Hallo,
nach getaner "Arbeit" geht´s jetzt runter zum Basecamp und nach Hause.
Dienstag, 29.7.
"The Day After". Macht heute wesentlich mehr Spaß, zum Gipfel raufzuschauen, als vor drei Tagen...
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Camp 3. Das "Staika" von Robert ist ganz rechts. An der Lenin-Nordflanke rauscht ein große Lawine runter bis zur Spur unterhalb von Camp 2. Sieht zum Glück nicht so aus, als ob da gerade jemand unterwegs war. Muss aber gleich an die Katastrophe von 1990 denken.
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Wir "gönnen" uns noch den Razdelnaja - naja...
Obwohl der nicht mal ne Schartenhöhe von 100m hat, wird der in Katalogen, Listen und Berichten (nicht hier im Forum) immer wieder so beschrieben, als ob es ein selbstständiger 6000er wäre, dabei ist es nur ein besserer Gratbuckel des Lenin, etwa wie der Dome de Gouter am Mont Blanc. Naja, jeder wie er will...
Also, Renecito: Für unser 6000er-Wettrennen zählt der nicht! Und er hätte auch nicht gezählt, wenn ich am Lenin gescheitert wäre. Es bleibt beim 7:7...
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Ein schöner Aussichtspunkt ist er auf jeden Fall. Hier der Blick runter zum Alai-Tal. Eine andere Welt - zu der es jetzt wieder runtergeht.
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Halb 11. Robert genießt das Panorama. Dann geht´s obi...
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Diese Eisformation kennt ihr ja mittlerweile auch gut. Oben mühen sich wieder die Ameisen...
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Gegen halb 1 wieder am Camp 2. Saufen! Mampfen! Ausruhen! WIE BITTE? SOFORT RUNTER? NO WAY! Ewald geht´s offenbar mies wegen der Höhe. Hatte wohl auch richtig Probleme in Camp 3. Wieso ist er dann nicht schon längst mit Günter und Andy abgestiegen? Ich muss unbedingt was trinken und mich hinlegen. Andererseits will ich auch nicht mit irgendwelchen Hallodris durch den Eisbruch. Dann doch lieber mit den Hallodris, die ich kenne...
Man gesteht mir ´ne halbe Stunde zu. Robert ist so lieb und versorgt mich mit Getränken, während ich (nur teilweise innerlich) fluchend das Zelt abbaue.
Am Ende wird´s dann doch fast ne Stunde. Um halb 2 geht´s zu fünft abwärts. Wir müssen über den frischen Lawinenkegel drüber. Offenbar ist aber heute morgen keiner zu Schaden gekommen.
Das Tempo ist mir nach den Anstrengungen der letzten Tage viel zu hoch, aber man lässt mir keine Wahl. Ewald zieht mich wie einen störrischen Esel den Hang runter. Pausen sind streng rationiert. Viel Verkehr hier. Die Spur ist mittlerweile autobahnähnlich ausgebaut. Vor neun Tagen habe ich mich hier raufgekämpft. Viel passiert in der Zwischenzeit. Ein Königreich für 10 Minuten Pause! Langsam kommen wir in die Spaltenzone. Meine Schultern und Füße beginnen eine offene Meuterei. Ich sage Ewald (der ja auch keinen Gipfeltag in den Knochen hat), dass keinem damit gedient ist, wenn er so aufs Tempo drückt und dadurch jemand anders - also gut: ICH - einen Fehler macht. Daraufhin nimmt er etwas Tempo weg. Im Eisbruch ist nochmal Konzentration gefragt, aber insgesamt geht es ganz gut. Meine Kamera ist leider irgendwo im Rucksack, deshalb gibt´s auch auf dem Rückweg keine Fotos von hier. Eigentlich ziemlich schade. Um Viertel nach 3 ist es geschafft und wir sind wieder auf leichtem Gelände. JUCHU! So langsam kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, den Pik Lenin bestiegen zu haben. Ab liebsten würde ich mich hier an Ort und Stelle hinhauen aber noch sind wir im Spaltengelände. Erstaunlich mit was für "Seilen" manche Leute unterwegs sind. Manches würde ich nicht mal als Wäscheleine nehmen...
Um kurz nach halb 4 heißt es: "Seil einholen!" Die schönsten Worte des Tages! Die anderen sollen ruhig runter zum Camp 1 laufen - ich mache heir erstmal Siesta!
