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Nevado de Cachi (6380m) ... oder auch nicht / Puna de Atacama; September 2010

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  • Nevado de Cachi (6380m) ... oder auch nicht / Puna de Atacama; September 2010

    Nun, der zweite versuch, nachdem die probleme mit den Photographien meinen browser und damit meinen schoenen text kaputtgemacht haben.

    es war mitte oktober, da ging es, nachdem wir die sierras de cordoba erkundet hatten, erstmal in die Berge von San Juan. Hier haben wir vermutlich den ein oder anderen Schutthaufen erstbestiegen, und 3 tage an dem Fluss auf dem Foto unten gecampt. leider haben wir die wassersituation etwas falsch eingeschaetzt, was dazu fuehrte, dass ich meinen unstillbaren durst in diesem Fluss stillen wollte. Vermutlich war dass der grund, warum ich die naechsten 7 tage in erster linie in einer fiebrigen parallelwelt verbrachte.

    Zuletzt geändert von Biberdamm; 04.11.2010, 15:07. Grund: Hoehe und Gruppe
    Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

  • #2
    AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

    Am 28.10. gehts dann endlich per bus von Salta ins 160km entfernte Cachi. Dort verbringen wir noch einen schoenen Ruhetag mit Bier und Grillen, um am 29.10. einen schwung material und verpflegung ins erste Lager auf ca 4100m zu bringen. Ausgangspunkt ist der weiler Las Pailas zu dem uns ein remis (taxi) fuer etwa 20 euro (hin und zurueck fuer 5 personen) gebracht hat. Ich trage noch nicht so viel, weil ich noch immer die krankheit in den knochen spuere
    Ausserdem ist es ganz schoen windig, und wir sind letzten endes froh, noch eine nacht im hostel verbringen zu koennen. am naechsten morgen teilen wir uns auf, die Maedels fahren weiter in den norden nach humahuaca, um dort den camino de inca zu erwandern, und wir machen uns nach anmeldung bei der polizei, und erneutem transfer nach las pailas voller motivation auf:
    Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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    • #3
      AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

      ganz schoen hart so voll bepackt, und ganz fit bin ich immernoch nicht...aber ein paar sekunden nach entstehen des zuletzt geposteten fotos, kam gluecklicherweise ein gelaendewagen mit dem deutshc-oesterreichisch-staemmigen paar Eva&Willi daher.....fuer uns hatten sie zwar keinen platz, aber immerhin die rucksaecke konnten sie noch 2km und ein paar hoehenmeter weiter schaffen aber man nimmt halt mit was geht.

      die letzten meter zum lagerplatz:


      ein wenig sieht man mir die fertigkeit doch an....


      und der schoene erste zeltplatz:
      Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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      • #4
        AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

        Zugegeben.....das abendessen war grausig, aber das mitgefuehrte bier um so besser. Die erste zeltnacht war auch sehr zweifelhaft, da uns der wind das zelt fast entfernt haette. Also mitten in der nacht raus, und alles schoen mit steinen beschweren. immerhin waren es nur knappe minusgrade in dieser nacht.
        am naechsten morgen gehts nach einem echt ausfuehrlichem fruehstueck wieder los, das wetter spielt auch mit, und eigentlich fuehlen wir uns, bis auf muedigkeit recht fit:

        der plan fuer den tag ist es, verpflegung zum 2ten lager zu bringen, und dann wieder abzusteigen. leider haben wir uns dann ein wenig in den blockgletschertn verstiegen, was zeit und kraft gekostet hat.

        auch der wind wurde nicht weniger. kurz nach dem entstehen dieses fotos auf etwa 4800m hat mich die lust auf weitere fotos aufgrund von kaelte an den fingern, und windboehen, die einen glatt umwerfen konnten verlassen(es zeigt die querung eines vereisten bachlaufs):
        Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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        • #5
          AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

          Wir brechen die versorgungstour auf knapp 5000m ab, weil der wind kein weiterkommen im vertretbaren sinne ermoeglicht.

