Hallo mal wieder,
ich weiß ja, was Ihr erwartet, aber Ihr müsst euch in Sachen Gipfel noch etwas gedulden - musste ich ja auch...
Samstag, 26.7.
Eingiermaßen durch die Nacht gekommen. Offensichtlich ´ne ziemlich kalte Nacht, die Kontaktlinsen sind nämlich eingefroren. Naja, dann werden sie eben wieder aufgetaut. Wieder reichlich Tent-Rain heute. Irgendwie reicht´s mir jetzt mit dieser Art Nächten. Camp 1 wäre der wahre Luxus dagegen. Vielleicht sollte ich im nächsten Sabbatjahr doch keine Tour auf 7000+ machen. Mera und Ojos wären ja auch nicht schlecht. Ansonsten könnte ich mich in den nächsten Jahren mal auf das 5000er-Vulkan-Kleeblatt (Elb, Dem, Ara, Kaz) stürzen. Die Sache hier hat mir doch ziemlich den Schneid abgekauft. Auch wenn es jetzt perfekt schön wäre, man mich verköstigen würde und übermorgen der Gipfel bestiegen werden könnte - es wäre ja doch nur ´ne üble Quälerei. Spaß wäre wohl was anderes. Nochmal den Killerhang? In 10 Jahren vielleicht...
Blick zum Razdelnaja:
800_MG_2313-002.jpg
Die Iraner machen sich fertig für den Abstieg. Dann sollte ich auch mal langsam packen. Vorher noch ein Klogang mit "Höhenlager-Papier" (= Handvoll Schnee). Einer aus dem Med-Team sagt mir, dass ich bloß vorsichtig mit den Iranern sein soll. Von Spaltenbergung hätten die keine Ahnung. Es hat in den letzten Wochen offenbar auch schon Unfälle mit denen gegeben. Überraschenderweise verstärkt sich das mulmige Gefühl bei mir. Tja, und meine Truppe geht morgen zum Camp 3 und übermorgen Richtung Gipfel. Hm - noch zwei Tage die Zähne zusammenbeißen und die ganze Plackerei wäre nicht umsonst gewesen - umsonst natürlich im Sinne von "vergeblich", nicht "kostenlos". Irgendwie blöd, dass man nach so einer Bergtour entweder zu den "Siegern" oder den "Verlierern" gehört. Kein Mensch fragt dich auf dem Rückmarsch, ob es dir Spaß gemacht hat. Die Frage lautet: "Did you make it to the summit?" oder so. Jaja, ich weiß: "Der Weg ist das Ziel" - bla, bla. Wäre schön, wenn ich die Gelassenheit hätte auch so zu denken. Um wieviel einfacher wäre alles. Vor allem hätte ich dann nicht fünfmal versucht, den Parinacota zu besteigen, sondern wäre zufrieden gewesen, es beim ersten Mal bis zum Kraterrand (ca. 30Hm unterhalb des Gipfels) geschafft zu haben. Und die letzte Stunde beim Cho Oyu-Aufstieg hätte ich mir dann wohl auch erspart. Verdammter Perfektionismus! Aber man muss im Leben schon so viele Kompromisse eingehen, da will ich wenigstens die Bergbesteigungen so "makellos" wie möglich hinkriegen. Und ohne Gipfel ist nun mal nicht makellos. Bin völlig unschlüssig, was ich machen soll. Wäre schon schön, den Gipfel mit Robert und den anderen doch noch zu schaffen. Genug Mampf für mich wäre offenbar vorhanden. Zwei Tage...
800_MG_2259-002.jpg
8h30: CAMBIO DE PLANOS! Ich versuch´s nochmal - muss völlig bescheuert sein! Oder ist das 8000er-Holz? Keine Ahnung, das Brett vor meinem Koppf vielleicht. Schnell Aydim von den Iranern Bescheid sagen, dass sie ohne mich absteigen sollen. Robert ist jedenfalls erfreut über meinen Sinneswandel. Ob ich erfreut bin, weiß ich noch nicht recht. Geht noch alles durcheinander in meiner Birne...
Plötzlich bekommt der Tag eine neue Priorität: Ein Pole ist vom Kloweg abgekommen und direkt auf eine Spaltenzone zugelatscht. Große Aufregung - der Typ ist offenbar nicht mehr bei klarem Verstand, die Vermutungen laufen in Richtung Hirnödem. Mit Hilfe von mehreren Leuten verschiedenenr Nationalität wird er zu seinem Zelt gebracht. Seine beiden Kameraden nehmen ihn in Empfang.
