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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Eisklettern in Sichuan, China

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  • Eisklettern in Sichuan, China

    China ist ein Land voller Gegensätze, Vielfalt und Superlativen: Auf der einen Seite gibt es riesige Metropolregionen wie Shanghai, in der auf einer Fläche die in etwa der Hälfte des Bundeslandes Tirol entspricht, mehr als die dreifache Anzahl an Menschen wie in ganz Österreich leben, Zugtrassen, die über 1200 km von einander entfernte Städte in weniger als 5 h miteinander verbinden, Flughäfen die in einem Jahr mehr Passagiere abfertigen als es Einwohner in Deutschland gibt und über 90 unterschiedliche Ethnien die mit 5 verschiedenen Regionalküchen Gerichte auf den Tisch zaubern die man so schnell nicht vergisst.
    Auf der anderen Seite ist da die großartige Landschaft die in weiten Teilen des Landes oft wenig oder schlecht erschlossen und teilweise nur mit größerem Aufwand zu erreichen ist. Es gibt riesige Sandwüsten, ausgedehnte Grassteppen, subtropischen Regenwald, Hochebenen und Gebirge, welche die Alpen um tausende von Metern übertrumpfen und eine alpine Spielwiese der Extraklasse darstellen.

    Unser gemeinsames Kletterevent fand zwar nicht im Himalaya statt, dafür aber in einem Hochtal namens Shuangqiao Gou (双桥沟) das im Qionglai Shan (邛崃山) liegt, welches in der Provinz Sichuan im Osten einen Teil des Tibetischen Hochplateaus bildet und mit dem Yaomei Feng (幺妹峰, 6250 m) im Siguniangshan Massiv (四姑娘山) den zweithöchsten Berg Sichuans beheimatet.
    Das Shuangqiao Gou, was etwa so viel bedeutet wie Doppelbrückental, ist mit einer Länge von etwa 35 km auf einer Höhe von 3100 bis 3800 m das längste von drei benachbarten Tälern die zusammen den UNESCO Siguniangshan Nationalpark bilden der überwiegend von Tibetern bewohnt wird und durch deren Kultur geprägt ist. Kern des Nationalparks ist das Dorf Rilong, von dem aus die drei Täler erreichbar sind, wobei das Shuangqiao Gou das einzige mit einer befestigten Straße und grundlegender Tourismusinfrastruktur wie ein paar Hostels, Restaurants und einem regelmäßig fahrendem Touristenbus ist. Die anderen beiden Täler, das Changping Gou (长坪沟) und das Haizi Gou (海子沟) sind nur zu Fuß oder mit dem Pferd begehbar.

    Die Anreise ins Shuangqiao Gou erfolgt von Chengdu mit dem öffentlichen Bus oder einem privat über eine lokale Reiseagentur angemieteten Fahrer. Ohne Chinesischkenntnisse kann der öffentliche Bus etwas umständlich sein, allerdings ist er auch mit einem größeren Erlebnisfaktor verbunden. Die Fahrt nach Rilong (~220 km) dauert je nach Wetterbedingungen zwischen 5 bis 7 h und führt über einen 4580 m hohen Gebirgspass. - Man sollte sich bewusst sein, dass der Höhenunterschied zwischen Chengdu und Rilong knapp 3000 Hm, bzw. zwischen Chengdu und dem höchsten Punkt am Pass 4000 Hm, beträgt und durch den schnellen Aufstieg Symptome der Höhenkrankheit nach 4-6 h oft unvermeidbar sind. Beim Überqueren des Passes unbedingt auf eine bewusst gesteigerte Atemfrequenz achten. Eine Person fiel aufgrund akuten Sauerstoffmangels im Gehirn in Ohnmacht. Für den medizinischen Notfall gibt es in größeren Hostels in Rilong Sauerstoffflaschen, der nächste Ort unter 2000 m ist in etwa 1-2 h Autofahrt Richtung Süden erreichbar -
    Als wir in Rilong ankamen waren wir nach den knapp sechs Stunden im Bus und gefühlt 200 Spitzkehren etwas geplättet und wurde mit reichlich Verspätung von einem Guide, der ebenfalls in unserem Hostel auf knapp 3300m einquartiert war, abgeholt. Neben uns waren noch etwa 12 weitere Gäste im Hostel die an einem Eiskletterkurs teilnahmen. Nach dem Abendessen verzogen wir uns mit schwerem Kopf auf unser Zimmer und schliefen mit einer ordentlichen Dosis Ibuprofen irgendwann ein.
    Der nächste Morgen begann mit schönstem Bergwetter: Die Luft war kristallklar (kein Vergleich zu dem was man aus den Großstädten gewohnt ist) und es war fast keine Wolke am Himmel zu sehen. Vom Fenster unseres Zimmers sah ich zum ersten mal im Leben einen 5000er und war sofort davon fasziniert. Nach dem Mittagessen machten wir einen ausgedehnten Spaziergang und bekamen knapp ein halbes Duzend 5000er zu Gesicht. Ich freute mich wie ein kleiner Bub über diesen Anblick und fabrizierte schon wild mögliche Besteigungsrouten. Viele der umstehenden Berge werden nur äußerst selten bestiegen und es gibt massiv Potenzial für Neurouten aller Schwierigkeitsgarde. Auch gibt es noch ein paar unbestiegene Berge.