          Beim wiederereichen des Zeltes am abend beschliessen wir, selbiges an einen zwar niedriger gelegenen, aber dafuer gut schuetztenden stein zu verfrachten:

          Das abendessen schmeckt zwar erneut aeusserst grenzwertig, aber dafuer ist die nacht deutlich komfortabler.
          Am naechsten morgen (2.9.) gehts wieder los. ein wenig demotiviert vom letzten tag, aber an sich guter dinge, zumal sich der neue tag sonniger, und nicht ganz so windig zeigt:

          ein schlafendes guanaco am wegesrand:


          Wir kommen an diesem tag eigentlich recht gut vorran, zumal wir den weg nun kennen. jedoch beginnt oberhalb des umkehrplatzes vom vortag der wind wieder zu blasen.

          erst in vertretbarem aussmass, oberhalb von 5300m jedoch eher unfreundlich. man geht 3 schritte, und wird von der naechsten boehe umgeworfen. obendrein ist es ziemlich kalt, und der wind brennt im gesicht (ich danke meinen eltern fuer hinreichende bartwuchs-gene). der talschluss ist ein geraeumiger kessel mit blockgelaende direkt unter der im fuehrer beschriebenen, und am folgetag zu besteigenden, "circular headwall" (Selbige zeichnet sich durch ordentlichen steinschlag aus).
          es kommt unmut in der truppe auf. ich mache mich alleine auf eine erkundungstour, ob sich ein platz bietet, an dem man das zelt irgendwie so geschuetzt aufstellen kann, dass es zumindest ein paar stunden stehen bleibt, und komme dabei bis auf knapp 5500m ohne fuendig zu werden. zurueck bei den compadres einigen wir uns auf den sofortigen abstieg zum letzten lager. dieses erreichen wir ordentlich fertig gegen halb 11 abends:
          Zuletzt geändert von Biberdamm; 04.11.2010, 15:14.
          Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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          • #6
            AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

            Nun, ein guter Bergsteiger zeichnet sich durch gute ausreden aus. Als sich der naechste morgen erneut maximal stuermisch zeigte, haben wir genug ausreden zusammen, und obendrein genug frust zusammen, um uns fuer den endgueltigen abstieg zu entscheiden (obendrein hatten wir noch geplant vor abreise der anderen (ich bin mit meiner freundin noch bis ende jaenner in argentinien), die argentinischen Tropen anzuschauen).

            Das Abschiedsfoto:


            knapp 30km fussmarsch bis zurueck ins dorf (diesmal kein glueck mit vorbeifahrenden automobilen) zollten gegen ende ihren tribut




            Nun vielleicht haette ich ein paar mehr fotos machen koennen, aber ihr wisst ja, wie das ist, wenns nicht alles so laeuft, wie man sich das vorgestellt hat.
            an sich wars auf jeden fall ein sehr feiner ausflug. Nachdem man uns im Dorf auch gesagt hat, dass es dieses Jahr unnormal spaet noch sehr windig ist, war die etwas quaelende frage, ob wir nicht doch einfach zu bequem waren entgueltig beantwortet.
            aergerlich, aber laesst sich nicht aendern. der rest des urlaubs war auf jeden fall auch sehr lohnend, und von meiner seite gibts sicher bei gelegenheit weitere besteigungsberichte aus den anden. Der ein oder andere 4000er und 5000er in der naehe von mendoza ist schon drin gewesen......da ich jedoch hier auch arbeite, bieten sich derzeit nur die wochenenden fuer ausfluege an. aber immerhin.

            gruesse aus mendoza, heine
            Zuletzt geändert von Biberdamm; 04.11.2010, 14:17.
            Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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            • #7
              AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

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              • #8
                AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

                ein netter, ehrlicher bericht.
                was zählt, ist das erlebnis.
                mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                bürstelt wird nur flüssiges

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                • #9
                  AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

                  danke für deinen Bericht und die Bilder, welche gute Eindrücke über die einsame Landschaft vermitteln. Sicher eine tolle Erfahrung für euch. lg francis

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                  • #10
                    AW: Nevado de Cachi September 2010....oder auch nicht

                    Grüß Mendoza von mir.

                    Könntest du bitte noch die Gipfelhöhe und die Gegend in den Threadtitel hinzufügen?
                    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                    • #11
                      AW: Nevado de Cachi (6380m Puna de Atacama) September 2010....oder auch nicht

                      Danke für den schönen Bericht! Jaja, die 6000er der Puna sind schon eine sehr spezielle Sorte Berg. Geschenkt kriegt man da selten was - und darin liegt (für mich) neben der archaischen Landschaft ein Teil der Faszination. Ich hoffe, ihr versucht es irgendwann nochmal...
                      LG
                      Klaas
                      Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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