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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Digitaler Alpinismus

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  • #31
    AW: Digitaler Alpinismus

    Man wird die Technik auch nicht am Berg aufhalten können. Eine Großzahl der Leute, die heute laut dagegen aufschreien, wird genau diese Technik in einigen Jahren genauso benutzen wie der Rest der Welt auch.
    Das ist heute schon genauso: Fast jeder hat am Berg eine Digitalkamera dabei. Fast jeder ein Handy für den Notfall dabei, auch wenn hier noch so viele von abfragbaren Börsenkursen polemisieren. Ein Handy gehört z.B. IMO in der heutigen Zeit zur wichtigen Notfallausrüstung, da die Rettungszeit in vielen Fällen deutlich verkürzt wird.
    Genauso haben immer mehr Leute ein GPS-Gerät und diese Zahl wird immer weiter wachsen, wenn die Geräte handlicher, besser und ausdauernder werden.
    Und in Zukunft wird sich das auch in anderen Bereichen ausweiten, v.a. in der Kartentechnik und Rettungstechnik (z.B. LVS). In einigen Jahren sind die Geräte sicher in der Lage, sich die Kartendaten inkl Höhenmodell, wie es heute in der digitalen ÖK/AV-Karte schon integriert ist, in Echtzeit aufs Gerät zu holen und darzustellen, wie man das von Anwendungen wie GoogleEarth heute schon im Ansatz erkennen kann. Die Geräte sehen dann vielleicht auch ganz anders aus und sind nur noch papierdünn und ausklappbar, so dass man sie ähnlich wie eine "normale" Karte ausfalten und benutzen kann bzw die Daten z.B. über die Brille o.ä. auf die Netzhaut projeziert werden. Funktionierende Protoypen von solcher Technik existiert schon heute.
    Die Mitnahme von Kompass, Höhenmeter und Kartenmaterial wird dann durch eine digitale Alternative ersetzt. Genauso wie Lodenhosen durch Goretex, Holzpickel durch Leichtmetall-Pickel und Hanfseile durch imprägnierte High-Tech-Seile ersetzt wurden.

    Die Welt ändert sich nunmal, und auch der Alpinimus ist hierbei keine Insel der Seligen, auf der die Zeit still steht. Die Polemik kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen, da die Technik weder zum Abrufen von Börsenkursen noch zur sonstigen Beschäftigung des Bergsteigers da sein wird, sondern ihn unterstützt, genauso wie das heutige analoge Hilfsmittel auch tun.
    lg deconstruct

    Kommentar


    • #32
      AW: Digitaler Alpinismus

      Stellt sich nur mehr die Frage warum ich in die Berge gehe.
      Vorerst jeder wie er will. In der heutigen Zeit wird aus dem Bergsteigen eine Sportart gemacht und der Berg verkommt immer mehr zu einen Sportgerät. Sicher habe ich auch mein Händy und eine Kamera mit aber das Händy sehe ich als Noteinrichtung. In den Bergen hat man die chance die Natur zu spüren und eine Ruhe zu finden die einen den Alltag erleichtert aber man muss dafür bereit sein mit der ganzen Technologie ist man ja gar nicht mehr in der Lage das zu fühlen und spüren wes wegen ich eigentlich in die Berge Gehe und noch eins wenn mein Händy zu oft läutet wird es Ausgeschaltet.
      Mfg.
      Sepp

      Kommentar


      • #33
        AW: Digitaler Alpinismus


        geröllheimer und deconstruct

        klatscht.gif klatscht.gif klatscht.gif


        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

        Kommentar


        • #34
          AW: Digitaler Alpinismus

          Ich glaube, dass man dieses Thema nicht allzu groß aufpuschen sollte.

          Ob nun wer GPS benützt oder nicht, ist mir persönlich absolut egal. Wenn ich der Meinung bin, es kann mir im Notfall helfen, dann werde ich es nützen. Das Handy als Notfallshilfe ist sicherlich nicht das "Blödeste"!

          Selbstverständlich hatten die "Pioniere" keine Handys zur Hand, wenn ihre Lage lebensbedrohend wurde. Aber hier unterscheidet sich eben die sogenannte "guade oide zeit" von der heutigen. Es ist nicht immer schlecht, wenn es modern ist!

          Man kann aber eine Handy auch abschalten - und das ist oft nicht schlecht!

          Mit heutiger Technik hätten viele Bergsteiger etliche Gipfel bereits viel früher erstbestiegen! na und? dafür klettern wir (ich nicht) den Schwierigkeitsgrad 12- oder irgendsoetwas wie 9bcd!

          das mit den Börsenkursen am Gipfel verstehe ich natürlich nur als ,
          aber technisch möglich ist es natürlich.......

          zum Glück sind den Bergen unsere Gigabyte vollkomen WURSCHT!!!!

          lg korneuburger

          Kommentar


          • #35
            AW: Digitaler Alpinismus

            Die diesjährigen Everest-Expeditionen stehen unter dem Banner des Mobiltelefons, seit China Telecom beim tibetischen Rongbukkloster, letzte menschliche Behausung vor dem Basislager der Nordroute, eine Mobilfunkantenne installiert hat. Die Luftlinie zum Gipfel beträgt 20km, sodass eine Verbindung möglich scheint.
            mobile.jpg
            Witzigerweise zeigt die Reklametafel die nepalesische Südseite des Everest.

            Rod Baber, der im Jahr 2000 die höchsten Berge von 47 europäischen Ländern in 835 Tagen bestieg und damit einen Guinness World Record schaffte, hat Motorola als Sponsor seines Telefonvorhabens gewonnen und wird das Motorola Z8 testen, das im Mai auf den europäischen Markt kommen soll.