Blick hinauf zur Route.
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Irgendwann kommt die Erkenntnis, dass ich hier nicht mein weiteres Leben verbringen kann, und ich trotte langsam Richtung Lager. Der "wilde" Teil der Tour ist dort unwiderruflich zu Ende - im Guten wie im Schlechten. Langsam den Gletscher runter, hab ja jetzt viel Zeit. Komplett anderes Ambiente als vor neun Tagen. Diesen Gletscherfluss (immerhin ein paar Meter breit) gab´s damals jedenfalls noch nicht...
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Wunderschöne Landschaft. Wenn nur nicht die Füße so weh täten.
Tja, mit welchen Gedanken würde ich jetzt hier sitzen, wenn es nicht mit dem Gipfel geklappt hätte? Die Ausblicke wären ja genauso schön. Jedenfalls wäre ich wohl nicht so mies drauf wie nach dem Huascaran-Versuch 2000. Ist das etwa ein Reifeprozess? Hat wohl auch damit zu tun, dass es diesmal nicht um einen neuen Höhenrekord ging.
Ach ja, einerseits könnte ich hier noch stundenlang sitzen, anderersits will ich endlich raus aus den Bunken und ich will endlich LUXUS!
LUXUS = Ein geräumiges Zelt, das ich nicht aufbauen muss + Speis und Trank ohne Zubereitungsaufwand + ein Klo, das zumindest ansatzweise einen Hauch von Zivilisation vermittelt...
Erst gegen halb 6 bin ich im Lager. WAR IS OVER! Soweit man das sagen kann...
Schon interessant: Wenn man vom Basecamp hochkommt ist das hier eine rauhe, unkomfortable Sache, wenn man aber von oben hierhin absteigt, wähnt man sich dem Paradies nahe. Und wenn man dann noch ans Basecamp denkt...
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Jedenfalls werde ich hier noch einen Ruhetag einlegen. Schließlich will ich die Tour ja auch "by möglichst fair means" zum Abschluss bringen. Morgen mit immer noch über 30kg Gepäck zum Basecamp? Der Masochist in mir sagt: Ja, bitte, bitte! Er wird überstimmt...
Mittwoch, 30.7.
Morgenstimmung am Camp 1.
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Die anderen latschen heute schon runter zum Basecamp und wollen morgen schon nach Osch zurück. Von mir aus...
Mein heutiges Programm:
Trinken - Essen - Quatschen - Hinlegen - Fotografieren - Trinken - Quatschen - Trinken - Hinlegen...
Hier die Party-Jurte des Lagers. Da ging abends stimmungsmäßig ganz gut die Post ab. Ab jetzt ist bei mir ja auch wieder Alkohol erlaubt. Viehiel brauche ich auch gaaar nichchcht...
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Donnerstag, 31.7.
So, dann wollen wir (pluralis majestatis) mal die letzte Marschetappe hinter uns (dito) bringen. JAUL! Ist immer noch verdammt schwer, das Gerümpel. Aber Jammern hilft ja nix. Verdammte Grundsätze!
Zurück über den Seitenarm des Lenin-Gletschers. Die Twin Towers (gerade noch zu sehen) bleiben zurück...
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Nachdem tagelang Weiß vorgeherrscht hat, übernimmt jetzt wieder Braun das Kommando.
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Oha, der Gletscherbach hat schon wieder von klar auf Karamell umgeschaltet. Muss wieder mal an die entsprechenden Aktionen am Aconcagua denken. Schuhe aus - Tevas an - und vorsichtig durch die Soße. GANZ SCHÖN FRISCH! Etwas Adrenalin fließt, aber dann ist´s vollbracht. Setzte mich entspannt an´s andere Ufer uns schaue zu, was die anderen so machen. Naja, per Pferd kann´s ja jeder...
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Den Hang rauf und zu meinem Zwischenlager vom Hinweg. Was ist denn das Grüne da auf dem Boden? Ach ja, Pflanzen!
Man genießt den Blick zurück - oder voraus, je nach Fahrtrichtung.
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Hangquerung oberhalb des Lenin-Gletschers. Besonders spannend bei vierbeinigem Gegenverkehr. Zum Glück sind Pferde im allgemeinen besser gelaunt als Yaks...
