ZUR ERKLÄRUNG
Da mich Dur@cell gebeten hat die Fotos aus besitzrechtlichen Gründen zu löschen bin ich dieser Bitte hiermit nachgekommen.
Übrig bleibt ein echt toller Bericht ohne Fotos, ich hoffe, dass vielleicht noch einige "erlaubte" Fotos hinzugefügt werden.
Da mich Dur@cell gebeten hat die Fotos aus besitzrechtlichen Gründen zu löschen bin ich dieser Bitte hiermit nachgekommen.
Übrig bleibt ein echt toller Bericht ohne Fotos, ich hoffe, dass vielleicht noch einige "erlaubte" Fotos hinzugefügt werden.
Nach einer durchflogenen Nacht im Flieger folgte ein Tag in Kathmandu mit Besuch in Thamel und anderen Sehenswürdigkeiten.
Die hektische Betriebsamkeit der nepalesischen Hauptstadt tauschten wir am nächsten Tag gegen die dagegen sehr beschaulich und gelassen anmutende GEgend um Lukla. Über Pakding, Namche und Tengpoche sollte uns der WEg über 5 TAge ins Basecamp um Mingbo auf 4600m führen.
Während dieser Anreisetage nahmen wir von unserem gewohnten Luxus Abschied und gaben uns dem einfachen Wandererleben hin. Lange Hängebrücken, ein tosender Fluss, schwer beladene Träger und -Innen, viele Yaks und ebenso viele Wanderer. Erinnerungen an meine erste Reise vor vier Jahren in diese GEgend wurden wach. Viel hatte sich seitdem getan. Einer aus unserem Reigen von 10 Teilnehmern meinte: "Kumbu ist das Südtirol Nepals"....
Am nächsten Tag führte uns der Weg nach Namche. Dort wollten wir einen Tag zur Akklimatisation mit einer kleinen Wanderung in die Umgebung - natürlich mit Blick auf Everest und Ama Dablam - verbringen.
Nach unserem Akklimatisationsaufenthalt in Namche wanderten wir weiter nach Tengpoche, wo wir dem Kloster einen Besuch abstatteten. Natürlich umgingen wir alle Gebetstafeln auf der linken Seite und drehten an den Gebetsmühlen. Dadruch tragen sie die auf ihnen geschriebenen Gebete in die Welt.
Der Weg führte entlang typischer Kumbu-Dörfer: Kleine Steinmauern und flache Bauten, Yakfladen, der Brennstoff, trockneten an den Steinen. Ich stellte mir vor wie das bei uns wirken würde, wenn ... Kuhdung diese Verwendung finden würde......
Wir waren nun auf Groß Glocknerhöhe angelangt und trotzdem fühlten wir uns im Leiberl noch sehr wohl. In der Bakery freuten wir uns über die angebotenen Leckereien. Besonders angetan hatte uns die Black Forest Torte und die delikaten Apfelkuchen.
Wir hörten wie die Gebetsstunde im Kloster eingeläutet wurde. Danach stiegen wir noch entlang vieler GEbetsfahnen den Hang hinauf, aufgescheuchte Hühner tummelten sich zwischen den Rhododendren. Mit Karten spielen und Rätsel lösen vertrieben wir uns noch die Zeit bis zur Nachtruhe.
Von Tengpoche wanderten wir weiter ins Basecamp.
Vorher holten wir uns aber in Pengpoche noch den Segen eines Lamas. An den Wänden seiner Stube klebten zahllose Fotos von Gipfelsiegen. Alle hielten die Karte des Lamas über der rechten Schulter. Ein Gong, mehrere Kerzen, Reis und andere Utensilien gehörten zur Zeremonie ebenso wie das gleichgemäßige Rezitieren von Gebeten und Sprüchen, die wir natürlich nicht verstanden. Ein freundlicher Mann, .... wie vielen Bergsteigern hatte er wohl so schon seinen Segen erteilt und ihnen Glück gewünscht?