            Telefonieren auf dem Everest ist nicht jedermanns Sache. Der legendäre Babu Chiri Sherpa, der es 1999 über 20 Stunden in einem Biwak auf dem Gipfel aushielt, vertrieb sich die Zeit, indem er mit Walkie Talkie alle erreichbaren Stationen kontaktierte.

            Baber, so er es bis oben schafft, wird es wohl bei gespeicherten SMS und vorprogrammierten Schnellwahlnummern belassen. Für einen Guinness World Record reicht das allemal.

            Seeking world record cell phone call from Mount Everest [Computerworld, 12. April 2007]
            Zuletzt geändert von geröllheimer; 20.04.2007, 19:45.

            Kommentar


            • #36
              AW: Digitaler Alpinismus

              Zitat von geröllheimer
              Die diesjährigen Everest-Expeditionen stehen unter dem Banner des Mobiltelefons, seit China Telecom beim tibetischen Rongbukkloster, letzte menschliche Behausung vor dem Basislager der Nordroute, eine Mobilfunkantenne installiert hat. Die Luftlinie zum Gipfel beträgt 20km, sodass eine Verbindung möglich scheint.
              [ATTACH]68359[/ATTACH]
              Witzigerweise zeigt die Reklametafel die nepalesische Südseite des Everest.

              Rod Baber, der im Jahr 2000 die höchsten Berge von 47 europäischen Ländern in 385 Tagen bestieg und damit einen Guinness World Record schaffte, hat Motorola als Sponsor seines Telefonvorhabens gewonnen und wird das Motorola Z8 testen, das im Mai auf den europäischen Markt kommen soll.

              Telefonieren auf dem Everest ist nicht jedermanns Sache. Der legendäre Babu Chiri Sherpa, der es 1999 über 20 Stunden in einem Biwak auf dem Gipfel aushielt, vertrieb sich die Zeit, indem er mit Walkie Talkie alle erreichbaren Stationen kontaktierte.

              Baber, so er es bis oben schafft, wird es wohl bei gespeicherten SMS und vorprogrammierten Schnellwahlnummern belassen. Für einen Guinness World Record reicht das allemal.

              Seeking world record cell phone call from Mount Everest [Computerworld, 12. April 2007]

              Irgendwie fällt mir da nur das ein:
              Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

              Kommentar


              • #37
                AW: Digitaler Alpinismus

                "It is a marvel of modern technology, I am currently sitting in a tent in Base Camp with two monitors in front of me beaming pictures back from the helmet of Mike Grocott nearly a vertical kilometre above. The images are perfect and offer a rather eerie armchair view of someone climbing a mountain -or in this case coming down."


                Solches lesen wir in Horizon on Everest, dem group blog des Caudwell Xtreme Everest Forscherteams, das den Sauerstoffmangel in extremen Höhenlagen untersucht:

                "The goal is to place a research team on the summit of Mount Everest in 2007 and make the first ever measurement of the level of oxygen in human blood at this altitude."

                "This is the centrepiece of an extensive programme of research into hypoxia (low oxygen levels) and human performance at extreme altitude aimed at improving the care of the critically ill and other patients where hypoxia is a fundamental problem."

                BBC News brachte am 20. April 2007 die Reportage Doctors start Everest medical tests:

                "The researchers will carry out a variety of experiments on themselves and over 200 volunteer trekkers at base camp (5,300 metres)."

                "A smaller team of scientists and mountaineers will climb to the summit in May, where they will take blood samples and repeat some of the tests to generate data in an even more extreme environment."

                Auf 5,300m Höhe wurde eine imponierende Forschungsstation errichtet:

                "Now the site has around 80 tents, including two laboratory tents, tents specialising in logistics, medicine and communications, two tents for the media, and a completely separate facility for the arriving trekkers."

                In einer Live-Schaltung zum Basislager, die im oben zitierten Blogeintrag gerade vorbereitet wird, erläutert Forschungsleiter Mike Grocott der BBC:

                ""Unfortunately it is quite difficult to separate out the effects of low oxygen back home on the wards from all the other things that are going on.""

                ""Strange as it may seem, Everest is a brilliant model for looking at how humans adapt to low oxygen levels.""

                Welch ein Gipfeltreffen des Digitalen Alpinismus, sollte die erste Blutentnahme auf dem Everestgipfel am gerade telefonierenden ersten Mobilfunkkunden desselben Gipfels vorgenommen werden!

                Kommentar


                • #38
                  AW: Digitaler Alpinismus


                  Das Telefonieren von Basislager zu Basislager auf Achttausendern - via Satellit - ist ja schon lange eine Selbstverständlichkeit !

                  Unvergeßlich bleiben mir die Direkt-Gespräche von unserem Basislager am Gasherbrum II zum Basislager vom Nanga Parbat !

                  Konkret - 2001 - zwischen unserem (leider schon tödlich verunglückten) Expedtionsleiter Robert Rackl und Ralf Dujmovits am Nanga Parbat.

                  Und noch unvergeßlicher bleibt mir die ruhige und besonnene Stimme von Ralf,
                  wie er uns - via Telefon - durchaus eine Verlängerungs-Woche angeboten hat,
                  die wir aber - wahrscheinlich war es richtig - nicht angenommen haben.

                  "Live" bekamen wir auf diesem Wege auch die dortige Wetterlage mit
                  und daher z. B., daß eine Lawine das Hochlager I am Nanga Parbat dahingefegt hat.

                  Tele-Kommunikation auch auf den höchsten Bergen der Welt ist
                  - das weiß eh schon jeder -
                  etwas Selbstverständliches geworden
                  und wird immer mehr in dieser Hinsicht perfektioniert werden,
                  daß die "Handys" (noch) leichter und der Empfang noch besser wird.


                  PS :

                  Ich erinnere daran, daß Leo Baumgartner - Bergführer aus Gaimberg-Lienz - der erste (Mensch) war,
                  der vom Gipfel des Großglockner aus telefoniert hat.

