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Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

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  • Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

    Quelle: http://www.nzz.ch/2007/06/14/to/articleF80KA.html


    Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

    Der Zeitgeist und neue Trends schaffen ein vielfältigeres Angebot in der Hochgebirgswelt

    Die Berggipfel sind die gleichen wie vor 100 Jahren, die Übernachtungszahlen in den SAC-Hütten sind um ein Vielfaches gestiegen. Dennoch ist das Schlangestehen vor dem Gipfelkreuz nicht zum Alltag geworden. Das Interesse der Bergsteiger konzentriert sich auf einige wenige Modetouren, derweil andere Gipfel-Klassiker in Vergessenheit geraten.



    Die Aiguille de la Tsa in den Walliser Alpen wurde zum letzten Berg von Hans Morgenthaler. Nicht dass dem Schriftsteller und irrlichternden Geist der helvetischen Bergsteigerszene etwas zugestossen wäre. Vielmehr setzte er seiner alpinistischen Karriere anschliessend an die Tour freiwillig ein Ende und schmiss seine Ausrüstung verärgert in eine Spalte des Glacier de Bertol. Die Berge waren ihm zu überlaufen geworden, der zunehmende Massenandrang im Hochgebirge hatte ihn vergrault. Man schrieb das Jahr 1920.
    Starke Zunahme der Bergnutzung

    Wie würde Hans Morgenthaler die Berge heute wohl erleben? Da das bergsteigerische Treiben in der Schweiz statistisch nicht umfassend erforscht ist, muss man sich anderweitig behelfen. Zwei Indikatoren aus dem Schweizer Alpenclub (SAC) können zumindest einen Hinweis liefern. Da ist zum einen der SAC-Mitgliederbestand, der sich seit Morgenthalers Zeiten etwa verzehnfachte. Vermutlich noch aussagekräftiger ist die Tatsache, dass sich die Übernachtungszahlen in SAC-Hütten gegenüber damals ebenfalls verzehnfachten. Es darf also davon ausgegangen werden, dass sich heute, rund 90 Jahre später, wesentlich mehr Leute in den Bergen tummeln - gegen zehnmal mehr.

    Da sich die Anzahl Berge und die verfügbare Steh- und Sitzfläche auf ihren Gipfeln allerdings nicht in gleichem Masse vervielfacht haben, müsste mit mehr Andrang und Schlangestehen vor jedem Gipfelkreuz gerechnet werden. Dem ist jedoch nicht so - zumindest nicht überall. Gemäss Ueli Mosimann, Autor zahlreicher Führerwerke und seit 37 Jahren als Bergführer unterwegs, hat sich das Bergsteigen in den vergangenen Jahrzehnten eher «seitwärts» denn «aufwärts» entwickelt. Während sich die Leute auf berühmten Bergen tatsächlich oft auf den Füssen stünden, seien ehemals klassische und sehr beliebte Touren wie eine Überschreitung der Mittelgruppe in den Engelhörnern völlig in Vergessenheit geraten. Die Hochtourengeher scheinen sich stark auf die begehrten Viertausender und einige weitere wohlklingende Modetouren - Piz Palü, Mittellegi-Grat am Eiger, Blüemlisalp-Überschreitung - zu konzentrieren und die übrigen Berge recht konsequent zu verschmähen.

    Ueli Mosimann, der sich als SAC-Sicherheitsfachmann immer wieder mit der Frage nach der Häufigkeit und Verteilung der Bergsteiger auseinandersetzen muss, beobachtet in den Schweizer Alpen zudem eine Verschiebung in den Nationalitäten. Waren vor einer Generation an einem Berg der Zinalrothorn-Kategorie (Viertausender, kombiniertes Gelände, nicht ganz einfach) in erster Linie Schweizer und Deutsche unterwegs, so seien heute an erster Stelle oftmals Holländer und Osteuropäer anzutreffen, von den einheimischen Bergführern einmal abgesehen.
    Schnelle, bequeme Berge sind in

