Aotearoa - Land of the Long White Cloud....
Haere Mai – Welcome!
Wenn man das ungemeine Glück hat, 5 ganze Monate dienstfrei zu bekommen, dann MUSS man geradezu einen Urlaub planen, der im “normalen” Arbeitsleben undurchführbar ist.
Nachdem ich ja heuer gar keine Lust auf Asien, auf Dauerfrost, auf Schnee bis zur Brust, auf Zelt, auf dreckige Lodges….hatte – fiel die Wahl auf Neuseeland. Einmal im Urlaub nicht nur täglich bergauf bergab – einfach ein bißchen mehr an Urlaub war gefragt.
Gesagt – getan. Gebucht hab ich ein One-way Ticket nach Auckland – nicht gerade meine beste Entscheidung, denn die nette kleine Japanerin am Check-in in Tokio meinte klipp und klar, daß ich mich auf den Kopf stellen könnte – ohne Rückflugsticket wird sie mich NICHT einchecken. Laptop raus und schnell Ticket buchen, sonst wäre ich wohl um eine Erfahrung reicher wieder nach Wien geflogen! Übrigens nicht meine letzte dumme Entscheidung auf dieser Reise, was das Fliegen betrifft – umso peinlicher, als ich es berufsbedingt eigentlich wissen sollte!
Dafür klappte mit dem Campervan ex Auckland alles umso besser – vorausgebucht, vorab eingecheckt – husch war ich draußen aus Auckland und Richtung Norden unterwegs…Bereits nach der 1. Nacht im Camper und an einem einsamen Strand stehend hab ich gewusst – das ist es! Das ist das ultimative Reisen. Immer alles dabei, an den schönsten Plätzen stehenbleiben und wenn es wieder mal saukalt ist – dann gibt es eine Standheizung!!
Nachdem dies aber ein Bergforum ist – werde ich in diesem Bericht aber meinen Bergtouren und Wanderungen den Vortritt lassen und mich sonst kurz halten.
Viel habe ich zuhause recherchiert und geplant, Karten heruntergeladen, Literatur gelesen und im Endeffekt viel zu naiv geplant. Bergsteigen in Neuseeland kann man einfach nicht mit Mitteleuropa vergleichen. Ein 2000er kann in Neuseeland Pickel/Steigeisen/Seil/Eisschrauben…erfordern. Der Anmarsch kann extrem zeitaufwändig sein. Meine Idee, eben mal schnell auf den Mt. Cook rauf – kann ich im nachhinein nur belächeln!
Ein Spielverderber war auch der viele Neuschnee, mit dem ich mich im neuseeländischen Frühjahr konfrontiert sah (Einheimische haben mir versichert, so viel Schnee hätten sie im November/Dezember überhaupt noch nie gesehen…. – irgendwie scheine ich immer im Urlaub den Schnee anzuziehen!)
Folgende Bergtouren und Wanderung kann ich mit Bildmaterial/Informationen und auch GPS Daten beauskunften:
Nordinsel:
Mt. Moehau – Coromandel Peninsula
The Pinnacles – Coromandel Peninsula
Mount Tongariro – Tongariro NP
Mount Ngauruhoe – Tongariro NP
Mount Paretitaitonga (Mt. Ruapehu) – Tongariro NP
Südinsel:
Mount Stokes – Marlborough Sounds
Lake Angelus Hut – Nelson Lakes NP
Alex Knob – Franz Josef Gletscher
Roys Peak – Lake Wanaka
Lake Marian – Milford Sound NP
Gertrude Saddle – Milford Sound NP
Mount Luxmore – Lake Te Anau
Mount Ollivier – Mt. Cook NP
Avalanche Peak – Arthur Pass NP
Topographische Karten für alle Bergtouren/Wanderungen habe ich mir runtergeladen:
http://www.topomap.co.nz/ im Verhältnis 1:50000
sind übrigens dieselben Karten, die in jedem DOC Office für NZ$ 9.90 verkauft werden, bzw. hab ich mir aufs Garmin GPS eine gesamte Topo incl. Wanderwege geladen:
http://gwprojects.org/forum/viewtopic.php?f=17&t=1810
Das Installieren der Karte am Gerät hat mich zwar etwas Zeit gekostet, im Land selber war ich jedoch dankbar, die Zeit dafür aufgebracht zu haben.
