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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Rax, Hirschengraben

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  • Rax, Hirschengraben

    Liebe Freunde des selten begangenen Weges!

    Am Montag hab ich wieder einmal die Westseite der Rax besucht, um ein besonderes Projekt zu verwirklichen, die Besteigung des Hirschengrabens.

    Sechs Gräben ziehen vom Rehboden hinauf zum Habsburghaus, also von Westen nach Osten. Diese sind von Norden beginnend: Der Zikafahnlgraben, die Geierklüfte, der Hirschengraben, das Kleine Gries, das Große Gries und schlußendlich der Bärengraben. Zikafahnlgraben und Geierklüfte werden durch den Kaisersteig erschlossen. Der Zikafahnlgraben endet zudem schon an der Hochfläche. Die Geierklüfte sind ein Grenzfall.

    Der Hirschengraben ist in dieser Runde praktisch unbekannt. Ein stiller grüner Graben im oberen Teil, der ganz in der Nähe der Materialseilbahn des Habsburghauses verläuft, sollte doch Begehungen aufweisen, dachte ich mir. Bei meiner Begehung des Kleinen Gries vorges Jahr mit Durchkletterung des Rauchfangs sah ich in den oberen Graben hinein und begann zu recherchieren. Es fand sich praktisch nichts. Keine Beschreibungen, auch bei Benesch nichts. Heuer suchte ich von unten einen Zustieg. Das erwies sich als schwierig, denn man sieht nur von großer Entfernung in den Graben hinein, so vom Grenzriegel der Schneealm, zB oder vom Sonnleitstein.

    Die Scheibwaldmauer versperrt den Zugang. Aber es fanden sich einige Latschenbänder, die eine Chance boten. Nun, es waren etliche Erkundungsfahrten und Fehlversuche notwendig, bis ich einen ernsthaften Versuch starten konnte.

    Ich begann mit dem Kaisersteig, den ich in ca 1300 m Höhe nach rechts zum Grünen Sattel verliess, die Stelle ist bekannt. Man hält sich besser gleich rechts hinüber und steigt zwischen Schutt und einer grasigen Rinne im lockeren Lärchenwald an. So vermeidet man den Höhenverlust, den der Steig an den Felsen bietet.

    Auch am Grünen Sattel war der Überblick noch schlecht, vom Gipfel des Hohen Umschweifs konnte ich die Wand aber zumindest aus der Nähe fotografieren.

    Wand zwischen kl Gires und Hirschengraben.jpg

    Ich stieg ganz gegen die Wand an, dort wo der Weg zum Kleinen Gries rechts quert. Auch heute gab es enttäuschende Fehlversuche. Die Latschenbänder sind unübersichtlich.

    Fehlversuch.JPG

    Vielleicht 70 Meter links des Sattels zieht aber eine schrofige Rinne nach links hinauf. Wenn man von deren Abschluß nach rechts auf die Bänder käme?
    Überraschenderweise entdeckte ich an ihrem Beginn eine große gelbe Markierung, einen deutlichen alten Pfeil. Also los!

    Rinne mit Markierung.jpg

    Vom Abschluß bei einem Baum stieg ich dann rechts über einen brüchigen Schrofenhang nach rechts gegen die Bänder an. Eine dicke Lärche hatte sich nach rechts geneigt und lehnte an der Wand. Ob dahinter eine Möglichkeit?

    liegende Lärche.JPG

    Ich querte in die darunterliegende Rinne. Hier fand ich plötzlich ein altes verrostetes Drahtseil, welches oben an der Lärche befestigt war. Das Drahtseil war in schlechtem Zustand, mehrfach gerissen und geflickt. Ich belastete es so wenig wie möglich.

    Drahtseil.JPG

    Im senkrechten Riß neben der Lärche erwartete mich die nächste Überraschung: eine alte Strickleiter! Sie war womöglich noch schlechter beisammen, die Holzsprossen vermorscht, die Befestigung der Leiter oben war auch nicht zu sehen.

