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Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

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  • Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

    Hallo aus Alemania,

    bin seit vorgestern wieder zurück und möchte hiermit schon mal einen kleinen bildlichen Eindruck von der Besteigung des Cotopaxi geben.

    KK-20150719-0425.jpg


    KK-20150720-0607.jpg


    KK-20150720-0702.jpg

    LG
    Klaas
    Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

  • #2
    AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

    Sehr schön, über das Wetter kannst Du nicht klagen
    Normalerweise hüllt sich der Cotopaxi ziemlich bald in Wolken.
    Und die Hütte ist auch kräftig aufpoliert worden!

    lg
    Norbert
    Meine Touren in Europa
    ... in Italien
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    Blumen und anderes

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    • #3
      AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

      Gratuliere Dir zu diesem tollem Gipfel. Seit 1991 hat sich die Hütte etwas verändert. Berichte uns doch ein wenig. Gibt's inzwischen einen Pendelbus in den NP. Oder muß man immer noch selber ein Taxi organisieren? Kostet die Besteigung eine Gebühr? Der Eintritt in den NP war damals 0,60 US Dollar, kostet aktuell wahrscheinlich etwas mehr.
      Freue mich immer über Berichte, über Touren, die ich schon gemacht habe.

      Gruß

      phouse
      „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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      • #4
        AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

        Herzliche Gratulation! Das sind ja herrliche Fotos.

        2014 wurde die Hütte noch umgebaut. Christian (bergfahrten) und ich haben daher während unseres letztjährigen Ecuador-Aufenthalts auf den Cayambe umdisponiert und wurden reichlich belohnt. Allein am Berg und traumhafte Verhältnisse... Und ein Grund, vielleicht wieder einmal zurückzukommen in dieses schöne Land, um den Cotopaxi doch noch zu besteigen...

        LG,

        P.B.

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        • #5
          AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

          Supi, ja, die Hütte hat sich seit 1994 etwas verändert............

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          • #6
            AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

            Sehr schön. Immer, wenn ich Bergbilder aus Ecuador bei schönem Wetter sehe, denke ich, dort muss ich auch noch hin.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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            • #7
              AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

              Hütte schon im Betrieb? Wir konnte diese letztes Jahr nicht nutzen und mussten daher um Mitternacht vom Parkplatz starten.

              Gratulation zur Besteigung und auch bei diesem guten Wetter!

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              • #8
                AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                Hallo,

                bevor morgen wieder der Ernst des Lebens (aka Pädagogischer Frontdienst) anfängt, will ich schnell noch den Cotopaxi-Bericht starten. Hier kommt Teil 1:


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                Wolkenstimmumg am Cotopaxi in der Morgendämmerung (aufgenommen am Flughafen von Quito)


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                Aber Moment mal, das sind ja gar keine "normalen" Wolken über dem Krater, sondern Zeichen von erhöhter Vulkanaktivität. Oha, wird man überhaupt einen Besteigungsversuch machen dürfen?


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                Zunächst muss die Frage offen bleiben. Erstmal geht es für zwölf Tage auf die Galápagos-Inseln.


                KK-20150715-1275.jpg

                Zwei Wochen später am Nordeingang des Cotopaxi-Nationalparks (20 Dollar für´s Taxi von Machachi, keine Eintrittsgebühr für den Park)


                KK-20150715-3500.jpg

                Bis zur Tambopaxi-Lodge (3760m) dauert es zu Fuß nur eine knappe Stunde. Das Ziel der Begierde (links) hüllt sich in Wolken.


                KK-20150715-3513.jpg

                Etwas später wird zumindest der Blick auf das renovierte Refugio Ribas auf etwa 4800m Höhe frei.


                KK-20150716-3682.jpg

                Der Ruminahui am nächsten Morgen. Der Nordgipfel (rechts) ist 4722m hoch. Mein Ziel ist aber der technisch einfachere Mittelgipfel (4631m) links im Bild. Es gibt auch noch einen Südgipfel (4696m).


