krater, wie am Bild oben zu sehen - und erscheint vielleicht auch verlockend, ist aber lebensgefährlich, denn Kohlendioxid und diverse andere Gase sind bekanntlich schwere als Luft. Es kann also gut sein, dass es im Krater zeitweise kaum oder keinen Sauerstoff gibt - eine Gefahr, wie sie manchmal auch in alten Weinkellern besteht...

LG,
Wolfgang