    Was ist denn aus dem nationalen Breitensport (Sommer-)Bergsteigen geworden? Die Vermutung, die Schweizer hätten die Hochtouren nicht mehr nötig, weil schon gemacht, greift zu kurz - schliesslich kommt ja ständig Nachwuchs nach, der nicht schon auf allen Gipfeln gestanden ist. Der klimabedingte Rückgang der Gletscher und das Auftauen des Permafrosts, die zu heikleren Bedingungen und mehr Steinschlag führen, kommen als Erklärungsversuche schon eher in Frage; ebenso ein durch zahlreiche Aufklärungskampagnen gesteigertes und an sich positives Sicherheitsbewusstsein, das allerdings im einen oder anderen Fall vermutlich auch zu übertriebener Angst und völligem Verzicht führt. Bestimmt spielt auch eine neue Einstellung zur Freizeit eine Rolle: Das Mass der Freizeit ist der Tag. Was sich nicht als Tagestour erledigen lässt, und darunter fallen die meisten Hochtouren, wird zugunsten anderer Tätigkeiten geopfert.

    Und vermutlich ist das klassische Bergsteigen, das manchmal etwas Schinderei abverlangt, hierzulande ganz einfach weniger en vogue als auch schon. Ruth Hofmeister, seit 1978 Hüttenwartin der Sciorahütte im Bergell, kann diesen Befund nur bestätigen. Die anspruchsvollen Granitberge rund um ihre Hütte - Sciora-Gruppe, Pizzo Cengalo, Pizzo Badile - gehörten einst zu den Meilensteinen jeder ernsthaften alpinistischen Laufbahn, doch das sei längst vorbei. Für Ruth Hofmeister ist die Ursache eindeutig: Zu beschwerlich seien die Touren für den heutigen Geschmack, zu lang, zu wenig abgesichert, zu kompliziert die Abstiege.

    Ueli Mosimann sieht im hiesigen Bergsport zwei gegenläufige Entwicklungen: Einer erstaunlich breiten und aktiven Elite, die ihre Herausforderungen in sehr schwierigen Touren und ausserhalb der üblichen Hochtourensaison (Juli bis September) suche, stehe das Gros der Alpinisten entgegen, die sich eher den einfacheren Formen der Bergsteigerei wie Gletscherüberschreitungen oder leichten Firntouren zuwendeten. Auch Bergführer Jean Pierre Damerau, Geschäftsführer der Bergschule Uri, beobachtet eine starke Nachfrage bei den leichten Gletscherüberquerungen im Stile einer Haute Route. Allerdings sei bei den Gästen auch ein Trend hin zu mehr Komfort zu beobachten. Berge, die sich nicht von einem Hotel oder von einer gut ausgestatteten Hütte aus besteigen liessen, hätten es zunehmend schwerer.
    Neue Trends

    Viele Bergsteiger haben sich von der ehemaligen Königsdisziplin also abgewendet. Wo sind sie geblieben? Eine Breitenwirkung konnte das reine Felsklettern erzielen - besonders in der Ausprägung des sogenannten Plaisirkletterns mit seinen rasch erreichbaren, homogenen, gut abgesicherten und von alpinen Gefahren weitgehend freien Routen. Dorthin sind unübersehbar auch viele ehemalige Alpinisten abgewandert. Ebenfalls von Hochkonjunktur kann bei den Klettersteigen gesprochen werden, die besonders bei ambitionierten Wanderern und in die Jahre gekommenen Kletterern Anklang finden: Laut Schätzungen dürften die schweizweit rund 40 Anlagen im vergangenen Jahr etwa 35 000 Besuche auf sich vereint haben, Tendenz steigend. Für all jene, denen Plaisirklettern und Klettersteige zu steril, zu einseitig athletisch und ganz allgemein etwas abenteuerlos sind, existiert seit einigen Jahren eine weitere Alternative, das Alpinwandern (vgl. Kasten). Auf solche Rezepte greifen auch die Hüttenwarte zurück, um die ausbleibenden Bergsteiger zu ersetzen: mit dem Einrichten von Klettergärten und Klettersteigen oder mit dem Markieren alpiner Wanderrouten.

    Wie würde Morgenthaler die Berge heute wohl erleben? Er würde blödsinnig überfüllte Regionen vorfinden, und er würde einsame Winkel erleben. Sein «letzter» Berg, die Aiguille de la Tsa, dürfte heute wesentlich einsamer sein als zu seinen Lebzeiten.