    Leiter.JPG

    Der Riß ist nicht einfach, ich mußte die Leiter ein paar Mal vorsichtig belasten, kletterte sonst aber nur an Baum und Fels. Der Fels ist brüchig, der Baum hielt noch gut, Gott sei Dank. Oben in einer flachen Nische ist die Leiter an zwei alten Fichtlhaken befestigt.

    Kette.JPG

    Von hier wurde das Gelände etwas besser gangbar, aber vom Hirschengraben sah man noch immer nichts. Es geht über ein Band nach rechts, hier der Rückblick auf den Leiterausstieg.

    Leiterausstieg.jpg

    Nach einer weiteren Stufe sah ich plötzlich ein gutes Latschen Band zurück nach links leiten, hinüber zu einer plattigen tiefen Scharte. Dei hatte ich eingesehen, ich wußte, der Hirschengraben war nahe.

    Band zm Erfolg.JPG

    Das ausgesetzte Band war in der Tat leicht zu begehen. Bald stand ich in der Scharte. Ein Foto von unten möchte ich noch beisteuern, ich hab den ungefähren Wegverlauf eingezeichnet.

    Wanddetail zum Hirschengraben.JPG

    Fortsetzung folgt!
    Zuletzt geändert von michi57; 07.10.2009, 12:52.
    Zu seiner Milbe sagt der Milber:
    "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
    Damit ich, wenn im Haargewurl
    ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

  • #2
    AW: Rax, Hirschengraben

    In der Scharte tauchte ein großer Turm gegenüber auf, die Scheibwaldmauer ist hier doch sehr zerklüftet. Der Turm ist namenlos, aber gigantisch.

    Schartenturm.JPG

    Von der Scharte zieht eine Schotterrinne nach links hinunter. Dort geht es aber nicht in den Graben hinein, sie endet in einem Schotterfeld. Ich bin dort nicht abgestiegen. Von der Scharte kletterte ich über eine feste, schöne Stufe hinauf zu einer Lärche, oberhalb noch ein Stück weiter, und über den Latschen nach links hinüber in den untersten Hirschengraben.

    Stufe nach der Scharte.JPG

    Von hier sieht man gut zum Grünen Sattel hinunter.

    Tiefblick zum grünen Sattel.JPG

    Endlich war der Weg in den Graben frei!

    unterer Hirschengraben.JPG

    Der Blick zur Kahlmauer im Profil ist hier sehr schön, wenn auch total ungewohnt.

    Kahlmauer im Profil.JPG

    Der weitere Graben bietet keine Schwierigkeiten mehr, er ist von einer Wildfährte durchzogen.

    Hirschengraben 2.JPG

    Es gibt natürlich schon vereinzelt Spuren der menschlichen Existenz. Hier ein alter Fassreifen der Brauerei St. Marx! Laut Internetrecherche ist diese Brauerei schon 1913(!) an die Schwechater Brauerei verkauft worden. Die Fässer mögen weiterverwendet worden sein, dennoch, etliche Jahrzehnte liegt der schon hier.

    Bierfassreif.JPG

    Ich stellte mir vor, wie ein volles Bierfass bei Sturm aus der Gondel der Materialseilbahn fällt, nach 30 m freiem Fall aufschlägt, donnernd zerbricht, und nach Verschwendung seines Inhalts ein Reifen des Fasses unversehrt in den Hirschengraben rollt.

    Die Schönheit der Umgebung riss mich jedoch schnell aus solch trüben Gedanken.

    Hahnenkamm.JPG

    Der oberste Graben wird immer grüner und flacher, gar nicht mehr wild. Die enge Beziehung zur Materialseilbahn ist nicht zu übersehen.

    oberer Hirschengraben.JPG

    Ich erreichte die Hochfläche bei einer Pumpstation. Hier wird offensichtlich das Wasser für das Habsburghaus gefördert.

