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26.1.-14.2.2013 non-stop-solo Durchquerung in 21 Tagen der chilenisch/argentinischen Anden - Region Maule

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  • #16
    Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
    ... Wäre interessant gewesen, wer da und ob da überhaupt jemand ausgerückt wäre.
    Das chilenische bzw. argentinische Heer? Hiesige Bergrettung?? ...
    Das funktioniert im Notfall über den Spot-Messenger-Dienst.
    Meldet z.B. täglich automatisch oder manuell die Position und ermöglicht ggf. auch die Alarmierung von Rettungsdiensten.
    S.a. Reinis Bericht vom Februar 2015.

    lg
    Norbert
    Meine Touren in Europa
    ... in Italien
    Meine Touren in Südamerika
    Blumen und anderes

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    • #17
      3 Beispiele Vergleiche von Google Earth-3-D Aufnahmen zur Realität(die Auflösung war 2012 lange nicht so gut, wie jetzt):
      Rot = "Huellas" von Hirten, fast immer der leichtere, einfachere Weg!
      Blau = Route, die ich gegangen bin

      Aufstieg in den Sattel li vom Cerro Risco Bayo: zwischen den 2 wiesigen Bachläufen erkennt man gut die Zick-Zack-Spur in den Sattel

      Sattel Risco Bayo GE.JPG

      Meine Route in der Realität:
      k-Sattel Risco Bayo echt.JPG
      Umgehung von Felsabbruch mit Wasserfall...
      WF + Umgehung GE.JPG
      Meine Route in Realität:
      WF+Umgehung.JPG
      Aufstieg in den steilen Sattel auf die Cabezeras de Puelche:
      Sattel Cabezeras de Puelche.JPG
      Am Ende des roten Pfeiles erkennt man die "Huella" welche nach rechts schwenkt und im Sattelbereich ebenfalls mehrere Huellas...

      Aufstieg Cabezeras de Puelche.JPG
      LGr. Pablito

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      • #18
        Hallo Reini,
        tolle Gegend!

        Hier würde es Dir vielleicht auch gefallen, obwohl es weniger Blümchen geben dürfte
        Unbenannt-1.jpg

        lg
        Norbert
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        • #19
          Und wo ist das?
          LGr. Pablito

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          • #20
            Zitat von pablito Beitrag anzeigen
            Und wo ist das?
            Gale-Krater.
            Foto by Mars-Rover Curiosity.
            Die Gegend ist vorerst noch off-limits für Wanderer

            lg
            Norbert
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            • #21
              Zitat von pablito Beitrag anzeigen
              Wer sich für andine Flora nicht interessiert, sollte diesen Bericht nicht lesen, denn neben meinem Interesse an Vulkanismus, langen Solo-Touren mit Zelt in möglichst menschenleeren Gebieten widmete ich mich auf dieser Tour viel der Flora Andina!
              Ich muss zugeben, Flora-Berichte sind nicht so wirklich meins. Da fehlt von meiner Seite einfach das nachhaltige Interesse, das über das kurze Wundern bzw. Bewundern hinausgeht. Wäre ich nun aber deinem Rat gefolgt Reini, hätte ich einen wirklich aufregenden und bildreichen Bericht verpasst. Und das wäre jammerschade gewesen. Denn er bietet so viel mehr als reine Floradarstellungen. Deine Survivalfähigkeiten bewundere ich ja schon seit längerem - v.a. dein Elefantengedächtnis an frühere Touren, das für die Orientierung sicher sehr wichtig war und die gute Nase, die dich verlässlich genau zu Wasserquellen führt. Und auch kritische Momente zu meistern, bist du imstande, wie das Beispiel mit dem mehrtägigen Nebel und der damit verbundenen "Gefangenheit" am Ort zeigt. Wer tagelang allein in der Pampa unterwegs ist, muss improvisieren können. Und das kannst du scheinbar bestens

              Natürlich hab ich auch noch ein paar Fragen mitgebracht


              Was macht du so die ganze Zeit allein - vor allem, wenn du nicht grade bewegst oder mit Essen kochen, Wassersuche, Zeltaufbau usw. beschäftigt bist? Hast du nen Buch dabei oder verkraftet das das sowieso übertrieben große Gepäck nicht?

              Gibt bzw. gab es Phasen, in denen du am liebsten abgebrochen hättest und einfach in die Zivilisation zurückgekehrt wärst? Mal abgesehen von der Nebelerfahrung oder furchteinflößenden Gewittern...

