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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

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  • Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

    Südamerika war schon längst mal wieder fällig. Eigentlich wollte ich im Sommer nach Peru oder Bolivien, bis ich beim Durchblättern der diversen Kataloge folgendes entdeckt hatte: Skiexpedition Bolivien mit Besteigung von Mururata, Potosi und Parinacota. Vor allem letzterer ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ein weiterer hoher Vulkan, dazu die Ski als Abstiegsbeschleuniger, das war so verlockend, dass ich meine Pläne umgeworfen habe.
    Obwohl lange nicht klar war, ob das Ganze auch satt findet, hatte ich mir vorsorglich, als neue Felle nötig waren, ein Colltex CT-40 zulegt und jede Möglichkeit zum Training genutzt (Samstag nachmittags nach der Arbeit und an freien Vormittagen meist auf Pisten, jeden Mittwoch zwischen 8.Dez und Ende März hechelte nach der Arbeit die Maiskogelpiste rauf, auch wenn mich das zuvor nicht immer wirklich gefreut hat).
    Spannend wurde es noch, als ich Anfang März meinem Chef noch etwas bearbeiten musste, um die ersten 3 Maiwochen freizubekommen, da für mich ein Ersatz einspringen muss, doch auch das hat geklappt. So fand ich mich mit totaler Ausnutzung des Gepäcklimits (23 + 12kg+ 12 kg für den Skisack Freitagmorgens in Schwechat ein. Leichte Verwunderung beim Großgepäckschalter: was machen wir denn mit Ski in Bolivien?

    1.Tag: La Paz, Valle de la Luna

    Wien-Amsterdam-Lima-La Paz: 26h nach dem Verlassen meiner Wiener Wohnung Ankunft im Hotel um 1 Uhr morgens. Um 5 wache ich mit starken Kopfschmerzen auf. Die sind nach einer Tablette bald verschwunden – und das waren dann für den Rest der 3 Wochen die einzigen Höhenbeschwerden.

    Am Vormittag machten wir bei angenehmen Temperaturen einen ausgedehnten Spaziergang ins Zentrum, am Nachmittag ging dann hinauf zum Valle de Luna. Gleich die ersten Erkenntnisse: als Fußgänger lebt man höchst gefährlich und Verkehrsregel scheint es hier wohl nicht zu geben. Wann jetzt die Autos bei einer roten Ampel stehen bleiben und wann nicht, das haben wir die ganzen 3 Wochen nicht rausgefunden.

    Die Lage der Stadt im Talkessel ist schon beeindruckend, der Illimani allgegenwärtig.

    Hier ein paar Eindrücke
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    Valle de Luna
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    danach ging es von der Höhe wieder zurück in den Kessel, das Ganze verbunden mit dem Besuch einiger schöner Aussichtspunkte.

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    Fortsetzung folgt

  • #2
    AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

    Tag 2: Ti: Tiwanaku, Nächtigung in Copacabana am Titicacasee

    Bevor man hier in die Berge kann, ist Akklimatisation angesagt: Ausgrabungen, Titicacasee, Sonneninsel: das übliche Touristenprogramm.

    Zunächst geht es mit dem Auto wieder die steilen Wände des Kessels hinauf nach El Alto. Sonntag ist Markttag, es staut (wie immer in El Alto). Nach Tiwanaku ist es nicht allzu weit. Das Gelände ist zwar nicht gerade umwerfend, aber doch ziemlich interessant. Faszienierend ist die vollkommen glatte Oberfläche vieler Steine der Tempelanlagen.
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    Obwohl man von dort schon den Titicacasee sieht, geht es zunächst wieder zurück nach El Alto, dann folgt die lange Fahrt zum See. Der Blick auf die Cordillera Real ist leider durch Wolken etwas getrübt.

    Titicacasee: dieses Wort hat mich schon als Kind fasziniert und wird von der Realität noch übertroffen: Die nächsten 2 Tage hatte ich immer das Gefühl, am Meer zu sein.

    Erster Blick zum See
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    An einer Stelle kommen 2 Halbinseln so nahe zusammen, dass eine Brücke problemlos wäre. Die gibt es aber nicht. Die Fahrzeuge werden verschifft, die Passagiere setzten in kleinen Booten über, die ablegen sobald 20 Personen drin sitzen.
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    Weiter geht es auf einer schönen Straße in hügeligem Gelände.

    Als wir in Copacabana ankommen, ist es schon dämmrig. Also nur schnell ins Hotel den Rucksack abladen, dann geht es auf Nahrungssuche, da heute wegen der 1.Mai-Feiern das Hotelrestaurant geschlossen hat. In der Stadt geht es rund, unser Guide findet aber doch noch ein Restaurant, in dem noch Platz ist.

    Tag 3: Schifffahrt zur Sonneninsel mit Nächtigung dort

    Ein kleiner Rundgang durch Copacabana geht sich noch aus…
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    ..bevor wir uns auf Schiff begeben (ein eigenes für 5 Personen ist sehr angenehm),
    um dann nach einer halben Stunde hier zum Mittagessen (Fisch natürlich) anlegen.

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    weiter geht’s zur Sonneninsel
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    dort geht es zunächst mal über Treppen steil bergauf zu unserem einfachen Quartier, dann schleichen wir noch weiter bergauf zu einem Aussichtspunkt.


