Vorgeschichte:
Im Sommer 2000 war ich mit Daniel aus Gummersbach im Kaukasus in Russland.
Dort schmiedeten wir auch Pläne, ein Jahr später nach Alaska zu fahren und dort den höchsten Berg von Nordamerika zu besteigen, den 6194 m hohen Denali / Mount Mc. Kinley. Wir hatten Glück. Unsere Tour dauerte nur 2 Wochen, davon ca. 11 Tage am Berg und wir hatten "nur" 25 Grad minus am Gipfel. Mit dabei waren außer Daniel und mir noch 4 weitere Personen, darunter Ralf aus dem Westerwald. Die Tour war von uns selber privat organisiert.
Danach verloren wir uns aus den Augen. Sporadisch, alle 1-2 Jahre vielleicht mal eine Mail und noch seltener ein Anruf. Bei einem dieser Anrufe erwähnte ich, dass mich früher der Ararat in Ostanatolien (Türkei) gereizt hat und auch die Gegend dort. Türkei Südküste kannte ich schon, da war ich weniger begeistert von.
Im April klingelte dann das Telefon und Ralf berichtete mir, dass er und Daniel zum Ararat wollten. Mit dabei auch noch Kai-Uwe aus dem Dorf von Ralf. Ich dann Chef gefragt, Schatzi gefragt, Finanzen gefragt und überall grünes Licht.
Leider konnte ich meine Fitness in dieser Zeit nicht verbessern. Mein letzter Gipfel lag nun auch schon 6 Jahre zurück. Im Winter kaum Sport gemacht, dann kam eine Tumor-OP an der Nase dazu und als ich danach das erste Mal Sport machen wollte, kam ein Unfall dazu, bei dem sich ein Ast in mein Schienbein gebohrt hatte, eine Entzündung folgte und womit ich fast 3 Monate mit zu tun hatte. Konnte nur ein paar Wanderungen machen, die längste war über 3 Stunden mit 600 Höhenmetern.
Ich war also skeptisch, ob das so hinhaut.
Am 13. Juli war Aufbruch. Mit dem Auto 1,5 Stunden nach Montabaur zum ICE Bahnhof, dann mit dem Zug nach Frankfurt, wo ich Kai-Uwe und Ralf traf. Abflug pünktlich und nachmittags waren wir in Istanbul, wo Daniel zu uns stieß und wo wir den Abend verbrachten. Besonders faszinierend fand ich die Menschenmassen am Abend, wo Tausende Leute in Parks picknickten. Es war Ramadan und es den Leuten erst nach Sonnenuntergang erlaubt, zu Essen. Das taten diese dann, Die Stimmung war ausgelassen, fast Volksfeststimmung.
Und das ohne Alkohol.
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Am Sonntag brachen wir nach einem Tee schon um 4 Uhr in der Frühe zum Flughafen auf und flogen dann nach Van in der Osttürkei. Van ist eine Großstadt, die bei einigen Erdbeben arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das letzte war 2011 und forderte viele Opfer. Rund 1000 Menschen sollen immer noch obdachlos sein.
Dort wurden wir von der Agentur empfangen und trafen auch einige andere Deutsche, die ähnliches wie wir vor hatten. Bei der Agentur handelt es sich um einen Türken, der im Winter in Deutschland lebt, perfekt deutsch spricht und in den Sommermonaten fast 70 Menschen angestellt hat. Ein Bekannter war auch schon mit dem unterwegs und da wusste ich, dass wir in guten Händen sind.
Nach dem Einchecken ins Hotel fuhren wir zum Vansee, der 7x größer als der Bodensee ist und aßen dort lecker.
Von dort ging es per Fähre zu der christlichen Kirche Akdamar auf der gleichnamigen Insel.
