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Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

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  • #31
    AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

    Täschhorn Hängegletscher, das ist dann die Nordwestflanke oder?

    Ist die Tour sonst sehr ausgesetzt?
    Zuletzt geändert von Mr.Black; 29.01.2008, 10:12.

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    • #32
      AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

      Hier ein Bild vom Berg mit sehr schwierigem Bergschrund.



      Die übliche Route verläuft ca. so:


      Dabei sieht man eigentlich nur einen Teil der Tour, da es im oberen drittel nicht wie hier im Bild auf dem grat geht sondern zunächst hinter dem Grat auf einem schneefeld und die richtig steile Schlußwand kommt erst zum Schluß (ca. 100m 55-60 Grad). Problematisch können halt die Randspalten werden. Bei uns gab es damals (2003) zwei zu überwinden. Bei jeder war Steileiskletterei bis 80 Grad gefragt auf wenige Metern. eine Randspalte hatte eine 50cm Schneebrücke bis zum anderen Spaltenrandende und dann mußten wir lediglich noch die paar Meter hochklettern. Hätte es die Schneebrücke nicht gegeben, wäre es sehr viel schwerer geworden. Eine sehr eindruchsvolle Tour. Übrigens die Westwand direkt im Bild ist auch interessant und hat ca. 55 Grad.

      Mit welcher Hochtour man die jetzt Vergleichen kann ist schwierig. Vielleicht Dent D´Herens West-Nordwest-Flanke. Aber eigentlich hinken alle Vergleiche.
      Die Tour wäre moderat, wenn es nicht die Schlußwand und die 2 Randspalten gäbe. An diesen Stellen liegen die Schwierigkeiten. Der Rest ist einfach und wenig ausgesetzt. Das Schlußstück jedoch sehr ausgesetzt. Dort sind aber meist vom Abseilen mehrere Schneeanker insitu die man auch als Zwischensicherung verwenden könnte.
      Gesamtschwierigkeit etwa AD.

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      • #33
        AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

        Zitat von Alban G. Beitrag anzeigen
        Hier ein Bild vom Berg mit sehr schwierigem Bergschrund.



        Die übliche Route verläuft ca. so:


        Dabei sieht man eigentlich nur einen Teil der Tour, da es im oberen drittel nicht wie hier im Bild auf dem grat geht sondern zunächst hinter dem Grat auf einem schneefeld und die richtig steile Schlußwand kommt erst zum Schluß (ca. 100m 55-60 Grad). Problematisch können halt die Randspalten werden. Bei uns gab es damals (2003) zwei zu überwinden. Bei jeder war Steileiskletterei bis 80 Grad gefragt auf wenige Metern. eine Randspalte hatte eine 50cm Schneebrücke bis zum anderen Spaltenrandende und dann mußten wir lediglich noch die paar Meter hochklettern. Hätte es die Schneebrücke nicht gegeben, wäre es sehr viel schwerer geworden. Eine sehr eindruchsvolle Tour. Übrigens die Westwand direkt im Bild ist auch interessant und hat ca. 55 Grad.

        Mit welcher Hochtour man die jetzt Vergleichen kann ist schwierig. Vielleicht Dent D´Herens West-Nordwest-Flanke. Aber eigentlich hinken alle Vergleiche.
        Die Tour wäre moderat, wenn es nicht die Schlußwand und die 2 Randspalten gäbe. An diesen Stellen liegen die Schwierigkeiten. Der Rest ist einfach und wenig ausgesetzt. Das Schlußstück jedoch sehr ausgesetzt. Dort sind aber meist vom Abseilen mehrere Schneeanker insitu die man auch als Zwischensicherung verwenden könnte.
        Gesamtschwierigkeit etwa AD.

        Ja, direkte Vergleichsmöglichkeiten gibt es in den Alpen nicht, den Gipfelaufschwung fand ich sehr ausgesetzt, dafür waren bei und gute Trittstufen eingetreten, so dass man wie auf einer Treppe hochsteigen konnte

        Die 2 Randspalten waren 2000 auch dort, kurze 5-8 Meter 80 Grad

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        • #34
          AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

          Ich hab grad Fotos gefunden von 2004, scheint so als wenn die Stelle mit 80 Grad durch Alu-Leitern entschärft wurde...

          http://www.alpamayo.de/_2004/Tocllar...abstieg_2.html

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          • #35
            AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

            Also Männer, ich habe mir das noch von anderen Seiten berichten lassen und die Meinungen sind relativ klar, wenn man sie zusammenfasst.

