Diesen Herbst unternahm ich einen weiteren "Angriff" auf einen Siebentausender (wäre einfach schön, wenn das mal klappen würde). Mein Auge fiel auf den Baruntse, 14 km südsüdöstlich vom Everest, der von Amical Alpin angeboten wurde. Bergführer war Michi Wärthl.
Die Sache liess sich erst mal gut an, mit Flug nach Kathmandu, am übernächsten Tag Flug nach Lukla, und dann trekkten wir acht Tage lang, inkl. einem Ruhetag, ins Basislager des Baruntse. Anfänglich war das Wetter trüb und neblig, manchmal regnete es (glücklicherweise nie, wenn wir am Wandern waren), dann wurde es besser und schliesslich meist schön. Das Basislager liegt auf 5400 Metern an einem kleinen See, und man hat einen phantastischen Blick auf den Wunschberg. Vom 9. bis am 22. Oktober hatten wir nun Zeit, ihn anzugehen. Auch das liess sich gut an, und am 13./14. Okt. übernachteten wir zum ersten Mal in Hochlager 1 auf 6140 Meter. Toller Platz am Westcol mit unglaublich schönem Blick auf den Makalu (siehe Bild). Um in den Westcol zu gelangen, muss man ein steiles, etwa 150 Meter hohes Couloir überwinden, das mit Fixseilen ausgerüstet wurde.
Dann schneite es leider, und was anfänglich nach unbedeutenden Mengen aussah, ergab schliesslich doch 70 cm und mehr, lokal am Gipfelgrat und den Hängen darunter deutlich mehr wegen Windverfrachtungen. Wir planten den Gipfelversuch, übernachteten wieder in Lager 1, Michi und die Sherpas gingen die Situation besichtigen, und am Mittag des 19. Oktober brach Michi die Expedition ab. Zu gefährlich waren die Hänge, zu aufwendig wäre die Versicherung des ausgesetzten Gipfelgrates geworden, und die Zeit wurde knapp. Also trugen wir alles Material ins Basislager hinunter (durchs Couloir konnten wir abseilen) und genossen noch ein wenig Siesta und kleine Wanderungen. Am 23. Oktober flogen wir frühmorgens per Helikopter nach Lukla und mit einem Flächenflugzeug nach Kathmandu.
Wie recht Michi mit seinem Entscheid hatte, konnten wir am 25. Oktober, unserem Abreisetag, in Kathmandu in der Zeitung lesen: Chuwang Nima, der als Hochträger für eine britisch-italienische Kleinexpedition gearbeitet hatte, stürzte am Gipfelgrat tödlich ab. Offenbar löste er eine Lawine aus, als er an der Fixierung von Seilen arbeitete. Chuwang Nima hatte den Everest 19-mal bestiegen, war also sehr erfahren.
Ich weiss nicht, ob nun überhaupt jemand den Gipfel erreichen konnte. Es ist nicht sicher - die Tage werden Ende Oktober kürzer, und das heisst kälter, und die Windstärke nimmt generell zu.
Die Sache liess sich erst mal gut an, mit Flug nach Kathmandu, am übernächsten Tag Flug nach Lukla, und dann trekkten wir acht Tage lang, inkl. einem Ruhetag, ins Basislager des Baruntse. Anfänglich war das Wetter trüb und neblig, manchmal regnete es (glücklicherweise nie, wenn wir am Wandern waren), dann wurde es besser und schliesslich meist schön. Das Basislager liegt auf 5400 Metern an einem kleinen See, und man hat einen phantastischen Blick auf den Wunschberg. Vom 9. bis am 22. Oktober hatten wir nun Zeit, ihn anzugehen. Auch das liess sich gut an, und am 13./14. Okt. übernachteten wir zum ersten Mal in Hochlager 1 auf 6140 Meter. Toller Platz am Westcol mit unglaublich schönem Blick auf den Makalu (siehe Bild). Um in den Westcol zu gelangen, muss man ein steiles, etwa 150 Meter hohes Couloir überwinden, das mit Fixseilen ausgerüstet wurde.
Dann schneite es leider, und was anfänglich nach unbedeutenden Mengen aussah, ergab schliesslich doch 70 cm und mehr, lokal am Gipfelgrat und den Hängen darunter deutlich mehr wegen Windverfrachtungen. Wir planten den Gipfelversuch, übernachteten wieder in Lager 1, Michi und die Sherpas gingen die Situation besichtigen, und am Mittag des 19. Oktober brach Michi die Expedition ab. Zu gefährlich waren die Hänge, zu aufwendig wäre die Versicherung des ausgesetzten Gipfelgrates geworden, und die Zeit wurde knapp. Also trugen wir alles Material ins Basislager hinunter (durchs Couloir konnten wir abseilen) und genossen noch ein wenig Siesta und kleine Wanderungen. Am 23. Oktober flogen wir frühmorgens per Helikopter nach Lukla und mit einem Flächenflugzeug nach Kathmandu.
Wie recht Michi mit seinem Entscheid hatte, konnten wir am 25. Oktober, unserem Abreisetag, in Kathmandu in der Zeitung lesen: Chuwang Nima, der als Hochträger für eine britisch-italienische Kleinexpedition gearbeitet hatte, stürzte am Gipfelgrat tödlich ab. Offenbar löste er eine Lawine aus, als er an der Fixierung von Seilen arbeitete. Chuwang Nima hatte den Everest 19-mal bestiegen, war also sehr erfahren.
Ich weiss nicht, ob nun überhaupt jemand den Gipfel erreichen konnte. Es ist nicht sicher - die Tage werden Ende Oktober kürzer, und das heisst kälter, und die Windstärke nimmt generell zu.
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