                  PSPS :

                  Andeles planloses - und in meinen Augen sinnloses - Herumgeklopfe verstehe ich ( daher ) überhaupt nicht ! ! !
                  Zuletzt geändert von Willy; 21.04.2007, 01:56.
                  TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                  Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                  Kommentar


                  • #39
                    AW: Digitaler Alpinismus

                    Eine bessere Überleitung zum digitalgeschichtlichen Abschluss dieser kleinen Everest-Trilogie kann es nicht geben, als Willys Hinweis auf Leo Baumgartner, der in den analogen Medien eine ähnlich progressive Bewegung vollzog, wie sie nachfolgend skizziert werden soll.

                    Im Zentrum steht das Everest Internet Experiment 1999, an dem Tom und Tina Sjogren und der oben schon erwähnte, bei seiner 11. Everest-Besteigung am 29. April 2001 tödlich verunglückte Babu Chiri Sherpa massgebenden Anteil haben.

                    Tom und Tina Sjogren, ein in New York lebendes Paar schwedischer Herkunft, trieben die Enwicklung des Digitalen Alpinismus im Extremsportsegment zielstrebig, öffentlichkeitswirksam und nachhaltig voran.


                    Zusammen erreichten sie den Höhe-, Süd- und Nordpol, Tina als erste Frau überhaupt, und wirklich locken wird sie wohl nur noch der Weltraum.

                    Technologische Brennpunkte waren die Webcam-Livebilder am Höhepol, die Wearcam-Übertragungen vom Südpol und die PDA-Berichterstattung vom Nordpol.

                    Tom und Tina Sjogren sind Gründer und Betreiber von ExplorersWeb Inc., einem hochtechnologieorientierten Webportal für Extrem-Expeditionen. Uns interessiert insbesondere das MountEverest.net, ein Liveberichtsportal laufender Achttausender-Expeditionen, der humanedgetech Online-Shop für Expeditionstechnologie und die für PDA entwickelte Contact Expeditions Software mit GEO Erweiterung. Allen Projekten gemeinsam ist die Entstehung aus und Entwicklung für die Praxis von Extrem-Expeditionen.

                    1999 neigte sich die Pionierzeit der mit primitivsten Mitteln unternommenen Videokonferenzen und Webcamübertragungen und der mit ihnen verbundenen Euphorie dem Ende zu. Gleichwohl liess ich damals immer wieder ein Fenster für das Everest Internet Experiment 1999 offen, wohl wissend, dass es im wesentlichen ein schwarzes Loch für meine Imaginationen bleiben würde. Den meisten, die der Seite zu vier Millionen Hits verhalfen, wird es ähnlich ergangen sein.

                    Es gab, neben dem Erreichen des Gipfels, zwei Expeditionsziele: Zum einen wollte Babu Chiri Sherpa eine Nacht auf dem Gipfel verbringen. Das ist gelungen. Zum zweiten sollte ein WLAN (wireless local area network), ein drahtloses Netzwerk, für Webcamübertragungen zwischen Basislager (5300m) und Gipfel (8850m) eingerichtet und zum Laufen gebracht werden. Effektiv erreicht wurden, unter unsäglichen Mühen - die Expedition war die erste, die das Basislager 1999 bezog und die letzte, die es verliess -, Webcamübertragungen aus C3 (7000m).

                    Technischer Partner war Ericsson. Im Basislager wurde eine Schaltzentrale mit WLAN-Access-Point, Computer und Satellitentelefon eingerichtet. Satellitentelefonie bedeutete damals einen Durchsatz von 2KB pro Sekunde, der durch Komprimierungsalgorithmen eine gerade noch verstehbare Stimme zustande brachte. Motorolas Iridium, damals das Mass aller Dinge in der Satellitentelefonie, stand vor der Pleite und konnte jederzeit abgeschaltet werden. Stattdessen nutzte man einen Datenübertragungssatelliten.

                    Viele von euch werden in den letzten Jahren ein WLAN im Wohnbereich eingerichtet haben. Das geht heute ruckzuck, weil der gesamte Konfigurationsprozess automatisch abläuft. Damals musste vieles noch per Hand eingestellt werden. Sieht man von der etwas anderen Umgebung ab, war der Aufbau ähnlich. Man musste jedoch streng auf Sichtverbindung achten, weil die Funkwellen durch Fels und Eis zu stark absorbiert worden wären. Weil es zwischen Basislager und Gipfel keine Sichtverbindung gibt, verlegte man den Access Point im Laufe des Projekts an eine geeignete Stelle. Verwendet wurde das damals noch in Entwicklung begriffene Protokoll IEEE 802.11b, das einen Datendurchsatz von maximal 11 MB zuliess (Standard heute sind 54 MB).


                    Verwendet wurde genau die Webcam, die damals jeder haben wollte. Sie ist IP-basiert. Eine Kamera wird von einem kleinen Computer gesteuert, der die Kamera bewegt, das Aufnahmeintervall steuert, die Bilddaten prozessiert und speichert und über das Netzwerk zur Basisstation schickt.

                    Wenn alles lief, konnten über dieses System briefmarkengrosse Live-Webcambilder im Fünf-Sekunden-Takt auf die Webseite der Expedition übertragen werden.

                    Auf der Webseite erschienen zwischen 15. März und 3. Juni 1999 97 z.T. recht umfangreiche Expeditionsberichte, die eine mehrstündige Lektüre ergeben. Sie sind mit Webcam- und Digitalkamerabildern illustriert und können über den Link "Previous reports" links oben auf der Expeditionsstartseite aufgerufen werden.

                    Daraus zitiere ich nun längere, für die hier behandelte Thematik einschlägige Passagen, die natürlich selektiv gelesen werden können. Am Ende der Zitatstrecke folgen Bemerkungen zum aktuellen Stand der Technik.