            Wer bisher keine Erfahrung in höheren Gefilden (>4000m) hat, der sollte ersteinmal eine technisch einfache Tour in grösserer Höhe unternehmen, (bspw. im Süden um Arequipa/Peru) um zu fühlen, wie es sich auswirkt, bspw. auf 6000m zu stehen. Die technische Schwierigkeit in grosser Höhe kann man dann bei den nächsten Versuchen noch steigern.

            Was eigentlich selbstverständlich ist, ist dass jeder sich soweit selbst ehrlich einschätzen können sollte, so dass er weiss, wann die Grenze erreicht ist und sich eben langsam vortastet und die Erfahrung anderer eventuell in Anspruch nimmt.

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            • #36
              AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

              Wie sieht es denn mit dem Nevado Copa aus? Ist der einfacher als der Tocllaraju.

              @Alpenfex

              Ich denke schon das ich es abschätzen kann. ZS Hochtouren wie Hintergrat, Biancograt , Piz Roseg etc habe ich schon gemacht nur die 80 Grad Eis beim Tocllaraju bringen mich ein bißchen zum grübeln.

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              • #37
                AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                @ Mr. Black

                Das Foto mit der Leiter ist eigentlich ganz informativ. Wenn sowas zur Not auch mit eigenem Können hochkommst dann kannst dir das schon zutrauen. Abstieg ist auch kein Problem, da an solchen Stellen (da stark frequentiert) dann auch Abseilstellen mit Schneeankern sind. Hatten selbst auch welche dabei,was recht hilfreich ist. Die Dinger gibts in Peru auch gebraucht zu kaufen (Kritisch prüfen), gute Schneeanker gibts u.a. von MSR. Mit diesen Schneeankern kann man die steilen Passagen ganz gut versichern.

                Auf der anderen Seite hat es vom gleichen Lager aus auch noch leichtere 5000er die man besteigen kann, falls die Verhältnisse an den Spaltenschründen zu schwierig sind.

                Soll es denn unbedingt ein 6000er sein? hast du schonmal eine Eiswand gemacht? Wie fit ist dein Seilpartner oder wolltest du es alleine machen? Selbst organisieren oder läßt du dich führen?

                Hast schon einen billigen Flug gefunden?

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                • #38
                  AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                  Im Jahr 2007 waren die Verhältnisse eindeutig besser: auf ca. 5500m ziemlich ausgesetzte Querung durch die Seracs ca. 45°, Gipelaufbau 2 steilere ausgesetzte Seillängen 50 bis 55°, kurz 60°.
                  Im Berführerbüro in Huaraz kann man sich einen groben Überblick über zu Verhältnisse verschaffen.
                  Copa (waren wir nicht) hat viele Spalten --> ausreichende Schneeüberdeckung nötig, bei tiefem Schnee aber ziemlich mühsam (langer Gletscher).
                  Bei entsprechender hochalpiner Erfahrung in den Alpen und vernünftiger Akklimatisation - gibt ja genug Literatur dazu - kann man meiner Meinung nach durchaus auch ohne weitere Höhenerfahrung die 6000er der Cordilliera Blanca probieren. Problematisch sehe ich nur die Kombination keine Höhenerfahrung und keine Erfahrung mit Steigeisen und 2 Eisgeräten...

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                  • #39
                    AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                    Zitat von ottokar Beitrag anzeigen
                    Bei entsprechender hochalpiner Erfahrung in den Alpen und vernünftiger Akklimatisation [..] kann man meiner Meinung nach durchaus auch ohne weitere Höhenerfahrung die 6000er der Cordilliera Blanca probieren. Problematisch sehe ich nur die Kombination keine Höhenerfahrung und keine Erfahrung mit Steigeisen und 2 Eisgeräten...
                    das ist eben die Frage, ob man sich da vom Technischen her richtig einschätzt. Mir wurde gesagt, dass es in der Cordillera Blanca (bspw. Nevado Copa) eben doch etwas expeditionsähnlich ist, im Vgl. zu einer Westalpentour wie über den Biancograt den Bernina zu besteigen. (was auch schön ist!) Man muss in den Alpen bspw. eigentlich nie draussen im Zelt übernachten, die wenigsten Besteigungen dauern gleich mind. 3 Tage etc. etc.

