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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

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  • Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

    Nun endlich unser Bericht vom letzten Berg unserer Tour in SüdAmerika

    Alles fing damit an, dass ich eigentlich keine hohen Berge mehr angehen wollte. Nach meinen Erfahrungen am Aconcagua, an welchem ich ja zum zweiten Mal den Rückweg antreten durfte ohne seinen Gipfel gesehen zu haben – geschweige denn darauf stolziert wäre, hatte ich doch starke Zweifel, ob ich je auf einen hohen 6000er das Gipfelglück geniessen darf. Aber dank der Claudy, die fest überzeugt das Ziel unserer nächsten Busfahrt herausposaunt hat, durfte ich noch mal alle Kraft sammeln und auf den höchsten Berg von Chile namens Ojos del Salado marschieren. Da stand ich nun an dem Punkt, an welchem es an einem Berg nicht mehr höher hinausgeht und hatte es geschafft – 6.893 Meter über Normal-Null. Ein Rekord für mich und dieses Mal zusammen mit der Claudy.




    Alles begann mit einer Busfahrt ins Neue Jahr nach Copiapó im nördlichen Chile
    Nach dem netten Empfang starteten wir dann auch gleich die Planung, um zum Berg zu gelangen – aber nicht in Copiapó und nicht zum 01.01.2011. Alles zu, keiner da, Informationen nicht verfügbar. Am Ende haben wir dann doch noch einen freundlichen Herren aufgetrieben, der uns schon am nächsten Tag zum Berg fahren würde. Hierzu benötigt man ein Jeep mit Allrad und genug Benzin. Die notwendigen Genehmigungen für die Polizei und für die Besteigung wollte er gleich mit besorgen und nachträglich zu den Zuständigen faxen, während wir schon am Berg rumkraxeln. So viel Freundlichkeit hat immer einen Haken, dieses Mal war es der Preis. Schlappe 800 USD sollten dafür den Besitzer wechseln. Im Gegenzug würden wir zwei Fahrten von je 5 Stunden über staubige Pisten erstehen. Klingt nach einem komischen Geschäft, aber wir haben ja gesagt und am nächsten Tag sollte es um 8:30 Uhr losgehen. Ein Problem konnten wir aber nicht lösen, wir hatten keine Wanderkarte für den Ojos. Verrückterweise hat der Deutsche Alpenverein (DAV) extra für dieses Gebiet eine Karte erstellt. Diese gibt es ohne Probleme in Deutschland zu kaufen, aber leider nicht in Copiapó, wo doch der Berg vor der Türe steht. Unsere Hoffnungen lagen hier bei den Rangern am Berg.





    Vielleicht sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass am Berg keine Wasserquelle vorhanden ist und wir somit für die max. geplanten 12 Tage den gesamten Wasservorrat mit transportieren müssen. Insgesamt haben wir dann 104 Liter Wasser durch die Wüste kutschen lassen.

    Zu unserer Überraschung kamen wir ohne Zwischenfälle an unserem Tagesziel der Laguna Verde an. Die Lagune liegt umgeben von 6000 Meter hohen Bergen inmitten der kargen Trockenheit. So viel Wasser an einem Fleck in diesem Wüstennichts haben wir nicht vermutet. Da hat sich der Herrgott doch etwas ganz Besonderes einfallen lassen und an die richtige Stelle einen mächtigen Farbklecks mit Wow-Laut-Garantie hinterlassen.



    Hier an der Laguna Verde auf 4400 Meter können wir ersteinmal unserer Lieblingsbeschäftigung der letzten 4 Monate nachgehen – der Akklimatisierung. Also werden wir am Ufer des Sees zwei Nächte an der Strandbar abhängen, bevor es weiter zum Basislager des Ojos geht.




    Wir haben es schon weitaus schlechter mit solchen Akklimatisierungsplätzen getroffen. Die Sonne lacht, ein Bad ist vor dem Zelteingang, die Szenerie ist großartig und wir sind allein. Nur der Aufpasser ist in seiner Hütte anwesend. Hier machen wir auch gleich unseren ersten Versuch, eine Karte für unsere Besteigung zu organisieren. Und tatsächlich, es gibt eine aktuelle DAV-Karte. Nur ist diese mit Schrauben an die Wand des Refugios geschraubt und somit für uns nicht transportabel. Was uns bleibt, ist ein intensives Studium der Karte und die Aussage des Aufpassers, dass der Weg ganz einfach zu finden sei und man sich nicht verlaufen könne.

    Die Aussage muss natürlich überprüft werden und so haben wir uns einen kleinen Berg in der Nachbarschaft der Laguna ausgesucht, um dem nachzugehen. Unverfehlbar schlängelte sich der Weg bis auf 5000 Meter bergan, weiter hinauf wollte uns der sturmartige Wind nicht lassen. Das war er also, dieser gefürchtete Sturm, der schon manch Gipfelaspiranten vom Ojos wieder ins Basislager geweht hat.