    Marco Volken

    Neuer Trend mit Retro-Geschmack

    vol. Die erste weiss-blau-weisse Wegmarkierung der Schweiz ist 1991 am Passo di Cacciabella im Bergell angebracht worden. Die Farbkombination setzte sich rasch durch, versprach sie doch den Berggängern erhöhten Erlebnischarakter bei gesteigerten Schwierigkeiten. Im Jahr 1998 lancierte der SAC-Verlag unter dem damals noch ungebräuchlichen Begriff «Alpinwandern» eine Reihe von Wanderführern, die in die gleiche Stossrichtung zielen. Die darin beschriebenen Routen sprengen den herkömmlichen Begriff des Bergwanderns und locken in anspruchsvolleres, durchaus abenteuerliches Gelände. Der Erfolg dieser Reihe ist anhaltend, nicht zuletzt dank der Einführung einer neuen, von T1 bis T6 reichenden Skala zur Bewertung von Wanderschwierigkeiten.

    Unter Alpinwandern (T4-T6) versteht man die Fortbewegung in oft weglosem, abschüssigem Gelände mit steilen Grashalden, Schrofen und Kletterstellen bis zum II. Grad, die Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, eine gewisse Geschicklichkeit, Erfahrung und guten Orientierungssinn erfordern. Apere Gletscher und Firnfelder können ebenfalls vorkommen. Schwierige Passagen lassen sich dabei - ähnlich wie auf klassischen Hochtouren - kaum mit Seil sichern, weshalb Misstritte rasch fatale Folgen nach sich ziehen.

    Das Alpinwandern hat sich in den vergangenen fünf Jahren stark ausgebreitet und teilweise kultartige Züge angenommen. So werden in Internet- Foren Erfahrungen ausgetauscht, und T6-Routen scheinen eine ähnliche, nahezu magische Anziehungskraft auszuüben wie einst der sechste Grad unter Kletterern. Die besten Alpinwanderer verstehen sich denn auch oft als eine etwas verschworene Elite auf der Suche nach Neuland. Allerdings sollte dabei nicht vergessen werden, dass derartiges Gelände schon früher aufgesucht wurde - von Wildheuern, Jägern, Strahlern, Hirten, Schmugglern, aber auch von «altmodischen» Berggängern.

    Um vom Alpinwander-Boom zu profitieren, markieren Verkehrsvereine und Hüttenwarte immer mehr solcher Routen, was bei vielen Hardcore-Alpinwanderern allerdings schlecht ankommt. Der Unterschied zwischen einer markierten und einer unmarkierten Route ist vergleichbar mit jenem zwischen einer Mode-Skitour, bei der man einfach einer vorhandenen Spur folgt, und einem frisch verschneiten Gelände, das man selbständig «lesen» muss und anspuren darf.

    Quelle: http://www.nzz.ch/2007/06/14/to/articleF80KA.html
    Zuletzt geändert von Digitalis; 20.06.2007, 19:16.
    Mein Gipfelbuch online auf: www.cyrill.hikr.org

    und: www.cyrill.summitpost.org

  • #2
    AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

    dieser artikel ist bereits bestandteil der diskussion in "zuviele menschen in den bergen"
    wurde vor 3 tagen von geröllheimer dort verlinkt...
    runter gehts oft schnell.

    Kommentar


    • #3
      AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

      Zitat von renoldna
      dieser artikel ist bereits bestandteil der diskussion in "zuviele menschen in den bergen"
      wurde vor 3 tagen von geröllheimer dort verlinkt...
      Aber hier - wo er so ruhig und alleine dasteht, nicht bedrängt von anderen Postings - liest man ihn auch.

