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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Everest!?

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  • #61
    AW: Everest!?

    Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
    Noch was vergessen?
    ...
    Ja: Man kann ums Leben kommen.

    Gerade als Einzelgeher und wenn man langsam unterwegs ist. Ich bin ja RM gegenüber recht kritisch eingestellt, aber er hat sicherlich recht, wenn er sagt, dass man an einem 8000er immer schnell sein muss, um Reserven zu haben, z.B. wenn das Wetter schlecht wird.

    Und wie es Einzelgängern am Everest ergehen kann, wenn sie Probleme haben muss ich Dir ja wohl auch nicht schildern... Andere helfen Dir im Zweifel nicht.

    Wenn ich an Deiner Stelle einen Versuch starten würde, dann ganz sicher nicht "alleine"
    ________________________________

    Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
    Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

    Kommentar


    • #62
      AW: Everest!?

      Hallo,
      deshalb denke ich auch wieder verstärkt über den Ojos del Salado nach. Den könnte man von Argentinien nämlich richtig "by fair means", d.h. ohne jegliche Fremdunterstützung ab Straße, machen. Und das Wetter ist stabiler als im Himalaya - obwohl´s da auch heftig winden kann. War ja schon ein paarmal in der Gegend...

      Was den Everest angeht, könnte ich mir eventuell einen "Begleitsherpa" vorstellen. In jedem Fall möchte ich nicht so ein Gipfelkandidaten-Casting wie bei Russel Brice. Der würde mich bei meinem Tempo sowieso gleich nach Hause schicken. Überhaupt vermittelt die Discovery-Serie ständig den Eindruck, als ob man oberhalb von 8000m permanent mit einem Bein im Grab steht. Keine zwei Minuten, wo nicht die Worte "Tod" oder "sterben" in irgendeiner Form vorkommen. Vielleicht werde ich das mal mit einer Stoppuhr messen.

      Selbst wenn ich bis zum Frühjahr 2010 fleißig trainiere, würde ich wohl nur eine winzige Gipfelchance haben. Vielleicht wäre der Mushroom-Rock ein passenderes Ziel. Dann müsste ich nicht über den blöden Second Step und hätte trotzdem den berühmten Makalu-Blick...

      LG
      Klaas

      PS: Vielleicht gehe ich ja auch mit Tomsky...
      Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

      Kommentar


      • #63
        AW: Everest!?

        Hallo,
        hab noch was bei "Gründe dagegen" vergessen:
        Die nicht gerade geringe Wahrscheinlichkeit, in Rettungsaktionen eingebunden zu sein. In milder Form hab ich das ja gerade am Pik Lenin erlebt. Das war ein beginnendes Hirnödem auf "nur" 5400m. Was ist, wenn einem das auf 8000m begegnet? Klarer Fall, dass sowas dann Vorrang hat. Ärgern wird man sich aber trotzdem, insbesondere, wenn die Notlage des anderen aus sehr grundsätzlichen Fehlern heraus resultiert. Und ich würde mich wohl auch ärgern, dass viele weitergehen, ihren Gipfel machen und sich hinterher als Helden feiern lassen.
        Die menschliche Größe hätte ich dann wohl nicht, einfach zu denken: "Sollen sie doch!" In der Discovery-Serie ist schön zu sehen, dass die meisten "Gipfelhelden" sagen, dass sie es ohne ihren Sherpa nicht geschafft hätten. Aber die Sherpas bleiben im Himalaya und die Sahibs machen dann zuhause den großen Macker. Gut, das Tim Medvetz so groß ist, der war komplett mit Sponsoren-Logos dekoriert. Respekt allerdings vor der Besteigung mit gebrochener Hand...
        Wenn ich dauernd lese "will die Seven Summits besteigen, um Spenden zu sammeln für ABC bzw. um die die Welt auf Problem XYZ aufmerksam zu machen", wird mir langsam schlecht. Ganz klar, es geht ihnen nur um ABC und XYZ. Ausnahmen bestätigen die Regel.
        Gibt´s eigentlich auch Leute, die da hingehen und sagen: "Ich bin scharf auf den Gipfel, aber ich will keine Reklametafel für irgendwen oder irgendwas sein. Ich will mir bei der Besteigung (ab BC) nicht helfen (keine Yaks, keine Sherpas, kein Fixseil, keinen Flaschensauerstoff) lassen. Und was ich am Berg erlebe, behalte ich für mich!" ? Warscheinlich gibt´s solche Extrem-Puristen nicht (mehr)...