    Zuletzt geändert von Kriese; 30.03.2011, 00:18.
    Bilder und Berichte von unseren Touren durch SüdAmerika und anderen Gebirgen dieser Welt auf
    www.2feelfree.de

  • #2
    AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

    Nun geht es auf zum Basislager auf 5.280 Meter, wesentlich kleiner als die Zeltstadt am Aconcagua, lediglich zwei große Essenszelte und eine Hütte des Rangers befinden sich hier. Angekommen im Basislager schlagen wir dem Wind ein Schnippchen und bauen unser Zelt ins Innere eines großen Zeltes – optimaler Windschutz und maximaler Comfort. Unser Sollzeitplan und unser Istzeitplan sind sich mal wieder überhaupt nicht einig, bereits in drei Tagen könnten wir auf dem Gipfel stehen, das sagt die Wettervorhersage! Na das ist mal wieder rasant und ich koche uns erstmal ein Süppchen.





    Der Luxus am Ojos geht in seine Verlängerung, die Gipfeletappe wird von einer Schutzhütte aus angegangen. Leider liegt die auf 5.837 Meter und diese müssen wir dieses Mal erlaufen und schlafen in dieser Höhe ist auch nicht so angenehm. Also heißt es für uns Materialtransport zum Refugio Tejos. Alles, was wir für eine Nacht und einen Gipfelsturm benötigen, tragen wir an einem Tag hinauf. Nach langen und kurvenreichen 3 Stunden auf einer Fahrpiste – richtig, Fahrpiste - im Notfall können wir mit einem Jeep von der Tejos Hütte gerettet werden – erreichen wir die in einem strahlenden Orange gefärbte Behausung. Innen erwartet uns ein Schlafgemach mit 5 Betten und ein Kochraum mit Sitzecke. Sehr angenehm und sauber.





    Und alsbald geht es auch wieder auf schnellstem Wege nach unten. Das dauert dann auch nur 45 Minuten. So nun erstmal ne Suppe kochen und ein paar Kräfte sammeln. Und wieder einmal trinken, trinken, trinken.

    Was uns noch fehlt, bevor wir zum Gipfel aufbrechen können, ist eine Karte. Die hängt zu unserer Freude in der Hütte von Mario im Basislager. Leider ist diese auch mit der Hüttenwand auf ewig verbunden und somit zu schwer für den Transport zum höchsten Punkt von Chile. Aber wer braucht schon eine topographische Karte für einen 6.893 Meter hohen Berg, wenn man einen Ranger mit umfassendem Wissen dafür zur Verfügung hat. Mario fertigte uns eine kleine Skizze des Weges an und erklärte uns dabei die wichtigsten Punkte. Somit sind wir nun perfekt für den Gipfelsturm – welch ein Wortspiel in dieser windigen Gegend – vorbereitet. Falls wir doch nicht mehr weiter wissen, zählt ab jetzt ein WalkieTalkie zu unserem Gipfelgepäck.