800_MG_2256-002.jpg
Die Iraner habens anscheinend nicht so eilig mit dem Abstieg...
800_MG_2263-002.jpg
Dafür hab ich´s jetzt eilig: Schnell zum Zelt und Dexamethason holen. Nifedipin und Diamox sind hier wohl nicht angezeigt. Der Pole sieht echt fertig aus. Der muss unbedingt absteigen, was seine Kumpel offenbar etwas entspannter sehen. Erstmal kriegt er 2xDex. Jens vom Med-Team hat Wasser organisiert. Der Pole heißt übrigens Andrej. Er ist ansprechbar, scheint aber nicht ganz mitzukriegen, was hier gerade passiert. Ich gebe seinen Kameraden noch ein paar Dex für den Abstieg mit. Ich hatte gehofft, dass ich die Dinger nie einsetzen müsste. Die Polen haben offenbar gar nix an passender Apotheke dabei. So, der ist jetzt erstmal versorgt, aber hier oben bleiben sollte er auf keinen Fall!
Gut, dass ich mit der Höhe ganz gut zurechtkomme. Ich fange an, mir mit übler Schnorrerei die Kalorienbasies für die nächsten Tage zu sichern - entwürdigend...
Plötzlich fällt mir mein Pulsoximeter ein. Schnell nochmal zum Zelt und zu dem Polen. Au weia: O2 liegt bei 49! Der muss SOFORT runter. Mit drastischen Worten mache ich seinen Freunden Dampf, die sind mir noch viel zu entspannt. Trommle auch mit meiner 8000er-Erfahrung rum - der Zweck heiligt die Mittel. Offenbar zeigt die Predigt Wirkung - sie ziehen Andrej die Steigeisen an.
800_MG_2284-002.jpg
Die Iraner haben´s wirklich nicht so eilig...
800_MG_2272-002.jpg
Zwischendurch mal ein Blick nach oben. Ich ahne, wie´s da jetzt zu Sache geht...
800_MG_2274-002.jpg
Die Iraner haben´s wirklich überhaupt nicht eilig...
800_MG_2281-002.jpg
Aber in der Zwischenzeit ist Andrej "marschbereit". Ich gebe seinem Kumpel noch ein paar Dexamethason mit. Oh Mann, wie soll Andrej mit diesen Koordinationsproblemen nur durch den Eisbruch kommen?
800_MG_2290-002.jpg
Die beiden kommen kaum von der Stelle. Es tut weh, ihnen zuzusehen. Die Iraner sind jetzt endlich auch soweit, kümmern sich aber nicht weiter um die beiden Polen. Immerhin waren sie zur Stelle und haben Andrej "eingefangen" als er auf die Spalten zumarschierte. Hoffentlich beeilt sich der dritte Pole beim Zeltabbau und kann die beiden bald einholen.
800_MG_2291-002.jpg
Die Iraner unterwegs...
800_MG_2298-002.jpg
Und die beiden Polen. Andrej quält sich und ist schon mehrfach zusammengebrochen. Kann kaum beschreiben, wie es sich anfühlt, das zu sehen. Hoffentlich schafft er es bis nach unten.
800_MG_2302-002.jpg
Ich helfe den dritten Polen noch etwas beim Packen, dann "sprintet" er den beiden anderen hinterher. Zu dritt haben sie ´ne gute Chance, den Eisbruch zu schaffen. Da geht´s mir gleich wieder besser. Ich bin von der ganzen Aktion aber ziemlich außer Atem. Was für ein Vormittag...
Tja, und ich ich muss meinen Blick langsam wieder nach oben lenken. Falls ich meine Meinung nicht nochmal ändere (was ohne weiteres passieren könnte), geht´s morgen wieder hoch auf den da:
800_MG_2277-002.jpg
Sonntag, 27.7.
Eine Woche im Camp 2 (oder höher). Zum Glück werde ich mir mit Robert im Camp 3 ein Zelt teilen. Mein Soulo kann also hierbleiben. Heute also mal wieder den Steilhang rauf. Die üblichen Vorbereitungen und dann los. Habe das Gefühl, dass ich sowieso nie was anderes gemacht habe. Selbst das Basecamp ist nur noch eine ferne Erinnerung.