        LG
        Klaas


        PS: OK, konsequenterweise müsste diese Person an der Leiter vorbeiklettern. Ist ja auch schon gemacht worden...
        Zuletzt geändert von peakbagger; 11.10.2008, 11:35.
        Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

        Kommentar


        • #64
          AW: Everest!?

          Die neuen Postings leiten mich zu neuen Überlegungen:

          Alleine gehen: Ganz alleine, d.h. ohne irgend einen Kollegen oder Sherpa, ist sicher gefährlich. Man sagt ja zu Recht auch bei uns in den Alpen, dass man nicht alleine gehen solllte (ich tue es trotzdem mehrmals pro Jahr, aber ich gehe natürlich auch mit FreundInnen und Gruppen in die Berge). Aber am Everest wäre ein kleines Unwohlsein oder ein verstauchter Fuss schnell einmal tödlich. Solltest du in der Nacht ein Ödem erwischen merkt es auch am anderen Morgen kein Mensch und du liegst erst mal tagelang tot in deinem Hochlagerzelt. Falls du am Grat oben (über 8500 m) ein Problem hättest und rumsitzen würdest, würde ich dir wahrscheinlich nicht helfen - Schande über mich! Erst mal sollte ich überhaupt merken, dass du Hilfe benötigst. Wenn ja, würde ich dir wohl etwas Tee anbieten, oder ein wenig Verbandmaterial. Mehr nicht, sicher nicht meinen Sauerstoff. Bei einer schweren Verletzung oder sehr bedrohlicher Situation würde ein einziger Sherpa, z.B. "meiner", nicht genügen, um dich runterzubringen. Da wären unter Umständen viele Leute nötig, davon mehrere Sherpas. Natürlich sollten die "Touristen" selber fähig sein, den Gipfel zu erreichen und wieder zurück zu kommen, wenn sie mal am Grat oben sind. Aber ein Sherpa wird seinen Gast nur sehr ungern ziehen lassen und sich um einen Alleingänger kümmern; vermutlich wird er es nicht tun. Und ich, als Frau, könnte nicht helfen, dich runterzubringen. - Zum Glück habe ich diese "Probleme" nicht mehr!

          Kari Kobler sagte mir einmal, dass ein Sherpa etwa Fr. 10'000.- koste: seine Reise, Verpflegung, Lohn, Bonus, Trinkgeld. Ausrüstung sollte er eigentlich haben, aber ich weiss nicht, was Usus ist. D.h. so billig ist die Option "einen Sherpa engagieren" nicht!

          Das mit dem Spenden sammeln sehe ich so wie du. Eine Ausnahme war in meinen Augen Christian Eiterer aus Ischgl, der 2005 mit der Kobler-Expedition den Everest bestieg (ich kehrte damals aus verschiedenen Gründen auf 7800 m um) und mit einer Postkartenaktion - wobei er als Hotelier erst mal sein ganzes Dorf beschwatzte - und nachher mit den Vorträgen 50'000 Euro für "Menschen für Menschen" (Böhms Projekte in Äthiopien) sammelte. Er versicherte mir, dass er vom gesammelten Geld nichts für sich behalten habe, und ich glaube es.
          Musst
          dein leben erfinden.
          Eine himmelstreppe.
          Tritt
          um tritt.

          Jos Nünlist

          Kommentar


          • #65
            AW: Everest!?

            Klaas , entweder ziehst Du das Dich durch ohne großes Aufsehen und berichtest uns über den Erfolg/Misserfolg.
            Das Alleingänge auch ins Auge gehen können, beweissen Schicksals wie
            David Sharp und etliche anderer , deren Versuche tödlich enden.
            Es gibt sehr viele alpinistische interessante Berge im Achttausenderbereich wie den
            Dhaulagiri oder Annapurna 1, die nicht mit so vielen Fixseilen vergewaltigt werden.
            Wenn schon der Everest, würde ich ihn bei bewärten Reiseveranstalter
            wie Kobler,Russel Brice buchen.
            Vom Billigunternehmen wie Asia Trekking würd ich die Finger weg lassen.
            Sharp buchte beim letzteren und was dabei heraus kam sieht man hier
            http://de.youtube.com/watch?v=P71Nc3bFlxA

            Kommentar


            • #66
              AW: Everest!?