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Randbemerkung: Es muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass Studienrat Köhne heute erschreckend antriebsschwach ist und dazu neigt, häufig längere Pausen einzulegen und anderen bei der Arbeit zuzuschauen. Naja, wie Beamte eben so sind...
Der Anstieg zum Pass der Reisenden gibt´s mir nochmal richtig. Oben ist erstmal Pause. Zeit, die Locals zu beobachten:
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Dann geht´s auf der anderen Seite wieder runter. Blick auf die Zielgerade:
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Laufe mal wieder ziemlich auf Reserve. Die Zwiebelwiese queren und dann noch ein steileres Stück runter. Dann endlich unten auf der flachen Wiese. PAUSE!
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Wieso haben wir das Lager eigentlich so weit weg vom Berg und nicht genau hier? So muss ich mich noch ein paar Kilometer weit zu unseren Jurten kämpfen. Um kurz vor 7 biege ich in´s Lager ein, YES! Man begrüßt mich freundlich - aber in den Blicken ist auch ein deutliches "Wie kann man nur so blöd sein und seinen Kram selber schleppen!" abzulesen.
EGAL, die Sache ist jedenfalls geschafft. Da ist erstmal ein Fläschchen "Sibirische Krone" fällig. Oh, Robert hat auf mich gewartet und ist nicht mit den anderen nach Osch gefahren - das ist aber lieb! Das Gipfelteam ist wieder zusammen! Dazu sind noch einige von den Koblers und vom Med-Team da. Natürlich auch noch ein paar Neuankömmlinge - aber die werden natürlich nicht wirklich ernstgenommen. Gratulieren dürfen sie, mitreden nicht. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht überheblich - wäre mir unangenehm...
Abends wird´s dann noch richtig lustig und richtig alkoholisch. Keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang besteht.
Freitag, 1.8.
Der Pik Lenin grüßt. Eigentlich sieht er genauso aus, wie vor gut zwei Wochen - und doch ist es irgendwie ein anderer Berg geworden...
800_MG_2690-002.jpg
(Fortsetzung folgt gleich - dann geht´s heimwärts)
LG
Klaas
nach getaner "Arbeit" geht´s jetzt runter zum Basecamp und nach Hause.
Dienstag, 29.7.
"The Day After". Macht heute wesentlich mehr Spaß, zum Gipfel raufzuschauen, als vor drei Tagen...
800_MG_2446-002.jpg
Camp 3. Das "Staika" von Robert ist ganz rechts. An der Lenin-Nordflanke rauscht ein große Lawine runter bis zur Spur unterhalb von Camp 2. Sieht zum Glück nicht so aus, als ob da gerade jemand unterwegs war. Muss aber gleich an die Katastrophe von 1990 denken.
800_MG_2451-002.jpg
Wir "gönnen" uns noch den Razdelnaja - naja...
Obwohl der nicht mal ne Schartenhöhe von 100m hat, wird der in Katalogen, Listen und Berichten (nicht hier im Forum) immer wieder so beschrieben, als ob es ein selbstständiger 6000er wäre, dabei ist es nur ein besserer Gratbuckel des Lenin, etwa wie der Dome de Gouter am Mont Blanc. Naja, jeder wie er will...
Also, Renecito: Für unser 6000er-Wettrennen zählt der nicht! Und er hätte auch nicht gezählt, wenn ich am Lenin gescheitert wäre. Es bleibt beim 7:7...
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Ein schöner Aussichtspunkt ist er auf jeden Fall. Hier der Blick runter zum Alai-Tal. Eine andere Welt - zu der es jetzt wieder runtergeht.
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Halb 11. Robert genießt das Panorama. Dann geht´s obi...
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Diese Eisformation kennt ihr ja mittlerweile auch gut. Oben mühen sich wieder die Ameisen...
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Gegen halb 1 wieder am Camp 2. Saufen! Mampfen! Ausruhen! WIE BITTE? SOFORT RUNTER? NO WAY! Ewald geht´s offenbar mies wegen der Höhe. Hatte wohl auch richtig Probleme in Camp 3. Wieso ist er dann nicht schon längst mit Günter und Andy abgestiegen? Ich muss unbedingt was trinken und mich hinlegen. Andererseits will ich auch nicht mit irgendwelchen Hallodris durch den Eisbruch. Dann doch lieber mit den Hallodris, die ich kenne...