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Zum Abschluss besichtigten wir noch die Burg von Van:
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Am Montag war ein Ortswechsel angedacht, wir fuhren rund 3 Stunden zu einem Zeltplatz in ca. 2500 m Höhe auf der anderen Seite des Sees am Fuße des dritthöchsten Berges der Türkei, dem Süphan. Neben unserem Führer war noch ein (sehr guter) Koch dabei.
Nachmittags unternahmen wir noch eine kleine Wanderung und ließen ruhig den Tag ausklingen. Eine Gruppe aus Tschechien war noch am Berg, die bezogen ihr Lager aber deutlich höher.
Unser Lagerplatz, im Hintergrund der Süphan (der Gipfel ist rechts hinten)
2013_Tuumlrkei_Daniel_017_zps74247dc9.jpg
Hatte keine großen Hoffnungen auf den Gipfel angesichts der über 1500 Höhenmeter und meinen Fitnessproblemen im Vorfeld. Wollte aber das als Vorbereitung zum Ararat nutzen und so hoch wie möglich steigen.
Aufbruch um 3 Uhr nachts. Nach 2-3 Stunden sagte ich zu den Kollegen, sie sollten ohne mich weiter. Ich ginge noch etwas höher und würde dann umkehren. Als ich dann so alleine hochstiefelte, traf ich plötzlich unsere Gruppe, die auf mich wartete. Die dann weiter, ich kurz Pause gemacht und noch ein Stückchen hoch. Das Spiel wiederholte sich dann permanent.
Noch 600 Höhenmeter (der Gipfel ganz rechts):
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Am Kraterrand ein Schock. Jetzt noch ein Stück absteigen und dann auf der anderen Seite wieder hoch und noch ein Stückchen höher.
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Der ersten sind schon ganz oben:
2013_Tuumlrkei_Daniel_028_zpse8e5d101.jpg
Auf dem Gipfel um 10 Uhr:
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Nach 3,5 Stunden Abstieg Blick zurück:
2013_Tuumlrkei_Daniel_032_zps03aea132.jpg
Unser Koch hatte bereits das Lager abgebaut gehabt und nach einem Snack verließen wir den Süphan Richtung Ararat.
Dazu gleich mehr.
Im Sommer 2000 war ich mit Daniel aus Gummersbach im Kaukasus in Russland.
Dort schmiedeten wir auch Pläne, ein Jahr später nach Alaska zu fahren und dort den höchsten Berg von Nordamerika zu besteigen, den 6194 m hohen Denali / Mount Mc. Kinley. Wir hatten Glück. Unsere Tour dauerte nur 2 Wochen, davon ca. 11 Tage am Berg und wir hatten "nur" 25 Grad minus am Gipfel. Mit dabei waren außer Daniel und mir noch 4 weitere Personen, darunter Ralf aus dem Westerwald. Die Tour war von uns selber privat organisiert.
Danach verloren wir uns aus den Augen. Sporadisch, alle 1-2 Jahre vielleicht mal eine Mail und noch seltener ein Anruf. Bei einem dieser Anrufe erwähnte ich, dass mich früher der Ararat in Ostanatolien (Türkei) gereizt hat und auch die Gegend dort. Türkei Südküste kannte ich schon, da war ich weniger begeistert von.
Im April klingelte dann das Telefon und Ralf berichtete mir, dass er und Daniel zum Ararat wollten. Mit dabei auch noch Kai-Uwe aus dem Dorf von Ralf. Ich dann Chef gefragt, Schatzi gefragt, Finanzen gefragt und überall grünes Licht.
Leider konnte ich meine Fitness in dieser Zeit nicht verbessern. Mein letzter Gipfel lag nun auch schon 6 Jahre zurück. Im Winter kaum Sport gemacht, dann kam eine Tumor-OP an der Nase dazu und als ich danach das erste Mal Sport machen wollte, kam ein Unfall dazu, bei dem sich ein Ast in mein Schienbein gebohrt hatte, eine Entzündung folgte und womit ich fast 3 Monate mit zu tun hatte. Konnte nur ein paar Wanderungen machen, die längste war über 3 Stunden mit 600 Höhenmetern.