              Zitat von JensV Beitrag anzeigen
              Klaas , entweder ziehst Du das Dich durch ohne großes Aufsehen und berichtest uns über den Erfolg/Misserfolg.
              Das Alleingänge auch ins Auge gehen können, beweissen Schicksals wie
              David Sharp und etliche anderer , deren Versuche tödlich enden.
              Es gibt sehr viele alpinistische interessante Berge im Achttausenderbereich wie den
              Dhaulagiri oder Annapurna 1, die nicht mit so vielen Fixseilen vergewaltigt werden.
              Wenn schon der Everest, würde ich ihn bei bewärten Reiseveranstalter
              wie Kobler,Russel Brice buchen.
              Vom Billigunternehmen wie Asia Trekking würd ich die Finger weg lassen.
              Sharp buchte beim letzteren und was dabei heraus kam sieht man hier
              http://de.youtube.com/watch?v=P71Nc3bFlxA
              Hast du den ganzen Thread gelesen? Klaas ist an den beiden von dir genannten Bergen garantiert nicht gut aufgehoben. Zumal der Everest auch mit einem Billiganbieter viel ungefährlicher ist als die Annapurna.

              Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
              Gibt´s eigentlich auch Leute, die da hingehen und sagen: "Ich bin scharf auf den Gipfel, aber ich will keine Reklametafel für irgendwen oder irgendwas sein. Ich will mir bei der Besteigung (ab BC) nicht helfen (keine Yaks, keine Sherpas, kein Fixseil, keinen Flaschensauerstoff) lassen. Und was ich am Berg erlebe, behalte ich für mich!" ? Warscheinlich gibt´s solche Extrem-Puristen nicht (mehr)...

              LG
              Klaas


              PS: OK, konsequenterweise müsste diese Person an der Leiter vorbeiklettern. Ist ja auch schon gemacht worden...
              Von solchen Extrem-Puristen dürften wir kaum etwas wissen.
              Göran Kropps erste Everest Besteigung ging in die Richtung. Er hat nachher zwar ein Buch geschrieben, aber er hatte natürlich viel mehr zu erzählen als diejenigen, die sich hinaufziehen lassen haben.
              Zur Frage, ob ich an deiner Stelle gehen würde. Ich war schon vor einiger Zeit im Begriff dazu Stellung zu nehmen. Aber beim nochmaligem Durchdenken der Argumente wurde ich selbst unsicher wie mein Urteil ausfällt. Ich tendiere eher dazu zu sagen, lass es sein. Zu viel spricht dagegen. Aber da es eine wahrscheinlich einmalige Chance ist...
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #67
                AW: Everest!?

                Hallo,
                also für mich sieht die "David-Sharp-Szene" sehr nachgestellt aus, naja...
                Was Asian Trekking angeht: Wenn man nur ein Logistik-Paket bis zum ABC bucht, dann muss man wissen, dass man weiter oben auf sich allein gestellt ist. Denke nicht, dass die Agentur was mit dem Unglücksfall zu tun hat. Die Ausrüstung von David Sharp war offenbar nicht sehr zweckmäßig...

                LG
                Klaas
                Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

                Kommentar


                • #68
                  AW: Everest!?

                  Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen


                  Was mich zum zweiten Punkt bringt: Warum will ich da überhaupt hinauf?
                  1. Weil ich am Cho Oyu gemerkt habe, dass 8200m noch nicht meine Grenze sind und ich gerne herausfinden würde, wie hoch ich denn wohl kommen kann (ohne Flaschensauerstoff versteht sich).
                  2. Weil Makalu, Kangchendzönga und K2 zu schwierig für mich sind und man für den Lhotse durch den Khumbu-Eisbruch müsste.
                  3. Weil drei von den Hauptgefahren am Berg (Spalten, Lawinen, Steinschlag) auf der Nordroute des Everest einigermaßen moderat erscheinen.
                  4. Weil ich schon so viel über den Berg gelesen habe und ihn endlich mal live kennenlernen will, aber nicht nur vom Basecamp.
                  5. Weil er der einzige der hohen 8000er ist, bei denen man sich als "Einzelkämpfer" in ein relativ(!) preisgünstiges Logistikpaket einkaufen kann, so wie das Claudia und Hartmut gemacht haben.
                  6. Weil ich an dem Berg nicht in Seilschaft unterwegs sein muss und dadurch mein eigenes (langsames) Tempo gehen kann.
                  7. Weil man an solchen Bergen immer auch interessante Leute kennenlernt - nicht nur "Medvetze"...
                  8. Weil man mit einer erfolgreichen Besteigung im Notfall (fast) alle anderen Angeber übertrumpfen kann.
                  9. Weil es auch einfach ein wunderschöner Berg ist...