Meine sündhaft teure Suunto Ambit hat sich als gänzlich nutzloses Gadget erwiesen, wenn man nicht alle paar Tage über eine I-netverbindung verfügt, kann man das gesamte Teil schmeissen. Es zeichnet ca. 5 Touren auf (je nach Länge der Touren), wenn die dann nicht runtergeladen werden können, werden sie bei der nächsten Tour überschrieben. So ein Sch…system! Nur für Outdoormenschen mit täglicher Netzverbindung geeignet. Würde ich mir nie wieder kaufen, bzw. rate hier vom Kauf einer solchen Uhr eindeutig ab!
Planen der Touren ist generell schwierig, was das Wetter betrifft: Man geht bei Schönwetter weg, nach 10 Minuten kann es bereits regnen oder auch schneien.. Also hab ich eigentlich immer sehr viel an Gewand mitgeschleppt, detto den Biwacksack. Bei sämtlichen DOC Offices können alle, die alleine in den Bergen unterwegs sind, um rel. wenig Geld einen Notfallsender ausborgen:
http://www.mountainsafety.org.nz/Saf...or-Beacons.asp
Relativ verläßliche Wetterauskunft findet man bei:
http://www.metservice.com/national/home
Ich habe zuvor schon den DOC erwähnt (Departement of Conservation). An dem kommt man in NZ nicht vorbei. Der DOC verwaltet 30% des Landes und unterhält sämtliche 950 Hütten des Landes. ALLE sind Selbstversorger Hütten. Es gibt also keinerlei Restaurantbetrieb. Man schleppt ALLES mit rauf, bei kleineren Hütten auch den Kocher. Es gibt nichts, außer Matratzen in den Betten. Kleinere Hütten haben, wie gesagt, nicht mal Gas zum Kochen oben. Dafür bezahlt man bis zu NZ$ 54,-- pro Nacht (auf manchen „Great Walks“, derer es 9 gibt). Dafür muß man den Lagerplatz vorbestellen, bezahlen und wenn das Wetter schlecht ist und man nicht geht – Pech aber auch, das Geld ist weg! Der DOC behält sich auch das Recht vor, alles was ihm nicht genehm ist, zu vergiften (Possum, Wiesel, ..) oder in der Natur zu verbrennen (Pine Trees – wenn sie nicht ins Landschaftskonzept passen). Mein Zugang zum DOC war sehr zwiespältig!
Infos zum DOC generell: http://www.doc.govt.nz/
Zu den Great Walks: http://www.greatwalks.co.nz/
Ich war mal Anfang November in einer Touristeninfo und mußte dort erfahren, daß der Milford Trek bis 18.4. 2015 ausgebucht ist!! Dabei wird auf auf diesem Trek vom DOC vorgeschrieben, daß man von W nach O gehen und in allen am Weg befindlichen Hütten nächtigen muß. Camping ist verboten! Ich habe dankend auf jeglichen Great Walk verzichtet (ich laß mir ungern die Art von Bergsteigen von irgendeiner Organisation vorschreiben!), habe aber sehr wohl Teile von div. Great Walks gemacht – z. B. Routeburn Trek, Kepler Trek, Abel Tasman Trek und den bereits erwähnten Milford Sound Trek. Ich bin mir sicher, viele alternative Routen gefunden zu haben – fernab von Massentourismus. Den Abel Tasman Trek z. B. habe ich in einer Kombination aus Kajak und wandern genossen!