    Ausstieg bei Habsburgquelle.JPG

    Gleich darauf kam es in Sicht und versprach angenehme Rast.

    Habsburghaus.JPG

    Und nahrhafte, selbstverständlich. Die Speicher gehörten kräftig aufgefüllt.

    gulasch.JPG

    Den Abstieg wollte ich über das Bärenloch machen. Das erste Stück war noch immer blumengeschmückt. Hier der Rauhe Enzian.

    rauher Enzian.JPG

    Man kann ja über die neuen Wegweiser denken, was man will. Immerhin weisen sie den Weg!

    Wegweiser.JPG

    Auch die Insektenwelt ist noch erstaunlich aktiv. Und das am 5. Oktober!

    Tagpfauenauge.JPG

    Über den Bärengraben stieg ich weiter ab, die Stimmung war sehr schön, obwohl immer wieder Wolken die Sonne verdeckten.

    Bärengraben.JPG

    Von weiter unten hat man wieder einmal einen tollen Blick auf die einsamen Bärenlochkögel.

    Bärenlochkögel.JPG

    Der Ausstieg der Roten Schlurze ist ein einmaliger Platz. Ganz egal, ob man oben sitzt und in den Bärengraben runterschaut oder ob man unten geht und raufschaut.

    Ausstieg Rote Schlurze.JPG

    Das Große Gries in der Nachmittagssonne. Der Felsbruch von letztem Jahr ist schön zu sehen.

    Großes Gries.JPG

    Weiter unten liess ich mich von den Farben des Herbstes gefangen nehmen und trottete glücklich hinaus nach Hinternaßwald.

    Ich möchte eine kurze Diskussion anschließen. Der Steig mit den Versicherungen ist ziemlich gefährlich, sie sind in schlechtem Zustand. Die Wandstufe der Scheibwaldmauern, die man durchsteigt, ist fast 100 Meter hoch, brüchig und ausgesetzt. Vor einer Nachahmung möchte ich warnen.

    Allerdings ist die Geschichte dieses Steiges schon interessant. Ich vermute, dass er beim Bau der Materialseilbahn angelegt wurde, das war 1963, wie ich herausgefunden habe. Der Steig ist sicher nicht älter, hat also mit Benesch nichts zu tun, sonst wäre von den windigen Versicherungen nichts mehr da. Auch die Bauart der Kette ist eindeutig industriell und nicht handgemacht. Der gelbe Markierungspfeil unten an der Rinne ist ebenfalls nicht aus der Zeit um die Wende 19/20 JH, sondern jünger. Am Habsburghaus wußte man nichts von dem Steig.
    Der Bierfassring ist allerdings wesentlich älter, echt noch aus Gußeisen geschmiedet. Wie der wirklich dorthin kam, bleibt unklar.

    Liebe Grüße,

    michl fasan
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von michi57; 07.10.2009, 12:46.
    Zu seiner Milbe sagt der Milber:
    "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
    Damit ich, wenn im Haargewurl
    ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

    Kommentar


    • #3
      AW: Rax, Hirschengraben

      Zitat von michi50 Beitrag anzeigen
      Vor einer Nachahmung möchte ich warnen.
      Das wäre für mich nicht mehr notwendig gewesen. Schon das Bild mit der Strickleiter hat mich überzeugt, dort wegzubleiben.

      Trotzdem, der Bericht ist sehr interessant zu lesen.
      Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

      "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

      Kommentar


      • #4
        AW: Rax, Hirschengraben

        Beindruckende Tour, sowohl die Photos als auch die Beschreibung. Vielleicht probier ich sie einmal von oben, mit ausreichend Material zum Abseilen. Klingt sehr interessant.
        Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

        Kommentar


        • #5
          AW: Rax, Hirschengraben

          Zitat von michi50 Beitrag anzeigen
          ....Der Hirschengraben ist in dieser Runde praktisch unbekannt.....
          ...WAR unbekannt, lieber Michi50;
          ...nach so einem tollen beeindruckenden Bericht und deinen, wirklich überaschenden 'Findings' hat sich das geändert;

          Grüße Geo
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          'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
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          Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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          • #6
            AW: Rax, Hirschengraben

            Hallo Michl,

            ist ja faszinierend, auf was man alles stoßen kann, wenn man sich in so wilden Gegenden herumtreibt!
            Letztens hat Alpenjo die alten Versicherungen im Lipmetsgraben entdeckt, jetzt du dort...