                    Am 19. März 1999 gab es eine Liveschaltung von Pheriche aus (4300m) zum Ericsson-Stand auf der CEBIT.

                    [19990316] Yesterday we spent 5 hours with the tech after 5 hours trekking. It's a lot more work than we expected. But today we are ready for the first live transmit for the CEBIT-fair.

                    [19990318] Hey, Germany and Ericsson - have a big WURST for us!

                    [19990319] Hello Ericsson in Germany! This is for you: Wir sind jetzt in Pheriche, ein cleines ort das in 4300 meter hoch ist, wo wir mit Babu wegen der "Pujja" (buddhist cermony) gesprochen haben. Wir können nur nach den pujja unsere expedition von "Basecamp" anfangen. Auf einen gluckliche Tag, der von dem tibetanische kalender bestimmt, muss Ein Lama zu den Everest Basecamp kommen und der pujja halten.
                    Der erste Webcamübertragungsversuch war am 27. März, tags darauf gab es die ersten Bilder, und am 1. April wurde die Höhe von 6100m erreicht.

                    [19990327] Today, we had the first transmission test on the mountain. Babu climbed the icefall with antenna, web camera and transmission boxes. We were in contact once, actually - but not long enough for a transmission. We'll have to keep working on it.

                    [19990328] Another news is that the transmission today is propably the world's highest wireless web cam transmission. Enjoy, see ya tomorrow.

                    [19990401] The web-cam picture (of Babu) is taken today, above the icefall, att around 6100 meters (around 18300 feet). That might be some kind of a record, dear friends!
                    Die Weiterführung der Übertragung zu C2 gestaltete sich schwierig, doch wurde am 14. April C3 erreicht.

                    [19990409] In order to do web-cam transmissions live from camp 2 and up, we need to build a network of antennas. Due to the extreme conditions between BC and camp 2 this year (it has all fallen apart) we have not yet found a way to do this. We need a free line of sight between the antennas , which has proven very hard to obtain this year. While we work on thisk, the live web-cams will be shot below camp 1.

                    [19990411] Electronics in this climate is a true challenge. We walk around with batteries in our armpits or sleep with them in our sleeping bags. The computers, chargers and transformators are kept in a sleeping bag of their own, along with the sat. phone and hotwater bottles. Camera lenses are fogged, wiring is frozwn brittle. We fight dampness and extreme variations in temperature. We use solar power, a generator in BC as an emergency back up and countless number of batteries; rechargeable, nonrechargeable, Ni/Cad, Lithium - and so on in an endless battle for power. We cut cables and connect wires with a carefree brutality that would not have been possible at home... You can do an expedition with just a mate and a guitarr (which we usually do). Or a high-tech millenium adventure as we are on this year. Both are fun in their own way - but the latter sure poses it´s own kind of challanges!

                    [19990414] Today, the worlds highest WLAN (wireless local area network) is a fact. Through four fixed antenna stations (5.300 m/16.000 f, 6.050 m/ 18.000 f, 6.100 m/18.500 f, 6.300 m/19.000 f) and one mobile station from 7.000 m/22.000 f and up we now have a foundation to transmit live web-cam pic´s from 7.000 m (22.000 f) and above on the net. It´s brutal, it´s rude, it requires a lot of manpower and the quality is poor. But, it´s working... This is what edge technology is all about. Overcomming storms, cold, heat and language barriers, with amazing sherpas who never went a day to school, yet now operates advanced electronic equipment. This is exciting and fun and we owe many thanks to our different gear sponsors. But especially to our Lead sponsor, Ericsson for daring to invest in a project like this. But there is a reason... At the same time as we are putting our stuff together with steel wire and duck tape, the laboratory people at Ericsson are working towards the same goals but with a lot more finess. The Generation 3 technology in mobile phones will in the future make it possible to stand at the summit of Everest and send home high quality digital video just as you talk to mum. When? Well, it´s all a secret, but keep your eyes open. Until then. Good luck to the lab people from the snowpeople...
                    Am 26. April gab es eine lange Aussendung, die gut die damalige Atmosphäre verdeutlicht und zu einer weltumspannenden Reales und Virtuelles kombinierenden Everestbesteigung aufruft.