800_MG_2278-002.jpg
Das Wetter wird schlechter - war ja klar. Ich gehe wieder mal auf Fähnchenjagd...
800_MG_2327-002.jpg
Manchmal reißt es etwas auf. Der Blick geht hoch zum Killerhang, dort sind die Zelte von Lager zu erkennen, aber das weltweite Fotografengesetz gilt auch hier: Sobald ich die Kamera raushole, kommen Nebel und/oder Wind - mehrmals...
Dann nebelt es sich komplett ein. Leichtes Schneetreiben und Windböen. Arbeite mich das Stück zwischen den beiden Steilhängen hoch. Etwas hinter mir ist noch eine Bergsteigerin. Der Rest des Universums ist ausgeblendet. Es gibt nur uns beide und Nebel, Schnee und Wind. Jeder kämpft seinen eigenen Kampf - together alone. Dann mache ich Pause und lasse sie vorbeiziehen. Ob sie in den letzten Minuten das Gleiche gedacht hat?
800_MG_2328-002.jpg
Dann wird die Sicht wieder etwas besser und ich bin zurück am Pik Lenin. Ein Teil der Med-Truppe (Geli dabei) ist an ihrem "Camp 2,5" geblieben. Ihr "Großer Vorsitzender" ist aber offenbar schon abgestiegen.
800_MG_2334-002.jpg
Vor 48 Stunden war ich mir noch sicher, ich würde diesen Hang erst in vielen Jahren wieder hinaufgehen, wenn überhaupt. Kann mich auch noch gut an mein Mitleid mit dem Gegenverkehr erinnern. Enough said...
800_MG_2335-002.jpg
Deja vu auf 6120m. Diesmal aber nicht alleine. Der erste Versuch war ja mehr ein Ego-Trip. Mal sehen, wie´s mit der Gruppe wird...
800_MG_2123-002.jpg
Hochlager-Stilleben (Teil 5). Seit über eine Woche ist der Kocher im Dauereinsatz. Ein Königreich für ein Restaurant! ´Ne Frittenbude würde schon reichen...
800_MG_2119-002.jpg
Fortsetzung folgt...
LG
Klaas
ich weiß ja, was Ihr erwartet, aber Ihr müsst euch in Sachen Gipfel noch etwas gedulden - musste ich ja auch...
Samstag, 26.7.
Eingiermaßen durch die Nacht gekommen. Offensichtlich ´ne ziemlich kalte Nacht, die Kontaktlinsen sind nämlich eingefroren. Naja, dann werden sie eben wieder aufgetaut. Wieder reichlich Tent-Rain heute. Irgendwie reicht´s mir jetzt mit dieser Art Nächten. Camp 1 wäre der wahre Luxus dagegen. Vielleicht sollte ich im nächsten Sabbatjahr doch keine Tour auf 7000+ machen. Mera und Ojos wären ja auch nicht schlecht. Ansonsten könnte ich mich in den nächsten Jahren mal auf das 5000er-Vulkan-Kleeblatt (Elb, Dem, Ara, Kaz) stürzen. Die Sache hier hat mir doch ziemlich den Schneid abgekauft. Auch wenn es jetzt perfekt schön wäre, man mich verköstigen würde und übermorgen der Gipfel bestiegen werden könnte - es wäre ja doch nur ´ne üble Quälerei. Spaß wäre wohl was anderes. Nochmal den Killerhang? In 10 Jahren vielleicht...