    Dafür, dass noch so viel Neuland in dieser touristisch in der Hauptsaison doch frequentierten Region (= Tagestouristen) existiert, gibt es meiner Ansicht nach mehrere Gründe: Der Hauptgrund der ambitionierte Bergsteiger ohne Sponsoren zurückhält, dürften wohl die bürokratischen Hürden und die horrenden Kosten sein. Für Gipfelbesteigungen die über 3800 m gehen bedarf es grundsätzlich einer Genehmigung durch die Sichuan Mountaineering Association (SMA) für die man, besonders bei unbestiegenen Gipfeln, eine Gebühr von einigen tausend RMB entrichten muss. Darüber hinaus bedarf es eines Verbindungsoffiziers, der, zusammen mit seinem Koch und dem gesamten Basislager, etwa 1500 – 2000 RMB/Tag kostet. Diese Kosten sind ähnlich wie ein Pauschalbetrag zu verstehen und wurden mir von einem lokalen Expeditionsveranstalter genannt. Jede zusätzliche Person kostet nur geringfügig mehr, je mehr Personen also mitkommen umso bezahlbarer wird es.
    Ein weiterer Grund dürfte die schiere Schwierigkeit der Berge selbst und das Fehlen jeglicher Bohrhaken, Standplätze etc. sein. Das Klima in dieser Region ist ein völlig anderes als in den Alpen und es gibt eher geringe Niederschläge. Damit einhergehend gibt es kaum Gletscher und auch äußerst wenig Steileis oder Firn für den Aufstieg, und wenn dann oft in fraglicher Konsistenz. Sucht man kombinierte Anstiege im Winter, so wird das schnell zu einer recht ernsten Angelegenheit. Man kommt zwar über die Straße schnell zum Berg und es wird einem eine gewisse Nähe zur Zivilisation suggeriert, allerdings gibt es in dieser Region keine wirklich organisierte Bergrettung oder gar Hubschrauber und eine schwere Verletzung im komplizierten Gelände kann schnell im Desaster enden.
    Ein weiterer Punkt dürfte die Unbekanntheit und das Fehlen von Informationen sein. Wir haben 600 – 1000 m hohe, aalglatte Granitwände gesehen. Es ist mir ein Rätsel warum hier die „Huber Buam“ und co. noch nicht zugeschlagen haben. Ein großes Hindernis hierbei dürfte die Informationskultur bzw. allgemein die Art und Weiße sein, wie die Locals und auch die SMA mit der Veröffentlichung oder Weitergabe von Informationen umgehen. Von öffentlicher Seite bekommt man, wenn überhaupt, nur Informationen zu einem ausgesuchten Berg bzw. einer Route. Einen Überblick zu bekommen, welche Berge unbestiegen und welche Routen noch zu haben sind und welche nicht, ist ausgesprochen mühsam und selbst mit Chinesischkenntnissen über diverse Internetforen sehr umständlich. Ich habe z.B. mit einem Guide vor Ort über den Yaomei Feng gesprochen, habe es aber nicht mal geschafft ihm zu entlocken über welche Route er versucht hat den Berg zu besteigen. Man hat immer etwas das Gefühl nicht richtig willkommen zu sein oder man würde ihnen die Berge vor der Nase wegschnappen wollen. Auch wurde keinerlei Interesse daran gezeigt, was man denn so alles in den Alpen klettern könnte. Diese ganze Haltung, zusammen mit der Tatsache, dass ich selbst einige Schikanen akzeptieren musste um überhaupt im Shuangqiao Gou eisklettern zu dürfen (Permit, Gebühren etc.) stieß mir anfangs etwas sauer auf. Dieses Verhalten beschränkte sich allerdings nur auf das Thema „Berg“, und kam auch nur dann zum Ausdruck wenn man es mit richtigen Bergsteigern zu tun hatte, ansonsten muss man ganz deutlich sagen, dass diese Leute ausgesprochen nett und freundlich sind!
    Allgemein hatte die Gastfreundschaft einen sehr hohen Stellenwert. Unser Hostel wurde von einem älteren tibetischen Ehepaar geführt das sich herzlich um uns und die anderen Gäste, welche ausschließlich Chinesen/Tibeter des Kletterkurses waren, kümmerten. Man traf sich immer abends im einzigen mit einem Ofen beheizten Raum, auf dem das warme Wasser für die Gäste gekocht wurde. Die Wasserleitungen waren diesen Winter fast alle zugefroren und man musste sich warmes Wasser in großen Isolierflaschen mit aufs Zimmer nehmen. Um sich zu waschen standen eine große Anzahl an Plastik- und Edelstahlschüsseln bereit. Im Großen und Ganzen war der Komfort ähnlich wie auf einer Berghütte in den Alpen, allerdings waren die Zimmer und die Betten sehr groß und es gab überall gratis WLAN.