    Tag 4: Wanderung über die Sonneninsel, dann zurück nach La Paz

    Zunächst geht es den schon bekannten Weg hinauf, bevor es dann auf einem schon seit Inkazeiten bestehendem Weg in leicht kupiertem Gelände weitergeht. Ich schleiche vor mich hin und genieße das Ganze. Eigentlich unglaublich, dass wir hier auf 4000m. An manchen Stellen glaubt man, am Mittelmeer zu sein.

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    dort unten wartet das Schiff wieder auf uns
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    Adieu Sonneninsel.
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    Die Rückfahrt zieht sich dann ein bisschen, wir sind auch erst spät wieder in La Paz, trozdem packe ich noch alles für den geplanten 2-tägigen Takesitrek zusammen.


    Fortsetzung folgt

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    • #3
      AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

      Tag 5/6: geplant war der Takesi-Trek, aber manchmal kommt es anders, als man denkt.

      Wird bald zur Routine: überflüssiges Gepäck im Hotel deponieren, Jeep beladen, dann auf verschlungenen Wegen raus aus La Paz.
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      bald ist die Stadt hinter uns
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      Mururata
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      Die Straße wird immer schlechter, auf der Jeeppiste holpern wir bis zum Ende der Fahrmöglichkeit. Dort sollten eigentlich die Esel für den 2-tägigen Trek warten. Bloß sind keine da: also wieder zurück zur letzten Siedlung. Es gab ein Missverständnis mit dem Datum, die Esel stehen erst morgen zur Verfügung. Wir entscheiden uns auf dem wunderschönen Platz, bis zu dem wir vorher gefahren sind, die Zelte auszustellen und von hier aus 2 Tagestouren zu machen. Da wir hier auf ca. 4200m sind, ist das akklimatisationstechnisch sowieso besser.

      Als die Zelte stehen, kommt ein Gewitter. Danach starten wir am späten Nachmittag noch zum Takesipass (4650m)..

      Allzu gut komme ich nicht voran, spüre die Höhe. Aber es sind nur knapp 1 1/2 h zum Pass.

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      nimma weit
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      Blick zur Seite
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      2 von uns beschließen, noch auf einen Gipfel zu gehen. Pedro, unser Guide begleitet sie.

      Ich gehe ihnen noch ein Stück nach, da hier ein schön angelegter Weg vorbei an Minenschächten, den Hang entlang zieht. Drehe dann so um, dass ich noch gemütlich-langsam wieder zum Zelt zurück kann, bevor es finster wird.

      Am nächsten Tag komme ich auf einem in schönen Serpentinen angelegten Weg zu einem Pass auf ca. 4850m. Heute geht es mir gut beim Gehen, ich genieße das Ganze so richtig.
      Die anderen sind weglos auf einen Gipfel, mir waren für mein Knie die bestehende Weganlage lieber. Eigentlich wollte ich umdrehen, sobald der Höhenmesser 4800m anzeigt, doch dann sah ich, dass es nur mehr ein kurzes Stück zur Passhöhe war.
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      Gehe gemütlich knieschonend wieder runter und bin 1/2 h vor dem vereinbarten Zeitpunkt wieder bei den Zelten.
      Am frühen Nachmittag geht es wieder nach La Paz. Heute bleibt wenigstens mehr Zeit zum stresslosen, Umpacken, Essen uns ausgiebigem Internetsurfen.

      Fortsetzung folgt
      Zuletzt geändert von AndreaH; 17.06.2011, 09:45. Grund: Schreibfehler

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      • #4
        AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

        Als Bolivien-Fan bin ich auf die Fortsetzung gespannt. Bis jetzt hat es schon eine Menge altbekanntes zu Tage gefördert.
        Bilder und Berichte von unseren Touren durch SüdAmerika und anderen Gebirgen dieser Welt auf
        www.2feelfree.de

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        • #5
          AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

          mehr!
          No Rikshaw, no Changemoney, no Hashish, no Tigerbalm, no Massage, no Silk, no one rupeeh, NO PROBLEM!!!
          www.tramposito.com

          Kommentar


          • #6
            AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

            wo bleibt die Fortsetzung?
            Dum spiro, spero. (Cicero)

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            • #7
              AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

              Ist ja ziemlich viel Arbeit: also hier der nächste Happen:

              7.Tag:Cerro Charquini (5250m), Fahrt ins Neguri Tal

              Eigentlich wollte Pablo, dass wir um 7 vom Hotel wegfahren. Frühstück gibt es aber erst ab 7. So kann ich dieses erstmals nicht genießen, sondern stopfe in Lichtgeschwindigkeit so viel wie möglich vom tollen Frühstücksbuffet in mich hinein. Heute kommt erstmals mehr Gepäck mit als im Hotel deponiert wird. Unser Fahrer schafft es wieder auf verschlungenen Wegen dem Stau hinauf nach El Alto zu umgehen. Eine schöne Straße führt in Richtung Zongo-Pass mit schönem Blick zum Potosi. Obwohl es zuerst nicht so ausschaut, kommen wir mit dem Auto direkt zum Beginn des Gletschers, so dass wir gerade mal ein paar Meter die Ski tragen.
              Erstaunlicherweise sind schon 2-3 Skispuren zu sehen.