            Nachahmen werde ich den Anstieg eher nicht, brüchig+ausgesetzt klingt nicht so verlockend

            Der Fassreifen könnte vielleicht noch vom Pehofer-Almwirtshaus stammen...


            Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
            Vielleicht probier ich sie einmal von oben, mit ausreichend Material zum Abseilen.
            Hab ich mir auch überlegt, aber ich glaub, das ist nicht so leicht zu finden.
            Falls du es doch machst, könntest du das Ganze gleich ordentlich versichern!

            LG maxrax

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            • #7
              AW: Rax, Hirschengraben

              Der Graben hat wirklich eine beeindruckende Lage, hier ein Blick von der Schneealpe im Abendlicht

              Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
              Der Fassreifen könnte vielleicht noch vom Pehofer-Almwirtshaus stammen...
              - klingt logisch

              Geo
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              'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
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              • #8
                AW: Rax, Hirschengraben

                wow, eine interessante Tour, die uns Leser als spannender Bericht erfreut!!
                Ein Indianer saß am Fluss und angelte. Da kam ein weißer Mann daher und sagte zu ihm: "Warum gehst Du nicht arbeiten? Du kannst Geld verdienen, dir ein Haus kaufen, eine Familie gründen, kannst ein großes Auto fahren. Du könntest wirklich ein gutes Leben führen. Dann fährst du in den Urlaub, z. B. an einen Fluss zum Angeln."
                Der Indianer antwortete: Ja, weißer Mann du hast recht. Das könnte ich tun. Aber ich sitze ja schon an einem Fluß und fische."

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                • #9
                  AW: Rax, Hirschengraben

                  Danke Freunde für Eure netten Rückmeldungen. Ich bin sicher, der Hirschengraben erhält trotz des Berichtes nicht viele Besuche.
                  Wobei - eine Abseilpartie läßt sich sicher machen, eher links halten. Wenn man sich in der plattigen Scharte orografisch rechts hält, kommt man auf eine lange Schotterterrasse, die über einer wilden Höhle endet. Es ist die Höhle, die Joa schon mal beschrieben hat und die ich beim Jagdsteigthread auch besucht habe. Die Abseilstelle hat hier sicher gute 30 Meter und ist eindrucksvoll frei durch die Luft. Da braucht man 2 Seile.

                  lg, michl fasan
                  Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                  "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                  Damit ich, wenn im Haargewurl
                  ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Rax, Hirschengraben

                    Unglaublich wo die Leute (früher und heute) überall herumsteigen
                    Toller Bericht jedenfalls - so ein wilder Jäger?steig ist mir bisher noch nicht untergekommen.

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Rax, Hirschengraben

                      Wooow - ich bin beeindruckt!

                      Erstmals von deiner Leistung!

                      Erst die Idee, dann die Versuche, dann der Durchbruch bei wahrlich nicht einfachem Gelände.

                      Dann von deinem Bericht!

                      Gut und informativ aufbereitet, dokumentiert!

                      Und dann davon, dass dieser Weg da ist!

                      Ich glaube nicht, dass ich an dieser schwierigen Route zum Nachahmer werde.

                      Aber es bestärkt mich darin, dass die bekannten Berge Rax, Schneeberg schon noch so einige Überraschungen bereit halten und es halbwegs als solche bezeichenbare Wege gibt, die es zu (wieder-)entdecken gilt.

                      Und das ist etwas, was mich immer wieder, trotz nicht so guter Kondition, mit Freude in die Berge treibt!