                  Natürlich spricht auch viel dagegen, es zu versuchen:
                  1. Die auch beim "Billigpaket" enormen Kosten.
                  2. Die sechs Wochen Leben in Eis und Geröll, sicher nicht durchgängig toll.
                  3. Lärm, Müll, Staus, Diebstähle usw.
                  4. Die sehr geringen Gipfelchancen (ohne Flasche und Sherpa).
                  4. Erhöhte Gefahr von Erfrierungen.
                  5. Endgültiges Verschwinden in der Freak-Schublade bei Nichtbergsteigern...
                  Noch was vergessen?
                  mich interessieren ja immer die Motive. Ich denke, dass du Dir die Frage - Everest: ja oder nein - auch nur über Dein(e) Motiv(e) beantworten kannst. Also was treibt Dich wirklich, bzw. was hemmt Dich? Da scheinen mir die Punkte 8 (pro) und 5 (contra) sehr interessant ... Alles andere ist ja eher sachlicher Natur.

                  Als Werber werde ich, was meine eigenen Motive und Entscheidungen betrifft, immer sensibler. So habe ich vor kurzem meine Uhrensammlung verkauft, weil ich draufgekommen bin, dass ich mir bei den Motiven ein bisserl in die Tasche gelogen habe. In Echt ging es mir nicht wirklich um Genaugkeit und technische Raffinessen, sondern doch eher um Wirkung und Status (die bösen Kollegen sind schuld ...).

                  Der Vergleich ist vielleicht einbeinig, aber eine Seiko für € 180.- tickt fast so gut wie die € 3500.- Rolex; und es gibt ein gutes (ja erhabenes) Gefühl wenn man nicht auf eine Marke angewiesen ist um sich wohl zu fühlen. Nichtuhrenkenner kläre ich gerne über Qualität und Tradition von Seiko auf

                  Ich möchte Dir nix unterstellen, bin ja bekennender "Fan" Deiner bisherigen Taten und Berichte, insbesondere Deiner Offenheit und Reflektiertheit. Möchte nur anregen, dass Du über das Warum intensiv nachdenkst und Deine Entscheidung nicht versachlichst.

                  mit besten Grüßen,
                  Michael
                  "Und wenn Natur dich unterweist,
                  Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

                  Kommentar


                  • #69
                    AW: Everest!?

                    Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                    mDa scheinen mir die Punkte 8 (pro) und 5 (contra) sehr interessant ...l
                    Hatte ich beim Lesen auch schon gedacht, mich aber nichts ans Thematisieren getraut. Gut, dass Du es machst!

                    Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                    wie die € 3500.- Rolex;

                    Jetzt überraschst Du mich Michael...

                    Werber OK, aber Rolex-Fraktion...
                    ________________________________

                    Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                    Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

                    Kommentar


                    • #70
                      AW: Everest!?

                      Hallo,
                      also genau die beiden Punkte waren eigentlich eher augenzwinkernd gemeint.

                      Thema Angeben: Natürlich wohnt in mir auch ein kleiner Prahlhans und da ich körperlich eher ein Spätentwickler war, tut mir das gut, dass ich auch mal bei irgendeiner körperlich/sportlichen Sache relativ(!) weit vorne mitmischen kann. Trotzdem hoffe ich, dass ich hier nicht zu sehr mit meinen Besteigungen angebe (Rückmeldungen diesbezüglich erwünscht). Als ein guter Freund von mir (über 70) mich bei seinen Leuten als "den ersten Münsteraner, der auf einem 8000er war" vorgestellt hat, war mir das ziemlich peinlich. Es ist ja auch nichts Heldenhaftes dabei, habe ja schließlich kein Kind vor dem Ertrinken gerettet. Ich bemühe mich auch immer, wenn mir die Frage gestellt wird, was ich denn schon so gemacht habe, dem 8000er-Thema auszuweichen. Sage dann eher sowas wie "ein paarmal über 6000". Sollte das mit dem Everest wider Erwarten klappen, würde sich daran wohl wenig ändern. Obwohl, man weiß natürlich nie...

