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Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

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  • Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

    Dieses Jahr war ein besonderes am Tupungato: Gleich zwei Gipfeltreffen-Expeditionen waren dort unterwegs. Wir trafen die zweite Gruppe beim Abstieg im Basislager. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür, dass wir Euer Satelliten-Telefon benutzen durften! Und wir sind natürlich gespannt, wie es Euch dann am Berg ergangen ist.

    Für mich war es bereits der zweite Versuch an diesem mächtigen Berg. Vor zwei Jahren hatte ich einen Solo-Aufstieg probiert (siehe auch http://www.gipfeltreffen.at/showthre...02-11-01-2014) und war nun sehr froh, dieses Mal Mitstreiter zu haben.

    Nach unserer Akklimatisierungstour auf den Cerro Cuerno Blanco (http://www.gipfeltreffen.at/showthre...-Dezember-2015 und http://www.gipfeltreffen.at/showthre...22-26-12-2015) fühlten wir uns fit für unser eigentliches Ziel und gingen entsprechend optimistisch an die Sache heran.

    Hier Teil I meines Berichts (placeboi schreibt bestimmt auch noch einen) vom Beginn der Tour bis ins Hochlager: Tupungato Teil I. Teil II folgt in den nächsten Tagen.

    Der Anmarsch hielt zahlreiche Flussüberquerungen bereit


    Im Basislager


    Aussicht im Abendlicht
    Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

  • #2
    AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

    Zitat von Deichjodler Beitrag anzeigen
    (placeboi schreibt bestimmt auch noch einen)
    In ein paar Wochen...
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

      Hallo,
      schon mal ein wunderschöner (Text und Bilder) Auftakt-Bericht! Die gemischten Gefühle ("Ob es diesmal wohl klappt?") zu Beginn der Tour und unmittelbar vor dem Gipfeltag kann ich gut nachvollziehen. So ähnlich ging es mir bei meinem zweiten Versuch am Huascarán in Peru, nach der erste Versuch ziemlich dramatisch (schwere Verletzung meines Bergführers im Eisbruch, Spaltensturz meinerseits einen Tag später) gescheitert war. Aber irgendwann sagt man sich: "Es gibt nur eine Möglichkeit, das rauszufinden!". Der schönste Moment der Besteigung ist für mich nicht notwendigerweise am Gipfel, sondern immer dann, wenn sich die Zweifel auflösen und ich mir sicher bin: "Das klappt hier und heute!" Und je größer die Zweifel waren bzw. je häufer ich vorher gescheitert war (z.B. dreimal am Parinacota), umso größer ist dann natürlich das Glücksgefühl. Alles gleicht sich irgendwie aus. Ich hoffe, dir ging es am Tupungato auch so! Bin sehr gespannt, wie der Bericht weitergeht...
      LG
      Klaas (, der zunehmend Sehnsucht nach der "Region 6000+" hat)
      Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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      • #4
        AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

        Suuuper! Endlich Berichte!

        Einen Live Bericht hole ich mir dann eh noch persönlich, schön dass ihr wieder alle xund und munter da seits!

        Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
        Der schönste Moment der Besteigung ist für mich nicht notwendigerweise am Gipfel, sondern immer dann, wenn sich die Zweifel auflösen und ich mir sicher bin: "Das klappt hier und heute!"
        Ja das geht mir auch so!

        Ich hab auch schon wieder Sehnsucht nach Peru und Bolivien, einfach schön dort! Erinnert mich daran, mein Spanisch aufzupeppen...
        Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

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        • #5
          AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

          Zitat von Mileean Beitrag anzeigen
          Suuuper! Endlich Berichte!
          Zwei Berichte sind schon seit einer Woche online.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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          • #6
            AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

            Zwei sehr schöne Berichte, ganz nach meinem Geschmack! Bin schon gespannt auf die Tupungato-Fortsetzung!

            Vielen Dank & LG,

            Peter

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            • #7
              AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

              Vielen Dank für Eure netten Kommentare!

              Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
              Der schönste Moment der Besteigung ist für mich nicht notwendigerweise am Gipfel, sondern immer dann, wenn sich die Zweifel auflösen und ich mir sicher bin: "Das klappt hier und heute!" Und je größer die Zweifel waren bzw. je häufer ich vorher gescheitert war (z.B. dreimal am Parinacota), umso größer ist dann natürlich das Glücksgefühl. Alles gleicht sich irgendwie aus. Ich hoffe, dir ging es am Tupungato auch so! Bin sehr gespannt, wie der Bericht weitergeht...
              Ich möchte dem zweiten Teil nicht zu viel vorgreifen, aber auch bei uns war der Gipfel definitiv nicht der schönste Moment. Und auch Deinem zweiten Satz kann ich nur zustimmen: Je größer vorher oder unterwegs die Zweifel, desto größer am Ende die Befriedigung, wenn es doch klappt. Für den Ausgleich von Frust und Zweifel gehören beide Versuche für mich auch irgendwie zusammen.
              Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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              • #8
                AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                "alle haben Sehnsucht nach den Anden,
                auch ich, der ich noch nicht einmal die Alpen in der Schweiz
                oder Frankreich sah"
                liebe Grüße,
                Patrick

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                • #9
                  AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                  Ich möchte (off topic) noch was ergänzen: Wenn der schönste Moment einer Besteigung war, wieder heile unten angekommen zu sein ("Puh, Glück gehabt!"), dann hätte man auf die ganze Aktion vielleicht eher verzichten sollen. So ist es mir zuletzt im Oktober 2014 an der Tofana di Rozes gegangen, die streckenweise ganz schön vereist war. Zufriedenheit oder gar Stolz kam bei mir nicht so wirklich auf. Eher ziemlich gemischte Gefühle und die Frage, wie geduldig mein Schutzengel wohl noch ist. Naja, für manche Leute scheint ja gerade der Kick zu sein, dem Tod gerade noch von der Schippe zu springen. Für mich definitiv nicht, obwohl ich vermute, dass manche nichtbergsteigende Menschen in meiner Umgebung sowas über mich denken...
                  LG
                  Klaas

                  PS: (on topic) Ich habe den Eindruck, dass in den Hochanden (Ausnahme Aconcagua) und der Puna (Ausnahme Ojos) zwar sehr verschiedene Nationen, aber doch auffallend ähnliche Denkweisen unterwegs sind. Wohl, weil es eine sehr spezielle Gegend mit einem effektiven "Leidensfilter" ist. Unsympathische Typen habe ich dort jedenfalls noch nie getroffen - was einem woanders gelegentlich schon mal passieren kann. Wie hast du/habt ihr das empfunden?
                  Zuletzt geändert von peakbagger; 23.01.2016, 11:19.
                  Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                  • #10
                    AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                    Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                    PS: (on topic) Ich habe den Eindruck, dass in den Hochanden (Ausnahme Aconcagua) und der Puna (Ausnahme Ojos) zwar sehr verschiedene Nationen, aber doch auffallend ähnliche Denkweisen unterwegs sind. Wohl, weil es eine sehr spezielle Gegend mit einem effektiven "Leidensfilter" ist. Unsympathische Typen habe ich dort jedenfalls noch nie getroffen - was einem woanders gelegentlich schon mal passieren kann. Wie hast du/habt ihr das empfunden?
                    Wie, man trifft dort Menschen? Am Cuerno Blanco haben wir niemanden getroffen. Am Tupungato haben wir eine Gruppe getroffen, als wir beim Abstieg waren, und wir haben aus Entfernung die chilenisch-italienische Gruppe gesehen, von der Hannes schon kurz berichtet hat. Insofern ist die Grundgesamheit sehr gering. So weit man das nach einer Unterhaltung beurteilen kann, waren alle Mitglieder der Gruppe, mit der wir uns unterhalten haben, nett.

                    Mit dem Herausnehmen von Aconcagua und Ojos hast du meiner Meinung nach auch die Begründung geliefert, warum du diese Unterschiede beobachtet hast, die ich mit abgelegenen, hohen Bergen vs. Modegipfeln umschreiben würde. An den beliebten 5000ern habe ich einige Leute getroffen, die mir unsympathisch waren. An den einsameren 5 und 6000ern ist mir das nie so ergangen. Natürlich steigt mit der Anzahl der Leute, die man trifft, auch die Wahrscheinlichkeit, dass darunter welche sind, die einem unsympatisch sind. Aber das ist aus meiner Sicht nicht der einzige Grund für die Beobachtung.