    Der zweite Tag begann wieder mit Kopfschmerzen und meine Freundin wurde schon etwas unruhig wegen der Höhenkrankheit. Allerdings beschränkten sich die Symptome nur auf leichte bis mittelstarke Kopfschmerzen, was bei den gegebenen Umständen fast schon den Normalzustand darstellt. Wir beschlossen an diesem Tag noch Pause zu machen und erst am nächsten Tag zum Klettern zu gehen. Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitete, waren die recht hohen Temperaturen. Nachts hatte es ein paar Minusgrade, am Tag jedoch stieg das Thermometer auf +5 bis +10 °C. Am Abend sprachen wir mit einem Guide welche Wasserfälle denn noch machbar seien und er, oh welch Wunder, nannte uns quasi eine Liste was noch einigermaßen machbar ist und was nicht. Ich musste leider mit großer Ernüchterung feststellen, dass die meisten Wasserfälle im höheren Schwierigkeitgrad schon zu gefährlich und instabil waren um sie zu klettern. Ich hatte mich knapp vier Monate mit intensivem Klettertraining und Joggen hierauf vorbereitet und jetzt sah es ziemlich zapfenduster aus. Von den rund 40 bekanntesten Fällen waren etwa noch 8 ohne größere Lebensgefahr durch Stein- und Eisschlag kletterbar (erst vor kurzem hat es einen chinesischen Kollegen übel erwischt). Um nicht ganz leer auszugehen beschlossen wir am nächsten Tag einen Wasserfall auf 3600 m mit einer Höhe von 30 Metern zu klettern der als objektiv sehr sicher galt.