                      Thema Freak-Schublade: Ich glaube, für Nichtbergsteiger (und hier in Münster sind das fast alle) ist das kaum ein Unterschied, ob man nun auf 5000m oder 8000m war. So ähnlich wie man als Nichtgolfer wohl kaum den Unterschied zwischen verschiedenen Turnieren erfassen kann. Wenn man Nichtbergsteigern sagt, man war auf dem Kilimanjaro (Kibo kennen die natürlich nicht), dann ist man irgendwie schon in der Schublade "gibt viel Geld für lebensgefähliche Aktionen in Eis und Schnee aus" drin und es schlägt einem (gelegentlich) eine seltsame Mischung aus Bewunderung, Neid und Unverständnis entgegen. Auch hier glaube ich, dass der Steigerung von 8200 auf 8800m nichts grundsätzliches ändern würde.

                      LG
                      Klaas

                      PS: Meine aktuellen Pläne gehen mittlerweile mehr in Richtung "hohe 6000er in der Puna", also Ojos & Co. . Die kann man dann auch by fair means versuchen...
                      Zuletzt geändert von peakbagger; 12.10.2008, 19:36.
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                      • #71
                        AW: Everest!?

                        Zitat:
                        Von solchen Extrem-Puristen dürften wir kaum etwas wissen.
                        Göran Kropps erste Everest Besteigung ging in die Richtung. Er hat nachher zwar ein Buch geschrieben, aber er hatte natürlich viel mehr zu erzählen als diejenigen, die sich hinaufziehen lassen haben.
                        Göran Kropp war ein großartiger Bergsteiger, was er auch am K2 bewiesen hat. Er wäre fast der erste und auch bisher einzige Mensch geworden, der den Everest ohne jegliche Hilfsmittel bestiegen hätte. Er ist mit seinem Expeditionsgepäck, 115 kg Gepäck, von seiner Heimat Schweden mit dem Fahrrad bis Jiri (Nepal) gefahren. Von dort hat er verbleibende 65 kg bis ins Everest BC geschleppt und ist dann ohne Verwendung von Fixseilen, Leitern und Sauerstoff auf den Everest gestiegen. Leider hat er es nicht geschafft und musste 200m unter dem Gipfel umkehren. Zurück im Basislager ließ er sich überzeugen, dass er mit dieser extrem puristischen Haltung nicht zum Erfolg kommen kann. Drei Wochen später stand er dann am Gipfel, ohne Flaschensauerstoff, aber mit Verwendung der üblichen Infrastruktur an diesem Berg. Zurück nach Schweden wollte er ursprünglich auch mit dem Fahrrad fahren, doch das ließ er dann weitgehend bleiben und verwendete großteils öffentliche Verkehrsmittel. Eine Abkehr von selbstquälerischer Schinderei, ein Schritt zrück ins Leben.

                        Unbemerkt wollte er aber mit seiner Aktion keinesfalls bleiben. Sein Budget für diese Tour betrug eine halbe Million Dollar, fast das Zehnfache einer teuren kommerziellen Expedition). Er ließ sich oft auf seiner Radtour begleiten (aber nicht helfen), und am 3. Mai (sein 1. Gipfelversuch) musste sogar ein Flugzeug mit Kameraleuten um den Gipfel kreisen.

                        Ich habe sein Buch gelesen und war ein wenig erschüttert, wie negativ er über die menschlichen Begegnungen auf seiner Radtour geschrieben hat. Ich hatte 10 Jahre später eine sehr ähnliche Radtour gemacht, auch bis Jiri. In etwa machte ich die gleichen Tagesetappen wie Kropp, aber nur mit 25kg Gepäck. Für mich war dies eine reine Genusstour, die menschlichen Begegnungen einmalig und großartig. Die Menschen sind wohl dieselben geblieben. Dass ich, der übergewichtige Hobbysportler diese Tour mehr genießen konnte als der Superathlet Kropp, liegt wohl daran, dass er an seinem Wahnsinnsgepäck und seiner hohen Zielsetzung fast zerbrochen ist.

                        Was für die Radtour gilt, gilt wohl auch für den Everest. Jeder muss in dem Spannungsbogen "großartige Leistung, die bewundert werden soll" und "großartiges Erlebnis, Genuss ohne großes Publikum" seinen Platz finden und entscheiden, welche Belastungen er tragen will und welche Hilfsmittel er in Anspruch nehmen will. Nur lügen soll er nachher nicht.