                    [19990426] Todays weather at Everest summit: Wind: 60 knots (70 mph, 30 m/s) Temp -32 C (-26 F) Welcome to All Night Summit Push! We are getting closer to the end of our expedition - and also to our goal of making the summit. We will also try to share the excitement of being close to the summit of Everest WITH YOU through an interactive All Night Summit Push. So, welcome to the worldwide party... Place: http://www.mounteverest.net (or if you happen to be in Stockholm, at NINE studios on Odengatan) Date: You need to standby with us from the 30th of April at 0600 PM CET (New York -6 hours, Kathmandu +3.45 hours). We will leave the South Col (at 8000 m/26000f) any day the weather permits from that date and onwards for the summit. Watch the site for updates! Program: Live Audio every hour from the climbers and/or BC during summit night. Live webcam from the mountain (if possible). Live webcam with Jonas and the guys in BC. Live webcam from Nine Studios. Dig pics from the climb as fast as possible. Food: Sherpastew and Sherpa potatoes (check recipes below). Drinks: Well, we'll have water and som energy drinks - but feel free to have a glass of chang (fermented sherpa-beer) or any substitute. Dress code: Anything warm, and - if you are friends staying together - sleepingbags, warm water- and pee bottles, ropes and so on. Turn down the heating or up the air con (depending) and - for best authenticity - keep your biggest fan ready to turn on when we say NOW! App. timeplan (CET): Day 1 11.00AM arrival South Col (8000m/26000f) Day 1 11.00PM leave South Col for Summit Day 2 04.00AM arrival Balcony (8500m/28000f) Day 2 08.00AM arrival South Summit (8750m/28700f) Day 2 11.00AM arrival Summit (8848m/29028f) Day 2 12.00AM Babu makes camp, send webcam pic, sponsor photos, and so on. Day 2 04.00PM Dawa (Babus brother) makes rescue camp at Balcony Day 2 06.00PM T&T, rest of sherpas back at South Col, standing by for Babu Day 3 06.00AM Babu leaves summit Day 3 10.00AM Babu back at South Col - everebody back to C2 Guests: During the expedition there have been mails from all over the world. Please all join in and communicate with each other through our "forum" at the site. Other climbers: The three mexicans, Hugo, Louis and Carlos, will probably try for the summit at the same time. Danish Michael might be around and Inaki is always a wild card. The Sherpas going for the summit will most likely be Dawa, Bocha Lama, Dawa Temba and Geltsin. Weather: Full moon. Wind not more than 40 knots (45 mph, 20 m/s). Temp around -40C (-40F). See you all at summit night! How to make a Sherpa stew: Potatoes, Beef, onions, carrots, cabbage, ginger, garlic, flour, salt and pepper. Cut everything into cubes, fry meat and potatoes together with spices. Add water and the rest of ingredients and boil for 30-50 minutes. (Optional: Make small balls from flower and water, add to stew.) Sherpa potatoes: Boil or micro large potatoes with skin on. Serve for self peel with mayonnaise, salt and chilli sauce on the side for dip. (Chilli sauce: mix together red chilli pepper, sugar, salt, vinegar, garlic and water.)
                    Am 5. und 6. Mai, den Tagen des ersten Besteigungsversuchs, übernahm das Basislager, das ab und zu walkie-talkie-Kontakt zu den Aufsteigenden herstellen konnte, die Berichterstattung.

                    [19990505] (1PM) Latest news: We just received the weather forecast. By midnight we´ll have windspeeds of 45 knots (50 mph, 25 m/s). It doesn´t look so good but the T & T are going to make a go for it anyway Stay tuned - we´ll keep you updated through the night. (8PM) Thomas, Tina, Michael, Babu and 4 sherpas are at 8300 meters (27000 f). They are feeling well and are about to start climbing up a steep wall. There is not so much wind. (Web cam image: Jonas, Jesper and the remaining sherpas) (9PM) I just spoke with Tina on the walkie-talkie. She and the rest of the climbers are feeling very well. They are somewhere around the Balcony (It was very hard to hear what Tina said in the walkie-talkie). (10PM) Just talked to Thomas who said that they might have 1-2 hours left to Balcony. He thought they were a little bit above 8400 meters (27500 f) right now. If everything goes according to plan Thomas thought that they might be on the summit around 08.00 (03.00 GMT) in the morning. They were still feeling fine and the wind was ok.

                    [19990506] (00:15am) They are now about 30 minutes from the Balcony. Thomas said that it was snowing and that it was really cold but very litte wind. They are all tired, but ok. (4am) It´s getting harder and harder to get receive them on the walkie-talkie as they move up the mountain. Anyway, they´ve just arrived at the Balcony. It´s very cold and they are all very tired but otherwise ok. They´ll keep on going towards summit. (5am) A couple of minutes ago Thomas called on the radio. They had a discussing about the weather situation for half an hour before they decided to turn around. Babu has not yet decided wheather to turn around or not. The wind was to strong. Danish climber Michael Strynoe turned back a couple of hours ago. (6am) There´s a storm on the mountain and they turned back just in time. Tina was knocked over several times by the wind on her way down to camp 4. But she and Thomas arrived in camp 4 safely. When Thomas and Tina decided to turn back Babu decided to try for the summit. He hasn´t come back yet and we are all a bit worried.
                    [2. Teil folgt sogleich]
                    Zuletzt geändert von geröllheimer; 23.04.2007, 08:50.

                    Kommentar


                    • #40
                      AW: Digitaler Alpinismus


                      Nun wenden wir uns Babu Chiri Sherpas Gipfelnacht auf dem Mount Everest zu. Trotz Sturm erreichte er am 6. Mai 1999 um 10.50 Uhr lokaler Zeit ohne Sauerstoff zum achten Mal den Gipfel. Ich schiebe zunächst ein älteres Posting nach, das seine Biwakausrüstung (wer denkt jetzt nicht an pablito) beschreibt.

                      [19990423] Well, soon it´s time for our and Babus final countdown...the summitpush. We checked his equipment, donated to him by Mountain Hardware. It's a single wall, small tent, pointed in a special way to endure hard winds. Inside, there are adjustable stripes that he can pull to actually fit the whole tent very tight around his body in case of hard winds. He have a -20C (-4 F) sleeping bag (the -40C/-40 F is too heavy to carry) and a plastic sleeping pad. He will carry an ultra-light stove, some epigas, shovle, rope, icescrews, a web cam- and digital camera. Should the live, web cam network fail, we will send you digital images of our summitpush as instantly as possible.

                      [19990506, 5:30pm] During the same time no one could get in contact with Babu he had been in his tent for seven hours and did not answer our calls. The whole expedition was upset while black clouds came over us from the valley and the wind roared mercyledd over our heads. Well just now we got hold of Babu he had only put on the wrong frequency on the walkie-talkie. So we asked him some questions to check his head. Them he told us that he felt wonderful and quite wild in his small tent on the top of the world. Well we can only imagine his surprise on the faces of the climbers perhaps coming up from the north side tomorrow. Talk about an ultimate campsite.