Man gesteht mir ´ne halbe Stunde zu. Robert ist so lieb und versorgt mich mit Getränken, während ich (nur teilweise innerlich) fluchend das Zelt abbaue.
Am Ende wird´s dann doch fast ne Stunde. Um halb 2 geht´s zu fünft abwärts. Wir müssen über den frischen Lawinenkegel drüber. Offenbar ist aber heute morgen keiner zu Schaden gekommen.
Das Tempo ist mir nach den Anstrengungen der letzten Tage viel zu hoch, aber man lässt mir keine Wahl. Ewald zieht mich wie einen störrischen Esel den Hang runter. Pausen sind streng rationiert. Viel Verkehr hier. Die Spur ist mittlerweile autobahnähnlich ausgebaut. Vor neun Tagen habe ich mich hier raufgekämpft. Viel passiert in der Zwischenzeit. Ein Königreich für 10 Minuten Pause! Langsam kommen wir in die Spaltenzone. Meine Schultern und Füße beginnen eine offene Meuterei. Ich sage Ewald (der ja auch keinen Gipfeltag in den Knochen hat), dass keinem damit gedient ist, wenn er so aufs Tempo drückt und dadurch jemand anders - also gut: ICH - einen Fehler macht. Daraufhin nimmt er etwas Tempo weg. Im Eisbruch ist nochmal Konzentration gefragt, aber insgesamt geht es ganz gut. Meine Kamera ist leider irgendwo im Rucksack, deshalb gibt´s auch auf dem Rückweg keine Fotos von hier. Eigentlich ziemlich schade. Um Viertel nach 3 ist es geschafft und wir sind wieder auf leichtem Gelände. JUCHU! So langsam kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, den Pik Lenin bestiegen zu haben. Ab liebsten würde ich mich hier an Ort und Stelle hinhauen aber noch sind wir im Spaltengelände. Erstaunlich mit was für "Seilen" manche Leute unterwegs sind. Manches würde ich nicht mal als Wäscheleine nehmen...
Um kurz nach halb 4 heißt es: "Seil einholen!" Die schönsten Worte des Tages! Die anderen sollen ruhig runter zum Camp 1 laufen - ich mache heir erstmal Siesta!
Blick hinauf zur Route.
800_MG_2484-002.jpg
Irgendwann kommt die Erkenntnis, dass ich hier nicht mein weiteres Leben verbringen kann, und ich trotte langsam Richtung Lager. Der "wilde" Teil der Tour ist dort unwiderruflich zu Ende - im Guten wie im Schlechten. Langsam den Gletscher runter, hab ja jetzt viel Zeit. Komplett anderes Ambiente als vor neun Tagen. Diesen Gletscherfluss (immerhin ein paar Meter breit) gab´s damals jedenfalls noch nicht...
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Wunderschöne Landschaft. Wenn nur nicht die Füße so weh täten.
Tja, mit welchen Gedanken würde ich jetzt hier sitzen, wenn es nicht mit dem Gipfel geklappt hätte? Die Ausblicke wären ja genauso schön. Jedenfalls wäre ich wohl nicht so mies drauf wie nach dem Huascaran-Versuch 2000. Ist das etwa ein Reifeprozess? Hat wohl auch damit zu tun, dass es diesmal nicht um einen neuen Höhenrekord ging.
Ach ja, einerseits könnte ich hier noch stundenlang sitzen, anderersits will ich endlich raus aus den Bunken und ich will endlich LUXUS!
LUXUS = Ein geräumiges Zelt, das ich nicht aufbauen muss + Speis und Trank ohne Zubereitungsaufwand + ein Klo, das zumindest ansatzweise einen Hauch von Zivilisation vermittelt...
Erst gegen halb 6 bin ich im Lager. WAR IS OVER! Soweit man das sagen kann...
Schon interessant: Wenn man vom Basecamp hochkommt ist das hier eine rauhe, unkomfortable Sache, wenn man aber von oben hierhin absteigt, wähnt man sich dem Paradies nahe. Und wenn man dann noch ans Basecamp denkt...
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Jedenfalls werde ich hier noch einen Ruhetag einlegen. Schließlich will ich die Tour ja auch "by möglichst fair means" zum Abschluss bringen. Morgen mit immer noch über 30kg Gepäck zum Basecamp? Der Masochist in mir sagt: Ja, bitte, bitte! Er wird überstimmt...