                        Die Diskussion über "by fair means" erscheint mir gerade am Everest etwas lächerlich. Dass alle dabei die Verwendung von Flaschensauerstoff erwähnen, ist für mich auch nicht logisch. Vermutlich würde niemand von uns in die Verlegenheit kommen, Flachensauerstoff zu verwenden (ab knapp 8000m), wenn man vorher nicht die viel wesentlicheren Hilfsmittel wie Leitern, Fixseile und sonstige Hilfestellung durch Sherpas in Anspruch nimmt. Kaum jemand würde ohne diese Hilfsmittel 8000m am Everest erreichen. Wir sollten uns eingestehen, dass es für Nicht-Sherpas bisher unmöglich ist, den Everest ohne Hilfsmittel zu besteigen. Ebenso unmöglich scheint es mir, beide Enden des Spannungsbogens - beachtenswerte Leistung und großartiges Erlebnis, Genuss - zu vereinen.

                        Liebe Grüße

                        Geri

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                        • #72
                          AW: Everest!?

                          Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                          also genau die beiden Punkte waren eigentlich eher augenzwinkernd gemeint.
                          ok. ...

                          Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                          ... mich bei seinen Leuten als "den ersten Münsteraner, der auf einem 8000er war" vorgestellt hat, war mir das ziemlich peinlich.
                          das glaub' ich Dir.

                          Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                          Thema Freak-Schublade: Ich glaube, für Nichtbergsteiger (und hier in Münster sind das fast alle) ist das kaum ein Unterschied, ob man nun auf 5000m oder 8000m war. ... Auch hier glaube ich, dass der Steigerung von 8200 auf 8800m nichts grundsätzliches ändern würde.
                          Das glaube ich genau nicht. Den Everest kennen 99,9% aller Nichtbergsteiger. Der Cho Oyo ist bei alpinen Laien so bekannt wie Gerrard Perregaux bei Leuten die sich mit Uhren nicht auskennen. Der Everest ist - ich bitte um Entschuldigung - die (diamantbesetzte) Platin-Rolex unter den Bergen. Dafür gehen auch viele über Leichen ...

                          Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                          Meine aktuellen Pläne gehen mittlerweile mehr in Richtung "hohe 6000er in der Puna", also Ojos & Co. . Die kann man dann auch by fair means versuchen...
                          das hat Stil!

                          Überhaupt glaube ich, machdem was Du bisher geschrieben hast, dass es für Dich sehr wichtig ist "by fair means" zu gipfeln. Von daher halte ich dieses "aus eigener Kraft - ohne fremde Hilfe" für ein sehr wichtiges Motiv. Mit einer M.E-Besteigung kaum zu vereinbaren.

                          Der in der Literatur überstapazierte Tip: "folge Deinem Herzen" ist leichter geschrieben als befolgt. Darauf wollte ich nur hinweisen.

                          Kompliment,
                          Michael

                          ps: @bergfreund333 - ja, wir haben alle unsere kleinen Abgründe immerhin habe ich mich mittlerweile emanzipiert.
                          "Und wenn Natur dich unterweist,
                          Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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                          • #73
                            AW: Everest!?

                            Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                            Trotzdem hoffe ich, dass ich hier nicht zu sehr mit meinen Besteigungen angebe (Rückmeldungen diesbezüglich erwünscht).
                            Ich äußere mich generell zu dem Thema. (Du kannst ja schauen, was auf dich zutrifft oder nicht.)
                            Es ist natürlich Ansichtssache, wie man über Berichterstattung vom Bergsteigen denkt. Ich vertrete die Meinung, wer großartiges vollbracht hat, darf gerne darüber reden und Bücher schreiben. Wichtig ist natürlich eine wahrheitsgemäße Berichterstattung und der Ton, in dem die Berichte verfasst sind. Wenn ich in Berichten immer wieder lese, ich war der erste Hintertupfelfinger auf dem xy, oder sehr aggressiv Schwierigkeitsgrade eingesetzt werden, um die Leistung zu unterstreichen, dann ist es erstens schlecht zu lesen und zweitens empfinde ich es als angeberisch. Besonders nervig finde ich es bei den ersten aus einem Land, einer Stadt oder ähnlichem. Wenn ich Staatsbürger der Fidschi Inseln werden würde, könnte ich vermutlich viele Alpengipfel als erster meines Landes besteigen. Die bergsteigerische Leistung bleibt aber dieselbe wie bei einer Besteigung als deutscher Staatsbürger.
                            Hier im Forum gibt es viele Berichte von Touren, die weit über die Möglichkeiten eines Normalbergsteigers hinaus gehen, die ich nicht im geringsten als angeberisch empfinde. Über diese Berichte freue ich mich besonders, da sie entweder Einblicke in Bereichte gewähren, die ich nie selbst erreichen werde (und es teilweise auch gar nicht wollen würde) oder aber, da sie zum Träumen anregen.
                            Bei einigen Aussagen einer kleinen Minderheit habe ich das Gefühl, dass man sich fast für Leistung schämen muss. Das darf in meinen Augen nicht sein!

