Liebe Forummitglieder,
nachdem ich schon länger eher passives Mitglied hier im Gipfeltreffen bin, wird es Zeit für meinen ersten längeren Beitrag...
Zwischen 19. und 21. September war ich mit meiner Freundin am höchsten Berg Boliviens unterwegs, dem Nevado Sajama mit ca. 6540m. Doch bevor ich euch näheres darüber berichte ein paar kurze Vorbemerkungen:
Wir sind seit Mitte Jänner in Bolivien um in Potosi, der angeblich höchstgelegenen Stadt der Welt (ca. 4050m), als Freiwillige bei einer NGO zu arbeiten. Neben dem intensiven eintauchen in eine außerordentliche Kultur (positiv und negativ) und dem perfektionieren unserer Spanischkenntnisse haben wir auch Zeit um die hiesige Bergwelt zu erkunden.
In der Nähe von Potosi gibt es einige knapp 5000m hohe Gipfel die leicht von der Stadt aus erreichbar sind und uns als Trainingsstätte dienen. Auch eine Klettertour mit 3SL konnten wir hier erstbegehen (vermutlich die erste MSL Tour im Departemento Potosi).
Bolivien ist aber unter Bergsteigern nicht für seine zahllosen 5000er bekannt sondern eher für die Berge über 6000m. Den Sajama als höchsten von Bolivien haben wir uns als Abschluss unserer bergsteigerischen Taten aufgehoben. Im April konnten wir bereits den Llullaillaco in Nordchile besteigen und im Juni den Huayna Potosi, den Licancabur und den Parinacota.
Anreise:
Unsere Reise beginnt am Samstag den 19.9 um 6 Uhr in La Paz. Vom Busterminal geht’s in ca. 2h nach Patacamaya. Die Stadt liegt etwa 3h entfernt vom Nationalpark Sajama und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Normalerweise dauert es hier nur wenige Minuten bis man ein Taxi gefunden hat dass einen für 300 Bolivianos bzw. ca. 35€ in den Nationalpark befördert. Wenn man mehr Zeit hat kann man auch auf den täglichen Bus warten der ca. um 12 Uhr Mittag losfährt. Da wir an diesem Tag aber noch ins Base Camp wollten haben wir uns für die schnellere Variante entschieden.
Im Dorf angekommen überrascht uns die Dame im Registationsbüro mit der Aussage, dass wir nicht ohne Guide auf den Sajama können. Mit einer kleinen Notlüge, nämlich dass wir nur ins Basislager wollen um dort etwas zu spazieren, dürfen wir dann doch passieren und sie organisiert uns sogar noch eine Fahrer der uns bis ans Ende der Straße bringt. Eine typisch bolivianische Lösung
Von hier an gibt’s jetzt Fotos...
CIMG7533klein.jpg
Beim Zustieg versteckt sich der Sajama noch, das Wetter ist im September nicht mehr so stabil wie im Mai/Juni
CIMG7563.JPG
Beim Abendessen im Base Camp reißts dann auf und der Sajama zeigt sich in seinen schönsten Farben
CIMG7580.JPG
Kurze Pause am Weg zum High Camp
CIMG7584.JPG
Der Zustieg zum High Camp ist durchaus anstrengend, Schotter, Schotter, Schotter
CIMG7586.JPG
Nach 4 Stunden haben wirs dann die 900hm geschafft. Ein Paar aus Tschechien ist auch da
CIMG7629.JPG
Nach einer kurzen Nacht und einigen Stunden im Dunkeln geht endlich die Sonne auf. Der Weg ist immer noch beschwerlich
CIMG7631.JPG
Der Schatten des Sajama vor den Zwillingen, Parinacota und Pomerate. Mittlerweile sind wir auf ca. 6100m
CIMG7632.JPG
Durch die berüchtigten Penitentes
CIMG7636.JPG
Im steilsten Teil, die Penitentes und der Neuschnee der letzten Tage bringen uns zum Schnaufen
CIMG7638.JPG
Eine kurze Pause auf ca. 6300m, mittlerweile haben wir die Penitentes zum Glück hinter uns
CIMG7642.JPG
Nur noch 100hm sinds zum höchsten Punkt Boliviens...
CIMG7661.JPG
Por fin! Nach 5,5 Stunden haben wirs geschafft. Bei kaum Wind und relativ angenehmen Temperaturen genießen wir die Aussicht.
CIMG7665.JPG
6521m sagt der Höhenmesser, in Wahrheit ist es etwas mehr 6540m.
CIMG7671.JPG
Die Freude am Gipfel ist groß, doch nun folgt der Messner'sche Teil einer Bergtour...