Blick zum Razdelnaja:
800_MG_2313-002.jpg
Die Iraner machen sich fertig für den Abstieg. Dann sollte ich auch mal langsam packen. Vorher noch ein Klogang mit "Höhenlager-Papier" (= Handvoll Schnee). Einer aus dem Med-Team sagt mir, dass ich bloß vorsichtig mit den Iranern sein soll. Von Spaltenbergung hätten die keine Ahnung. Es hat in den letzten Wochen offenbar auch schon Unfälle mit denen gegeben. Überraschenderweise verstärkt sich das mulmige Gefühl bei mir. Tja, und meine Truppe geht morgen zum Camp 3 und übermorgen Richtung Gipfel. Hm - noch zwei Tage die Zähne zusammenbeißen und die ganze Plackerei wäre nicht umsonst gewesen - umsonst natürlich im Sinne von "vergeblich", nicht "kostenlos". Irgendwie blöd, dass man nach so einer Bergtour entweder zu den "Siegern" oder den "Verlierern" gehört. Kein Mensch fragt dich auf dem Rückmarsch, ob es dir Spaß gemacht hat. Die Frage lautet: "Did you make it to the summit?" oder so. Jaja, ich weiß: "Der Weg ist das Ziel" - bla, bla. Wäre schön, wenn ich die Gelassenheit hätte auch so zu denken. Um wieviel einfacher wäre alles. Vor allem hätte ich dann nicht fünfmal versucht, den Parinacota zu besteigen, sondern wäre zufrieden gewesen, es beim ersten Mal bis zum Kraterrand (ca. 30Hm unterhalb des Gipfels) geschafft zu haben. Und die letzte Stunde beim Cho Oyu-Aufstieg hätte ich mir dann wohl auch erspart. Verdammter Perfektionismus! Aber man muss im Leben schon so viele Kompromisse eingehen, da will ich wenigstens die Bergbesteigungen so "makellos" wie möglich hinkriegen. Und ohne Gipfel ist nun mal nicht makellos. Bin völlig unschlüssig, was ich machen soll. Wäre schon schön, den Gipfel mit Robert und den anderen doch noch zu schaffen. Genug Mampf für mich wäre offenbar vorhanden. Zwei Tage...
800_MG_2259-002.jpg
8h30: CAMBIO DE PLANOS! Ich versuch´s nochmal - muss völlig bescheuert sein! Oder ist das 8000er-Holz? Keine Ahnung, das Brett vor meinem Koppf vielleicht. Schnell Aydim von den Iranern Bescheid sagen, dass sie ohne mich absteigen sollen. Robert ist jedenfalls erfreut über meinen Sinneswandel. Ob ich erfreut bin, weiß ich noch nicht recht. Geht noch alles durcheinander in meiner Birne...
Plötzlich bekommt der Tag eine neue Priorität: Ein Pole ist vom Kloweg abgekommen und direkt auf eine Spaltenzone zugelatscht. Große Aufregung - der Typ ist offenbar nicht mehr bei klarem Verstand, die Vermutungen laufen in Richtung Hirnödem. Mit Hilfe von mehreren Leuten verschiedenenr Nationalität wird er zu seinem Zelt gebracht. Seine beiden Kameraden nehmen ihn in Empfang.
800_MG_2256-002.jpg
Die Iraner habens anscheinend nicht so eilig mit dem Abstieg...
800_MG_2263-002.jpg
Dafür hab ich´s jetzt eilig: Schnell zum Zelt und Dexamethason holen. Nifedipin und Diamox sind hier wohl nicht angezeigt. Der Pole sieht echt fertig aus. Der muss unbedingt absteigen, was seine Kumpel offenbar etwas entspannter sehen. Erstmal kriegt er 2xDex. Jens vom Med-Team hat Wasser organisiert. Der Pole heißt übrigens Andrej. Er ist ansprechbar, scheint aber nicht ganz mitzukriegen, was hier gerade passiert. Ich gebe seinen Kameraden noch ein paar Dex für den Abstieg mit. Ich hatte gehofft, dass ich die Dinger nie einsetzen müsste. Die Polen haben offenbar gar nix an passender Apotheke dabei. So, der ist jetzt erstmal versorgt, aber hier oben bleiben sollte er auf keinen Fall!
Gut, dass ich mit der Höhe ganz gut zurechtkomme. Ich fange an, mir mit übler Schnorrerei die Kalorienbasies für die nächsten Tage zu sichern - entwürdigend...
Plötzlich fällt mir mein Pulsoximeter ein. Schnell nochmal zum Zelt und zu dem Polen. Au weia: O2 liegt bei 49! Der muss SOFORT runter. Mit drastischen Worten mache ich seinen Freunden Dampf, die sind mir noch viel zu entspannt. Trommle auch mit meiner 8000er-Erfahrung rum - der Zweck heiligt die Mittel. Offenbar zeigt die Predigt Wirkung - sie ziehen Andrej die Steigeisen an.
800_MG_2284-002.jpg
Die Iraner haben´s wirklich nicht so eilig...
800_MG_2272-002.jpg
Zwischendurch mal ein Blick nach oben. Ich ahne, wie´s da jetzt zu Sache geht...
800_MG_2274-002.jpg
Die Iraner haben´s wirklich überhaupt nicht eilig...