                    Was und wir ihr das im Endeffekt macht, bleibt Euch überlassen. Ich werde mir ersteinmal einen Berg im Süden von Peru einverleiben und die Höhe antesten und deren Auswirkungen. Dann kann ich mich beim nächsten Mal immernoch an technischen Schwierigkeiten verlustieren und habe bis dahin auch sämtliche Steileisgrade in den Alpen mal versucht

                    Man muss ja nicht gleich alles auf einmal haben, aber umdrehen kann man ja zur Not auch..

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                    • #40
                      AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                      ich habe von einem Mitschreiber hier einen detaillierten Bericht vom Nevado Copa gefaxt bekommen. Wenn Du magst, dann kann ich Dir die per Fax weiterleiten. Schreibst mir Deine Nummer per PN.

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                      • #41
                        AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                        @ Alpenfex: du hast natürlich recht, einige Tage mit dem Zelt unterwegs sein, Übernachtungen im Schnee, Schneeschmelzen, Umgang mit dem Kocher etc. sollte man natürlich in Peru auch nicht das erste Mal machen - hab ich aber als selbstverständlich angenommen...

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                        • #42
                          AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                          ja, mein ich ja auch. Ich habe auch lang überlegt, da eben die Berge im Süden Perus zwar auch hoch sind, aber eben kaum Eis und Co. geboten sind und irgendwo gehört das doch dazu oder :-)
                          Aber wie gesagt, ich "test" erstmal die Höhe an, wiederkommen kann ich ja dann sowieso. Der Huascaràn lockt schon...und der Huandoy, der Alpamayo, der Nevado Copa und und und...

                          Aber was eben bisi blöd ist, ist wenn man sich denkt, ich probier`s mal (wie bspw. in den Alpen) und dreht dann wieder um. Dafür ist es mir dann doch zu schade (Anreise, Kohle etc) und ich steigere mich eben und nehme in Kauf, dass ich mich unter- und evtl. den Berg und die Höhe überschätzt habe - besser so als andersum.

                          Und Schnee geschmolzen mit dem Kocher haben wir schonmal am Fellhorn
                          inkl. Zeltnacht...war scho recht frisch...

                          Wie kalt ist es denn so ca. auf 6000m in Peru? (im Durchschnitt) In der Blanca kälter als im Süden (wegen Eis eben)
                          Zuletzt geändert von Alpenfex; 30.01.2008, 13:41.

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                          • #43
                            AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                            www.solandinos.com
                            heißer Tipp, das ist der Subunternehmer für das Reisebüro Hauser-Exkursionen uind Hauser sucht sich keine Deppen als Ausführende in den jeweiligen Ländern aus.

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                            • #44
                              AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                              ohne "s"
                              www.solandino.com

                              aber muchas gracias Gertrud! Super Idee.

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                              • #45
                                AW: Peru - Cordillera Blanca oder Süden?

                                Zitat von Alpenfex Beitrag anzeigen
                                Wie kalt ist es denn so ca. auf 6000m in Peru? (im Durchschnitt) In der Blanca kälter als im Süden (wegen Eis eben)
                                in graden kann ich es dir nicht sagen (durchschnittstemperaturwerte findest du aber sicher irgendwo im internet). in der cordillera blanca ist es aber auf 5.000/6.000 m höhe zumindest so kalt, dass du eine daunenjacke brauchst, sobald die sonne weg ist oder der wind weht. eine daunenhose ist nicht notwendig, da tut's auch, nach dem schichtenprinzip eine halbwegs winddichte regenhose zusätzlich drüberzuziehen. auch expeditionshandschuhe sind nicht notwendig, zwei paar handschuhe übereinander sind völlig ausreichend. auch bei den schuhen braucht's nicht die ganz warmen expeditions-bock - viele firmen bieten zwischen diesen und normalen winterbergschuhen noch eine mittellösung an. kombiniert mit 2 paar warmen socken, hast du dann keine probleme. als schlafsack habe ich meinen valandré expeditionsschlafsack (bis -40 grad) verwendet, zusätzlich biwakschuhe damit die zehen schön warm haben. beides wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, aber lieber zieh ich eine schicht weniger im schlafsack an, als dass ich friere.

                                lg
                                Susanne


                                Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                                Jean Anouilh

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