Dann stiegen wir die letzten Höhenmeter ins Basecamp auf. Mingbo besteht nur aus wenigen Häuseren, einer Lodge und einem Teehaus. Yaktreiber und Sherpas genossen dort Tee und Essen. Einige Bergsteiger hatten den Garten der Lodge als ihr Basecamp erkoren und eingerichtet.
Wir lagerten auf einer großen Wiese und waren erstaunt wie viele Zelte schon hier vorhanden waren.
Also kamen wir dann nach einigen Tagen Anmarsch endlich ins BAsecamp. Die erwartete Abgeschiedenheit war aber hier auch nicht gegeben. Gleich am Anfang des Camps hatten wir noch vollen Handyempfang. Dort würde also aller Informationsaustauschbedürfnisse, die nach dem Gipfelsieg so auftauchten, Anfang sein werden. Email und Sat-Phone waren daher nicht mehr so nötig. Mehr als nötig war das Solarequipment zum Laden aller Akkus.
Ein 3 Gänge-Menü unseres Kochs Kabir verwöhnte unsere Gaumen, die Nachspeise Obst freute uns besonders. Wir erhielten eine Einschulung in die Hochlagerapotheke und die möglichen Notfälle, denen man damit begegnen kann. Hoffentlich nur könnte!! Am Nachmittag versuchten wir vielen Stangen und Planen gemeinsam die Form eines Kuppelzeltes zu geben. Hier war bereits viel TEamgeist zu spüren, der sich die TAge darauf fortsetzte. Am nächsten Vormittag stellten wir das Duschzelt auf und packten den Certec-Bag aus und probierten ihn aus. Gleich darauf fanden wir, dass das Duschzelt einer Einweihung bedarf. Am Nachmittag testeten wir unsere Gurte, Steigklemmen und übten uns an einem riesigen STein, die Sherpas hatten bereits Bohrhaken zur SEilbefestigung gesetzt, in allen Techniken. Die "Schlüsselstelle" war in unser aller Gedanken.
BEim Abendessen besprachen wir den Akklimatisationsplan und den Aufstieg zum Advanced BAsecamp auf ca. 5300m. Wir wollten etwas Material und Proviant transportieren und dann noch ohne Gepäck zum Lager 1 auf 5800m aufsteigen. Endlich wieder Bewegung. Das WEtter spielte mit und so wanderten wir in einem weiten Bogen weiter nach hinten ins Tal, um uns dann von der anderen SEite dem Berg zu nähern. Von dort konnten wir die Route besser einsehen. Die letzten Meter zum Camp1 waren versichert, um bei SChneelage oder Eisauflage die Platten gut zu bewältigen.
Dann stiegen wir wieder ins Basecamp ab. Tags darauf war eine weiterer Rasttag geplant, bevor wir uns zu einer Nacht in der Höhe rüsteten. Gut Ding braucht eben Weil!
Auf einigen Fotos ist das Camp auch noch mit Schnee zu sehen. An den Rasttagen bevor wir zum Gipfel aufbrachen gab es ca. 30cm Schneefall. Da konnte man das Licht durch Schütteln des Zeltes "aufdrehen".
All unser Daunenequipment lagerte schon in den Hochlagern, so musste es ohne auch gehen.
Lager 1 auf ca, 5800m hatte mehrere steinerne Plattformen mit etlichen Eisplatten dazwischen. Wenn man sich am Nachmittag in der größten Hitze schon hineinschmiegte, konnte man sich noch eine Mulde zurechtliegen
An den Rasttagen vor dem letzten Aufstieg stand die "Puja" an. Wir lagerten Ausrüstungsgegenstände um das kleine Steinmonument, das das Zentrum für die Gebetsfahnen war, die sich quer durch das Lager spannten. Davor setzte sich unser Sirdar. Eine Menge an Getränken und Lebensmitteln waren auf einer Plane aufgelegt. Besonders faszinierten uns die kleinen Kunstwerke, die unser Koch aus Yakbutter geformt hat. Die Dohlen warfen schon zahlreiche Schatten, wir wussten, dass sie schon darauf lauerten sich etwas davon zu holen. Die auf den Steinen verteilte Butter war bald weggepickt. Gebete wurden von Reis werfen und Besprengen der Lebensmittel und der Ausrüstungsgegenstände begleitet.