    Mit dem Wissen von Mario, dass es nur 25% der Gipfelaspiranten auch bis auf den höchsten Punkt schaffen, brechen wir am nächsten Tag erneut zur Schutzhütte auf. Wir fühlen uns gut, rennen heute geradezu nach oben… Gute Zeichen vor der letzten Etappe sind immer willkommen und so machen wir uns mit Freude daran, Wasser zu kochen und mal wieder eine unserer heißgeliebten Suppen zu verspeisen. Mit uns sind noch 3 Italiener in der Hütte, auch sie wollen am nächsten Tag den Gipfel in Angriff nehmen. Der Wecker klingelt uns um 3 Uhr aus den Betten, um uns daran zu erinnern, was uns an diesem Tag noch bevorsteht. Also raus aus den Daunenfedern, in der Hütte sind es immerhin -5 °C, und den Kocher in Gang gesetzt. Pünktlich um 4 Uhr sind wir abmarschbereit. In dicker Daunenjacke, 3 Paar Hosen und Fausthandschuhen suchen wir uns den Weg aufwärts. Die Kraft Millionen funkelnder Sterne reichte nicht aus, uns den Weg zu leuchten, aber es war gigantisch, unter einer derart kräftigen und wild flackernden Sternenkulisse existieren zu dürfen! Unser Thermometer am Rucksack zeigt -15°C an. Die Italiener starten erst um 6 Uhr, um nicht zu lange in der Eiseskälte unterwegs sein zu müssen. Wir jedoch haben Respekt vor dem um die Mittagszeit einsetzenden Wind, der einem das Gipfelglück vermasseln kann und bauen ein wenig Reservezeit ein. Wenn alles gut geht, kommen wir nach 8 Stunden am letzten Gipfel unserer Tour an. Den Weg finden wir anhand der Skizze auch in der Stockfinsternis ohne Probleme. Es ist eine ausgetretene Spur vorwiegend aus Sand und kleinen Steinen. Als sich dann endlich gegen 7:30 mit der Mörgendämmerung die wärmenden Sonnenstrahlen ankündigten, freuen wir uns ob der zunehmenden Nähe zum Vulkankrater. Etwas Sorge bereiteten mir meine Füße. Claudy schien o.k. zu sein. Es wird immer schlimmer, Horrorvisionen schießen durch mein sauerstoffmangelndes Gehirn! Wir legen auf ca. 6.400m eine Pause ein, um nach meinen Zehen zu schauen. Plastikschuh aus, Innenschuh aus, Strümpfe aus, auf den Zehen rum gehauen – nichts! Kein Gefühl mehr! Verdammt! Panisch rede ich mir ein, mir meine Zehen abgefroren zu haben. Ich muss sofort absteigen, um meine Zehen zu retten! Dabei fühle ich mich so gut heute, dass ich den Gipfel schaffen kann. Alles Kneten, Wärmezuführen mit Taschenwärmer oder Bewegen hilft nicht. Die Zehen haben kein Gefühl mehr. Schweren Herzens zücke ich das WalkieTalkie und erkläre Mario, dass ich absteigen muss und Claudy den Gipfel versuchen wird. Wir probieren noch eine Weile dem Fuß wieder Leben einzuhauchen. Claudy steckt ihn unter ihre Daunenjacke und massiert die Zehen. Nach einer Stunde Intensivbehandlung kommt so etwas wie ein Gefühl zurück, es kribbelt leicht und ich beschließe, noch ein Stück weiter zu gehen. Das lange Herumstehen hat nun Claudys Füssen nicht gut getan, so dass sie für kurz auch ihre Zehen behandelt. Mit der stärker werdenden Sonne und einer während des Steigens ausgiebigen Zehengymnastik im Schuh ist es bald wie immer und meine Zehen müssen zum Glück nicht amputiert werden. Mit diesem beruhigenden Gefühl geht es nun weiter bergauf, vorbei an einem Schneefeld in endlosen ZickZacks dem Kraterrand entgegen.



    Der Atemrhythmus gibt die Steigegeschwindigkeit vor – Einatmen – Schritt linker Fuß – Ausatmen – Schritt rechter Fuß und dabei immer darauf achtend, einen festen Tritt zu finden, um nicht wieder im tückischen Geröll ein Stück nach unten zu rutschen. So erklimmen wir die letzten Meter und stehen am ersehnten Kraterrand des Ojos. 6.700m über dem Meer !



    Große Freude breitete sich aus, war das doch mein erklärtes Ziel und nun sieht es so aus, als ob meine Kraft auch bis ganz nach oben reichen wird. Noch 190 Höhenmeter trennen uns vom Gipfel und wollen erklettert werden. Im Krater selbst befindet sich eine Eiswüste. Im Inneren des Kraters führt uns der Weg im Halbkreis in Richtung Südgipfel. Als Schmackerl erwartet uns am Ende noch eine kleine anregende Kletterei, die mit Seilen abgesichert ist.



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    • #3
      AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

      Über uns hören wir den Wind peitschen. Er flößt uns Respekt ein und läßt mich für kurz überlegen, mich nur wenig unterhalb des Gipfels selbst zu beglückwünschen und umzukehren. Doch nicht nur der Wind zeigt immense Energie, auch Claudy ist auf dieser Tour die treibende Kraft und steigt weiter. Die letzten 90 Meter am Seil schaffen wir auch noch und setzen schließlich unseren Hintern auf den höchsten Vulkan der Erde, auf dem zweithöchstem Berg Amerikas – geschafft!




      Nur der Sturm mag uns wohl nicht hier oben und hätte gern, dass wir schnell wieder verschwinden. Aber erst geniessen wir die überaus fantastische Rundsicht in ein Ölgemälde aus Vulkanen, der Laguna Verde und der überaus faszinierenden Weite der Puna de Atacama! Ich bin überglücklich, müde, kaputt, bezaubert und halb taub vom Wind!





      Mario wollen wir noch informieren, dass alles gut ist und das WalkieTalkie kratzt. Kontakt gibt es nur zu einem Italiener neben uns auch gerade im Versuch, Mario zu erreichen. Der Ranger scheint ausgeflogen oder hält Siesta – zum Glück ist das kein Notfall!! Die mühevoll erkämpften Höhenmeter gilt es nun wieder nach unten zu kommen, um sich von der sauerstoffreichen Luft einen Kick versetzen zu lassen. Nach 2,5 Stunden stehen wir erneut am Startpunkt unserer Tour, immerhin noch 10 Minuten schneller als der Rekordhalter für den Aufstieg zum Gipfel benötigt hat.