Ich war also skeptisch, ob das so hinhaut.
Am 13. Juli war Aufbruch. Mit dem Auto 1,5 Stunden nach Montabaur zum ICE Bahnhof, dann mit dem Zug nach Frankfurt, wo ich Kai-Uwe und Ralf traf. Abflug pünktlich und nachmittags waren wir in Istanbul, wo Daniel zu uns stieß und wo wir den Abend verbrachten. Besonders faszinierend fand ich die Menschenmassen am Abend, wo Tausende Leute in Parks picknickten. Es war Ramadan und es den Leuten erst nach Sonnenuntergang erlaubt, zu Essen. Das taten diese dann, Die Stimmung war ausgelassen, fast Volksfeststimmung.
Und das ohne Alkohol.
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Am Sonntag brachen wir nach einem Tee schon um 4 Uhr in der Frühe zum Flughafen auf und flogen dann nach Van in der Osttürkei. Van ist eine Großstadt, die bei einigen Erdbeben arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das letzte war 2011 und forderte viele Opfer. Rund 1000 Menschen sollen immer noch obdachlos sein.
Dort wurden wir von der Agentur empfangen und trafen auch einige andere Deutsche, die ähnliches wie wir vor hatten. Bei der Agentur handelt es sich um einen Türken, der im Winter in Deutschland lebt, perfekt deutsch spricht und in den Sommermonaten fast 70 Menschen angestellt hat. Ein Bekannter war auch schon mit dem unterwegs und da wusste ich, dass wir in guten Händen sind.
Nach dem Einchecken ins Hotel fuhren wir zum Vansee, der 7x größer als der Bodensee ist und aßen dort lecker.
Von dort ging es per Fähre zu der christlichen Kirche Akdamar auf der gleichnamigen Insel.
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Zum Abschluss besichtigten wir noch die Burg von Van:
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Am Montag war ein Ortswechsel angedacht, wir fuhren rund 3 Stunden zu einem Zeltplatz in ca. 2500 m Höhe auf der anderen Seite des Sees am Fuße des dritthöchsten Berges der Türkei, dem Süphan. Neben unserem Führer war noch ein (sehr guter) Koch dabei.
Nachmittags unternahmen wir noch eine kleine Wanderung und ließen ruhig den Tag ausklingen. Eine Gruppe aus Tschechien war noch am Berg, die bezogen ihr Lager aber deutlich höher.
Unser Lagerplatz, im Hintergrund der Süphan (der Gipfel ist rechts hinten)
2013_Tuumlrkei_Daniel_017_zps74247dc9.jpg
Hatte keine großen Hoffnungen auf den Gipfel angesichts der über 1500 Höhenmeter und meinen Fitnessproblemen im Vorfeld. Wollte aber das als Vorbereitung zum Ararat nutzen und so hoch wie möglich steigen.
Aufbruch um 3 Uhr nachts. Nach 2-3 Stunden sagte ich zu den Kollegen, sie sollten ohne mich weiter. Ich ginge noch etwas höher und würde dann umkehren. Als ich dann so alleine hochstiefelte, traf ich plötzlich unsere Gruppe, die auf mich wartete. Die dann weiter, ich kurz Pause gemacht und noch ein Stückchen hoch. Das Spiel wiederholte sich dann permanent.
Noch 600 Höhenmeter (der Gipfel ganz rechts):
2013_Tuumlrkei_Daniel_020_zpsce4cb933.jpg
Am Kraterrand ein Schock. Jetzt noch ein Stück absteigen und dann auf der anderen Seite wieder hoch und noch ein Stückchen höher.
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Der ersten sind schon ganz oben:
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Auf dem Gipfel um 10 Uhr:
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Nach 3,5 Stunden Abstieg Blick zurück:
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Unser Koch hatte bereits das Lager abgebaut gehabt und nach einem Snack verließen wir den Süphan Richtung Ararat.
Dazu gleich mehr.
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