              Los gehts
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              Der kleine Gupf in der Bildmitte ist der Cerro Charquini
              167.JPG

              Ich bin höchst fasziniert: eine so ebenmäßig glatte Schneeoberfläche hatte ich noch nie unter den Skiern. Ist hart, aber schön griffig. Mit den Harscheisen lässt es sich wunderbar entspannt gehen (bzw. dahinschleichen, Zweck des Ganzen ist ja schließlich die Akklimatisation).
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              172.JPG

              Irgendwann überholen mich die anderen, unter einem Felsriegel geht es nach rechts ein sehr steiles Stück querend zu einer Scharte. Ich schaue den anderen zu und stelle fest, dass ich mich da nicht mit den Skiern drüberzittern will. Schaue erstmals zu. Ein kleines Stück geht es noch auf Schnee, dann kommt der felsige Gipfelaufbau. Das will ich mit den Skischuhen nicht (hinunter)gehen. Diskutiere mit Pablo, der schon auf der Scharte ist. Versuche ihm klarzumachen, dass ich sowieso nicht auf den Gipfel gehe und deswegen hier warten werde. Er lässt nicht locker. Also Ski runter, Steigeisen rauf, Pickel in die Hand und rüber. Dort pfeift ganz schön der Wind, die anderen sind schon fast am Gipfel. Ich stapfe wieder vorsichtig zurück und setzte mich in die Sonne. Die, wenn auch kurze (300hm), Abfahrt gestaltet sich sehr angenehm mit einem Hauch von Firn.

              Hut ab vor Pablo, wie er mit den für ihn viel zu langen Skiern (untailliert) den Berg runterkommt. Bolivianer wachsen ja nicht mit Skiern auf, so wie wir Alpenbewohner. Er drückt dann auch bei jeder Tour irgendjemanden von uns seinen Fotoapparat in die Hand, um Abfahrtsfotos von ihm zu machen.

              Es geht dann wieder zurück nach El Alto, ein Fotostop für den Potosi muss aber sein:
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              Wir landen dann wieder auf der Staße Richtung Titicacasee, von der dann nach einer Weile eine zu Beginn noch gute, dann immer holpriger werdende Straße abzweigt. Wir passieren 3 wunderschöne Stauseen (leider kein Fotostop), es geht zunehmend bergauf, bis wir auf ca. 4700m in einem wunderschönen Grasgelände an einem mäandernden Bach das zweite Fahrzeug und unsere Zelte entdecken. Wir haben auch eine Köchin dabei, die für unser leibliches Wohl sorgt.

              Nach einer sehr kurzen Diskussion beim Abendessen verschieben wir die Frühstückszeit von 5 auf 7 Uhr. Wir wollen es ja schließlich erstens warm haben und zweitens Firn bei der Abfahrt vorfinden.

              8.Tag: Jankho Huyo (5512m)

              Die Höhe hat mich nicht daran gehindert, 10 Stunden bestens zu schlafen (nur 3x unterbrochen durch ein dringendes Bedürfnis). Außerdem war es wesentlich wärmer, als ich es in dieser Höhe erwartet habe.

              8 Uhr: alles fertig für die Abfahrt. Im Hintergrund die Passhöhe und unser morgiges Ziel
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              Wir kommen mit dem Auto auf der schneefreien Straße bis zur Passhöhe
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              Die Ski kommen auf den Rucksack. Es zieht sich. Zuerst noch Gehgelände, das in Blockgelände übergeht. Mit ein bisschen Zuhilfenahme der Hände kommen erreichen wir nach einer gefühlten Ewigkeit den Gletscher. Ein Stück noch auf Schnee zwischen Felsen hinunter, dann schau ich mal blöd: Da soll es durchgehen? Bzw. wie kann man da Skifahren?
              188.JPG

              Ziemlich zweifelnd steig ich in die Ski und seile mich an. Die Zweite bin ich auch noch dazu. Mit der Zeit legt sich die Angst, dass Pablo vor mir in einer Spalte verschwindet. Die Oberfläche ist wie gestern wieder schön hart und gleichmäßig und es ist viel einfacher einen Weg zu finden, als gedacht.

              Pablo steckt Fähnchen, damit wir durch das Spaltengewirr auch wieder zurückfinden
              192.JPG

              Direkt vorm Gipfel ist deutlich zu sehen, dass wir über eine ziemlich große Spalte gehen. Werde ein bisschen unrund, als wir gerade dann zum Stillstand kommen, als ich genau darüber stehe.

              Geschafft, wir sind oben.
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              Für die Höhe ist es erstaunlich warm. Die Abfahrt gestaltet sich dann völlig problemlos, die Spalten sind eh gut zu sehen und leicht aufgefirnt hat es auch noch.

              Unangenehm wird es für mich dann beim Runtergehen(krabbeln). Die Ski am Rucksack stören, bin heilfroh, als ich wieder in normalem Gehgelände bin.

              Diese Nacht, ich schlafe wieder genauso gut wie gestern, kuschle ich mit den bei mir immer ziemlich nassen Innenschuhen im Schlafsack. Das in Kombination mit den Trocknungssäckchen die ich mitgenommen hatte (tragen musste ich sie ja nicht) führt dazu, dass sie in der Früh wirklich vollkommen trocken sind.


              Fortsetzung folgt
              Zuletzt geändert von AndreaH; 18.06.2011, 09:15. Grund: Schreibfehler

              Kommentar


              • #8
                AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                Respekt Andrea.




                warte auf die Fortsetzung...
                Dum spiro, spero. (Cicero)

                Kommentar


                • #9
                  AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                  Zunächst noch nachträglich 2 Fotos zum Jankho Huyo

                  Gipfelausblick
                  200.JPG

                  Firn!
                  202.JPG

                  9.Tag: Cerro Wila Llojeta (5244m)

                  Laut Programm wäre die Besteigung der beiden Gipfel im Neguri Tal in umgekehrter Reihenfolge erfolgt. Heute aber die kürzere Tour zu machen, ist eh besser: so sind wir wesentlich zeitiger wieder im Hotel.

