Nach der Himmelsleiter vom Vortag nächtigten wir auf der Fölzalm als idealem Ausgangspunkt für die Schartenspitze. Ob der angesagten Hitze war die Nordwand an diesem Tag wohl ideal. Leider dürfte ich am Samstag aber etwas zu viel Sonne abbekommen haben, außerdem war die Nacht nicht gerade schlafreich. Zwar hat die Saufpartie schon zeitig das Lager aufgesucht, doch irgendwann in der Nacht machte sie sich wieder lautstark bemerkbar durch Beschwerden über Durst und Kopfweh und permanentes Lachen. Unfassbar: In der Früh waren die als erste wieder wach und saßen um halb sieben am Morgen schon wieder beim Bier. : Entsprechend "damisch" machte ich mich dann mit Zdenka an den Zustieg.
Die Route besteht im Großen und Ganzen aus einer langen, geschwungenen, rampenartigen Rissverschneidung, in deren Mitte ein etwas unangenehmer Kamin liegt, sowie zwei längeren leichten Querungen, die durch die Schlüssellänge durchbrochen sind. Diese ist aber ziemlich "würzig" und hat mich ziemlich rasch munter gemacht (um nicht zu sagen, wir waren beide recht angesch...). Der weitere Verlauf über den Westgrat ist weitgehend Gehgelände, man kann aber auch zum Großteil direkt am Grat klettern.
Sämtliche Stände bis zum Grat weisen je einen gebohrten Ringhaken auf, in der 2.SL ist die Absicherung durch Bohrhaken sehr gut. Diese gehen aber am Beginn der ausgeprägten Rampe geradeaus weiter (Leobenerriss). Im weiteren sind kaum mehr Zwischensicherungen vorhanden, lediglich in der Schlüssellänge stecken NH, allerdings nach meinem Empfinden von eher mittelmäßiger Qualität (die Möglichkeiten, eigenes Material unterzubringen, sind dort eher spärlich).
Im Schall&Rauch-Führer wird noch auf Verhauer hingewiesen, aber mit den falschen Worten. Denn wenn man "nach" der Rampe geradeaus weiterklettert, hat man sich schon in die Direkte Nord verstiegen. In der Rampe (3.SL) zweigt ein markanter Riss an den äußeren Rand ab, diesen muss man verfolgen. Wir sind jedenfalls am Ende der Rampe bei einem guten Stand gelandet, von dem aus wir 10m auf unseren eigentlichen Stand hinunterschauen konnten. Wir haben dann abgeseilt. Da wir nicht die einzigen waren, die sich dort verstiegen haben, folgt noch ein Topo.
Die anderen Verhauer kommen eigentlich nicht als solche in Betracht. In der 2.SL sollte man sich nach dem 3.BH von der weiteren BH-Reihe nach rechts abwenden - auch wenn's schwer fällt. Und in der 5.SL wird eh niemand auf die Idee kommen, statt das rettende Köpfl recht geradeaus den Rostgurken-Riss (Originalausstieg, unsaniert) zu nehmen.
Beim Einstieg befindet sich übrigens ein (nicht im Topo eingezeichneter) BH.
Der Abstieg in die Scharte ist zwar einfach (II) aber etwas heikel (zumindest ich hab es als ausgesetzt empfunden), ließe sich aber sichern (NH vorhanden).
rot: Wegverlauf; blau: Leobenerriss; braun: Direkte Nord; grün: Originalausstieg; x: Stand-BH (Nach der 4.SL nicht beim ersten BH Stand machen, es kommt noch ein zweiter, günstiger gelegener.); -: BH
IMG_1321.jpg
Die Route besteht im Großen und Ganzen aus einer langen, geschwungenen, rampenartigen Rissverschneidung, in deren Mitte ein etwas unangenehmer Kamin liegt, sowie zwei längeren leichten Querungen, die durch die Schlüssellänge durchbrochen sind. Diese ist aber ziemlich "würzig" und hat mich ziemlich rasch munter gemacht (um nicht zu sagen, wir waren beide recht angesch...). Der weitere Verlauf über den Westgrat ist weitgehend Gehgelände, man kann aber auch zum Großteil direkt am Grat klettern.
Sämtliche Stände bis zum Grat weisen je einen gebohrten Ringhaken auf, in der 2.SL ist die Absicherung durch Bohrhaken sehr gut. Diese gehen aber am Beginn der ausgeprägten Rampe geradeaus weiter (Leobenerriss). Im weiteren sind kaum mehr Zwischensicherungen vorhanden, lediglich in der Schlüssellänge stecken NH, allerdings nach meinem Empfinden von eher mittelmäßiger Qualität (die Möglichkeiten, eigenes Material unterzubringen, sind dort eher spärlich).
Im Schall&Rauch-Führer wird noch auf Verhauer hingewiesen, aber mit den falschen Worten. Denn wenn man "nach" der Rampe geradeaus weiterklettert, hat man sich schon in die Direkte Nord verstiegen. In der Rampe (3.SL) zweigt ein markanter Riss an den äußeren Rand ab, diesen muss man verfolgen. Wir sind jedenfalls am Ende der Rampe bei einem guten Stand gelandet, von dem aus wir 10m auf unseren eigentlichen Stand hinunterschauen konnten. Wir haben dann abgeseilt. Da wir nicht die einzigen waren, die sich dort verstiegen haben, folgt noch ein Topo.
Die anderen Verhauer kommen eigentlich nicht als solche in Betracht. In der 2.SL sollte man sich nach dem 3.BH von der weiteren BH-Reihe nach rechts abwenden - auch wenn's schwer fällt. Und in der 5.SL wird eh niemand auf die Idee kommen, statt das rettende Köpfl recht geradeaus den Rostgurken-Riss (Originalausstieg, unsaniert) zu nehmen.
Beim Einstieg befindet sich übrigens ein (nicht im Topo eingezeichneter) BH.
Der Abstieg in die Scharte ist zwar einfach (II) aber etwas heikel (zumindest ich hab es als ausgesetzt empfunden), ließe sich aber sichern (NH vorhanden).
rot: Wegverlauf; blau: Leobenerriss; braun: Direkte Nord; grün: Originalausstieg; x: Stand-BH (Nach der 4.SL nicht beim ersten BH Stand machen, es kommt noch ein zweiter, günstiger gelegener.); -: BH
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