Besinnliche Momente mit Blick auf unser Ziel. Die Gedanken schweifen ab: "Wird das Wetter halten? Werde ich genug Kraft haben? Welche Anforderungen würden auf uns warten?..."
Die fröhliche Gelassenheit unserer Sherpas und der Küchenmannschaft steckte uns aber bald wieder an und ausgelassenes Geplauder in der strahlenden Sonne vor der "brutal bärigen" Aussicht füllte den Rest des Vormittags.
Zum Schluss bekamen wir noch ein kleines Päckchen mit Reis an unsere bereits vom Lama erhaltene Kette dran gehängt.
Die Butterkunstwerke litten einstweilen unter den Dohlen, die immer frecher wurden. Getränke und Speisen ließen wir uns schmecken.
Aufstieg ins Lager 3 auf 6300m. Lager 2 bot wenig Platz und wurde von unseren Sherpas bewohnt bzw. als Lager benutzt. Unsere Taktik sah Folgendes vor:
1. Tag: Aufstieg ins Camp 1, waren 1200hm, keine technischen Schwierigkeiten
2. Tag: Aufstieg ins Camp 3, 500hm und anspruchsvoller, vor allem mit dem ganzen Gepäck, Kocher, Proviant...
3. Tag: Gipfelversuch, anspruchsvoll aufgrund der Höhe.
Nun endlich konnten wir die Strecke, die wir schon tagelang und oftmalig mit dem Fernrohr angesehen haben, in Angriff nehmen.
An diesem Tag fiel es mir schwer aufzubrechen. Mit etwas Verspätung zum selbst vorgenommen Zeitpunkt startete ich dann mit dem schweren Rucksack. Ich wundere mich immer wieder, was man dann doch noch alles hinein bekommt. Als Packgenie würde ich mich ja nicht bezeichnen. Als Köchin bin ich in der Höhe eher, nein eigentlich, ordentlich faul. Für den Gipfeltag hatte ich nur Kaltverpflegung vorgesehen, um die zu kochende Schneemenge in Grenzen zu halten. Schokolade, Fisch und Roggenbrot zählt zu meinen bevorzugten Speisen. Dazu noch Salami und andere Leckereien, die mir als Vegetarier im Tal dann wieder wurscht sind.
Aber auf Expeditionen wandelt sich mancher Gusto. Auch Eier und Nutella, nicht in direkter Kombination, und Speck und Senf und Kren passen plötzlich gut. Das ist aber alles besser als Kopfweh oder andere Unbefindlichkeiten. Zum Glück blieb ich davon verschont. Ein von zuhause mitgebrachter Schnaps, natürlich nur für medizinische Zwecke und in dementsprechender erlaubter Dosierung, verhinderte magentechnische Einschränkungen.
Das mal so aus dem "Nähkästchen" geplaudert.
Aber gut, nun ein paar Fotos dazu.......
.. nun waren wir bereit für den Gipfelversuch ...
Meine Kamera hielt den Temperaturen nicht stand
und ich warte noch auf Fotos von diesem Tag
Liebe ebenfalls Bergbegeisterte ...
