AW: Bergtouren in den Fannsky Gory (Pamir/Tadschikistan) 2014; Teil 1
Kurz hinter dem Pass deponierten wir Seil und Gurt, weil wir im Schnee nicht viel damit würden anfangen können. Spaltengefahr gibt es auf der Aufstiegsroute keine. Die Entscheidung sollten wir bald bereuen.
Am Ende des Schuttteils legten wir beim Anlegen der Steigeisen eine kurze Pause ein. In der Südwand des Chimtargas soll es schöne Routen geben. Für uns sind sie definitiv nichts.
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Chapdara, Zamok und Bodkhona (direkt hinter dem Zamok),
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Hier kann man bereits erahnen, dass die Firnauflage nur äußerst dünn war.
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Die Eiskontakte wurden im zunehmend steiler werdenden Gelände mehr. Langsam bewegten wir uns aus der Komfortzone heraus. Hätten wir doch Seil und Gurte dabei. Wir beschlossen, dass ich die deponierten Sachen holen sollte. Eine verschenkte Stunde und zusätzliche Anstrengungen. Franzi hatte unterdessen Zeit mich zu fotografieren.
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Nun stiegen wir auf Seilsicherung um. Dummerweise fehlte es uns an Material, da wir für Hochtouren, die angeblich nur bis 30° steil sein sollen, natürlich keine zusätzlichen Eisschrauben oder gar Eisgeräte mitgenommen hatten. Mit nur zwei Eisschrauben, braucht es viele Stände, wenn man die Sturzhöhen zumindest halbwegs begrenzen möchte.
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Nach wenigen Seillängen beschlossen wir umzudrehen. Wir kamen langsam voran, der steilste Teil würde noch kommen. Im steileren Teil wurde einer von uns immer abgelassen und der andere stieg mit beiden Pickeln zum nächsten Stand ab, an dem die Rollen getauscht wurden. Nach dem Ende des Schnees war der Weg nicht mehr schwierig, enttäuscht stiegen wir ab. Für die aktuellen Verhältnisse hatten wir einfach zu wenig Ausrüstung mit, selbst wenn wir die Stunde nicht vergeudet hätten, wären wir wohl umgedreht.
Beim Abstieg trafen wir auf eine französische Trekkinggruppe, die einen Ausflug zum Pass gemacht hatte und gerade das Lunch beendet hatte. Ihr Führer deutete uns an – eine verbale Verständigung war nicht möglich –, dass wir uns zu ihnen setzen sollten. Wir bekamen gutes Essen, die Laune stieg gewaltig.
Im weiteren Abstieg fand Franzi noch Blumen, die fotografiert werden mussten.
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Ich kam auf die Idee, dass man den Umweg um den See stark abkürzen konnte, wenn man über einen überfluteten Damm waten könnte. Mit zwei Stöcken und ohne Gepäck versuchte ich es zunächst. Bis zu den Knien musste ich ins Wasser, aber es ging. Franzi rutschte bei ihrem Übergang etwas weg und schnitt sich am Fuß, so dass ich allein das Gepäck hinübertrug. Beim letzten Mal musste ich nur die Schuhe und einen Stock holen. Da ich die Strecke mittlerweile gut kannte, trug ich die Schuhe in der Hand und nicht um den Hals.
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Im Anschluss nahm ich noch ein kaltes Bad.
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Zurück am Zelt brauchten wir nicht mehr lange über unser weiteres Vorgehen diskutieren. Der Chimtarga-Versuch war bereits am Vortag gestrichen worden und es gab keinen Grund die Entscheidung zu revidieren. Im Gegenteil, der Schnee war in den letzten Tagen stark zurückgegangen, auch am Zamok waren bereits große Flächen aper, die bei unserer Besteigung zwei Tage zuvor noch schneebedeckt waren. Am nächsten Tag würden wir zum Camp absteigen, danach einen Ruhetag einlegen und anschließend weitere Touren unternehmen, die allerdings nicht mehr auf 5000er führen sollten.