                KK-20150716-3693.jpg

                Langsam zeigt sich auch etwas mehr vom Cotopaxi.


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                Der Gipfelfelsen des "Ruminahui Central". Nicht sehr anspruchsvoll, aber trotzdem kein Gelände für Dummheiten...


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                Im Abstieg kann man eine größere Sandflanke "befahren", ähnlich wie am Rucu Pichincha (4698m) bei Quito.


                FORTSETZUNG FOLGT!
                Zuletzt geändert von peakbagger; 11.08.2015, 21:49.
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                • #9
                  AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                  Teil 2:

                  KK-20150716-3933.jpg

                  Beim Abstieg arbeitet sich der Cotopaxi teilweise aus den Wolken.


                  KK-20150716-3938.jpg

                  Hier die charakteristische Felswand "Yanasacha".


                  KK-20150717-0116.jpg

                  Cotopaxi-Spiegelung bei Tambopaxi


                  KK-20150717-4043.jpg

                  Frühstück mit Aussicht am nächsten Tag


                  KK-20150717-4050.jpg

                  Gang vor die Tür: Das klassische "Tambopaxi-Motiv".


                  KK-20150717-4059.jpg

                  Mit dem Teleobjektiv erkennt man das Refugio (unten links) und die aktuelle Route, die rechts in der NW-Flanke verläuft. Vor nicht allzu langer Zeit ist man noch ziemlich geradlinig zur Yanasacha-Wand hochgegangen und ist dann knapp rechts an ihr vorbei geklettert.


                  KK-20150717-9699.jpg

                  Eigentlich wollte ich wegen des sehr starken Windes heute gar nicht los, aber schließlich mache ich mich gegen Mittag doch in Richtung Refugio auf, um mich noch etwas besser zu akklimatisieren.


                  KK-20150717-9748.jpg

                  Zwischendurch ein Blick auf "meinen" Ruminahui Central


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                  Ich probier´s mal (ganz gegen meine Gewohnheit) per Anhalter und habe Glück: Schon der erste Minibus hält. Drinnen sitzen die Mitglieder einer netten deutschen Reisegruppe (Papaya-Reisen), die mich nicht nur zum Refugio-Parkplatz mitnehmen, sondern später auch wieder runter nach Tambopaxi. Dort wollen sie nämlich übernachten. Ohne diese Hilfe wäre ich bei dem Sturm wohl nicht mehr bis zur Hütte gekommen.


                  KK-20150717-9780.jpg

                  Der "Cotopaxi-Parkplatz" in etwa 4600m Höhe.


                  FORTSETZUNG FOLGT !
                  Zuletzt geändert von peakbagger; 11.08.2015, 22:19.
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                  • #10
                    AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                    Teil 3:

                    KK-20150717-9798.jpg

                    Durch heftigen Sturm von Osten (leider nicht sichtbar) kämpfen wir uns hinauf zum Refugio.


                    KK-20150717-9903.jpg

                    Teleaufnahme der Gipfelregion. Gut, dass man die Felswand nicht direkt hoch muss...


                    KK-20150717-9980.jpg

                    Nach kurzem Aufenthalt geht es wieder runter zum Parkplatz und weiter bis nach Tambopaxi. Auf dem Weg wird der Antisana in seiner ganzen Schönheit sichtbar. Saludos an die mitlesenden Antisana-Besteiger!


                    KK-20150718-0151.jpg

                    Am nächsten Morgen fahre ich mit der Gruppe Richtung Süden, wo uns schlagartig eine Wolkenwand verschluckt.


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                    Im Nebel geht es abwärts zur Panamericana, wo ich mich von der Papaya-Gruppe verabschiede. Mein nächstes Ziel heißt Riobamba. Dort residiert die Agentur "Julio Verne", bei der ich meinen Privatguide für Cotopaxi und Chimborazo gebucht habe.