      In der Hütte warten schon die nächsten Schlafgäste und fordern uns auf, schnellstens unsere Nachtlager zu räumen. Dabei würden wir viel lieber etwas essen, uns ausruhen, ein bissel dösen – alles bloß nichts Anstrengendes!!! Danke liebe Bergkameraden! Unter ungeduldigen Blicken packen wir unsere 7 Sachen und sehen zu, dass wir auf dem schnellsten Weg in das Basislager absteigen. Der Weg zieht sich dahin und die rettende Oase will heute nicht näher rücken.



      Doch schließlich kommen wir auch hier an, an unserem Zelt mit all den schönen Vorräten. Was wir jedoch wirklich wollen, bietet unsere Vorratskammer nicht – eine heiße Dusche, ein Bier, ein Softeis, ne Cola und eine große fette Portion Pommes! Alles nicht da! Okay – ich koche ein Süppchen aus der Tüte und schneide zur Feier des Tages 5 Wiener mit hinein. Ja, so ein Gipfelerfolg will ausgiebig gefeiert werden


      Satt und staubig gehen dann um 20 Uhr die Lichter aus und im Traum liege ich schon am Strand und die Berge können mich mal. This is the end!!!!





      Den ausführlichen Bericht mit einer Bildergalerie findet Ihr wie immer auf unserer Seite:

      http://2feelfree.de/der-gesalzene-blick/
      Bilder und Berichte von unseren Touren durch SüdAmerika und anderen Gebirgen dieser Welt auf
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      • #4
        AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

        toller bericht und noch tollere
        fantastische staubige gegend, da will ich auch mal hin …
        gratulation zum auch gipfel!
        lg

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        • #5
          AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

          sensationelle Bilder, gratuliere euch !
          ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
          google online Album

          Paul

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          • #6
            AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

            super fotos !!!
            Meine Videos: http://www.youtube.com/user/shaking2000?feature=mhum

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            • #7
              AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

              schöne sache.
              als anregung: statt karte abskizzieren vielleicht das nächste mal abfotografieren. bei kameras mit gutem bildschirm funktioniert das echt nicht schlecht.
              gruß waterrockjam

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              • #8
                AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                Gratuliere herzlich + Danke für deinen tollen Bericht und die grandiosen Aufnahmen

                lG
                Martin
                Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                • #9
                  AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                  Herzlichen Glückwunsch zum Gipfel und vielen Dank für den schönen Bericht!
                  Irgendwann will ich auch wieder dahin...
                  LG
                  Klaas
                  Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                  • #10
                    AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                    Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Gipfelsieg und Danke für diesen spannenden Bericht und die tollen Fotos.
                    Südamerika ist einfach umwerfend!

                    Liebe Grüße und alles Gute weiterhin!
                    Rosa
                    Liebe Grüße RosaT,
                    wenn möglich, immer unterwegs :)

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                    • #11
                      AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                      Ich gratuliere euch herzlich zur erfolgreichen Tour auf den Ojos del Salado!

                      Wie gewohnt ein spannender Bericht und erstklassige Fotos, die faszinierend intensive Farben zeigen.
                      Lg, Wolfgang


                      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                      der sowohl für den Einzelnen
                      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                      (David Steindl-Rast)

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                        Gratulation und Danke für den fantastischen Bericht!

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                        • #13
                          AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                          Toller Bericht,
                          gut geschrieben,
                          sensationelle Fotos!

                          3 x

                          Kerschi
                          Das Glück des Lebens hängt von der Beschaffenheit der Gedanken ab (Marc Aurel).

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                          • #14
                            AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                            Auch von mir herzliche Glückwünsche zum Gipfelsieg!

                            Die Fotos machen wirklich Lust auf mehr. Naja, irgendwann

                            LG
                            Sandra
                            ** Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum! **

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                            • #15
                              AW: Chile: Ojos del Salado, 6.893m, Unser 11. Berg der 7andessummits+ , 01/2011

                              Die Fotos verschlagen einem wirklich die Sprache. Diese mondartigen Landschaften sind schon ganz besonders und auch der Himmel scheint eine ganz andere Farbe zu haben, als wäre man auf einem anderen Planeten.

                              Hätte ich das Geld, würde ich mich auch auf den Weg da hin machen. Ich war vor mehr als 10 Jahren bereits in Chile und das Land hat mich fasziniert. Ich gebe gerne zu, dass ich dich sehr beneide!

                              Ach übrigens: Dieser Kadaver, ist der einfach im Stand erfroren? Das ist ja vielleicht ein Anblick, Könnte im Museum stehen

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