                            Ein anderer Punkt sind Listen mit erreichten Gipfeln und ähnlichem. Ich muss zugeben, ich habe eine Schwäche für derartige Spielereien und bin daher hier im Forum dazu übergegangen, eigene Listen zu posten, nachdem ich zuerst zögerlich war, weil viele es als Angeberei ansehen. Ich habe schon einige persönlich kennenlernen dürfen, die immer fleißig Tourenlisten posten, wenn danach gefragt ist. Bisher ist mir keine Person davon als Angeber aufgefallen. So lange man nicht ständig mit den Besteigungen außerhalb solcher Themen konfrontiert wird, sehe ich nichts verwerfliches daran.
                            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                            • #74
                              AW: Everest!?

                              Zitat von Spitzy Beitrag anzeigen
                              Zitat:


                              Wir sollten uns eingestehen, dass es für Nicht-Sherpas bisher unmöglich ist, den Everest ohne Hilfsmittel zu besteigen.
                              Messner 1980, bis heute eine vor allem taktische Meisterleistung.
                              Brauchst eh nur do auffi

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                              • #75
                                AW: Everest!?

                                Drei Dinge will ich Dir mitgeben:

                                1. Ich hab meinen 8000 (GII) bestiegen und bin nachher in ein tiefes Motivationsloch gefallen. Es war ein so wunderbares Erlebnis, dass ich nicht wusste, ob Bergsteigen je noch das gleiche für mich sein wird. Dann habe ich über Steigerungen nachgedacht, natürlich Makalu und Everest. Im Zuge dieser Auseinandersetzung habe ich mich intensiv gefragt, was ich eigentlich will und wozu ich auf die Berge gehe. Letztlich kam dann bei mir raus, dass ich eher einsamere und schwerere Berge will. Warum muss ich auf den Everest, wenn ich meine Hausaufgaben in den Dolomiten, Westalpen oder Anden noch nicht gemacht hab?

                                "Back to the roots" war für mich sehr lohnend und damit bin ich noch lange nicht fertig. Für mich hat es mehr Wert, wenn man mir von einer tollen Besteigung in der Cordilliera Blanca berichtet, als von einer Besteigung des Everest; wenn jemand den guten alten Peuterrey-Grat geht, hat der viel mehr Respekt von mir, als wenn er am Everest war. Irgendwann bin ich vielleicht wieder soweit, mich den hohen Bergen zu widmen, aber wenn ich zum Everest geh, dann will ich so gut sein, dass ich den 2.Step oder den Hillary-Step auch ohne Fixseil schaffen könnte oder realistisch über eine ganz andere Route auf den Everest nachdenken könnte.

                                Geld und Zeit ist für mich weniger das Thema und wenn ich es will könnte ich nächstes Jahr schon im BaseCamp sein und mit etwas Glück am Gipfel des Everest stehen. Aber ob ich dann oben gewesen wäre, so richtig, so wirklich für mich, das weiß ich nicht. Wahrscheinlich hätt ich eher den Eindruck ich hab mich hinausgeschwindelt. Den Everest "by fair means" über einen der Normalwege zu gehen, ist aus meiner Sicht kaum möglich. In den paar Tagen, an denen das Wetter es erlaubt, ist dort so viel los, dass dies zu einem Bergsteigen wird, das ich so nicht mehr mag.

                                Also ist meine erste Antwort NEIN.