      Kommentar


      • #4
        AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

        das ist doch reiner quatsch und behauptung und man geht doch nicht wegen trend und zeitgeist irgendwohin und vor allem: was sei dieses "klassische bergsteigen"? das soll mir der einmal erklären. gehn sie heute nicht mehr rauf und dann wieder runter oder wie???
        ich bin in den 70ern irgendwo grad rauf mit schlafsack und mach das heute auch. ich hab damals niemand getroffen und heute auch nicht. kann also KEINE veränderung feststellen. gut, ein paar klettersteige sind dazugekommen und manchmal kommt einem ein radfahrer entgegen - schipisten sind wir ende der 60er schon mit dem rad runtergefahren - die masse bleibt wie seit jahrzehnten nach 2 stunden auf der hütte hängen oder geht auf 2 handvoll berge, die hütten waren anfang der 70er in österreich voller - 6 oder 7 auf 4erlager hatte ich damals auch schon - der einzige unterschied: in den 70ern hab ich 80% der schitouren gespurt, heute vielleicht 20 % - was aber auch an meiner faulheit liegt - ich könnte auch heute noch 80 % spuren, wenn ich wollt
        weiß also nicht, warum der text so exponiert stehen sollte
        ja und zu T1 - T6 - da lach ich mich wirklich krumm. na was soll der verlag machen. jetzt gibts 100 kletterführer und wanderführer und und - jetzt müssen sie halt was neues erfinden, damit sie was verkaufen können. ist aber in wirklichkeit uralt 1er und 2er sind seit jahrzehnten in AV führern beschrieben, jeder rinne und jedes felsgupferl - jetzt nennen sie es halt anders --- die berge haben weder mehr seiten gekriegt noch sind ihnen neue wege und nichtwege gewachsen und ein schrofiger schotterhatscher mit gatschigen lehmstellen bleibt grässlich, auch wenn er heute T4 heißt. DAS ist eher zum Weinen, dass sie Leute da reinhetzen wird auch kein "Trend", weil das geht keiner 2 mal - siehe die "Steige" im östlichen Teil der Hohen Wand - etc.
        nur ein Beispiel: ich bin im sengsengebirge etwa die halbe länge über an der südseite (hagler bis normalweg zum speringsender) rinnen und gräben und rücken und schrofenwandeln und latschendickichte im parallelabstand von vielleicht 200 - 300 m gegangen - ich kenn die zerfallenden jagdsteige, da sind noch alte sicherungen drin und holzbrückerl etc. - ich hab dort noch nie einen menschen getroffen
        oder: ich schätze, sogar aus diesem forum sind noch keine 3 leute den süd"wand"jagdsteig auf den östschergipfel gegangen und den steig, der kurz vor dem mirafall orogr. links abzweigt (wie was wo? da gibts an steig?) und über den man direkt zum taubenloch kommt, kennt keiner, glaub ich - naja. der einstieg ist mit büschen getarnt - wär a super abkürzer, wenn man ihn wüsst
        kurzund: ich kann den behaupteten trend nirgendwo in der österreichischen bergwirklichkeit finden ausgenommen die karawane über den unmarkierten hochstaff
        Zuletzt geändert von renoldna; 21.06.2007, 02:00.
        runter gehts oft schnell.

        Kommentar


        • #5
          AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

          Zitat von renoldna
          das ist doch reiner quatsch und behauptung und man geht doch nicht wegen trend und zeitgeist irgendwohin und vor allem: was sei dieses "klassische bergsteigen"? das soll mir der einmal erklären. gehn sie heute nicht mehr rauf und dann wieder runter oder wie???
          ich bin in den 70ern irgendwo grad rauf mit schlafsack und mach das heute auch. ich hab damals niemand getroffen und heute auch nicht. kann also KEINE veränderung feststellen. gut, ein paar klettersteige sind dazugekommen und manchmal kommt einem ein radfahrer entgegen - schipisten sind wir ende der 60er schon mit dem rad runtergefahren - die masse bleibt wie seit jahrzehnten nach 2 stunden auf der hütte hängen oder geht auf 2 handvoll berge, die hütten waren anfang der 70er in österreich voller - 6 oder 7 auf 4erlager hatte ich damals auch schon - der einzige unterschied: in den 70ern hab ich 80% der schitouren gespurt, heute vielleicht 20 % - was aber auch an meiner faulheit liegt - ich könnte auch heute noch 80 % spuren, wenn ich wollt
          weiß also nicht, warum der text so exponiert stehen sollte
          ja und zu T1 - T6 - da lach ich mich wirklich krumm. na was soll der verlag machen. jetzt gibts 100 kletterführer und wanderführer und und - jetzt müssen sie halt was neues erfinden, damit sie was verkaufen können. ist aber in wirklichkeit uralt 1er und 2er sind seit jahrzehnten in AV führern beschrieben, jeder rinne und jedes felsgupferl - jetzt nennen sie es halt anders --- die berge haben weder mehr seiten gekriegt noch sind ihnen neue wege und nichtwege gewachsen und ein schrofiger schotterhatscher mit gatschigen lehmstellen bleibt grässlich, auch wenn er heute T4 heißt. DAS ist eher zum Weinen, dass sie Leute da reinhetzen wird auch kein "Trend", weil das geht keiner 2 mal - siehe die "Steige" im östlichen Teil der Hohen Wand - etc.
          nur ein Beispiel: ich bin im sengsengebirge etwa die halbe länge über an der südseite (hagler bis normalweg zum speringsender) rinnen und gräben und rücken und schrofenwandeln und latschendickichte im parallelabstand von vielleicht 200 - 300 m gegangen - ich kenn die zerfallenden jagdsteige, da sind noch alte sicherungen drin und holzbrückerl etc. - ich hab dort noch nie einen menschen getroffen
          oder: ich schätze, sogar aus diesem forum sind noch keine 3 leute den süd"wand"jagdsteig auf den östschergipfel gegangen und den steig, der kurz vor dem mirafall orogr. links abzweigt (wie was wo? da gibts an steig?) und über den man direkt zum taubenloch kommt, kennt keiner, glaub ich - naja. der einstieg ist mit büschen getarnt - wär a super abkürzer, wenn man ihn wüsst
          kurzund: ich kann den behaupteten trend nirgendwo in der österreichischen bergwirklichkeit finden ausgenommen die karawane über den unmarkierten hochstaff