CIMG7678.JPG
Nach einigen Minuten Abstieg treffen wir die Tschechen, in einfachen Trekkingschuhen und mit ausgeborgten Steigeisen/Pickeln die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben schaffens auch sie zum Gipfel...
Fortsetzung folgt...
nachdem ich schon länger eher passives Mitglied hier im Gipfeltreffen bin, wird es Zeit für meinen ersten längeren Beitrag...
Zwischen 19. und 21. September war ich mit meiner Freundin am höchsten Berg Boliviens unterwegs, dem Nevado Sajama mit ca. 6540m. Doch bevor ich euch näheres darüber berichte ein paar kurze Vorbemerkungen:
Wir sind seit Mitte Jänner in Bolivien um in Potosi, der angeblich höchstgelegenen Stadt der Welt (ca. 4050m), als Freiwillige bei einer NGO zu arbeiten. Neben dem intensiven eintauchen in eine außerordentliche Kultur (positiv und negativ) und dem perfektionieren unserer Spanischkenntnisse haben wir auch Zeit um die hiesige Bergwelt zu erkunden.
In der Nähe von Potosi gibt es einige knapp 5000m hohe Gipfel die leicht von der Stadt aus erreichbar sind und uns als Trainingsstätte dienen. Auch eine Klettertour mit 3SL konnten wir hier erstbegehen (vermutlich die erste MSL Tour im Departemento Potosi).
Bolivien ist aber unter Bergsteigern nicht für seine zahllosen 5000er bekannt sondern eher für die Berge über 6000m. Den Sajama als höchsten von Bolivien haben wir uns als Abschluss unserer bergsteigerischen Taten aufgehoben. Im April konnten wir bereits den Llullaillaco in Nordchile besteigen und im Juni den Huayna Potosi, den Licancabur und den Parinacota.
Anreise:
Unsere Reise beginnt am Samstag den 19.9 um 6 Uhr in La Paz. Vom Busterminal geht’s in ca. 2h nach Patacamaya. Die Stadt liegt etwa 3h entfernt vom Nationalpark Sajama und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Normalerweise dauert es hier nur wenige Minuten bis man ein Taxi gefunden hat dass einen für 300 Bolivianos bzw. ca. 35€ in den Nationalpark befördert. Wenn man mehr Zeit hat kann man auch auf den täglichen Bus warten der ca. um 12 Uhr Mittag losfährt. Da wir an diesem Tag aber noch ins Base Camp wollten haben wir uns für die schnellere Variante entschieden.
Im Dorf angekommen überrascht uns die Dame im Registationsbüro mit der Aussage, dass wir nicht ohne Guide auf den Sajama können. Mit einer kleinen Notlüge, nämlich dass wir nur ins Basislager wollen um dort etwas zu spazieren, dürfen wir dann doch passieren und sie organisiert uns sogar noch eine Fahrer der uns bis ans Ende der Straße bringt. Eine typisch bolivianische Lösung
Von hier an gibt’s jetzt Fotos...
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Beim Zustieg versteckt sich der Sajama noch, das Wetter ist im September nicht mehr so stabil wie im Mai/Juni
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Beim Abendessen im Base Camp reißts dann auf und der Sajama zeigt sich in seinen schönsten Farben
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Kurze Pause am Weg zum High Camp
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Der Zustieg zum High Camp ist durchaus anstrengend, Schotter, Schotter, Schotter
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Nach 4 Stunden haben wirs dann die 900hm geschafft. Ein Paar aus Tschechien ist auch da
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Nach einer kurzen Nacht und einigen Stunden im Dunkeln geht endlich die Sonne auf. Der Weg ist immer noch beschwerlich
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Der Schatten des Sajama vor den Zwillingen, Parinacota und Pomerate. Mittlerweile sind wir auf ca. 6100m
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Durch die berüchtigten Penitentes
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Im steilsten Teil, die Penitentes und der Neuschnee der letzten Tage bringen uns zum Schnaufen
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Eine kurze Pause auf ca. 6300m, mittlerweile haben wir die Penitentes zum Glück hinter uns
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Nur noch 100hm sinds zum höchsten Punkt Boliviens...
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Por fin! Nach 5,5 Stunden haben wirs geschafft. Bei kaum Wind und relativ angenehmen Temperaturen genießen wir die Aussicht.
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6521m sagt der Höhenmesser, in Wahrheit ist es etwas mehr 6540m.
CIMG7671.JPG
Die Freude am Gipfel ist groß, doch nun folgt der Messner'sche Teil einer Bergtour...
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Nach einigen Minuten Abstieg treffen wir die Tschechen, in einfachen Trekkingschuhen und mit ausgeborgten Steigeisen/Pickeln die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben schaffens auch sie zum Gipfel...
Fortsetzung folgt...
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