                    KK-20150719-0356.jpg

                    Einen Tag später bin ich schon wieder oben bei der Tambopaxi-Lodge. Links ein englisches Pärchen, das ebenfalls auf den Cotopaxi will, dann ihr Guide und rechts mein Guide Patricio, den aber offenbar alle nur "Pato" (= Ente) nennen.


                    KK-20150719-0373.jpg

                    Die bekannte Strecke hinauf zum Parkplatz. Dort sind eine Menge Sonntagsausflügler unterwegs.


                    KK-20150719-0425.jpg

                    Wieder beim Refugio. Diesmal aber mit Übernachtung.


                    KK-20150719-0446.jpg

                    Am frühen Abend wird noch ein kleiner Teil des morgigen Anstiegs inspiziert.


                    KK-20150719-0515.jpg

                    Im Refugio. Es werden wohl nur fünf oder sechs Seilschaften unterwegs sein. Die derzeitige Aktivität hält sich den Guides zufolge im Rahmen und auf der aktuellen Route gibt es offenbar auch keine wackeligen Leitern über Gletscherspalten. Damit scheinen sich drei meiner Hauptbefürchtungen nicht zu bestätigen. Bleibt noch der Wetterfaktor...


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                    • #11
                      AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                      Teil 4:

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                      Dreistöckige Betten im Refugio, heute kaum belegt. Wecken soll um 23h00 sein und Aufbruch um Mitternacht.


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                      Nochmal vor die Tür. Blick hinunter Richtung Tal...


                      KK-20150719-0540.jpg

                      ... und nach oben. Tja, que sera???


                      KK-20150720-0573.jpg

                      Pünktlich um sechs Uhr erreichen wir den Gipfel mit dem berühmten Blick in den Krater. Der Anstieg war insgesamt doch steiler als ich erwartet hatte. Besonders eine Passage kurz vor dem Gipfel fand ich recht heftig. Aber oben sind die Strapazen natürlich schnell verdrängt. Ruhig dampft der Cotopaxi vor sich hin...


                      KK-20150720-0574.jpg

                      Aus der Ferne grüßt der Cayambe. Kaum Wind hier oben, sehr gut!


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                      Blick nach Norden auf Ruminahui, Atacazo und Pasochoa


                      KK-20150720-0599.jpg

                      Dann ist es soweit: EL SOL!


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                      Die Dampfschwaden leuchten in einem warmen Orangeton, der wunderbar mit dem kalten Blau des Schnees kontrastiert.


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                      Der Schattenkegel des Cotopaxi


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                      Der Chimborazo im ersten Sonnenlicht. Was werde ich dort wohl für Bedingungen haben? Naja, darüber kann ich mir noch genug Gedanken machen. Jetzt sollte ich erstmal dies hier genießen und mich dann auf den Abstieg konzentrieren. Pato wird schon etwas ungeduldig...


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                      • #12
                        AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                        Teil 5:

                        KK-20150720-0621.jpg

                        Nach einer halben Stunde am Gipfel geht es wieder abwärts. Ich wäre sehr gerne noch geblieben...


                        KK-20150720-0624.jpg

                        Diese Passage erfordert auch im Abstieg volle Konzentration. Das steilste Stück auf der gesamten Route.


                        KK-20150720-0627.jpg

                        Erst danach kann man sich in (relativer) Ruhe die Illinizas anschauen.


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                        Blick nach Norden. Die Yanasacha-Wand ist von der aktuellen Route aus nicht zu sehen.


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                        Weit oben dampft der Krater...


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                        ... und weit unten steht der Ruminahui.


                        KK-20150720-0663.jpg

                        Dann geht es an einer hübschen Eiswand entlang, die man beim Aufstieg nur erahnen konnte.



                        KK-20150720-0674.jpg

                        Etwas erinnert sie mich an die Eisformationen am Ruwenzori in Uganda.