.. hier ein paar Eindrücke von einem Tag, der mit jeder Faser meines Körpers dem Bergsteigen gewidmet war. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal alles rundherum so vergessen habe und ich eingetaucht bin ins Klettern, Schauen und Staunen, pure Lebenslust, Genießen und überhaupt gar nicht glauben können, was ich hier erleben darf. Habe bis heute noch keine passenden Wörter gefunden dies zu beschreiben. Gewaltig tolles Eis, das Knacken unter den Eisen, etwas Wind, nur blauer Himmel, die Neugier vor jedem neuen Etappenabschnitt, dessen Anblick man beim Aufstieg entdeckte. Jeder Aufschwung gab neue Eindrücke frei. Bis zum letzten Augenblick schien sich der Gipfel zu zieren sich genau anschauen zu lassen. Noch eine kleine Senke, eine Spalte zu überwinden, ... aber dann ... man weiß nicht ... Was ist lauter? Atem oder Herz, das bei den Ohren rauspocht ... Die gefrorenen Eiskügelchen hinter der Brille sieht man nicht.
... aber seht selbst. Vielleicht setzt ihr euch gut hin. Ich übernehme auch keine Verantwortung bei Spontanbuchungen und Sparbuchauflösungen sowie Sesselumfaller und Begeisterungsrufe, die alle Wettendass-Verabschieder stören könnten.
... rechts unten auf Foto 772 entdeckte ich Island Peak wieder. Er war 2007 mein Einstieg ins Bergsteigen, nachdem ich 2006 mit allem Alpinen begonnen habe. Damals habe ich die "Goldene Toblerone" in der aufgehenden Sonne leuchten gesehen und gar net gewusst wo ich mich hindrehen soll, weil es einen im Anblick der Giganten einfach "durchreißt"! SElbst auf mehr als 6000m muss man dort noch den Kopf in den Nacken legen, um alles zu sehen.
Nie hätt i dacht, dass ich mich in diese Richtung "entwickeln" sollte.... so ging dieser Traum zu Ende... Ich weiß nicht wie oft ich mich umgedreht habe beim Abmarsch. Noch ein Blick und noch ein Eindruck und noch einmal... . Immer kleiner wurde der Ausschnitt, den man vom Berg sah, der Gipfelaufbau wurde kleiner. Mit jedem Meter, den ich abwärts stieg und der Zivilisation - zumindest mal der Zivilisation Nepals - näher kam, wurden die inneren, gesammelten Eindrücke größer und gewaltiger. Wie oft hatte ich wohl diesen Berg fotografiert, weil er mir jedesmal aufs Neue wieder so gut gefiel und mich mit "Leidenschaft erfüllte", dass ich es festhalten wollte.
Die Tage bis Lukla und das Warten auf den Rückflug waren mit vielen Gedanken an das Erlebte gefüllt. In letzer Minute stiegen wir in Kathmandu in den Flieger, nachdem wir kurz davor nach einem 50minütigen Flug mit dem Hubschrauber gelandet waren und in einer abenteurlichen Fahrt - auf 2 Raten, weil man ein Taxi im Flughafengelände und eines außerhalb benötigt - mit Stau und Gehupe, wie es sich gehörte in Kathmandu am internationalen Flughafen eintrafen. Es war an Spannung wirklich schwer zu überbieten. Das Gepäck wurde mehr eingeworfen als eingecheckt und wir rannten die Rolltreppe hinauf. Eine Kontrolle stellte sich uns noch in den Weg, mit Verständigungsschwierigkeiten und hektischem AllerundumaufeinmalinfremdemDialektaufihnEingerede wollte er dann doch nichts mehr. Sicher, weil wir so vertrauenswürdig aussahen mit Vollbärten (natürlich nur die Manda!, gell) und alle unverständlichen Argumente geruchlich untermauerten. Sprachlos saßen wir in unseren Sitzen und konnten es lange Zeit gar nicht fassen, dass wir das noch geschafft hatten. Also war da lange nichts von uns zu hören, zu riechen aber ganz sicher, weil die letzte Dusche lag mehr als 10 Tage zurück. Aber mit etwas "Mut zur Lücke" ließen wir uns in München noch eine Brez´n mit WEißwurscht und einem (für den Fahrer alkoholfreien) Bier gut schmecken.
Herzliche Grüße
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