    Am nächsten Morgen standen wir dann nach einem kleinen Irrlauf durch den Wald vor besagtem Fall, die erste Stufe mit etwa 20 - 25 m senkrechtem Eis. Schon fast zittrig vor Vorfreude bestückte ich den Gurt mit reichlich Material und begann den Aufstieg. Erste Schraube .... zweite Schraube .... Oh, das Eis hat hier oben aber eine komische Form, ähnlich einem schweizer Käse. Die obersten 20cm Eis waren wie ein dreidimensionales Labyrinth, total unterspült und brüchig. Diese Struktur hätte die Kletterei in gewisser Weiße sogar vereinfacht, allerdings wäre das Ganze ohne ein gewisses Risiko nicht absicherbar geweßen. Allein durch das Einschlagen der Eisgeräte brachen regelmäßig kopfgroße Stücke heraus und Schrauben sinnvoll zu setzen war quasi unmöglich. Also wieder runter. Ernüchterung machte sich breit, wahrscheinlich sehen die anderen Fälle nicht viel besser aus. Nach ausgiebigem Training der Klettertechnik, die unteren 5 Meter waren kletterbar, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Straße, wo wir vom Hostelbesitzer eingesammelt wurden. Am Abend und in der Nacht gab es dann völlig unerwartet 20 – 30 cm Neuschnee bis ins Tal runter, was am nächsten Morgen für eine tolle „Zauberwaldatmosphäre“ sorgte und die umstehenden Berge noch alpiner aussehen ließ. Wegen meiner heute ungewöhnlich starken Kopfschmerzen und des Schnees beschlossen wir wieder einen Tag Pause zu machen, der chinesische Kletterkurs zog trotz des Schnees noch ein letztes mal los.
    Im Tagesverlauf besserten sich meine Kopfschmerzen zusehends und so konnten wir am Abend an der Abschlussfeier der Kletterkursgruppe teilnehmen. Es wurden Hähnchen gegrillt, zu tibetischer Musik aus dem Subwoofer, welcher die halbe Nachbarschaft beschallte, in traditioneller Tracht getanzt und gesungen und es wurde reichlich Bier getrunken (die Ausrede man leide an der Höhenkrankheit zog irgendwann bei den Locals nicht mehr und so musste man das ein oder andere Bier mittrinken, alleine schon um sein Gesicht nicht komplett zu verlieren).

    Um die Klettersucht zumindest ein bisschen zu stillen musste nun ein handfestes Klettererlebnis her. Am frühen morgen des nächsten Tages diskutierten wir mit dem „Wirt“ darüber wo man noch am ehesten möglichst viel kletterbares Eis findet. Er selbst geht nicht zum klettern, kennt die Gegend aber trotzdem wie seine Westentasche. Schließlich entschieden wir uns für einen Wasserfall recht weit oben im Tal auf knapp 3700 m. Der eigentliche Wasserfall war dann eine Katastrophe, völlig unterspült und gefährlich. Rechts daneben gab es aber gut 30 m steiles Eis, welches einen recht guten Eindruck machte. Durch die leichte Schneeauflage griffen die Eisen und Eisgeräte oft beim ersten Schlag/Tritt und es war ein wahrere Genuss diesen angenehm strukturierten 3er hoch zu klettern. Am höchsten Punkt hingen meterhohe, messerscharfe Zapfen über einem die es galt möglichst in Ruhe zu lassen, ansonsten gab es absolut nichts zu bemängeln, TOP! Oben ungeschickt zwei Abalakov Eissanduhren gebohrt, abseilen und gleich noch mal hoch! Es machte so viel Freude endlich wieder klettern zu können.
    Um die Nerven meiner sichernden Freundin zu schonen und um zu verhindern dass sie irgendwann erfriert, packten wir nach der zweiten Runde zusammen und machten uns auf den Rückweg. Ab diesem Tag hatte keiner von uns mehr richtige Kopfschmerzen und wir fühlten uns zunehmend kräftiger und besser. Allerdings knallte die Sonne weiterhin gnadenlos herunter und bruzelte unbeirrt unser Eis ins Jenseits. Zusätzlich schneite es am Abend noch einmal kräftig, was uns wieder einen weiteren Tag Pause bescherte.

    Eigentlich wollten wir insgesamt 11 Tage im Tal bleiben, sechs davon zum Klettern. Wir sahen aber irgendwann ein, dass es, besonders wegen der objektiven Gefahren, nach dem zweiten Klettertag keinen richtigen Sinn mehr machte. So kürzten wir unseren Aufenthalt auf neun Tage und ich beschloss zum Abschluss noch eine Bergtour zu unternehmen.
    Wie bereits gesagt benötigt man für Gipfelbesteigungen >3800 m eine Genehmigung etc.. Da wir jetzt allerdings die einzigen Touristen im gesamten Tal waren und im abgelegenen hinteren Bereich sowieso kein Mensch unterwegs war, beschloss ich auf einen etwa 4700 – 4800 m hohen Pass aufzusteigen (Trekking ist erlaubt so lange man keinen Gipfel besteigt), um von dort eventuell einen über den Grat erreichbaren Gipfel „aus versehen“ mit zu nehmen (Anmerkung: illegale Bergsteigerei kann mit Geldstrafen, Ausweißung oder Gefängnis bestraft werden, theoretisch zumindest. Dass die Interpretation von Gesetzen und deren Umsetzung allerdings oft im Ermessen der jeweils zuständigen „Behörde“ liegt ist ebenfalls bekannt). Eigentlich rechnete ich sowieso nicht damit überhaupt den Pass zu erreichen, insofern machte ich mir diesbezüglich auch keine Sorgen Probleme bekommen zu können.