Ein Klassiker ist auch das Tongariro Crossing: Wird vielfach als der schönste Tagestrek bezeichnet. Ein touristischer Supergau. Niemals habe ich so viele schlecht ausgerüstete Halbschuhtouristen gesehen. Dabei herrschten oberhalb von 1200m tiefwinterliche Verhältnisse. 99% starten frühmorgens bei der Mangatepopo Hütte und gehen dann über den Red Crater und Central Crater zur Ketetahi Hütte und dann runter zum PP. Meine Version: Rauf über die Ketetahi Hütte bis zum Red Crater (über die Touristenmassen nur den Kopf schütteln!) und zum Mt. Tongariro. Wunderschöner Ausblick auf Mt. Ngauruhoe, Mt. Ruapehu und nördlich bis zum Lake Taupo! Gleicher Weg runter. 2. Tag: VOR den Touristenmassen zur Mangatepopo Hütte und dann den wunderschönen Vulkankegel des Mt. Ngauruhoe besteigen. Allerdings eine Tour, die einiges an Kondition erfordert. Der Anstieg ist steil – ich hatte aber eine geschlossene Schneedecke und somit ist mir der allgegenwärtige Steinschlag wenigstens erspart geblieben.
Die Touren zum Mt. Taranaki (Mt. Egmont), Mt. Arthur, Mt. Aspiring, Ball Pass Crossing….sind entweder wegen Schlechtwetter oder aber akuter Lawinengefahr abgebrochen worden.
8370 km bin ich durch ein Land gefahren, das mich in jeder Hinsicht fasziniert hat. Besonders die subtropischen Regenwälder an der Westküste/Südinsel, die bis an mächtige Gletscher reichen, die einsamen Strände (besser als alles, das ich kenne – und ich kenne viele!), Fiordland mit dem Milford und dem Doubtful Sound, die herrlichen Seen Taupo, Pukaki, Wakatipu, Wanaka… um nur einige zu nennen. Die mächtigen Berge der Südalpen mit dem 23 km langen Tasman Gletscher, die Pflanzen- und Tiervielfalt, alte Kauri-Bäume mit einem Durchmesser von über 5m und an die 4000 Jahre alt, Flüsse, die so wunderbar mit Kayaks befahren werden können, die allgegenwärtige und lebendige Kultur der Maoris, die geothermische Landschaft um Rotorua in einer einmaligen Vulkanlandschaft mit wasserspeienden Geysiren….ich könnte noch viel mehr nennen. Aber das würde hier den Rahmen sprengen!
Irgendwann musste ich dann auch mal an den Heimflug denken. Sehr ungern. So ungern wollte ich überhaupt noch nie aus einem Land weg. Ich hab mir ein standby Ticket über Sydney und Bangkok gekauft. Damit mir dann die nette kleine Dame am Check in Christchurch erklärt, dass ich mich auf den Kopf stellen könnte, wenn ich KEIN AUSTRALIEN VISUM habe, wird sie mich NICHT einchecken….Irgendwann war ich auch wieder in Wien. Mit dem festen Vorsatz, BALD wieder nach NZ zu fliegen, ich habe so viel nicht gesehen!!
Wie immer beantworte ich gerne Fragen zu meinen Touren oder NZ ganz allgemein, am liebsten per PN.
Und wenn ich gewusst hätte, dass so ein Sch….Winter auf mich wartet, ja dann, wär ich wohl noch immer irgendwo in Aotearoa – Land of the Long White Cloud……
LG, Carmen
Doch jetzt zu den Fotos – in chronologischer Reihenfolge:
Mit dem Hubschrauber in der Bay of Islands
Die gewaltigen Sanddünen beim Cape Reinga - ganz im Norden der Nordinsel
Mit meinem Camper Richtung Fletcher Bay - Coromandel
Wandern zum Mt. Moehau
New Chums Beach - einer der ganz feinen....