                      [19990510] Babu recalls: -"After I put up the tent, I wanted to film some shots for Ericsson. But it was so windy that the flag kept blowing away. I had to run around summit and stamp it down with my crampons." Later in the night: -"The recieving on the Walkie Talkie was great up there. I listened to all kinds of stations." About making crank calls to different Base Camps from the summit: -"I was bored, so I called down to the BC on north side of Everest. I told them that I called from Cho Oyu Base Camp. They were not amused because I had woke them. So I said: Do you know who I am? I'm Babu Shiri Sherpa and I've made myself Base Camp on the summit! They freaked out!"
                      Das American Alpine Journal schrieb im Jahrbuch 2000, pp363 dazu:

                      The longest stay at the top was achieved by 33-year-old Babu Tshering (or Babu Chiri, as he now spells his name) Sherpa, who spent 21.5 hours on the very top or tucked into a tiny tent on a platform immediately below it. He declared in advance that his long stay was intended to establish "a new glory for Nepal and to encourage Nepalese and foreign climbers to conduct such courageous adventures." He used no artificial oxygen throughout his entire climb and, an exceedingly strong man, he now reached the summit in his eighth ascent (since October 1990) with two highly experienced Sherpa companions at 3:30 p.m. on May 6, after all other climbers had abandoned their attempts that day because of strong wind and fresh snowfall. His two Sherpa friends helped him to make a platform for his tent and prepare to remain there for his intended 20-hour stay, and after an hour they left him alone with his tent, mattress, cooking gear and a walkie-talkie.

                      Thomas and Mrs. Tina Sjogren, the Swedish leaders of the expedition who employed him to help gain the summit themselves, monitored his condition by talking with him hourly throughout the night from 9 p.m. onward (he had at first switched on to the wrong waveband). Babu spent an hour and a half chatting on his walkie-talkie with Sherpa friends, being interviewed by govemment-appointed liaison officers and packing up most of his belongings. He kept the valuable tent but left his mattress, somewhat to the annoyance of ecologically-minded summitters who | came after him, but the mattress proved he got there. He was still in good health, and indeed went again to the top on May 26 with the Sjogrens for his ninth time atop Everest.

                      Trotz erheblicher Anstrengungen hatte sich eine Drahtlosverbindung über 7000m hinaus nicht aufbauen lassen.

                      Heute gibt es mit Inmersat BGAN Breitband-Satellitentelefonie, die, von den Polkappen abgesehen, den gesamten Globus abdeckt und in etwa dem 3G-Standard der Mobiltelefonie entspricht. Die Dollarpreise liegen bei Anrufen unter $1 pro Minute, unter $6 pro Daten-MB und zwischen $3-17 pro Minute für Streaming (Stand 2006).

                      Dazu passen diese leistungsfähigen und leichtgewichtigen Satellitentelefone: Hughes 9201, Nera WorldPro 1000/1010 und Thuraya SO-2510.

                      Seit ihrer Arktis-Expedition 2002 entwickeln die Sjogrens ihre PDA-basierte Contact Expeditions-Software ständig weiter. Sie liegt zur Zeit in Version 4.0 vor. Ihre Hauptfunktion besteht darin, den von den Expeditionsteilnehmern erstellten Datenstrom aus Text, Bild, Audio, Video und Stream zu übernehmen und qualitätsgesichert über alle Komprimierungs-, Telefonie- und Serverhürden hinweg auf der gewünschten Webseite verfügbar zu machen.

                      Das Zusatzmodul Contact 4.0 GEO ist ein GoogleEarth ähnliches Plugin, das dem User die interaktive Exploration von Gebirgsmassiven und Expeditionsverläufen erlaubt.

                      Mehr dazu: Katy Neusteter, Upload Every Mountain [Wired, 21. März 2006]

                      Humanedgetech hat eine sehr lesenswerte News-Sektion, aus der ich einige Artikel heraus greife:

                      Helmet-, web-, and IP cams VIDEO! [14. Februar 2007]
                      Simone Moro beschreibt in einem Interview sein gesamtes Equipment! Er erwähnt u.a.: Energizer Lithium Batteries, Honda generator EU10i, Canon HV10 und Viosport Helmet Cams.


                      Video conferencing [15. Februar 2007]
                      Streaming Broadband Alpine Style [16. Februar 2007]

                      Solar Blazt: The New Generation of Mobile Solar Power [12. Februar 2006]

                      Ein PR-Text Kaltenbrunners (samt einer abschweifenden aktuellen Aussage ihrer Schwester) über ihr Panasonic Toughbook CF-29 am Kangchendzönga.

                      Schlussendlich eine Pressemitteilung von MacGillivray Freeman Films, die zuletzt TheAlps herausbrachten und nun am Everest mit Return to Everest 3D die 3D-Fortsetzung des Erfolgsfilms Everest von 1998 drehen.


                      Deutlich geworden dürfte sein, dass im Extrem-Expeditions-Segment - bei erschwinglichen Equipmentkosten ($3,000) und immer noch sehr hohen Übertragungskosten - eine an Live-Übertragungen angelehnte Form des Digitalen Alpinismus entstanden ist, die, mit zahlreichen Veränderungen und einer Höherwertung interaktiver Vernetzungsaspekte (positionsgenaue Echtzeitkarten, elektronisches Schlafplatzsystem, Ort- und Gruppen-Ad-hoc-Netze) auf Basis von Mobiltelefonen eine massenwirksame Adaption erfahren wird.
                      Zuletzt geändert von geröllheimer; 23.04.2007, 09:24.

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                      • #41
                        AW: Digitaler Alpinismus

                        Deutsche Welle-Redakteur Stefan Nestler, der die Amical-Expedition Ralf Dujmovits zum Manaslu begleitet, schildert in seinem Manaslu-Blog den Hightech-Alltag im Basislager.

                        ralf.jpg
                        Ralf Dujmovits mit Laptop und Satellitenhandy

                        Hiro, unser Japaner im Manaslu-Team ist Spitzenreiter in Sachen Hightech: "Satellitentelefon, Modem, Laptop, elektrische Zahnbürste, elektrischer Rasierer". Hiro lacht, dabei war ihm vor einigen Tagen gar nicht zum Spaßen zumute. Sein Laptop hatte sich verabschiedet. Ein Virus aus dem Internet legte den Computer lahm. Seitdem schickt Hiro nur noch per Satellitentelefon seine Berichte nach Japan, wo sie als Hörstücke auf seinen Blog gestellt werden.