          aber aber...das ist doch alles reiner quatsch und behauptung was du da sagst... (smilies waren leider bereits alle vergeben)

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          • #6
            AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

            für smileys musst einen NEUEN THREAD anfangen ! dann hast wieder 10 frei

            aber das ist ja ein viel zu billiger widerspruch. hätte schon auf mehr niveau gehofft. wenn ich sag, ich kenn einen steig, ist es gefährlich, wenn du schreibst: quatsch. weil dann musst mitkommen ins latschengestrüpp und das ist nicht lustig

            und jetzt musst du mir einen berg nennen, der eine neue seite gekriegt hat. ok
            und jetzt hab ich noch ein paar smileys frei:

            pass lieber auf, sonst endest du wie der arme bulgare mit seinen rilabergen in der sperre, wenn du die nzz so chauvinistisch verteidigen musst! gegen unsere qualitätsblätter in diversen formaten hat die sowieso keine chance (jetzt geht mir ein smiley ab)
            Zuletzt geändert von renoldna; 21.06.2007, 02:25.
            runter gehts oft schnell.

            Kommentar


            • #7
              AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

              Zitat von renoldna
              aber das ist ja ein viel zu billiger widerspruch. hätte schon auf mehr niveau gehofft. wenn ich sag, ich kenn einen steig, ist es gefährlich, wenn du schreibst: quatsch. weil dann musst mitkommen ins latschengestrüpp und das ist nicht lustig

              und jetzt musst du mir einen berg nennen, der eine neue seite gekriegt hat. ok
              und jetzt hab ich noch ein paar smileys frei:
              Das mit dem Latschengestrüpp lassen wir mal, ich sehe mich doch eher als (aktueller) Bergsteiger denn als (Berg-)wanderer oder gar schwätzer..
              Zuletzt geändert von local; 21.06.2007, 10:20.

              Kommentar


              • #8
                AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                Zitat von renoldna
                ausgenommen die karawane über den unmarkierten hochstaff
                Hehe, vielen Dank für die Hebung des Forum-Niveaus!!!