Cathedral Cove
Haere Mai – Welcome!
Wenn man das ungemeine Glück hat, 5 ganze Monate dienstfrei zu bekommen, dann MUSS man geradezu einen Urlaub planen, der im “normalen” Arbeitsleben undurchführbar ist.
Nachdem ich ja heuer gar keine Lust auf Asien, auf Dauerfrost, auf Schnee bis zur Brust, auf Zelt, auf dreckige Lodges….hatte – fiel die Wahl auf Neuseeland. Einmal im Urlaub nicht nur täglich bergauf bergab – einfach ein bißchen mehr an Urlaub war gefragt.
Gesagt – getan. Gebucht hab ich ein One-way Ticket nach Auckland – nicht gerade meine beste Entscheidung, denn die nette kleine Japanerin am Check-in in Tokio meinte klipp und klar, daß ich mich auf den Kopf stellen könnte – ohne Rückflugsticket wird sie mich NICHT einchecken. Laptop raus und schnell Ticket buchen, sonst wäre ich wohl um eine Erfahrung reicher wieder nach Wien geflogen! Übrigens nicht meine letzte dumme Entscheidung auf dieser Reise, was das Fliegen betrifft – umso peinlicher, als ich es berufsbedingt eigentlich wissen sollte!
Dafür klappte mit dem Campervan ex Auckland alles umso besser – vorausgebucht, vorab eingecheckt – husch war ich draußen aus Auckland und Richtung Norden unterwegs…Bereits nach der 1. Nacht im Camper und an einem einsamen Strand stehend hab ich gewusst – das ist es! Das ist das ultimative Reisen. Immer alles dabei, an den schönsten Plätzen stehenbleiben und wenn es wieder mal saukalt ist – dann gibt es eine Standheizung!!
Nachdem dies aber ein Bergforum ist – werde ich in diesem Bericht aber meinen Bergtouren und Wanderungen den Vortritt lassen und mich sonst kurz halten.
Viel habe ich zuhause recherchiert und geplant, Karten heruntergeladen, Literatur gelesen und im Endeffekt viel zu naiv geplant. Bergsteigen in Neuseeland kann man einfach nicht mit Mitteleuropa vergleichen. Ein 2000er kann in Neuseeland Pickel/Steigeisen/Seil/Eisschrauben…erfordern. Der Anmarsch kann extrem zeitaufwändig sein. Meine Idee, eben mal schnell auf den Mt. Cook rauf – kann ich im nachhinein nur belächeln!
Ein Spielverderber war auch der viele Neuschnee, mit dem ich mich im neuseeländischen Frühjahr konfrontiert sah (Einheimische haben mir versichert, so viel Schnee hätten sie im November/Dezember überhaupt noch nie gesehen…. – irgendwie scheine ich immer im Urlaub den Schnee anzuziehen!)
Folgende Bergtouren und Wanderung kann ich mit Bildmaterial/Informationen und auch GPS Daten beauskunften:
Nordinsel:
Mt. Moehau – Coromandel Peninsula
The Pinnacles – Coromandel Peninsula
Mount Tongariro – Tongariro NP
Mount Ngauruhoe – Tongariro NP
Mount Paretitaitonga (Mt. Ruapehu) – Tongariro NP
Südinsel:
Mount Stokes – Marlborough Sounds
Lake Angelus Hut – Nelson Lakes NP
Alex Knob – Franz Josef Gletscher
Roys Peak – Lake Wanaka
Lake Marian – Milford Sound NP
Gertrude Saddle – Milford Sound NP
Mount Luxmore – Lake Te Anau
Mount Ollivier – Mt. Cook NP
Avalanche Peak – Arthur Pass NP
Topographische Karten für alle Bergtouren/Wanderungen habe ich mir runtergeladen:
http://www.topomap.co.nz/ im Verhältnis 1:50000
sind übrigens dieselben Karten, die in jedem DOC Office für NZ$ 9.90 verkauft werden, bzw. hab ich mir aufs Garmin GPS eine gesamte Topo incl. Wanderwege geladen:
http://gwprojects.org/forum/viewtopic.php?f=17&t=1810
Das Installieren der Karte am Gerät hat mich zwar etwas Zeit gekostet, im Land selber war ich jedoch dankbar, die Zeit dafür aufgebracht zu haben.