                  Frühstück wieder um 7. Allzu üppig ist es ja nicht, die Weckerl sind schon ziemlich hart. Daheim esse ich wesentlich mehr vor einer Tour, leider sollte sich das heute noch bemerkbar machen.

                  Um ½ 9 sind wir abfahrbereit
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                  Wir fahren wieder Richtung Pass und bleiben, sobald eine durchgehende Schneedecke bis zur Straße reicht, in einer Kurve stehen und gehen direkt von dort weg.

                  Anfangs geht es einen schönen Hang rauf
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                  in Folge geht es querend nur mehr leicht bergauf bis zum Gipfel
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                  Gottseidank ist es nicht weit, mir geht es nicht gut. Mir wird immer schwindliger, ich werde immer langsamer und bleib oft stehen. Die Höhe ist es nicht. Mir ist es im Laufe dieser Skitourensaison schon ein paar Mal passiert, dass sich ein Hungerast nicht vorankündigt und ich plötzlich nicht mehr weiterkomme und mein Kreislauf spinnt.Mit Essen und Pause machen hatte sich das immer erledigt, ein Fruchtriegel bringt mich heute aber auch nicht mehr auf die Beine und ich schleppe mich zum Gipfel.

                  Endlich oben. Sobald ich mich nicht mehr bewegen muss, geht es mir wieder gut und ich genieße die Aussicht
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                  das war unser gestriges Ziel
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                  Bei der Abfahrt. Gleich zu Beginn wäre uns Pablo fast in eine Spalte gefallen, im letzten Moment konnte er doch noch abbremsen
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                  Je weiter wir runterkommen, umso besser wird der Firn, den wir bis zum letzten Schneefleck ausnutzen.

                  Da wir diesmal zeitiger in La Paz sind, bleibt noch genug Zeit um Wäsche zu waschen und mal nicht im Hotel zu essen. Das Essen dort ist zwar gut mit riesigen Portionen und tollem Salatbuffet aber für bolivianische Verhältnisse doch eher teuer. In der Nähe sind nur Fast-Food Läden, so gleiche ich mein Kaloriendefizit mit Pizza wieder auf.
                  Zuletzt geändert von AndreaH; 18.06.2011, 22:41. Grund: Schreibfehler

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                  • #10
                    AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                    10.Tag: Aufstieg zum Mururata Basecamp

                    Angenehmerweise beladen wir um 9 Uhr den Jeep. Den Großteil der Stecke kennen wir schon von unserem Camp unterm Takesipass. Um ½ 12 laden wir das Gepäck ab und essen zunächst mal gemütlich. Heute hat alles geklappt, Esel samt Treiber sind pünktlich da.

                    Nach einer Steilstufe im Grasgelände mache wir Rast an einem schön windstillen Platz, dann wartet die nächste Steilstufe auf uns
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                    Nach 600 zückgelegten Höhenmetern flacht das Gelände ab, und ein teil des morgigen Aufstiegs (der Gipfel ist weiter rechts) kommt ins Blickfeld.
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                    Hier, auf ca. 4900m schlagen wir die Zelte auf.

                    Ein bisschen was wächst in dem staubig-steinigen Gelände doch noch, ein Bach ist auch in unmittelbarerer Nähe.
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                    „ein idealer Skiberg“ stand im Programm: das stimmt
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                    atemberaubender Blick auf El Alto
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                    11.Tag: Mururata (5846m)

                    Frühstück wie gehabt um 7, auch wenn heute ca. 1000Hm am Programm stehen. Da aber geplant ist, dass wir hier nochmals übernachten, hetzt uns ja nichts

                    Nach einer halben Stund flachen Fußmarsches ist der Gletscher erreicht.

                    Wie gehabt beginnt das ganze wieder mit der wunderbar griffig-harten Oberfläche
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                    Heute geht es mir wieder gut. Etwas besorgt betrachte ich die Eisbrocken, die von der kreisrunden Seraczone abgebrochen sind und vereinzelt im Bereich des Aufstieges liegen, auch wenn wir uns zum überwiegenden Teil außerhalb der Schusslinie bewegen.
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                    Das ganze weiter oben von der Seite aus gesehen
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                    Der Gipfel ist jetzt im Blickfeld, noch ziemlich weit weg
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                    Versuche schneller zu gehen, es ist ja eh flach. Nur funktioniert das in dieser Höhe nicht wirklich. Also nehme ich zähneknirschend zur Kenntnis, dass ich da wohl noch mindestens eine Stunde hinbrauchen werde. Da oben ist es windig mit Windpresspulver statt harsch unter den Skiern.
                    Endlich rückt das Ziel näher
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                    • #11
                      AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                      5 ½ h Stunden nach dem Start bin ich oben, 2 waren schneller, 2 sind noch hinter mir.

                      Illimani
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                      Bleibe nicht lange oben, durch den Wind ist es etwas ungemütlich.

                      Zu Fuß würde sich die lange flache Querung hinunter wohl endlos ziehen, mit flotter Schussfahrt lässt sich diese aber Ruck-Zuck zurücklegen.

