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Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

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  • Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

    Hallo, hoffe jemand kann mir hier weiterhelfen.
    Mein Bruder möchte im Februar allein den llullaillaco zwischen Argentinien und Chile besteigen.

    Das Problem ist: er hat keine sehr große Bergerfahrung (Dachsteingletscher und ein paar Berge in Österreich), ist 33 und recht sportlich, hat aber keine Ahnung was ihn bei der Höhenkrankheit erwarten kann.

    Nun meint jeder aus dem Bekanntenkreis das das Unterfangen allein auf einen 6000er ohne Guide zu gefährlich ist. Was meint ihr dazu?
    war vielleicht schon jemand oben?

    Gibt es vernünftige Gegenargumente ihn davon abzuhalten oder ist es am Ende gar nicht so riskant?

    lg
    t.polar

  • #2
    AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m)?

    Zitat von TonyPolar Beitrag anzeigen
    .......oder ist es am Ende gar nicht so riskant?
    Schwer zu sagen, im März wissen wir mehr.

    Aber es scheint doch ein sehr ambitioniertes Vorhaben zu sein.
    "Recht sportlich" allein wird da nicht ausreichen.

    Andererseits ist der Rudel mit einem Bein raufgekommen (2.Besteigung).

    Der Berg ist in der Regel schnee- und eisfrei (Info hier) , also technisch nicht die große Herausforderung.
    Aber helfen wird dir dort unten keiner, wenn du in Schwierigkeiten kommst.
    Zuletzt geändert von bergsteirer; 18.11.2009, 14:18.
    La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
    [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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    • #3
      AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m)?

      Ist ja ein lustiger Geselle Dein Bruder. Realitätsverweigerer? Hoffentlich schaut er sich nicht im TV einen Everest-Bericht an. Sonst will er am Ende auch da alleine hinaufspazieren.

      Zu Deiner Frage: Da gibts keine Argumente oder Gegenargumente wenn man sich die Bergerfahrung vor Augen führt.

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      • #4
        AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m)?

        Hallo,

        der Llullaillaco ist für höhenerfahrene Bergsteiger und als Gruppe sicher ein schönes Ziel. Ich würde aber einmal wegen dem Grenzgebiet abraten und generell dort nicht alleine raufgehen. Es liegen dort abseits der "Wege" sofern man Wege findet noch einige Minen aus den Grenzkonflikten herum.

        Das zweite ist sicher die Gefahr in der Mischung aus Höhenkrankheit und Unerfahrenheit mit der Akklimatisiation. Ich kann deinem Bruder nur empfehlen zumindest einmal einen außeralpinen Berg > 5.000m geführt zu besteigen um seine "Höhentauglichkeit" zu testen. Siehe zB diesen Bericht vom Ararat vor kurzem.

        Das ist dann zwar keine Garantie für weitere Touren - aber er kann soche Unternehmungen vielleicht etwas realistischer betrachten und einschätzen.

        Liebe Grüße
        Christian
        Liebe Grüße
        Christian

        http://www.bergfahrten.at
        http://www.bergfahrten.com

        "Vielleicht ist es riskant, seine Träume zu leben und nicht nur zu träumen." Wanda Rutkiewicz

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        • #5
          AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

          danke erstmal für die antworten.
          was ihr hier schreibt, deckt sich mit meinem gefühl was den berg angeht.

          die ganze familie versucht es ihm seit wochen auszureden - leider umsonst.
          (ist ein sturer hund

          werd ihn morgen mal eure sicht als erfahrene bergsteiger lesen lassen und hoffe er sieht ein, das er kein indianer jones wird.

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          • #6
            AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

            Zitat von TonyPolar Beitrag anzeigen
            eure sicht als erfahrene bergsteiger lesen
            Naja, wir wollens mal nicht übertreiben
            mit dem Kompetenzanspruch im Forum.
            La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
            [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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            • #7
              AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

              Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
              Naja, wir wollens mal nicht übertreiben
              mit dem Kompetenzanspruch im Forum.
              Stimmt, nur einer der bisherigen Schreiber in diesem Thema ist erwiesener Maßen erfahrener Andenbergsteiger.
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #8
                AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                Um es kurz zu machen:
                Einen Berg dieser Höhe besteigen zu wollen mit einer bisherigen Berg- und Höhenerfahrung, die sich auf Österreich beschränkt – und da möglicherweise nicht einmal über 3000m reicht – halte ich schlicht und einfach für Schwachsinn

                Vorteile beim Llullaillaco wären immerhin (natürlich sarkastisch gemeint), daß keine Retter gefährdet wären – es werden dort keine kommen.
                Weiters: voraussichtlich kommt er über den Bereich der Minenstraßen gar nicht hinaus und es passiert ihm nichts ernstliches
                Zum Drüberstreuen: wie schon Christian erwähnt hat, ist die Chilenische Seite immer noch stark vermint, Auch das Milität kennt die genaue Lage der Minenfelder nicht ...