    So machte ich mich morgens auf den Weg zu besagtem Pass, der vom hintersten Winkel des Tales Richtung Osten erreichbar ist. Meine Freundin lehnte dankend ab auf die Frage ob sie ein Stück mitkommen wolle und machte sich einen gemütlichen Tag auf der Hütte.
    Zunächst lies ich mich vom Wirt bis zum Straßenende auf 3800 m bringen und machte mich von dort weglos auf Richtung Osten. Es gab weder einen markierten Weg, noch Kartenmaterial, alles was ich an Info hatte war ein Satellitenbild. Man musste sich seinen Weg durch das Gestrüpp und den Wald selbst suchen und ich fühlte mich dabei ein bisschen wie Bear Grylls auf einem seiner Adventure Trips. Der dichte, Gott sei Dank flache Wald war abschnittsweise fordernd und nervig. Wer schon mal versucht hat quer durch ein Latschenfeld zu laufen weiß was ich meine. Sobald sich der Wald etwas lichtete wurde auch der Schnee deutlich tiefer. Im flacheren Gelände gab es teilweise einen tragenden Harschdeckel, sobald es aber etwas steiler wurde begann die bodenlose Wühlerei. Was allerdings ein weitaus größeres Problem darstellte war der Untergrund, der aus großen Steinblöcken von 10 bis 200 cm Durchmesser bestand und in unterschiedlicher Mächtigkeit von Schnee bedeckt war. Mal waren es nur wenige Zentimeter, mal fast zwei Meter. Diese Kombination aus unberechenbarem und fußbrecherischem Untergrund ist recht mühsam und fordert in Kombination mit der immer dünner werdenden Luft Konzentration.
    Mir war recht schnell klar, dass ich es nicht bis zum Pass schaffen werde, allerdings wollte ich zumindest meinen bisherigen persönlichen Höhenrekord von 4164 m (Breithorn) knacken. Also wühlte ich mich hoch, was in dieser Höhe leichter gesagt als getan ist. Aus irgend einem Grund hatte ich das Breithorn mit einer Höhe um 4300 m im Kopf, und so eierte ich mich bis auf eine Höhe von 4550 m nach oben. Die letzten 70 Höhenmeter waren dabei aus alpinistischer Sicht mit 50° steilem, schneebedecktem Schutt sogar noch einigermaßen entschädigend, zumindest für den Geist, die Steigeisen waren danach stumpf wie ein Stück Holz.
    Ich war physisch total fertig, nach 5 h Aufstieg gerade mal 650 Höhenmeter geschafft. Trotzdem war es ein einmaliges Erlebnis! Es war so still, kein Fluss, keine Menschen, Straßen, Flugzeuge, Motorradfahrer (und auch keine Bergrettung) weit und breit. Nichts außer man selbst, der keuchende Atem und der raßende Herzschlag ...