                      Nach ein paar Schwüngen im Pressschnee beginnt im Bereich der Seraczone dermaßen schöner Firn, dass ich von dort ohne stehen zu bleiben bis zum Gletscherende durchfahre.
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                      Um 16 Uhr, als wir wieder bei den Zelten sind und uns mit Tee und Keksen stärken, beginnt auf einmal die Diskussion: die Eseltreiber wollen nicht noch eine Nacht hier bleiben und heute noch runter. Ich bin absolut dagegen. So schön ist es zwar hier in dem fürchterlich staubigen Gelände nicht, ich weiß aber, dass ich in dem zum Teil doch steilen Gelände bergab sehr langsam bin, überhaupt mit den ganz leichten Trekkingschuhen, und ich nicht nicht mehr im Tageslicht da runter komme. Nützt aber leider nichts, wir packen schnell zusammen und brechen auf.

                      Im steilen Grashang wird es schon ziemlich finster. Ich tu mir in diesem Gelände schwer und werde noch langsamer, wo der „Weg“ langgeht, ist auch nicht wirklich ersichtlich. Pedro bleibt bei mir, wenigsten wissen wir, wo es weitergeht, als uns die Tragtiere einholen. Diese legen allerdings, jetzt schon in völliger Dunkelheit, einen kurzen Streik ein. Bin heilfroh, als wir die Straße erreichen und der Jeep uns auch bald findet.

                      Im Hotel sind wir erst nach 10 Uhr. Ich pfeife aus Essen, entstaube nur halbwegs Hose und Rucksack und falle ins Bett.

                      12.Tag: Ruhetag in La Paz

                      Endlich Zeit zum Shoppen. Immerhin habe ich beschlossen, nicht ohne mindestens einem Alpacapullover und einer Handtasche nach Hause zu fliegen.

                      Also wieder Fußmarsch zur San-Francisco-Kirche, hinter der das Touristen-Shoppingparadies beginnt. Einige Zeit später habe ich 2 Pullover und 3 Handtaschen erbeutet. Dann lande ich ich der Straße mit den Bergagenturen und Berausrüstungsgeschäften. Oje! Nach Abklappern der meisten Geschäfte dort, Diskussionen mit einer deutschen Familie ob das Zeug den nun echt sei oder nicht, erstehe ich noch eine hübsche Kapuzen-Softshelljacke. Sollte das Ding am Berg nichts taugen, habe ich für umgerechnet 32 € zumindest eine schöne Freizeitjacke. Das North-Face Logo schaut ja täuschend echt aus, nur sollte man nicht auf eine Softshelljacke "Goretex-XCR" Sticken.

                      Da mein Geld fast zu Ende ist, betrachte ich nur mehr fasziniert Lamaföten am Hexenmarkt, esse etwas und mache eine ausgedehnte Sightseeingrunde, nur kurz unterbrochen durch ein kurzes Gewitter mit Hagel, bevor ich im Gedränge den langen Weg zurück zum Hotel nehme. Dort nur kurz die Einkäufe abgeladen, dann nochmals ein Stück zurück ins Zentrum zum Geldwechsel. Den Tag schließt der Besuch einer Pizzeria ab.

                      Ich liebe Shoppen im Urlaub
                      Da ich mich diesbezüglich ja kenne, habe ich einiges an "Wegwerfgewand" mitgenommen.

                      Hier noch ein paar Eindrücke
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                      Zuletzt geändert von AndreaH; 19.06.2011, 10:59. Grund: Schreibfehler

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                      • #12
                        AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                        13.Tag: Aufstieg zum Huayana Potosi Hochlager

                        Einen Teil der Fahrstrecke kennen wir schon von der ersten Skitour. An einem schönen Stausee vorbei geht es dann zum Zongo-Pass, wo beim Refuguio Huayana Potosi das zweite Fahrzeug mit unserer Küchenfee und 3 Trägern wartet. Wir sind kurz vor Mittag dort, doch leider gibt es kein Mittagessen, sondern wir bekommen jeder ein Lunchpaket. Das gibt leider nicht viel her: ein paar Kekse, ein Apfel, ein kleines Säckchen mit Nüssen.
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                        Leider ist es heute bewölkt. Im Nebel geht es zuerst über die Staumauer, dann ziemlich steil über eine Moräne. Ich stapfe langsam aber stetig hinauf, doch dann bekomme ich Hunger und esse rasch einen Riegel. Bei einer verfallenen Hütte hole ich die anderen wieder ein, die dort Pause machen. Da ich immer noch Hunger habe, bleibe ich noch sitzen, als die anderen aufbrechen und esse noch ein bisschen was .Es geht mir dann zunehmend schlechter, mir wird wieder schwindlig, ich werde sehr langsam. Also wieder hinsetzten und was essen.

                        Wenigstens ist das Wetter besser geworden, man sieht wieder was
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                        Das letzte Steilstück vor der Hütte (5100m) schaffe ich mit Müh und Not. Jetzt habe ich glatt für nicht mal 500Hm fast 3h gebraucht.

                        Hier oben bläst unangenehm starker Wind. Daunenjacke und warme Socken sind im Packsack. Doch dieser ist noch unten, da die Träger 2-mal gehen. Nur die Zelte sind schon da. 2 stehen schon im Schnee knapp unterhalb der Hütte, für meines findet sich gerade noch so auch ein Platz.
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                        In unserem Essenszelt gibt es Tee, Gebäck und Käse. Leider ist dort auch nicht gerade gemütlich. Heute ist es ziemlich beengt drin, da nicht viel Platz zum Aufstellen war. Sitzen ist an der heftigst flatternden Zeltwand unangenehm, Stehen geht sich auch nicht wirklich aus. Ich will eigentlich nur mehr eines: mich im Zelt im Schlafsack verkriechen, raus aus dem Wind. Nur ist der ja noch nicht da.