              Zitat von pablito Beitrag anzeigen
              Von meinem Standquartier nahe bei Talca fahre ich mit dem Taxi ca. 170km zum Paso Laguna del Maule auf ca. 2300m.
              Da mein Fahrer gute Conection zu den Grenzpolizisten hat, kommen wir problemlos auf den Paß!
              Was haste denn da bezahlt? Südamerika ist nicht Deutschland, aber Chile schließlich auch nicht Bolivien. Ganz so billig war das auch nicht oder?


              Abschließend: Vielen Dank für den Bericht
              Zuletzt geändert von Wette; 31.01.2018, 19:23.
              "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
              Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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              • #22
                Gerne beantworte ich deine Fragen:
                1)Bei den 2 langen Trekkingtouren 2013 und 2015 war es so, daß es ca. um 21- 21.30h dunkel war.

                Also habe ich versucht ca. 2 Stunden vor Dunkelheit einen brauchbaren Zeltplatz zu finden.
                Manchmal war das aber auch schon viel früher.

                2 Stunden brauchte ich für Zelt aufbauen und einrichten, Kochen & Essen; Statistik schreiben über den gerade erlebten Tag - ganz gemütlich!

                Wenn ich mehr Zeit hatte, habe ich zuerst das Zelt aufgestellt, etwas Unterwäsche oder das Leiberl gewaschen. Danach ein wenig die Gegend um meinen Zeltplatz inspiziert.
                Oder wenn es optimal war mich auf einen warmen Felsen gelegt und so vor mich hin siniert...
                Ein Buch habe ich nie auf diesen Touren mitgehabt.
                Ich hatte nie das Gefühl, daß mir fad sein könnte!

                2) Bei den 2 langen Trekkingtouren stellte sich mir nicht die Frage abzubrechen, denn ich mußte meine Route zu Ende gehen; da gab es keine andere Möglichkeit, maximal den gleich Weg retour, aber der war nicht leichter als vorwärts zu gehen!

                Das mit dem früher Abbrechen hatte ich bei meiner Solo-Transversale der Spanischen Pyrenäen(vom Atlantik zum Mittelmeer), wo ich 1990 in Summe 113 Tage unterwegs war.
                Da habe ich mal in einem Felskessel gezeltet, wo rundherum aufgelassen Eisenmaste standen von einer ehemaligen Bergwerks-Seilbahn in die es in der Nacht bei einem Mega-Gewitter andauernd eingeschlagen hat - da habe ich um mein Leben gefürchtet und wollte unbedingt am nächsten Tag absteigen und heimfahren!
                Zum Glück ist es anders gekommen und ich habe die Durchquerung vollendet

                3) Die Taxifahrt hat mich Euro 200,- gekostet(in Summe bezahlt man ja auch die Rückfahrt, also waren es dann gut 350km).
                Wenn dieser Taxler, den ich schon seit über 10 Jahre kenne, nicht so gute Kontakte zu den Grenzern gehabt hätte, hätten die mich nicht von der Laguna del Maule starten lassen!

                Danke für deine, wie immer sehr netten Feedbacks und vor allem mag ich deine Fragen!
                Zuletzt geändert von pablito; 31.01.2018, 20:01.
                LGr. Pablito

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                • #23
                  Die Tour hat vom 26.1. bis 15.2.2013 gedauert!
                  LGr. Pablito

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                  • #24
                    Wieder einer deiner tollen Berichte! Wie immer eine Augenweide! und dazu die phantastischen Pflanzenaufnahmen.
                    Nicht nur für die beste Route musst du ein gutes Auge haben. Mich wundert auch immer, dass du diese botanischen Raritäten entdeckst, an denen ein anderer wahrscheinlich vorbei geht.
                    Bewundernswert auch dein Durchhaltevermögen, noch dazu mit diesem schweren Rucksack!
                    Danke!

                    LG

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                    • #25
                      Ich muß schon mit offenen Augen durch die Gegend wandern, ansonsten kann es lebensgefährlich werden :-(
                      Da ich mich ja schon seit rund 35 Jahren für die andine Flora interessiere, entdecke ich auch viel leichter die Blumen und wenn die Landschaft so kahl ist, leuchten die Blumen auch viel besser hervor!
                      Mich wundert ja selber immer wieder, daß ich soviel Rucksackgewicht über so weite und anspruchsvolle Strecken/Passagen tragen kann!