                    An den beliebten Bergen findet man eine ganze Menge Leute, die irgendwem etwas mit der Besteigung des Berges beweisen wollen. Mit der Besteigung des Aconcaguas oder auch etwas eingeschränkter des Ojos kann man angeben. Mit der des Cazaderos oder Tupungatos nicht, denn die kennt niemand. Ein wichtiger Punkt düfte auch die unterschiedliche Herangehensweise sein. Den Aconcagua kann man problemlos im Katalog, für den Tupungato braucht man einiges an eigenem Planungsaufwand. Ich habe leider jetzt nicht die Zeit, die ganzen Implikationen ausführlich darzustellen. Du wirst aber ohnehin wissen, was ich meine.
                    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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                    • #11
                      AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                      Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                      Ich möchte (off topic) noch was ergänzen: Wenn der schönste Moment einer Besteigung war, wieder heile unten angekommen zu sein ("Puh, Glück gehabt!"), dann hätte man auf die ganze Aktion vielleicht eher verzichten sollen. So ist es mir zuletzt im Oktober 2014 an der Tofana di Rozes gegangen, die streckenweise ganz schön vereist war. Zufriedenheit oder gar Stolz kam bei mir nicht so wirklich auf. Eher ziemlich gemischte Gefühle und die Frage, wie geduldig mein Schutzengel wohl noch ist. Naja, für manche Leute scheint ja gerade der Kick zu sein, dem Tod gerade noch von der Schippe zu springen. Für mich definitiv nicht, obwohl ich vermute, dass manche nichtbergsteigende Menschen in meiner Umgebung sowas über mich denken...
                      LG
                      Klaas
                      Da kann ich nur zustimmen. Mir ging es zum Glück nicht oft so (und auch nicht am Tupungato), einige wenige Mal aber schon. Und die Erinnerung an diese Touren ist bis heute nicht angenehm, sondern wie Du sagst, eher mit dem Gefühl verbunden, dass es ganz schön blöd war, dort nicht umzudrehen.

                      PS: (on topic) Ich habe den Eindruck, dass in den Hochanden (Ausnahme Aconcagua) und der Puna (Ausnahme Ojos) zwar sehr verschiedene Nationen, aber doch auffallend ähnliche Denkweisen unterwegs sind. Wohl, weil es eine sehr spezielle Gegend mit einem effektiven "Leidensfilter" ist. Unsympathische Typen habe ich dort jedenfalls noch nie getroffen - was einem woanders gelegentlich schon mal passieren kann. Wie hast du/habt ihr das empfunden?
                      Auch hier kann ich tendenziell zustimmen, placeboi hat das ja eh schon ausgeführt. Die Amerikaner, die ich vor zwei Jahren am Tupungato getroffen habe und auch die chilenische Gruppe, die damals La Paloma und Altar überschritten hat, waren sehr nett. Bei der chilenisch-italienischen Gruppe fand ich es schon etwas befremdlich, dass sie nicht zu uns rübergekommen sind. Aber vielleicht hatten die einfach nicht die notwendige Leidensfähigkeit.
                      Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                      • #12
                        AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                        Es ist geschafft - nun ist auch der zweite Teil des Tourenberichts fertig: Tupungato Teil II.

                        Sonnenaufgang am Gipfeltag


                        Der unspektakuläre Gipfelhang (spektakulär war hier nur der Sturm)


                        Neuschnee im Basislager
                        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                        • #13
                          AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                          Na dann: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!
                          Zum Gipfel, zur Beharrlichkeit, zum Bericht. Genieß das königliche Gefühl, das ist für Geld nicht zu kaufen...
                          LG
                          Klaas
                          Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                          • #14
                            AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                            Tolle Unternehmung (Expedition sage ich ja nicht gerne ), phantastische Fotos und schließlich auch etwas Glück der Tüchtigen ... ich kann's euch nachfühlen!
                            Gratulation zum Erfolg

                            lg
                            Norbert
                            Meine Touren in Europa
                            ... in Italien
                            Meine Touren in Südamerika
                            Blumen und anderes

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                            • #15
                              AW: Tupungato (6570m), chilenische Anden, 28.12.2015-06.01.2016

                              Klaas, Norbert, vielen Dank für die Glückwünsche! Es ist natürlich ein sehr schönes Gefühl, es geschafft zu haben. Es bleibt der Wermutstropfen, dass wir nicht zu dritt oben waren.

                              "Expedition" finde ich auch nicht so passend (hoffentlich habe ich es nicht irgendwo geschrieben), der Anstieg war ja bereits bekannt.
                              Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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