Meine sündhaft teure Suunto Ambit hat sich als gänzlich nutzloses Gadget erwiesen, wenn man nicht alle paar Tage über eine I-netverbindung verfügt, kann man das gesamte Teil schmeissen. Es zeichnet ca. 5 Touren auf (je nach Länge der Touren), wenn die dann nicht runtergeladen werden können, werden sie bei der nächsten Tour überschrieben. So ein Sch…system! Nur für Outdoormenschen mit täglicher Netzverbindung geeignet. Würde ich mir nie wieder kaufen, bzw. rate hier vom Kauf einer solchen Uhr eindeutig ab!
Planen der Touren ist generell schwierig, was das Wetter betrifft: Man geht bei Schönwetter weg, nach 10 Minuten kann es bereits regnen oder auch schneien.. Also hab ich eigentlich immer sehr viel an Gewand mitgeschleppt, detto den Biwacksack. Bei sämtlichen DOC Offices können alle, die alleine in den Bergen unterwegs sind, um rel. wenig Geld einen Notfallsender ausborgen:
http://www.mountainsafety.org.nz/Saf...or-Beacons.asp
Relativ verläßliche Wetterauskunft findet man bei:
http://www.metservice.com/national/home
Ich habe zuvor schon den DOC erwähnt (Departement of Conservation). An dem kommt man in NZ nicht vorbei. Der DOC verwaltet 30% des Landes und unterhält sämtliche 950 Hütten des Landes. ALLE sind Selbstversorger Hütten. Es gibt also keinerlei Restaurantbetrieb. Man schleppt ALLES mit rauf, bei kleineren Hütten auch den Kocher. Es gibt nichts, außer Matratzen in den Betten. Kleinere Hütten haben, wie gesagt, nicht mal Gas zum Kochen oben. Dafür bezahlt man bis zu NZ$ 54,-- pro Nacht (auf manchen „Great Walks“, derer es 9 gibt). Dafür muß man den Lagerplatz vorbestellen, bezahlen und wenn das Wetter schlecht ist und man nicht geht – Pech aber auch, das Geld ist weg! Der DOC behält sich auch das Recht vor, alles was ihm nicht genehm ist, zu vergiften (Possum, Wiesel, ..) oder in der Natur zu verbrennen (Pine Trees – wenn sie nicht ins Landschaftskonzept passen). Mein Zugang zum DOC war sehr zwiespältig!
Infos zum DOC generell: http://www.doc.govt.nz/
Zu den Great Walks: http://www.greatwalks.co.nz/
Ich war mal Anfang November in einer Touristeninfo und mußte dort erfahren, daß der Milford Trek bis 18.4. 2015 ausgebucht ist!! Dabei wird auf auf diesem Trek vom DOC vorgeschrieben, daß man von W nach O gehen und in allen am Weg befindlichen Hütten nächtigen muß. Camping ist verboten! Ich habe dankend auf jeglichen Great Walk verzichtet (ich laß mir ungern die Art von Bergsteigen von irgendeiner Organisation vorschreiben!), habe aber sehr wohl Teile von div. Great Walks gemacht – z. B. Routeburn Trek, Kepler Trek, Abel Tasman Trek und den bereits erwähnten Milford Sound Trek. Ich bin mir sicher, viele alternative Routen gefunden zu haben – fernab von Massentourismus. Den Abel Tasman Trek z. B. habe ich in einer Kombination aus Kajak und wandern genossen!