                        In der Hütte ist man wenigstens dem Wind nicht ausgesetzt, doch warm ist es drin auch nicht. Ullrich hat sich hier einquartiert. Ein paar Gruppen sind da. Interessanterweise ist das Massenlager unterm Dach gesteckt voll, das teurere Lager (10Dollar) mit Stockbetten nur spärlich belegt. Da ich Hüttenschlafen hasse (Lärm, Schnarcher) ist mir das Zelt lieber.

                        Schöne Abendstimmung
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                        Kurz nach 6 ist das Gepäck endlich da. Rein in die Daunenjacke und auf zum Essen. Das Essenszelt wackelt immer bedrohlicher. Suppe, dann ein kleine Portion Erdäpfelpüree und Würstel. Also satt bin ich nicht.

                        Verkrieche mich um 7 in meinen Daunenkokon. Zum Glück stört mich das Geknattere nicht beim Schlafen, nur um 2 weckt mich der Lärm der Aufbrechenden. Unsere Frühstückszeit ist wieder 7 Uhr, da kann ich noch ein Weilchen weiterschlafen.

                        14.Tag: versuchte Potosi-Besteigung

                        Unser Essenszelt hat den starken Wind nicht überlebt, es liegt am Boden. Wir frühstücken in der Hütte, die jetzt ja schon leer ist. Ist mir essensmäßig leider wieder zu wenig.

                        Wir haben wieder Glück mit dem Wetter.

                        Da will ich rauf, und eigentlich sollte nichts dagegensprechen, dass ich da auch raufkomme, solange es mir nicht wieder so schlecht geht wie gestern beim Aufstieg.
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                        Der erste Hang (mit Skispuren!) geht noch ganz gut.
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                        Kurz abschnallen bei ein paar felsigen Metern im Bereich des High-Camps, dann geht eher mäßig steigend einen Hang querend weiter.
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                        Ich werde wieder langsamer und schwächer. Probiere mal aus, ob es mit den Steigeisen in der Trampelspur angenehmer zum Gehen ist.

                        Nach einiger Zeit, als es flacher wird, wechsle ich wieder auf die Ski.
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                        Trotz Essenspausen plage ich mich immer mehr, Mir wird immer schwindliger, schließlich bleibe ich alle paar Meter stehen. Ullrich und Pablo haben mich eingeholt, die anderen 2 sind schon lange außer Sichtweite. Blick auf den Höhenmesser und die Uhr. Das wird heute nichts mehr, so wie es mir jetzt geht, komme ich nie rauf. Auch Ullrich, der auch sehr langsam ist, sieht ein, dass es keinen Sinn mehr macht.

                        Wir geben direkt unterhalb der Steilstufe auf ca. 5650m auf. Jetzt liegt noch so viel Schnee, dass eine schön ausgetretene Gehspur in engen Serpentinen hochgeht.

                        Setze mich ein Weilchen hin. Die Aussicht ist schön, hier geht kaum Wind und eilig habe ich jetzt auch nicht mehr.

                        Wir fahren gemeinsam ab. Die Schneeoberfläche ist hart geblieben, es geht ganz gut.

                        Spalten hat es hier schon etliche, fahre nur im unmittelbaren Bereich der Aufstiegsspur
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                        Will im Bereich des Highcamps die Ski nicht abschnallen und gehe im Schnee ein kurzes Bergaufstück in Treppelschritten hoch.

                        Oben angekommen gibt es mal ein:“Na ja, ob das so eine gute Idee war?"
                        Vor dem schönen Schlusshang Felsen mit einem schmalen Schneestreifen dazwischen.
                        Dem beobachtenden Publikum vor der Hütte soll ja ein bisschen Action geboten werden.
                        Mit anfänglichem Abrutschen und dann exakter Schwungsetzung schaffe ich die Engstellen, dann kommen noch ein paar Schwünge, bis ich zur Hütte ein paar Höhenmeter hochstapfen muss. Diese schaffe ich mit Müh und Not.

                        Auf in den Schlafsack und warten aufs Abendessen.

                        Helmuth und Marianne kommen am späten Nachmittag wieder runter. Sie waren am Gipfel. Nach der Steilstufe mussten sie die Ski noch ein Stück tragen, dann ging es wieder mit Ski und die letzten 100Hm zu Fuß. Der ideale Skiberg ist der Potosi zwar nicht, aber jetzt um diese Jahreszeit gut möglich.

                        Die Nacht verläuft ruhiger als die letzte, auf der Hütte waren nur ein paar wenige Leute.

                        14. Tag: Abstieg, Rückfahrt nach La Paz

                        Zum Glück haben sich in unserem Essensfundus eine Packung mir Cerealien finden lasse. Satt bin ich aber trotzdem nicht. Ullrich, der auch Knieprobleme hat, und ich starten vor den anderen, da wir bergab langsam sin. Und verlaufen uns glatt. Wir sollten den Aufstiegsweg nehmen und dann im Bereich der Moräne rechts abbiegen zu einer anderen Hütte.