    Anmerkungen:
    Das Shuangqiao Gou ist allemal eine Reise wert, egal ob zum Wandern oder Eisklettern, auch wenn man zunächst die vermeintlich hohen Kosten der Anreise und die Sprachprobleme im Kopf hat. Da meine Freundin fließend chinesisch spricht waren für uns viele Dinge einfacher als für manch anderen, wenn man aber weis welche Tickets man wo bekommt und was man vor Ort beachten muss, dann steht einer Reise dorthin absolut nichts im Wege! Für etwa 14-16 Tage Gesamtreisezeit kommt man mit 1500 € pro Person locker hin ohne allzu sehr aufs Geld achten zu müssen! (der Betrag versteht sich als All inclusive, also Flug etc. schon mit drin) Die beste und günstigste Reisezeit ist der späte Frühling, die besten Eisverhältnisse gibt es allerdings Mitte Januar (März ist eigentlich schon zu warm). Ich persönlich werde mit Sicherheit mit Verstärkung wieder kommen, dieses Tal ist ein Eiskletterparadies mit duzenden Routen die bis zu 500 m lang sind und für jeden Eisfreak etwas zu bieten haben. Alleine schon dafür lohnt sich die Reise um die halbe Welt, von der umgebenden Bergwelt mal ganz zu schweigen. Die Dimensionen dort sind einfach anders als in den Alpen ...
    Ein Dank an Roland Zeidler von Western Sichuan Tours, der mir kostenlos das Kletterpermit bei der SMA in Chengdu besorgt hat.


    PS: Mir fehlt, sowohl in den Alpen als auch in China, ein Seilpartner für allerlei Unternehmungen im Eis. Im Shuangqiao Gou finde ich mich jetzt auch ohne Übersetzer zurecht (eigene Chinesischkenntnisse vorhanden) und man könnte eigenständig Touren in dieser Region mit reichlich Potential (auch für Erstbegehungen) auf die Beine stellen. Der logistische Aufwand hält sich in Grenzen, da zumindest im Shuangqiao Gou selbst die Berge über die Straße schnell zu erreichen sind und man den Verbindungsoffizier vermutlich in irgend ein Hostel stecken kann und der somit "aus dem Weg" geräumt ist. Wie die Bürokraten in Chengdu drauf sind steht auf einem anderen Blatt. Am Yaomei Feng herrschen aufgrund der großen Temperaturschwankungen im Tagesverlauf oft schwierige und gefährliche Verhältnisse. Eine Begehung im Alpinstil ist möglich, steht und fällt allerdings sehr mit den Verhältnissen. Das selbe gilt im übrigen auch für die meisten 5000er die sonst noch in der Region rumstehen, wenn auch in abgeschwächter Form. Allgemein gibt es mehr Fels als Eis, kombinierte und einigermaßen sichere Steileisanstiege/Wände sind, mal abgesehen von den Wasserfällen, dünn gesäht. Bergsaison für alle mit Eisausrüstung ist von Herbst bis Frühling, Eisklettersaison von Ende Dezember bis Ende Februar.
    Wem China zu weit weg ist: in den Alpen bin ich auch für allerlei Nordwanddurchsteigerei ala Courtes, Droites, Königspitze etc. zu haben! Im Fels haperts noch ein bisschen, im Eis/Firn werd ich aber mit deutlich mehr fertig..
    Angehängte Dateien

  • #3
    AW: Eisklettern in Sichuan, China

    Da stehen schon eindrucksvolle Berge herum. Wie bist du auf die Gegend gekommen? Weißt du, ob es dort auch bedeutende Gipfel gibt, die relativ einfach (bis maximal AD) zu besteigen sind?
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

    Kommentar


    • #4
      AW: Eisklettern in Sichuan, China

      super Tour und tolle Bilder, danke fürs berichten und zeigen
      Gruß

      Rudy

      Berge die man nicht versetzen kann, sollte man besteigen

      Kommentar


      • #5
        AW: Eisklettern in Sichuan, China

        Servus,
        seit ich regelmäßig nach China reise wollte ich schon immer dort zum Bergsteigen gehen. War letztes Jahr schon kurz in Beijing beim Eisklettern (es ist ein surreale Gefühl quasi mit der U-Bahn ins Tourengebiet zu fahren haha) und wollte jetzt mal zum Auftakt was größeres machen. Auf das Shuangqiao Gou bin ich zufällig durch ein Promotion-Video von Petzl gestoßen. Um die Lage vor Ort etwas zu sondieren und weil ich keinen Partner finden konnte, hab ich meine Freundin überredet mit mir da hin zu fahren um mich beim Eisklettern zu sichern und um möglichst viel Informationen für spätere Unternehmungen an Land zu ziehen.
        Aus alpinistischer Sicht gibt es im Siguniang Shan Nationalpark, und auch in anderen Teilen Sichuans, alles was man sich nur wünschen kann, allerdings etwa 1000 m höher als in den Alpen und weitestgehend ohne jegliche Routeninfo. Wer als Individualexpidition/Bergsteiger kommt, der sollte sich nicht allzu viel Unterstützung bei der Informationsbeschaffung durch die SMA oder lokale Guides erhoffen, die wollen alle das man völlig überteuerte Touren bei ihnen bucht. Topographisches Kartenmaterial wird aus Gründen der Spionageabwehr (das ich nicht lache!!!) nicht an Ausländer weitergegeben. Wer hier zum Bergsteigen gehen will ohne sich dumm und dämlich zu zahlen, der wird zwangsweise den Weg der Puristen wählen müssen. Aber genau darin liegt auch der Reiz dieser alpintechnisch weitestgehend unerschlossenen Region!