Ein Klassiker ist auch das Tongariro Crossing: Wird vielfach als der schönste Tagestrek bezeichnet. Ein touristischer Supergau. Niemals habe ich so viele schlecht ausgerüstete Halbschuhtouristen gesehen. Dabei herrschten oberhalb von 1200m tiefwinterliche Verhältnisse. 99% starten frühmorgens bei der Mangatepopo Hütte und gehen dann über den Red Crater und Central Crater zur Ketetahi Hütte und dann runter zum PP. Meine Version: Rauf über die Ketetahi Hütte bis zum Red Crater (über die Touristenmassen nur den Kopf schütteln!) und zum Mt. Tongariro. Wunderschöner Ausblick auf Mt. Ngauruhoe, Mt. Ruapehu und nördlich bis zum Lake Taupo! Gleicher Weg runter. 2. Tag: VOR den Touristenmassen zur Mangatepopo Hütte und dann den wunderschönen Vulkankegel des Mt. Ngauruhoe besteigen. Allerdings eine Tour, die einiges an Kondition erfordert. Der Anstieg ist steil – ich hatte aber eine geschlossene Schneedecke und somit ist mir der allgegenwärtige Steinschlag wenigstens erspart geblieben.
Die Touren zum Mt. Taranaki (Mt. Egmont), Mt. Arthur, Mt. Aspiring, Ball Pass Crossing….sind entweder wegen Schlechtwetter oder aber akuter Lawinengefahr abgebrochen worden.
8370 km bin ich durch ein Land gefahren, das mich in jeder Hinsicht fasziniert hat. Besonders die subtropischen Regenwälder an der Westküste/Südinsel, die bis an mächtige Gletscher reichen, die einsamen Strände (besser als alles, das ich kenne – und ich kenne viele!), Fiordland mit dem Milford und dem Doubtful Sound, die herrlichen Seen Taupo, Pukaki, Wakatipu, Wanaka… um nur einige zu nennen. Die mächtigen Berge der Südalpen mit dem 23 km langen Tasman Gletscher, die Pflanzen- und Tiervielfalt, alte Kauri-Bäume mit einem Durchmesser von über 5m und an die 4000 Jahre alt, Flüsse, die so wunderbar mit Kayaks befahren werden können, die allgegenwärtige und lebendige Kultur der Maoris, die geothermische Landschaft um Rotorua in einer einmaligen Vulkanlandschaft mit wasserspeienden Geysiren….ich könnte noch viel mehr nennen. Aber das würde hier den Rahmen sprengen!
Irgendwann musste ich dann auch mal an den Heimflug denken. Sehr ungern. So ungern wollte ich überhaupt noch nie aus einem Land weg. Ich hab mir ein standby Ticket über Sydney und Bangkok gekauft. Damit mir dann die nette kleine Dame am Check in Christchurch erklärt, dass ich mich auf den Kopf stellen könnte, wenn ich KEIN AUSTRALIEN VISUM habe, wird sie mich NICHT einchecken….Irgendwann war ich auch wieder in Wien. Mit dem festen Vorsatz, BALD wieder nach NZ zu fliegen, ich habe so viel nicht gesehen!!
Wie immer beantworte ich gerne Fragen zu meinen Touren oder NZ ganz allgemein, am liebsten per PN.
Und wenn ich gewusst hätte, dass so ein Sch….Winter auf mich wartet, ja dann, wär ich wohl noch immer irgendwo in Aotearoa – Land of the Long White Cloud……
LG, Carmen
Doch jetzt zu den Fotos – in chronologischer Reihenfolge:
Mit dem Hubschrauber in der Bay of Islands
Die gewaltigen Sanddünen beim Cape Reinga - ganz im Norden der Nordinsel
Mit meinem Camper Richtung Fletcher Bay - Coromandel
Wandern zum Mt. Moehau
New Chums Beach - einer der ganz feinen....
Cathedral Cove
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