                        Das ist die Kehrseite der Informationstechnologie, die inzwischen auch im Himalaya Einzug gehalten hat.

                        Wir verschicken und empfangen Emails, laden uns die Wetterberichte aus dem Internet, füttern diesen Blog mit Texten, Fotos und Radiobeiträgen, telefonieren per Satellitenhandy. Das funktioniert natürlich nicht ohne Strom.
                        Das Basislager wird komplett mit Sonnenenergie versorgt. Die beiden etwa anderthalb Meter langen Solarpaneelen liefern je 40 Watt Strom. Damit werden zwei Batterien geladen, die etwa die Kapazität mittelgroßer Autobatterien haben. Das muss reichen, für alle Hightech-Geräte im Basislager.

                        [ATTACH]72319[/ATTACH]
                        Kein ideales Wetter für Solarstrom

                        "Inzwischen bringt fast jedes Expeditionsmitglied einen I-Pod oder Mp3-Player mit, um Musik abspielen zu können", sagt Expeditionsleiter Ralf. Die Akkus dieser Geräte müssen ebenso geladen werden wie jene der digitalen Fotoapparate, Kameras, GPS-Geräte oder der erwähnten elektrischen Zahnbürsten und Rasierer. Außerdem werden das Gemeinschafts- und das Küchenzelt elektrisch beleuchtet.

                        Da es in den vergangenen Tagen häufig schneite und sich die Sonne selten blicken ließ, gab es mehrfach Engpässe in der Stromversorgung. Energiemanagement ist gefragt. Der geplante gemeinsame Film-Abend muss dann eben verschoben werden.
                        Dennoch – in den vergangenen Jahren hat sich die Technik auch im Hochgebirge revolutionär weiterentwickelt. Ralf erinnert sich an seine Expedition zum Achttausender K 2 im Jahr 1994: "Damals war das Satellitentelefon 30 Kilogramm schwer. Ein fingerdickes Kabel führte zur Antenne. Da floss ein Strom von zehn Ampere. Ein Bergsteiger mit Herzschrittmacher hätte nicht neben der Antenne stehen dürfen!" Heute telefonieren wir im Basislager mit einem Satellitenhandy und überspielen Daten mit einem Modem, das kaum größer als ein Buch ist – und das in mehrfacher ISDN-Geschwindigkeit.
                        Die Bergsteiger genießen es, per Email oder Telefon Kontakt zur Familie zu halten. "Wenn man sechs bis acht Wochen unterwegs ist, kommt irgendwann das Heimweh", sagt Rolf. "Dann will man eine vertraute Stimme hören. Es ist einfach schön, überall mit dem Satellitenhandy telefonieren zu können, ob hier im Basislager oder in den Hochlagern."

                        Die Technik entwickelt sich in atemberaubendem Tempo. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis in den Basislagern der Expeditionen im Himalaya die Kerosinkocher durch solarstrom-gespeiste Elektroherde ersetzt werden? Ralf ist eher skeptisch: "Elektroherde werden auch weiterhin mehr Strom fressen, als unsere Solaranlagen hergeben." Aber hätte Ralf vor 15 Jahren gedacht, dass man auf 4850 Metern Emails verschicken und sich einen Computer-Virus einhandeln kann?
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von geröllheimer; 13.05.2007, 20:14.

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                        • #42
                          AW: Digitaler Alpinismus

                          Die Eidgenössische Zollverwaltung bringt in ihrer Medienmitteilung vom 15. Mai 2007 interessante Importzahlen über satellitengestützte Navigationsgeräte. Allein in 2006 wurden 226'000 Geräte importiert (ohne Autoinstallationen und ohne Handyapplikationen).


                          Die Schweiz befindet sich in einem Kaufrausch von satellitenunterstützten Navigationsgeräten (GPS). So haben sich die Einfuhren solcher Geräte zwischen 2003 und 2006 beinahe versechsfacht. Im vergangenen Jahr wurden 226'000 Geräte - das bedeutet 1 auf 14 Haushalte – im Wert von 114,8 Mio. Fr. importiert.

                          Im Jahr 2006 importierte die Schweiz 226'000 Navigationsgeräte im Gesamtwert von 114,8 Mio. Fr. In diese Gerätekategorie fallen vor allem die tragbaren Einheiten für "das breite Publikum", wie aber auch die speziell in der Luftfahrt eingesetzten Geräte. Zum Vergleich: im Jahr 2003 wurden erst 41'000 importierte Geräte gezählt mit einem Wert von 43,7 Mio. Fr. In den beiden letzten Jahren überrollte eine eigentliche Kaufwelle unser Land: im Jahr 2005 überschritten die Käufe erstmals die Marke von 100'000 Stück, um dann ein Jahr später sogar die Hürde von 200'000 Einheiten zu pulverisieren. Innert vierer Jahre hat sich damit das Importvolumen versechsfacht. Wertmässig stiegen die Einfuhren im gleichen Zeitraum um das Dreifache. Der Boom ist umso beeindruckender als die ab Werk in Autos montierten Fixmodelle in diesen Zahlen nicht enthalten sind.

                          Die Preisentwicklung stürzte kopfüber: Hatte der durchschnittliche Preis (beim Grenzübertritt) pro GPS-Gerät im Jahr 2003 noch 1'067 Fr. betragen, fiel dieser im vergangenen Jahr auf 507 Fr. Innerhalb von vier Jahren ist damit der Durchschnittspreis je Gerät auf die Hälfte zusammengeschmolzen, derweil sich die Produkte fortlaufend verbesserten.