        Das erste Bild meines Beitrags zeigt den 尖子山, der ist gut 5400 m hoch, gehört zu den häufiger bestiegenen Bergen (vlt. 5-20 Besteigungen im Jahr)und dürfte von der reinen technischen Schwierigkeit irgendwo um AD liegen. Oben raus gibts 45-50° steilen Firn und darunter Bruchgelände bis III (ein paar Bohrhaken, Routenfindung unter Umständen problematisch). der Aufstieg erfolgt durch den ganz linken Teil der Wand, Zeltplatz auf vlt. 4700 m am Wandfuß. Am Yaomei Feng gibt es noch den DaFeng, ErFeng und den SanFeng zwischen 5000 bis 5600 m. der DaFeng ist ein Trekkingberg, schafft jeder der wandern kann und Kondition hat. Die anderen beiden sind schwieriger, genaue Infos hab ich nicht. Der Yaomei Feng ist die Königsdisziplin in der Region, bisher nur von ein paar Händen voll Leuten bestiegen (was nicht heißt das der Berg unmachbar ist, im Gegenteil), die Solobegehung wäre noch zu haben. Es gab vor ein paar Jahren einen eindrucksvollen Versuch durch die Südwand, eine gigantische Linie! Auch in der Nordwand gab es Durchsteigungsversuche von apokalyptischem Ausmaß.
        Zu allen übrigen Bergen kann man nur spekulieren bzw. chinesische Foren lesen in denen man ab und zu etwas brauchbares findet.

        Wie gesagt, man braucht für alles >3800 m ein Permit usw.. Es gibt teilweise Patroullien und im Shuangqiao Gou einen Checkpoint die das überwachen. Den Typen am Checkpoint erzählte ich damals ich wolle zum Trekking, ein bisschen rumwandern. Hatte Eisausrüstung und das Nötigste dabei und wurde zum Glück nicht durchsucht. Als ich dann anstatt wie vereinbart um 16 Uhr erst viele Stunden später zurück kam wollte auch niemand was wissen. Falls man etwas am Berg "rumexperimentieren" möchte, dann am besten Anfang/Mitte März kommen, ansonsten sollte man sich tunlichst an die Regeln halten, oft verstehen die da keinen Spaß...

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        • #6
          AW: Eisklettern in Sichuan, China

          Phantastisch!
          Herzlichen Dank für diesen tollen Bericht!!!
          liebe Grüße,
          Patrick

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          • #7
            AW: Eisklettern in Sichuan, China

            Zitat von DavidXXXX Beitrag anzeigen
            Das erste Bild meines Beitrags zeigt den 尖子山, der ist gut 5400 m hoch, gehört zu den häufiger bestiegenen Bergen .....
            Ein Traum....
            La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
            [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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            • #8
              AW: Eisklettern in Sichuan, China

              Wow, sehr lässiger Bericht und sehr hübsche Gegend!
              Thanx for sharing!
              LG
              Klaas

              PS: Ich habe bei Globetrotter in Köln günstig ein schönes Buch zum Massiv des Minya Konka erstanden. Macht auch Laune...
              Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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              • #9
                AW: Eisklettern in Sichuan, China

                Servus,

                danke für den Tipp mit dem Buch, das wollte ich mir eigentlich schon längst holen war mir bisher aber immer viel zu teuer. Jetzt hab ich es gerade bei Amazon für 12 € erstanden. Da soll anscheinend auch ein Kapitel zum Gebiet um den Siguniang Shan mit drin sein.

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