                Also: langsam steigern, erst Höheres in Österreich, dann Berner oder Wallis, dann z.B. Ararat – und wenn er dann immer noch Lust hat, ein Versuch mit Führer in den Anden.

                lg
                Norbert
                Meine Touren in Europa
                ... in Italien
                Meine Touren in Südamerika
                Blumen und anderes

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                • #9
                  AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                  Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                  Stimmt, nur einer der bisherigen Schreiber in diesem Thema ist erwiesener Maßen erfahrener Andenbergsteiger.
                  Für die Beantwortung dieser Frage brachst ja kein "erfahrener Andenbergsteiger" zu sein wie Du offenbar annimmst.

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                  • #10
                    AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                    Zitat von HAFA Beitrag anzeigen
                    Für die Beantwortung dieser Frage brachst ja kein "erfahrener Andenbergsteiger" zu sein wie Du offenbar annimmst.
                    Das nehme ich nicht an, aber den Kommentar konnte ich mir aus bestimmten Gründen nicht verkneifen.
                    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                    • #11
                      AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                      Beim ersten Mal in der Höhe (4000+) ohne erfahrene Begleitung macht man sehr wahrscheinlich viele Detailfehler beim Akklimatisieren, daß es einem über 4000m ziemlich sicher die Sicherungen haut.
                      Brauchst eh nur do auffi

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                      • #12
                        Wie kommt der Bruder bloß auf die Idee?

                        Mich würde mal interessieren, wie in aller Welt dein Bruder auf diese Idee kommt. Warum dieser Berg, warum jetzt, warum allein?
                        Das ist ne ernstgemeinte Frage.
                        "Teufelshorn" heißt mein neuer Berchtesgaden-Krimi.

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                        • #13
                          AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                          danke erstmal für die antworten...

                          er geht wieder mal auf weltreise und will zum ausgrabungsort der inka-mumien. (sind eh nicht mehr vor ort). denke hier fehlts an vielem - auch die ausrüstung (zelt, schlafsack, kocher) wird zum erstenmal benutzt.

                          und von den minenfeldern hab ich auch schon gehört.

                          hoffe er liest das alles, pfeift drauf und meine mutter kann wieder ruhig schlafen!

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                          • #14
                            AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                            Zitat von TonyPolar Beitrag anzeigen
                            Nun meint jeder aus dem Bekanntenkreis das das Unterfangen allein auf einen 6000er ohne Guide zu gefährlich ist. Was meint ihr dazu?
                            Ich meine dazu, dass diese Aussagen, so wie sie hier zitiert steht, unbrauchbar ist.
                            Wenn man weiß, was man tut, dann sind gewisse 6000er sowohl in den Anden als auch im Himalaya durchaus auch solo weitgehend "ungefährlich" - ich habe selbst schon mehrere erfolgreich absolviert...

                            Zitat von TonyPolar Beitrag anzeigen
                            Gibt es vernünftige Gegenargumente ihn davon abzuhalten oder ist es am Ende gar nicht so riskant?
                            Das wichtigste Gegenargument im konkreten Fall wurden hier auch bereits angeführt: Höhenbergsteigen will "geübt" sein, denn jeder reagiert anders auf "dünne Luft" und Akklimatisationsfehler können tödlich enden. Außerdem sollte man die eingesetzte Ausrüstung vorher auführlich testen, denn jedes Problem damit ist in großer Höhe potentiell gefährlich.
                            Den ersten 6000er gleich solo und ganz ohne Höhenerfahrung, DAS ist definitiv riskant - und zwar völlig egal, auf welchem Berg!

                            Have fun,
                            R

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                            • #15
                              AW: Allein auf den Llullaillaco (6.739m) in den Anden ?

                              von meinen ca 30 Bergen, die ich zwischen Mexico und Chile bestiegen habe, war ich nur auf zwei Bergen ohne Begleitung. Das ist Geschmackssache, ich hätte keinen Bock in der eh schon menschenleeren Gegend auch noch alleine herumzulatschen. Die Gefahr des "alleine gehens" ist an Vulkanen vertretbar,
                              aber Minenberge wie den LLullaillaco sollte man nur mit Ortskundigen betreten.

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