800_MG_2281-002.jpg
Aber in der Zwischenzeit ist Andrej "marschbereit". Ich gebe seinem Kumpel noch ein paar Dexamethason mit. Oh Mann, wie soll Andrej mit diesen Koordinationsproblemen nur durch den Eisbruch kommen?
800_MG_2290-002.jpg
Die beiden kommen kaum von der Stelle. Es tut weh, ihnen zuzusehen. Die Iraner sind jetzt endlich auch soweit, kümmern sich aber nicht weiter um die beiden Polen. Immerhin waren sie zur Stelle und haben Andrej "eingefangen" als er auf die Spalten zumarschierte. Hoffentlich beeilt sich der dritte Pole beim Zeltabbau und kann die beiden bald einholen.
800_MG_2291-002.jpg
Die Iraner unterwegs...
800_MG_2298-002.jpg
Und die beiden Polen. Andrej quält sich und ist schon mehrfach zusammengebrochen. Kann kaum beschreiben, wie es sich anfühlt, das zu sehen. Hoffentlich schafft er es bis nach unten.
800_MG_2302-002.jpg
Ich helfe den dritten Polen noch etwas beim Packen, dann "sprintet" er den beiden anderen hinterher. Zu dritt haben sie ´ne gute Chance, den Eisbruch zu schaffen. Da geht´s mir gleich wieder besser. Ich bin von der ganzen Aktion aber ziemlich außer Atem. Was für ein Vormittag...
Tja, und ich ich muss meinen Blick langsam wieder nach oben lenken. Falls ich meine Meinung nicht nochmal ändere (was ohne weiteres passieren könnte), geht´s morgen wieder hoch auf den da:
800_MG_2277-002.jpg
Sonntag, 27.7.
Eine Woche im Camp 2 (oder höher). Zum Glück werde ich mir mit Robert im Camp 3 ein Zelt teilen. Mein Soulo kann also hierbleiben. Heute also mal wieder den Steilhang rauf. Die üblichen Vorbereitungen und dann los. Habe das Gefühl, dass ich sowieso nie was anderes gemacht habe. Selbst das Basecamp ist nur noch eine ferne Erinnerung.
800_MG_2278-002.jpg
Das Wetter wird schlechter - war ja klar. Ich gehe wieder mal auf Fähnchenjagd...
800_MG_2327-002.jpg
Manchmal reißt es etwas auf. Der Blick geht hoch zum Killerhang, dort sind die Zelte von Lager zu erkennen, aber das weltweite Fotografengesetz gilt auch hier: Sobald ich die Kamera raushole, kommen Nebel und/oder Wind - mehrmals...
Dann nebelt es sich komplett ein. Leichtes Schneetreiben und Windböen. Arbeite mich das Stück zwischen den beiden Steilhängen hoch. Etwas hinter mir ist noch eine Bergsteigerin. Der Rest des Universums ist ausgeblendet. Es gibt nur uns beide und Nebel, Schnee und Wind. Jeder kämpft seinen eigenen Kampf - together alone. Dann mache ich Pause und lasse sie vorbeiziehen. Ob sie in den letzten Minuten das Gleiche gedacht hat?
800_MG_2328-002.jpg
Dann wird die Sicht wieder etwas besser und ich bin zurück am Pik Lenin. Ein Teil der Med-Truppe (Geli dabei) ist an ihrem "Camp 2,5" geblieben. Ihr "Großer Vorsitzender" ist aber offenbar schon abgestiegen.
800_MG_2334-002.jpg
Vor 48 Stunden war ich mir noch sicher, ich würde diesen Hang erst in vielen Jahren wieder hinaufgehen, wenn überhaupt. Kann mich auch noch gut an mein Mitleid mit dem Gegenverkehr erinnern. Enough said...
800_MG_2335-002.jpg
Deja vu auf 6120m. Diesmal aber nicht alleine. Der erste Versuch war ja mehr ein Ego-Trip. Mal sehen, wie´s mit der Gruppe wird...
800_MG_2123-002.jpg
Hochlager-Stilleben (Teil 5). Seit über eine Woche ist der Kocher im Dauereinsatz. Ein Königreich für ein Restaurant! ´Ne Frittenbude würde schon reichen...
800_MG_2119-002.jpg
Fortsetzung folgt...
LG
Klaas
Kommentar