                Kommentar


                • #9
                  AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                  @renoldna: ....danke für den Hinweis mit dem Steigerl beim Mirafall....hab die Südseite des Ötschers erst vor kurzem für mich entdeckt, da mir die Ötscherrunde von Nestelberg-Säge mittlerweile zu kurz für einen Tag ist und auch jede Menge Leute mittlerweile am Kamm unterwegs sind - für eine genauere Betrachtung ev. Alternativanstiege hat ich leider keine Zeit, da ich noch keine Ahnung hatte wie lange meine neue Ötscherrunde durch die vorderen und hinteren Tormäuer mit Ötschergipfel von Süden wirklich dauern würde (jetzt weiß ich´s) - der ursprüngliche Plan ev. direkt über Wagnerritschen bzw. Wurzleiten aufzusteigen wurde vom nahen Gewitter leider vereitelt - nehme an der Süd"wand"steig befindet sich auch dort odr?? - wäre dankbar für einen kleinen Wink
                  ....für alle ambitionierten Wanderer ist die Runde Eibenboden-vord.+hintere-Tormäuer-Ötschergipfel-Bier am Schutzhaus und retour zum Eibenboden empfehlenswert - einzig der Abstieg ist wenig angenehm - Alternative wäre das Auto bereits bei der Schindelhütte abzustellen - von Raneck gibts einen Weg dorthin und der Straßenhatscher ließe sich dabei ein wenig umgehen - die paar km mehr sind bei der Runde auch schon wurscht

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                    Zitat von Digitalis

                    Das Alpinwandern hat sich in den vergangenen fünf Jahren stark ausgebreitet und teilweise kultartige Züge angenommen. So werden in Internet- Foren Erfahrungen ausgetauscht, und T6-Routen scheinen eine ähnliche, nahezu magische Anziehungskraft auszuüben wie einst der sechste Grad unter Kletterern. Die besten Alpinwanderer verstehen sich denn auch oft als eine etwas verschworene Elite auf der Suche nach Neuland. Allerdings sollte dabei nicht vergessen werden, dass derartiges Gelände schon früher aufgesucht wurde - von Wildheuern, Jägern, Strahlern, Hirten, Schmugglern, aber auch von «altmodischen» Berggängern.

                    Um vom Alpinwander-Boom zu profitieren, markieren Verkehrsvereine und Hüttenwarte immer mehr solcher Routen, was bei vielen Hardcore-Alpinwanderern allerdings schlecht ankommt. Der Unterschied zwischen einer markierten und einer unmarkierten Route ist vergleichbar mit jenem zwischen einer Mode-Skitour, bei der man einfach einer vorhandenen Spur folgt, und einem frisch verschneiten Gelände, das man selbständig «lesen» muss und anspuren darf
                    Da kommt so ein Elite-Neulandsuchender-Alpin-Wanderer daher, schreibt Füherer über "Alpin-Wanderrouten", macht damit einen Reibach- und ärgert sich dann, wenn andere die Touren auch gehen wollen...
                    Noja, spätestens, wenn dank Führerliteratur und Markierungen die "Alpinwanderrouten" zu ausgelatschten Trampelpfaden geworden sind, ergibt sich dieses Problem von alleine. Dann stehen die Touren eben in normalen Wanderführern...
                    Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                      ich halte diesen artikel für getarnte promotion des / der verlage. würde mich nicht wundern, wenn es bei der NZZ anders zuginge als bei x und x in österreich.

                      der einfachste deal ist: verlag kennt redakteur - der kriegt ein essen oder sonstwas und schreibt dann einen "bericht"

                      es gibt auch die wesentlich häufigere variante - ja ich würd sagen: so funktioniert das system:
                      verlag zahlt direkt an zeitung und bittet darum, das nicht als "werbeeinschaltung" zu machen. ich schätz mal, dass 50% der promotionartikel in österreichs zeitungen NICHT als promo gekennzeichnet sind.
                      ist ein ganz normaler weg fürs marketing oder verkauf von politischen ansichten oder ....
                      nur ein beispiel: hat eine branche schlechtes image wie zB die chemieindustrie vor jahren, kommen sie mit "normaler werbung" nicht ans publikum. also wird durch positive berichte über irgendwas mit chemie, das alle SUPER finden, die stimmung im land zu beeinflussen versucht - diese berichte schreiben zum teil die marketingabteilungen selber und die zeitung muss nur mehr abdrucken

                      übrigens: dass diese Bewertungsskala vom SAC vorgeschlagen entworfen worden ist, ist sicher auch auf betreiben der Bergbuchverlage geschehen. dem einzelnen berggeher ist es völlig egal, ob er jetzt einen T3 oder einen T4 gegangen ist bzw. ob da überhaupt ein unterschied etc.
                      wenn der SAC die bewertung vornimmt, handelt es sich um eine "pseudoobjektive" einschätzung von wirklichkeit und die verlage sind nicht vordergründig als betreiber erkennbar - die kommerziellen interessen sind ein bissl verschleiert
                      Zuletzt geändert von renoldna; 21.06.2007, 17:02.
                      runter gehts oft schnell.