                                2. Andererseits ist das Schöne am Bergsteigen, dass jeder seinen eigenen Stil finden kann und muss. Nach dem GII hab ich mich entschieden, das Sammeln von Höhe aufzugeben; es führt aus meiner Sicht in eine Sackgasse. Ich versuche nun, mehr Schönheit, Schwierigkeit und Einsamkeit zu sammeln. Gleichzeitig verstehe und respektiere ich, dass jeder seine eigenen Wünsche hat, und diese zu Erfüllen ist eines der faszinierenden Bereicherungen des Bergsteigens. Wenn Willy es mag, alle 3.000 zu besteigen, dann finde ich das super - es ist nicht mein Weg, aber es ist seiner und den soll er für sich gehen.

                                Die Frage ist, lieber Peakbagger, was ist dein Weg? Aus all den Postings hab ich das nicht so rausgefunden. Wenn es Höhe ist, geh auf den Everest, wenn es die 7 Summits sind, dann rauf mit dir, wenn es die Expeditionen sind, dann rasch weg zum BaseCamp vom Everest. Insgesamt kommt mir deine Anfrage eh so vor, als hättest du dich bereits entschieden und suchst jetzt Gründe, deine Entscheidungsdissonanzen zu vertreiben. Dass du 2010 zum Everest aufbrechen wirst, ist für mich sonnenklar, da brauchst du dich gar nicht selbst anlügen mit Pseudozweifeln.

                                Und noch was zum Geld: Buchschreiben und Vorträge halten, danach kräht kein Hahn mehr und die Sponsoren sind idR auch nicht mehr das, was sie eh nie waren ... Ein großer Berg ist ein Lebensprojekt, und daher darf er auch dein ganzes Leben bestimmen. Alles wirst du ihm unterordnen müssen, dein Einkommen, deine Ausgaben, deine Beziehungen und deine Arbeit. Aber das weißt du eh, denn von nichts kommt der Cho Oyu auch nicht.

                                Meine zweite Antwort ist daher: JA!

                                3. Einige Bedenken hab ich aber noch und die machen mir Sorge:

                                Zunächst: Everest ohne Sauerstoff ist ein Risiko, das ich nicht tragen will: zu wichtig sind mir meine Finger und Zehen. Außerdem kann ich zu wenig ausschließen, dass ich durch meinen sauerstofflosen Alleingang nicht Andere gefährde. Und mit Sauerstoff ist es halt eine halbe Sache - da warst du ja dann mit dem Cho Oyu schon höher ...

                                Hab ich das richtig verstanden, dass du über den Ojos de Salado nachdenkst? Das ist ein schöner Berg wenn man einsam und lange gehen will (ich hab auch schon über ihn nachgedacht, so als netter Alleingang). Aber um Himmels willen - wenn Du solche inneren Antriebe hast, dann ist der Everest der eindeutig falsche Berg. Wenn es dir ums lange Gehen in der Höhe ohne Grenzen geht und das Eintreten in dich selbst, dann geh auf den Ojos, den Cho Oyu, durch Grönland oder in die Wüste, aber nicht auf den Everest. Der Everest ist ein Kletterberg, kein Gehberg. Ich kann in der Höhe des Everest sicher ausdauernd gehen, aber ich kann dort oben (noch) nicht klettern. Deshalb bin ich auch nicht dort.

                                Und dann macht mir eines deiner Argumente aus deiner Liste Sorge: "8. Weil man mit einer erfolgreichen Besteigung im Notfall (fast) alle anderen Angeber übertrumpfen kann."
                                Nie soll man auf einen Berg gehen wegen den Anderen, sondern immer nur für sich selbst; so denke ich zumindest. Und schon gar nicht auf den Everest. Dort sind nämlich wahrscheinlich viele solche Typen und das ist unerträglich und gefährlich. Und apropos übertrumpfen: Diejenigen, die Du mit der Besteigung des Everest übertrumpfen kannst, sind es nicht wert übertrumpft zu werden. Ich hab auf einer Hütte mal einen total unscheinbaren polnischen Bergsteiger getroffen und wir haben geplaudert. Er hat in den 80ern mit seiner Ost-Ausrüstung die Grand Jorasse bestiegen, er war im Kaukasus auf der Bezengi Mauer und er ist ein ganz normaler Lehrer mit Familie. Er war nie im Himalaya oder ausserhalb Europas und trotzdem gibt es keinen 8.000er den ich besteigen könnte und mit dem ich ihn übertrumpfen könnte. Man muss sich die Angeber, die man übertrumpfen will, schon sehr gut aussuchen, sonst wirds zu einfach ...

                                Ich wünsch Dir das Beste, was immer das für Dich ist,

                                Christian

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