                      Ich habe heute zufällig einen Bericht entdeckt von einem Typ der ca. 3000km durch Chile gewandert ist, der hatte nur eine Art Tarp-Zelt mit, einen Rucksack der knapp 50 dag wog, einen Regenponcho, aber Steigeisen mit gut 1kg - also vieles in ultralight-Ausführung. Mit so einer Ausrüstung täte ich mich nicht trauen auf meiner Route unterwegs zu sein, denn ich hatte schon Stürme mit gut über 100km/h - da hätte es mir so ein Tarp sicher zerfetzt!

                      http://yetithruhikes.blogspot.co.at/2014/05/sdp.html
                      Zuletzt geändert von pablito; 31.01.2018, 23:52.
                      LGr. Pablito

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                      • #26
                        Danke für deinen beeindruckenden Bericht und dein Durchhaltevermögen.
                        Lg. helmut55

                        Kommentar


                        • #27
                          Sehr beeindruckend, was du da so unternimmst, und so dermaßen weit weg für mich, nicht nur in geographischer Hinsicht

                          Auch wenn sich meine botanischen Neigungen in Grenzen halten, gefällt es mir, wenn so ein Bericht mit so schönen Pflanzenbildern garniert ist, die für einen schönen Kontrast sorgen.

                          Und die übrigen traumhaften Landschaftsaufnahmen sprechen sowieso für sich selbst, eine schöner als die andere!

                          Vielleicht eine blöde Anmerkung, aber ich denke mal du hast da keinen tagesaktuellen Wetterbericht mit Wetteranimation usw. zur Verfügung - ich stelle mir das sehr spannend vor, dass man immer im Hinterkopf haben muss, dass man ev. schneller als einem lieb ist in ein Unwetter geraten kann, oder erkennt man bzw. du sowas immer einigermaßen rechtzeitig? Auch die Situation in dieser Gegend im dichtesten Nebel und kaum was zu trinken fände ich wohl etwas beunruhigend

                          Vielen vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht deiner faszinierenden Unternehmung!

                          Kommentar


                          • #28
                            Wetter Calabozos 29.-31.1..PNG
                            Für die ersten 3 Tage hatte ich obige Wetterprognose für das Calabozos-Vulkan-Massiv(das war aber für die Tour von 2015!)
                            Über den Höhenmesser sieht man ja ob der Druck fällt oder steigt!
                            Dann kenne ich mich wettermäßig auch gut aus in dieser Gegend, kann die Wolkenformationen und Wechsel der Windrichtung richtig deuten!
                            Schauen ob Tau gefallen ist am Morgen.

                            Die Nebelsituation war extrem belastend, da ich ja nicht wußte ob die nur 1 oder gleich viele Tage andauern würde!
                            Deshalb habe ich gleich begonnen meine Lebensmittel zu rationieren.
                            Weiters kam dazu, daß von den 3 Brotwecken die Hälfte verschimmelt war und ich dann für die 2. Halbzeit kein Brot zum Essen mehr hatte!

                            Ich hatte schon mal 2011 so eine brenzlige Situation, wo bei einem Abstieg von der Nevada de Chillan Nebel eingefallen ist und wir AngieAusMödling und ich fürchteten unser Zelt nicht mehr zu finden.
                            Wir hatten damals noch kein GPS mit und sind auf einem großen Lavasand-Plateau mehrfach im Kreis gegangen.
                            Die Temperatur fiel auf wenige Grade über Null und das Nebelreißen nahm uns die Sicht mit der Brille!
                            Das war damals schon sehr kritisch, den GPS-Spot-Messenger hatte ich damals auch noch nicht!

                            Ich hatte auch schon vor gut 15 Jahren die Situation, daß über Nacht auf gerade mal 1500m Höhe - ohne daß ein Gewitter kam - die Temperatur fiel und es zu schneien begann.
                            Ich zeltete alleine in einem Südbuchenwäldchen und in der früh hatte es gut 50cm Neuschnee ca. 5 Stunden oberhalb vom Örtchen Vilches Alto.

                            Damals mußte die CONAF(NP-Verwaltung) vom Basecamp des VNn Descabezado Grande Touristen ausfliegen, die wären bei gut 1m Schnee dort erfroren!
                            Das alles im Hochsommer!
                            LGr. Pablito

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                            • #29
                              Vielen Dank fürs Teilen und BRAVO!

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                              • #30
                                Danke nochmal für deinen Einblick in die - sagen wir mal - "nicht ganz so schönen" Situationen, in welche man vermutlich noch viel leichter oder öfter gerät, wenn man nicht auf so einen reichen Wissens- und Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Und wenn man sich dann doch mal in so einer Situation wiederfindet, sollte man natürlich auch wissen was zu tun ist, was bei dir auf jeden Fall der Fall sein dürfte

                                Auf jeden Fall muss man da wirklich langsam rein wachsen und viel Erfahrung sammeln, um das Risiko auf so lange Touren in solchen Gegenden einigermaßen niedrig zu halten, habe ich zumindest so das Gefühl

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