                        Nur haben wir schon weiter oben den richtigen Weg verloren, landen auf einer anderen Moräne und müssen dann fast auf Höhe des Stausees queren. So landen wir genau mit den anderen bei der Hütte, von der es dann noch weiter hinunter zur einer Mine geht, wo das Auto wartet.

                        So ein schöner Berg, schade dass es nicht geklappt hat.
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                        Um ½ 2 sind wir im Hotel. Unser Zimmer ist noch nicht ganz fertig. Macht nix, wir stürmen verstaubt und wohl nicht gerade wohlriechend augenblicklich das Restaurant. Nach einer Riesenportion Pasta geht es mit eindeutig wieder besser.

                        Kaufe im nahen Supermarkt eine Packung Müsli und für morgen für die Fahrt eine Literpackung Fruchtjoghurt: auf den Parinacota will ich unbedingt, also muss ich für ausreichende Nahrung sorgen.

                        Fortsetzung folgt

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                        • #13
                          AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                          Hallo,
                          toller Bericht bis hierhin! Schade, dass der Huayna Potosí nicht geklappt hat. Bin gespannt auf deinen Bericht vom Parinacota, schließlich habe ich an dem Vulkan auch schon einige Stündchen verbracht...
                          LG
                          Klaas
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                          • #14
                            AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                            16.Tag: Fahrt zum Parinacota

                            Plan für heute. Aufstieg zum Parinacota High-Camp. Um 9 kommt der Jeep zum Hotel. Erscheint mir persönlich ein bisserl spät, aber gut.

                            In der Ortschaft in der die Fernstraße nach Chile abzweigt warten wir über eine halbe Stunde auf das zweite Fahrzeug, in dem sich auch Pablo befindet. Weiter geht es durch die wüstenartige Landschaft. Traumhaftes Wetter, weit und breit keine einzige Wolke zu sehen.
                            Zu Mittag zweigen wir vor einer Brücke ab, nahe einem See werde Tisch und Sessel abgeladen, es gibt Mittagessen. Ist ein wunderschöner Platz.
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                            Mehrere Varianten werden besprochen: falls sich der Aufstieg zum Highcamp nicht mehr ausgeht (was ich jetzt schon fast annehme), dann schlagen wir die Zelte im Basecamp auf und starten morgen von dort zum Gipfel
                            Umpf! 1500Hm und das auf eine 6000er. Ich sehe meine Gipfelchancen stark dahinschwinden.
                            Möglichkeit Nr.3: Ein „Mid-Camp“ einrichten.

                            Weiter geht’s auf der oft schnurgeraden Straße. Interessant wird es nur vor Kuppen: hoffentlich kommt uns da keiner auf unserer Spur entgegen. Viel Verkehr ist nicht, hauptsächlich LKW`s.

                            Sajama und die Zwillinge rücken sehr langsam näher
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                            Als der Sajama schon ziemlich nahe ist, zweigen wir von der Fernstraße auf eine Piste ab.

                            Fotostop
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                            interessante Gebilde stehen da herum
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                            Inzwischen ist es ½ 3 und die Zwillingsvulkane sind noch ziemlich weit weg. Also nix ist’s mit High-Camp.

                            Über eine Stunde später der nächste Stop. Unser Fahrer weiß nicht wirklich, wo es langgeht und muss nach dem Weg fragen
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                            In Sajama suchen wir wieder die Straße die zum Sattel zwischen den Zwillingen führt.
                            Zuerst will der Fahrer zum Sajama-Basecamp fahren. Nein, da wollen wir nicht, sonder dahin
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                            Zoom, weil der „Hügel“ so schön ist
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                            Die Straße die wir dann wählen führt schon mal in die richtige Richtung, wenn auch in einem großen Bogen. In der Nähe des Sattels nehmen wir mal die am deutlichst ausgeprägteste Fahrspur im Sand. Wir erreichen gegen 18 Uhr das Basecamp, gut ersichtlich durch ein entsprechendes Schild. Bloß sind unsere Leute nicht da. Kann aber nicht sein, da sie uns bei einem unserer Stops noch auf der Fernstraße überholt haben. Handyverbindung gibt es keine, der Fahrer hat es eh schon öfter versucht.
                            Was also tun? Wir beschließen zurück nach Sajama zu fahren und uns dort ein Quartier zu suchen. Morgen schauen wir dann weiter. Ist aber nicht so einfach, das verständlich zu machen. Unser Fahrer spricht nur Spanisch, Ullrich kann das ein bisschen, Marianne und ich gerade mal radebrechen.

                            Immer wieder halten wir Ausschau nach dem zweiten Auto, der Fahrer wird zunehmend nervöser. Es wird dämmrig, Lichter tauchen auf. Ich schau durch meinen Feldstecher: sind Feuerstellen, keine Scheinwerfer. Es ist schon fast dunkel, ein Stück von der Straße weg zu einem Haus zu fahren bringt auch nichts, da ist niemand.

                            Doch statt zurück zur Straße zu fahren, hält der Fahrer auf einmal direkt auf die Lichter von Sajama zu. Das geht nicht lange gut. Die Grasbüschel stehen immer dichter, jede Menge Lamas die sich schon hingelegt haben, sind auch im Weg. Irgendwie schaffen wir es doch, dem Fahrer verständlich zu machen dass er wieder zurück auf den Weg soll, da dieser, wenn auch in einem großen Bogen, nach Sajama führt. Nach einigen links, rechts, geradeaus sind wir wieder am richtigen Weg.