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                      • #12
                        AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                        Zitat von renoldna
                        übrigens: dass diese Bewertungsskala vom SAC vorgeschlagen entworfen worden ist, ist sicher auch auf betreiben der Bergbuchverlage geschehen. dem einzelnen berggeher ist es völlig egal, ob er jetzt einen T3 oder einen T4 gegangen ist bzw. ob da überhaupt ein unterschied etc.
                        wenn der SAC die bewertung vornimmt, handelt es sich um eine "pseudoobjektive" einschätzung von wirklichkeit und die verlage sind nicht vordergründig als betreiber erkennbar - die kommerziellen interessen sind ein bissl verschleiert
                        T3? T4? Was isn das?
                        Na super! Da haben wir endlich eine neue Bewertungsskala, nachdem die für Klettersteige (A-E), alpine Kletterrouten (1-6), Techno-Routen (A0-A4) und Sportkletterrouten (verschiedene) nicht ausgereicht haben, und diese zudem aufgeweicht werden, damit man mehr alte 5er als neue 6er verkaufen kann, brauchen wir wieder was Neues, um damit anzugeben.

                        Mein Vorschlag wäre: Die ganze Bewertungsskalerei sein zu lassen und einfach nur den Berg zu genießen.
                        Zuletzt geändert von Andele; 21.06.2007, 15:40.
                        Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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                        • #13
                          AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                          Zitat von renoldna
                          übrigens: dass diese Bewertungsskala vom SAC vorgeschlagen entworfen worden ist, ist sicher auch auf betreiben der Bergbuchverlage geschehen. dem einzelnen berggeher ist es völlig egal, ob er jetzt einen T3 oder einen T4 gegangen ist bzw. ob da überhaupt ein unterschied etc.
                          wenn der SAC die bewertung vornimmt, handelt es sich um eine "pseudoobjektive" einschätzung von wirklichkeit und die verlage sind nicht vordergründig als betreiber erkennbar - die kommerziellen interessen sind ein bissl verschleiert
                          Dazu nur soviel, die Einteilung in Schwierigkeitsgrade ist beim SAC aus dem beduerfniss entstanden fuer die Mitglieder einene Schwierrigkeitsgrad festzulegen. Wenn du als Mitglied an einer Tour mit willst dann orientierst du dich zwangslaeufig an dem was im Programm steht. Ich finde diese Einteilung sehr hilfreich, so subjektiv sie letztendlich auch ist. Ein Alpinfuehrer verkauft sich auch ohne T1-4 oder was auch immer... und bei einer Tour ist es nun mal ein unterschied ob du einen T1 machst oder einen T4... gerade weniger erfahrene Bergsteiger werden das zu schaetzen wissen. Beim Klettern hast du ja auch schwierigkeitsgrade...
                          _/\_/^\_/\_
                          Schwärmt er: "Schau nur, wie schön das Tal da unter uns liegt und des reizende Dörferl und wie nett sich der Fluss zwischen dem Wald und de Wiesn windt."
                          Darauf die Frau: "Und warum lasst du mi stundenlang da auffi kraxeln, wenn's da unten so wundervoll und schön is?" ;)

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                          • #14
                            AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                            Zitat von Kloaner_Bergsteiger
                            Wenn du als Mitglied an einer Tour mit willst dann orientierst du dich zwangslaeufig an dem was im Programm steht. Ich finde diese Einteilung sehr hilfreich, so subjektiv sie letztendlich auch ist. Ein Alpinfuehrer verkauft sich auch ohne T1-4 oder was auch immer... und bei einer Tour ist es nun mal ein unterschied ob du einen T1 machst oder einen T4... gerade weniger erfahrene Bergsteiger werden das zu schaetzen wissen. Beim Klettern hast du ja auch schwierigkeitsgrade...
                            Das finde ich nun gerade nicht. Wie ich meinem vorherigen Post schon geschrieben habe: Ich kenne mittlerweile 5 verschiedene Bewertungsskalen, wobei ich aber bis heute nicht weiß, wie ich einen D-Klettersteig mit der alpinen 1-6-Skala vergleichen soll. Denn diese Skala wird auch in Kletterhallen verwendet.
                            Schließlich muß sich jeder Unerfahrene erstmal die Bewertungskriterien zu den Skalen aneignen. Je mehr Skalen es gibt, um so mehr Verwirrung.
                            Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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                            • #15
                              AW: Das klassische Bergsteigen als Auslaufmodell

