Frauenexpedition Ama Dablam

[Robinson]

Beim Herumstöbern gefunden:

Der DAV-Summit-Club startet im Mai 2004 eine reine Frauenexpedition zum 6856m hohen Ama Dablam in Nepal.

Geführt von Gudrun Weikert, der ersten staatlich geprüften Bergführerin Deutschlands, gehts über den Südwestgrat zum Gipfel.

Der Preis, den der DAV-Summit-Cub angibt ist zwar kein Pappenstiel, aber mit ca. 5500 Euro denke ich im Rahmen.

Interessante Sache - Ziel: einer der schönsten Berge der Welt!

[thomas]

Warum Frauenexpedition?

Da frage ich mich, warum es reine Frauenexpeditionen gibt. Entstehen da Vorteile gegenüber "gemischten" Expeditionen? (Genauso könnte man natürlich die Frage nach reinen Männerexpeditionen stellen) Ich habe Mixed-Touren immer als sehr angenehm empfunden, weil sich Männchen und Weibchen stets ideal ergänzt haben.

Thomas

[Robinson]

gute frage, thomas!

kann ich aber naturgemäss nicht wirklich beantworten - nur mutmassen...

der grundgeganke ist wohl, dass frauen eben unter sich sind, frauenprobleme besser verstanden werden, vielleicht gibt´s auch weniger leistungsdruck (ist ja weit verbreitet unter männern), eventuell kommt da noch mehr gruppengefühl auf - ich weiss es nicht.

ABER: vor ein paar jahren gab es mal eine frauenexpedition zu einem "eher leichteren", entlegenen 8000er - soweit ich mich erinnere. und hat es ganz gewaltig gekriselt - hat man sowohl in einer fernseh-doku gesehen, als auch gehört - über die berühmten vierzehn ecken....

trotzdem: prinzipiell eine tolle sache - denn jeder soll machen wie er will diesbezüglich - und wenn es die leistungen weiblicher bergsteiger auch medial mehr betont, soll es doch nur recht sein, oder?

[Mathilde]

Frauenexpedition

......kann mir derartige Expedition kaum ohne Männer vorstellen, immerhin werden auch Sherpas benötigt, sind wohl auch Menschen - oder ?

fragt
Mathilde

[moritz]

Es gibt auch Expeditionen auf 8000er, die auf Sherpas verzichten. Bsp. wäre die Sachsen Expedition auf versch. 8000er, wo alles selbst geschleppt wurde Allerdings habe ich noch nicht von solchen extremen Unternehmungen von Frauen gehört

[Robinson]

sherpas

@mathilde

es gibt unter den weiblichen sherpas einige ganz ausgezeichnete bergsteigerinnen, welche schon so manchen 7.000, aber auch 8.000er bezwungen haben!

in sachen zähheit stehen sie den männern in nichts nach...

[mezi]

..........frauenexpedition

hallo mathilde,
leider sind die träger (egal ob weiblich oder männlich) nur die "kofferträger" bei einer expedition und keine expeditionsteilnehmer. zumeist wird der materialtransport ohnedies nur bis ins basislager durchgeführt und die träger kehren wieder in ihre dörfer zurück. nur manchmal werden auch sogenannte "hochträger" beschäftigt, aber selbst die zählen kaum zur wirklichen mann(frau)schaft der expediton.............
vielleicht ändert sich obangeführtes hinsichtlich der bereits stark verbreiteten "metrosexualität" vieler männer und die frauen nehmen dann doch wieder männer mit auf expedition.......
meint mezi

[Mathilde]

Objektive Diskussion.....

....... nur mit detaillierter Info über Eingangs erwähnte Expedition möglich. Wer ist der DAV-Summit-Club? Aus welchen Personen-gruppen besteht er?

Offensichtlich sind derartige Unternehmungen von Männergruppen und gemischten Gruppen nicht mehr spektakulär genug um auf allgemeines Interesse zu stoßen.

denkt
Mathilde

[Robinson]

DAV-Summit-Club is koa klaner ned

Der DAV-Summit-Club ist die Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins bzw. eine Tochter des Deutschen Alpenvereins e. V. (DAV) und in diesem Sinne Spezialveranstalter für kommerzielle weltweite Bergreisen und Veranstalter professioneller Ausbildungskurse. Gibts seit über 30 Jahren!

Da sind die zuhause (webmässig):
http://www.dav-summit-club.de

Natürlich nix gegen den Österreichischen Alpenverein

[Mathilde]

DAV-Summit-Club - Frauenexpedition

danke für Info;
scheint eine individuelle Tour zu sein. Da haben sich eben Gleichgesinnte zusammengetan. Glaube kaum, dass Männer davon bewußt ausgeschlossen wurden.