                            Am Ortsanfang von Sajama steht dann auf einmal ein weißer Bus: es ist Pablo. Er hat die Scheinwerfer gesehen und schon gedacht, dass das wir sind.

                            Die Kommunikation scheint wohl nicht so berauschend gewesen zu sein. Schimpfend übernimmt Pablo unser Steuer. Ausgemacht war, den Sajama auf der Fernstraße zu umfahren, die wir jetzt nach wenigen Kilometern erreichen. Das zweite Auto bleibt stehen und wir fahren noch ein Stück weiter zu einem einfachen Haus. Dort ist unser Abendessen schon fertig, wir schlafen auch dort. Es gibt zwei abgetrennte Schlafräume mit jeweils zwei Betten aber keinen Strom. Ich Trottel habe meine Stirnlampe im Hotel vergessen. Wenigstens ist Vollmond. Morgen gibt es 5 Frühstück, Marianne und Helmut wollen noch eine Teil des Weges erkunden oder gleich ganz raufgehen. Na das mache ich sicher nicht. Mein Plan für morgen: High-Camp und dann ausruhen!
                            Zuletzt geändert von AndreaH; 20.06.2011, 16:12.

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                            • #15
                              AW: Bolivien mit Ski: Mururata 5864m, Parinacota 6342m; 29.4-20.5.2011

                              17.Tag: Aufstieg zum Parinacota-Highcamp

                              Geschlafen habe ich nicht viel, so lande ich ziemlich belämmert um 5 Uhr beim Frühstück. Für mich netterweise kann ich dann aber nochmals zurück ins Bett. Wir können noch nicht abfahren, da unser Chauffeur und die eine Dame von der Agentur, die auch mitgekommen ist, zurück zum anderen Auto gebracht werden müssen. Ein Problem hier ist die Spritbeschaffung. Weit und breit keine Tankstellen (und bei den wenigen vorhandenen ein elendslanger LKW-Stau), Autos werden von Läden per Kanisterabfüllungen versorgt. So haben wir jetzt zuwenig Sprit, um zuerst hoch- (uns abzuladen), zurück zur Hauptraße und dann wieder hoch zu fahren. Und runter müssen wir übermorgen auch wieder.
                              Die anderen sind angefressen, weil das ja eigentlich gestern Abend schon klar gewesen sein müsste. Ich nicht: will eh nur bis zum Hochlager und noch mindestens eine Stunde finde ich sehr angenehm.

                              7 Uhr: tolle Morgenstimmung
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                              Safarifeeling auf der Fahrt: wir sehen Vicunas (zu weit weg zum Fotografieren) und Nandus:
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                              Um ½ 9 sind wir im Bereich des Basecamps
                              P1030267.JPG

                              das Objekt der Begierde
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                              Pablo möchte mit dem Auto noch so weit rauf wie möglich, nur so hoffnungslos überladen wie der Jeep jetzt ist (2 Träger und unsere Köchin sind auch noch dabei) geht das nicht. Wir 4 steigen aus und schultern unsere Rucksäcke samt den Skiern.

                              Die erste etwas steilere Hürde im Sand hat der Jeep gemeistert, dann geht es noch ein Stück fast eben weiter. Endstation fürs Auto, bevor es wieder etwas steiler wird. Die 2 Träger haben sich so eine knappe ½ h erspart.

                              Weiß, Schwarz, Grün: tolle Kontraste
                              P1030268.JPG

                              Zuwenig Schlaf, Frühstück sehr lange her und nicht gerade üppig: wie schon gehabt komme ich kaum von der Stelle und pausiere ständig. Dabei ist es eh einfach zu Gehen und nur sanft steigend. Irgendwie schaffe ich es doch mich bis zum bis zum Lagerplatz zu schleppen. 330 Hm in 3 1/2h. Morgen muss das anders werden, sonst wird’s nix mit meinem zweiten 6000er .

                              Die anderen sind von Anfang an vorausgeeilt, sie gehen ja noch weiter. So bin ich mal alleine und finde einen schön ebenen Platz fürs Zelt.

                              Blick Richtung Chile
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                              und zum Höchsten Boliviens
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                              Den Rest des Tages verbringe ich dösend im Zelt, von Zeit zu Zeit raffe ich mich aus der Liegeposition auf, um irgendetwas Essbares (Kekse, Apfel, Trockenfrüchte, Nüsse) in mich hineinzustopfen. Das Herrichten von Rucksack und Kleidung für morgen (kein Licht, da keine Lampe) braucht ziemlich viel meiner nicht vorhandenen Energie.

                              Beim Abendessen schütte ich eine ordentliche Portion Müsli in meine Suppe. Ist zwar eine etwas gewöhnungsbedürftige Kombination, aber ich muss für eine ausreichende Grundlage für morgen sorgen. Da es im Gedärm schon seit Tagen etwas rumpelt, auch wenn es kein richtiger Durchfall ist, habe ich das auch als Grund für Schwindel und mangelnde Leistungsfähigkeit in Betracht gezogen. Dass ich das Zeugs vertrage weiß ich vom Baltorotrek, also werfe ich sicherheitshalber noch ein Antibiotikum ein.

                              Trotzdem ich die Hälfte des Tages halb schlafend verbracht habe und wir hier auf ca. 5100m sind, schaffe ich es fast 10 Stunden zu schlafen.

                              Fortsetzung folgt
                              Zuletzt geändert von AndreaH; 20.06.2011, 18:34.

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