Kurz hinter dem Pass deponierten wir Seil und Gurt, weil wir im Schnee nicht viel damit würden anfangen können. Spaltengefahr gibt es auf der Aufstiegsroute keine. Die Entscheidung sollten wir bald bereuen.
Am Ende des Schuttteils legten wir beim Anlegen der Steigeisen eine kurze Pause ein. In der Südwand des Chimtargas soll es schöne Routen geben. Für uns sind sie definitiv nichts.
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Chapdara, Zamok und Bodkhona (direkt hinter dem Zamok),
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Hier kann man bereits erahnen, dass die Firnauflage nur äußerst dünn war.
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Die Eiskontakte wurden im zunehmend steiler werdenden Gelände mehr. Langsam bewegten wir uns aus der Komfortzone heraus. Hätten wir doch Seil und Gurte dabei. Wir beschlossen, dass ich die deponierten Sachen holen sollte. Eine verschenkte Stunde und zusätzliche Anstrengungen. Franzi hatte unterdessen Zeit mich zu fotografieren.
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Nun stiegen wir auf Seilsicherung um. Dummerweise fehlte es uns an Material, da wir für Hochtouren, die angeblich nur bis 30° steil sein sollen, natürlich keine zusätzlichen Eisschrauben oder gar Eisgeräte mitgenommen hatten. Mit nur zwei Eisschrauben, braucht es viele Stände, wenn man die Sturzhöhen zumindest halbwegs begrenzen möchte.
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Nach wenigen Seillängen beschlossen wir umzudrehen. Wir kamen langsam voran, der steilste Teil würde noch kommen. Im steileren Teil wurde einer von uns immer abgelassen und der andere stieg mit beiden Pickeln zum nächsten Stand ab, an dem die Rollen getauscht wurden. Nach dem Ende des Schnees war der Weg nicht mehr schwierig, enttäuscht stiegen wir ab. Für die aktuellen Verhältnisse hatten wir einfach zu wenig Ausrüstung mit, selbst wenn wir die Stunde nicht vergeudet hätten, wären wir wohl umgedreht.
Beim Abstieg trafen wir auf eine französische Trekkinggruppe, die einen Ausflug zum Pass gemacht hatte und gerade das Lunch beendet hatte. Ihr Führer deutete uns an – eine verbale Verständigung war nicht möglich –, dass wir uns zu ihnen setzen sollten. Wir bekamen gutes Essen, die Laune stieg gewaltig.
Im weiteren Abstieg fand Franzi noch Blumen, die fotografiert werden mussten.
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Ich kam auf die Idee, dass man den Umweg um den See stark abkürzen konnte, wenn man über einen überfluteten Damm waten könnte. Mit zwei Stöcken und ohne Gepäck versuchte ich es zunächst. Bis zu den Knien musste ich ins Wasser, aber es ging. Franzi rutschte bei ihrem Übergang etwas weg und schnitt sich am Fuß, so dass ich allein das Gepäck hinübertrug. Beim letzten Mal musste ich nur die Schuhe und einen Stock holen. Da ich die Strecke mittlerweile gut kannte, trug ich die Schuhe in der Hand und nicht um den Hals.
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Im Anschluss nahm ich noch ein kaltes Bad.
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Zurück am Zelt brauchten wir nicht mehr lange über unser weiteres Vorgehen diskutieren. Der Chimtarga-Versuch war bereits am Vortag gestrichen worden und es gab keinen Grund die Entscheidung zu revidieren. Im Gegenteil, der Schnee war in den letzten Tagen stark zurückgegangen, auch am Zamok waren bereits große Flächen aper, die bei unserer Besteigung zwei Tage zuvor noch schneebedeckt waren. Am nächsten Tag würden wir zum Camp absteigen, danach einen Ruhetag einlegen und anschließend weitere Touren unternehmen, die allerdings nicht mehr auf 5000er führen sollten.
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