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                        Hier ist der Gletscher offenbar ziemlich aktiv.


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                        Die aktuelle Route führt aber problemlos durch die Eislandschaft. Keine zu überspringenden Spalten, keine fragilen Schneebrücken - sehr beruhigend! Aber obwohl die Verhältnisse eigentlich keine Eile erfordern, gönnt mir Pato nur kurze Pausen. Das übliche Leid bei geführten Andentouren. Ich weiß natürlich, dass man dazu auch eine andere Meinung haben kann...


                        FORTSETZUNG FOLGT!
                        Zuletzt geändert von peakbagger; 11.08.2015, 23:39.
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                        • #13
                          AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                          Teil 6:

                          KK-20150720-0715.jpg

                          Die steilen Passagen waren im Aufstieg ziemlich entmutigend und kraftraubend, im Abstieg ist "nur noch" erhöhte Konzentration nötig.


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                          Langsam kommt das untere Gletscherende näher.


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                          Der Übergang Eis / Geröll war beim nächtlichen Aufstieg durchaus etwas tricky und erforderte beherzten Pickeleinsatz.


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                          Dann ist der Wechsel von "weiß" auf "rot" vollzogen und es geht auf guter "Rutsch-Spur abwärts. Heute nacht war das Gelände hier noch nervig gefroren und ging ganz schön auf die Knöchel.


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                          Noch einmal muss kurz eine Gletscherzunge gequert werden, dann ist endgültig "die Kuh vom Eis". Raus aus dem Seil und raus aus den Steigeisen. Schlagartig lässt auch die Konzentration nach. Ich darf mir eine lange Pause gönnen. Pato geht schon vor zur Hütte.


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                          Blick über die weiten Geröllhänge. Vor wenigen Jahren war hier noch der Gletscher.


                          KK-20150720-0763.jpg

                          Um kurz vor neun ist wieder die Hütte erreicht. Sechs Stunden Aufstieg, zweieinhalb Stunden Abstieg. Ich treffe das englische Paar wieder. Sie hatten in der Nacht schon relativ weit unten aufgegeben. Ihnen war die Sache nicht geheuer, denn sie hatten vorher noch nie mit Seil, Pickel oder Steigeisen zu tun gehabt. Ich denke, sie haben die richtige Entscheidung getroffen.


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                          Ausrüstungs-Stillleben im Refugio


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                          Nach einer Stunde Aufenthalt wird es Zeit für den Abstieg zum Parkplatz.


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                          Immer wieder geht der Blick nach oben. Dann geht´s zurück nach Riobamba. Gut, dass ich zwischen Cotopaxi und Chimborazo einen Ruhetag eingebaut habe. Was immer dort dann passiert, diese Geschichte hier ist jedenfalls fast optimal gelaufen. Allerdings ist mir klar geworden, dass es irgendwie nicht mein Ding ist, in anderthalb Meter Abstand an ein Seil gebunden hinter einem wildfremden Menschen herzugehen, dessen Charakter mir nur bedingt sympathisch ist. Aber wenn man keinen passenden Partner hat und auf bestimmte Berge will, ist das ja ziemlich alternativlos. Allerdings war ich bisher auch noch nie am kurzen Seil, vielleicht gewöhnt man sich dran. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Pato auf jeden Fall ein starker und kompetenter Führer war. Naja, vielleicht habe ich ja tatsächlich mal Glück und liege mit einem Bergführer auf mental gleicher Wellenlänge...


                          Danke für´s Lesen!

                          LG
                          Klaas

                          PS: In den Alpen habe ich noch keine Erfahrungen mit Bergführern gemacht.
                          Zuletzt geändert von peakbagger; 12.08.2015, 07:59.
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                          • #14
                            AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                            Danke dir für die beeindruckenden Bilder!
                            liebe Grüße,
                            Patrick

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                            • #15
                              AW: Cotopaxi, 5897m, Ecuador (20.07.2015)

                              Antisana

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