                              @ kloaner bergsteiger:

                              du willst mir folgende sicht plausibel machen: eine zunehmend größere gruppe an bergsteigern, die auch mitglieder des SAC waren, haben sich mit immer größeren unklarheiten an den SAC gewandt mit der bitte, endlich eine normskala zu entwickeln, damit sie wissen, wie schwierig die schrofige rinne ist, die sie gehen wollen? bzw. kannst du mir erklären, wie und warum in einem verein das bedürfnis entsteht, für die mitglieder einen schwierigkeitsgrad festzulegen, der bereits festgelegt ist? wenn es sich um kletterstellen handelt, gab es seit jeher die 1 - 6 Skala, Schrofen sind seit jeher gehgelände - also UNSCHWIERIG.
                              Warum muss der SAC das Unschwierige schwierig machen und in 6 Gruppen untereilen a la: sehr unschwierig, mittel unschwierig und gar nicht unschwierig ? bzw. wer hatte in der schweiz dieses bedürfnis?

                              mir fehlt der glaube

                              ich stelle die gegensicht hin: das ist ein aus kommerziellen gründen künstlich geschaffenes bedürfnis die einteilung hat NIEMAND gebraucht, beschreibungen von unmarkierten steigen und steigmöglichkeiten existieren seit ZIG jahren. dieses bedürfnis wird aus geschäftsinteresse behauptet klar sagt manch einer: super, dass es die bewertung gibt GEBRAUCHT wird die bewertung nur für führerliteratur.

                              abgesehen davon sehe ich keinen sinn darin, leute, die es nicht schaffen, einen zustieg selbst auszukundschaften und einfach so wo reinzugehen so weit sie halt kommen in unwegsames gelände zu locken

                              T1
                              Wandern Weg gut gebahnt. Falls nach SAW-Normen markiert: gelb. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturzgefahr, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. Wenig Ausdauer
                              T2
                              Bergwandern Durchgehend gut ersichtlicher und gut begehbarer Weg. Falls SAW-markiert: weiss-rot-weiss. Teilweise steil. Absturzgefahr möglich Trekkingschuhe empfehlenswert. Etwas Trittsicherheit erforderlich. Elementares Orientierungsvermögen. Etwas Ausdauer
                              T3
                              erfahrener Bergwanderer Weg nicht durchgehend sichtbar. Heikle Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Leitern sind möglich. Eventuell sind die Hände fürs Gleichgewicht nötig. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Teilweise exponiert mit Absturzgefahr. Einfache Firnfelder, apere Gletscher, heikle Grashalden und Schrofen Gute Trekkingschuhe erforderlich. Gute Trittsicherheit. Gutes Orientierungsvermögen. Gute Ausdauer
                              T4
                              Alpinwandern Wegspur kaum vorhanden. An gewissen Stellen benötigt man die Hände zum weiterkommen. Heikle Grashalden und Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wetterumschwung kann ein Rückzug schwierig werden
                              T5
                              anspruchsvolles Alpinwandern Oft weglos. Einfache Kletterstellen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Exponiertes und anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Seil und Pickel
                              T6
                              schwieriges Alpinwandern Meist weglos. Kletterstellen bis II. Kaum markiert. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Gletscher mit hoher Ausrutschgefahr Bergschuhe. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung. Erfahrung im Umgang mit alpinen Hilfsmitteln (Pickel, Seil, Steigeisen)

                              T1 und T2 hat mit schwierig nix zu tun, T5 und T6 galt als leichte Kletterei in 1 oder 2er gelände. dass man am gletscher eisen braucht, stellt der ahnungslose städter spätestens dann fest, wenn er vor dem eis steht. also: nix neues

                              Die Skala hat mir echt gefehlt schlage vor, sie mit proviantlisten zu ergänzen T1: 1 Müsliriegel bis T6: 25 Müsliriegel
                              Zuletzt geändert von renoldna; 21.06.2007, 17:10.
                              runter gehts oft schnell.

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