Somit erübrigt sich eine Mann - Frau - Diskussion.

Mathilde

[daxy]

na ja - der dav summit club will halt einmal etwas neues bieten.

die erste oesterreichische frauenexpedition zum Shisha Pangma war 1994, sollte urspruenglich auch mitgehen, habe mich aber dann dagegen entschieden und bin lieber zum Everest gefahren.
prinzipiell finde ich gemischte expeditionen weit besser als reingeschlechtliche gruppen. 1994 war ich noch eine emanze und der gedanke an eine reine frauenexpedition hat mir gefallen -- mittlerweile bin ich gelaeutert

jedenfalls wuensche ich den damen viel glueck und spass

daxy

[Willy]

HOCHTRÄGER gehören zur Mannschaft ! ! !

Liebe Mezi !

Hochträger gehören essentiell zu einer ( normal-üblichen )
Achttausender-Expedition -
sie sind also ein beliebter und ganz wesentlicher Teil der Mannschaft !
Kosten aber - zurecht ! - auch genug
und gehen, wenn es möglich ist, zum Gipfel mit.
( Meistens geht`s nicht, weil kein Zeltplatz im 3. Hochlager ist )

Liebe Daxy!

Bitte erzähl` uns, wenn Du mal Zeit hast, von Deiner Everest-Erfahrung ! ! !

Und - bitte sei nicht bös` - :
immer wenn ich DEIN FOTO sehe, schreck` ich mich ein wenig !
( Vielleicht geht`s anderen auch so )

[daxy]

foto entstand am nordpol, da war es recht kalt und meine fingerspizen schwarz - sind aber folgenlos abgheilt und waren auch in bergundsteigen zu sehen.
bitte nicht erschrecken - bin in wirklichkeit viel furchteinfloessender ..

daxy

[Barbara]

hallo!

ich denke mir, frauenexpeditionen hatten vor einigen jahren schon ihre berechtigung, da frauen am berg sehr benachteiligt waren. ich glaube aber, das hat sich doch gebessert. für den summit-club ist das sicherlich eine gute promotion.

lg, barbara

[daxy]

bezueglich benachteiligung der frauen am berg:

an den hohen bergen ist man sowieso auf sich alleine angewiesen.
auch heute noch, muss man den gleich schweren rucksack schleppen, wie die maennlichen teilnehmer, ungeachtet, ob man 50 kg wiegt oder 80. da macht das relative rucksackgewicht schon etwas aus.
ich sehe keinen vorteil, an einer reinen frauenexpedition teilzunehmen, eher im gegenteil ist das konurrenzverhalten in einer reinen frauengruppe wesentlich staerker.
habe mich selbst vom saulus zum paulus entwickelt.
waehrend ich vor 10 jahren noch eine eifrige verfechterin der frauengruppen war, hat mich die erfahrung gelehrt, dass frauen untereinander sich wesentlich weniger helfen, als dies maenner tun, dass verhandeln mit maennern ist hart, mit frauen, wenn man selbst eine ist, wesentlich haerter.
also, ich moechte keinesfalls an dieser reinen frauenexpedition teilnehmen. habe dies nach der ersten österreichischen frauenexpedition in Kathmandu erlebt, wo ich sie, nach der expedition getroffen habe. ( waren im gleichen hotel) da hat kaum eine, mit der anderen etwas gesprochen. vielleicht ist dies auch an der expeditionsleiterin gelegen, die nicht imstande war, spannungen auszugleichen. so hat sie zb. edith Bolda, die bei weitem die efahrendste war, als stellvertreterin abgesetzt. diese ist dann als einzige zum gipfel gekommen. mir hat sie, noch vor beginn der expedition gesagt, ich sei die letzte, die auf den gipfel duerfe. da habe ich gedacht, ich bin ja nicht wahnsinnig, dass ich um 20 % mehr zahle, als fuer die gleiche expedition vom Summit club und wie ein kleines kind, bevormundet werde. also habe ich es bleiben lassen.
betonen moechte ich, dass ich mit Gerti Reinisch ansonst ein gutes verhaeltnis habe. habe sie nicht einmal geklagt, als sie in ihrem buch, passagenweise aus meinem bericht ueber frauenalpinismus abgeschrieben hat. bin mit keiner einzigen der teilnehmerinnen im streit, und freue mich, wenn ich ab und zu eine treffe. aber das liegt daran, dass ich mich rechtzeitig abgemeldet habe.
wuensche den frauen am Ama Dablam jedenfalls viel erfolg und dass sie gut zurueckkommen moegen.

daxy