                          Auf der Karte der Bezugsquellen dominierten drei Lieferländer: die Niederlande, Deutschland und das Vereinigte Königreich, die im 2006 zusammen 77 % aller Importe bestritten. Die Niederlande und Deutschland lagen dabei mit einem Anteil von 25,2 und 24,4 % praktisch gleichauf. Das Vereinigte Königreich schnitt sich 19,4 % des Kuchens ab. Diese Ergebnisse sind allerdings insofern zu relativieren als die genannten Länder vermehrt als Interimsdestinationen zwischen den asiatischen Produzentenländern und dem europäischen Markt - darunter die Schweiz - auftreten.
                          Zuletzt geändert von geröllheimer; 15.05.2007, 18:16.

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                          • #43
                            AW: Digitaler Alpinismus

                            Ich gehe u.A. in die Berge, damit ich endlich mal den ganzen "Elektro-Schrott" loswerde. Gottseidank bin ich ab und zu noch ohne das Internet, Handy und den TV.
                            Zuletzt geändert von Digitalis; 15.05.2007, 23:02.
                            Mein Gipfelbuch online auf: www.cyrill.hikr.org

                            und: www.cyrill.summitpost.org

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                            • #44
                              AW: Digitaler Alpinismus

                              Zitat von Digitalis

                              Ich gehe u.A. in die Berge, damit ich endlich mal den ganzen "Elektro-Schrott" loswerde.
                              Jetzt wissen wir`s also, wer die Alpen als Elektro-Schrott-Mist-Gstett(e)n mißbraucht !
                              Zuletzt geändert von Willy; 16.05.2007, 23:53.
                              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                              • #45
                                AW: Digitaler Alpinismus

                                Ihr könnt jetzt euer Handy auf den Everest mitnehmen und übers Netz von China Telecom telefonieren. Rod Baber hat sein Vorhaben, über das wir in Beitrag #35 berichteten, in die Tat umgesetzt.

                                Rod Baber erreichte in den frühen Morgenstunden des 21. Mai 2007 den Gipfel. Er setzte eine Voice Mail ab (wav), telefonierte mit seiner Frau und schickte seinem Sponsor eine SMS mit dem Text: "One small text for man, one giant leap for mobilekind -- thanks Motorola."

                                Damit gelang Baber die perfekte Promotion für das neue MOTO Z8.

                                Als gestern Mittag die erste Meldung über Babers gelungenen Aufstieg kam, fehlte ein Hinweis auf seine Telefonate.

                                In der Nacht brachte Computerworld die Bestätigung:

                                Everest climber reaches summit, makes first cell phone call from there: Rod Baber called a voice-mail account via a new cell tower in China

                                Matt Hamblen

                                May 21, 2007 (Computerworld) -- British mountain climber Rod Baber reached the summit of Mount Everest early today, local time, where he made the world's highest land-based cellular phone call and sent a text message.

                                Using a Motorola MOTO Z8 phone from 29,035 feet, Baber first called a special voice-mail account and then made a second call to his wife and family, a spokeswoman for Motorola Inc. said. He also sent a text message to a Motorola employee that read, "One small text for man, one giant leap for mobilekind -- thanks Motorola."

                                An audio file provided of the first call portrays an exhausted Baber, 36, saying he has reached the summit and has made the highest call. "It's amazing. The Himalayas are everywhere," he says in the message between labored breaths.

                                A Motorola spokeswoman in London said a recording of the actual call has been posted on the Motorola site along with photographs and other information on Baber's ascent.

                                The spokeswoman said Baber, who had been climbing to the summit for seven days from a base camp, was using oxygen during the climb and had to keep his voice calls short between taking oxygen. The summit was reached in clear weather, although wind can be heard on the call, she added.

                                The call was made at 5:37 a.m. local time in the Himilayas, which about 1 a.m. London time and 8 p.m. Sunday EST.

                                Satellite phone calls have been made many times from Everest using heavy equipment, but a cell phone call was not possible until now because of the lack of ground-based cellular infrastructure, Baber said in an e-mail interview in April. China Telecom installed a cell tower in Rongbuk only last year, about 12 miles from mountain peak, allowing line-of-site transmission with the summit, he explained.

                                "Everest symbolizes the greatest challenge to any climber. To reach the summit and achieve world records with Motorola is a once-in-a-lifetime opportunity," said Baber from Everest Base Camp before reaching the summit, according to a statement. "My MOTO Z8 has totally enhanced the experience up here, giving me the added confidence and peace of mind to know that friends, family and even help were just a phone call away."

                                "Motorola is committed to pushing the limits of technology and innovation, and we have a strong heritage of world first achievements," said Allen Burnes, corporate vice president, Motorola Mobile Devices, Europe, Middle East, Africa and India, in a statement. "We famously provided the technology that communicated the first words from the moon, and now we're pleased to say we were the first to provide a mobile call from the top of the world. This challenge was a true test of man and machine for Rod and MOTO Z8."

                                MOTO Z8, a consumer-grade phone slated to ship in Europe and Asia in June, was announced last week by Motorola. No plans have been unveiled yet for offering the device in North America. It features video playback at speeds up to 30 frames per second, high-definition video capture and a high-fidelity music player. With ultrafast high-speed downlink packet access technology, it includes a 16 million-color, 35- by 50-mm Quarter Video Graphics Array full-screen display. It is also designed for Global System for Mobile Communication networks.

                                MOTO Z8 also features Motorola's first-ever "kick slider," a mechanism designed to open in a curve to match the contour of the user's face.
                                Frühere Meldungen:

                                Seeking world record cell phone call from Mount Everest [Computerworld, April 12, 2007]

                                Highest mobile call climb begins [BBC News, May 11, 2007]

                                World's highest cell phone call within reach [Computerworld, May 18, 2007]

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