Mittwoch, 30.7.
Morgenstimmung am Camp 1.
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Die anderen latschen heute schon runter zum Basecamp und wollen morgen schon nach Osch zurück. Von mir aus...
Mein heutiges Programm:
Trinken - Essen - Quatschen - Hinlegen - Fotografieren - Trinken - Quatschen - Trinken - Hinlegen...
Hier die Party-Jurte des Lagers. Da ging abends stimmungsmäßig ganz gut die Post ab. Ab jetzt ist bei mir ja auch wieder Alkohol erlaubt. Viehiel brauche ich auch gaaar nichchcht...
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Donnerstag, 31.7.
So, dann wollen wir (pluralis majestatis) mal die letzte Marschetappe hinter uns (dito) bringen. JAUL! Ist immer noch verdammt schwer, das Gerümpel. Aber Jammern hilft ja nix. Verdammte Grundsätze!
Zurück über den Seitenarm des Lenin-Gletschers. Die Twin Towers (gerade noch zu sehen) bleiben zurück...
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Nachdem tagelang Weiß vorgeherrscht hat, übernimmt jetzt wieder Braun das Kommando.
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Oha, der Gletscherbach hat schon wieder von klar auf Karamell umgeschaltet. Muss wieder mal an die entsprechenden Aktionen am Aconcagua denken. Schuhe aus - Tevas an - und vorsichtig durch die Soße. GANZ SCHÖN FRISCH! Etwas Adrenalin fließt, aber dann ist´s vollbracht. Setzte mich entspannt an´s andere Ufer uns schaue zu, was die anderen so machen. Naja, per Pferd kann´s ja jeder...
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Den Hang rauf und zu meinem Zwischenlager vom Hinweg. Was ist denn das Grüne da auf dem Boden? Ach ja, Pflanzen!
Man genießt den Blick zurück - oder voraus, je nach Fahrtrichtung.
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Hangquerung oberhalb des Lenin-Gletschers. Besonders spannend bei vierbeinigem Gegenverkehr. Zum Glück sind Pferde im allgemeinen besser gelaunt als Yaks...
800_MG_2622-002.jpg
Randbemerkung: Es muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass Studienrat Köhne heute erschreckend antriebsschwach ist und dazu neigt, häufig längere Pausen einzulegen und anderen bei der Arbeit zuzuschauen. Naja, wie Beamte eben so sind...
Der Anstieg zum Pass der Reisenden gibt´s mir nochmal richtig. Oben ist erstmal Pause. Zeit, die Locals zu beobachten:
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Dann geht´s auf der anderen Seite wieder runter. Blick auf die Zielgerade:
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Laufe mal wieder ziemlich auf Reserve. Die Zwiebelwiese queren und dann noch ein steileres Stück runter. Dann endlich unten auf der flachen Wiese. PAUSE!
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Wieso haben wir das Lager eigentlich so weit weg vom Berg und nicht genau hier? So muss ich mich noch ein paar Kilometer weit zu unseren Jurten kämpfen. Um kurz vor 7 biege ich in´s Lager ein, YES! Man begrüßt mich freundlich - aber in den Blicken ist auch ein deutliches "Wie kann man nur so blöd sein und seinen Kram selber schleppen!" abzulesen.
EGAL, die Sache ist jedenfalls geschafft. Da ist erstmal ein Fläschchen "Sibirische Krone" fällig. Oh, Robert hat auf mich gewartet und ist nicht mit den anderen nach Osch gefahren - das ist aber lieb! Das Gipfelteam ist wieder zusammen! Dazu sind noch einige von den Koblers und vom Med-Team da. Natürlich auch noch ein paar Neuankömmlinge - aber die werden natürlich nicht wirklich ernstgenommen. Gratulieren dürfen sie, mitreden nicht. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht überheblich - wäre mir unangenehm...
Abends wird´s dann noch richtig lustig und richtig alkoholisch. Keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang besteht.
Freitag, 1.8.
Der Pik Lenin grüßt. Eigentlich sieht er genauso aus, wie vor gut zwei Wochen - und doch ist es irgendwie ein anderer Berg geworden...
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(Fortsetzung folgt gleich - dann geht´s heimwärts)
LG
Klaas
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