                      Ich kenne das kleine Gries noch nicht. Überlegte mir aber schon lange, ob es dort nicht auch noch Varianten gibt, die nicht nur gstandenen Felskletterern vorbehalten sind.
                      Hirschengraben war mir bisher noch nicht aufgefallen. Dein Verdienst, da den Durchbruch geschafft zu haben!

                      Auch paulis wunderbarer Wolfstal-Bericht hat mich wieder mal aufgerüttelt. Bei meiner bisher einzigen Begehung vor ca. 15 Jahren sind mir dort in der näheren und weiteren Umgebung einige Ideen für Versuche gekommen.
                      Nur bin ich zu sehr Theoretiker als Praktiker - unterstützt meine Faulheit ....

                      Also, wenn auch sicher von einigen als Ruachler abqualifiziert, solche Wege zu finden und auch noch erfolgreich zu begehen ist doch das Salz in der Suppe!

                      Bravo!

                      LG Alpenjo

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Rax, Hirschengraben

                        Hallo Michl, danke für den hochinteressanten Bericht! Unglaublich was man da an altem Material findet. Was die Datierung der Steiganlage betrifft bin ich mir jedoczh nicht ganz sicher, die Drahtseilleiter sieht nämlich so aus wie jene die in der Höhlenforschung nach dem Ende des 1. WK in Verwendung waren (erkennbar an den Holzsprossen, die schon in den 30ern durch Alustege abgelöst wurden), aber vielleicht ist die Leiter ja ein Relikt und älter als der Steig. Respekt auch das du dich das belasten getraut hast. Als ich mir Willy voriges Jahre am Runden Stein bei Pernitz war, habe ich im Normalweg (4/5-) ein altes Drahtseil gefunden, das - wie sich nachher zeigte - ein Teil eines Klettersteiges war. Ich habe mich nicht getraut daran zu ziehen aber Willy hat sich in der Fünferstelle ungeniert dran angehalten, zum Glück hielt es, da es oben noch mit ein paar Litzen an einer dicken Föhre befestigt war.

                        Auf jeden Fall gratuliere ich zu dem aussergewöhnliche Durchstieg!
                        carpe diem!
                        www.instagram.com/bildervondraussen/

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                        • #13
                          AW: Rax, Hirschengraben

                          Danke Jo!

                          lg, michl
                          Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                          "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                          Damit ich, wenn im Haargewurl
                          ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                          • #14
                            AW: Rax, Hirschengraben

                            Hallo Martin!

                            Ich bin bezüglich der Datierung natürlich auch unsicher. Die Kette, die die Leiter hält und deren Schekel sind sicher neuer als sagen wir, 2. Weltkrieg. Das sind (ehemals) gute Schraubverbindungen, die sicher industriell hergestellt wurden. Die Holzsprossen sind wiederum zwar verwittert,aber noch hart, vielleicht 40, aber keine 80 Jahre alt. Ich glaube nicht, dass dünne Holzspreisseln so lange durchhalten würden.
                            Und das mit dem Anhalten war tatsächlich ein Problem, ich sah ja nicht hinauf. Als Alleingänger war das riskant, deshalb habe ich die Sicherungsmittel möglichst wenig verwendet und mich eher dran vorbeigeschummelt. Wohl war mir nicht dabei, aber ich wußte aus den Vorbereitungsversuchen, dass das Band oben weitergeht. Natürlich hatte ich ein Seil zum eventuellen Abseilen dabei.
                            Es war dennoch abenteuerlich, aber auch in hohem Maße befriedigend. Ich hatte oben im Graben eine Freude, die nicht geringer war, als vor 20 Jahren nach Badile oder westlicher Zinne.

                            lg und danke für Deine Antwort,
                            michl fasan
                            Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                            "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                            Damit ich, wenn im Haargewurl
                            ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                            • #15
                              AW: Rax, Hirschengraben

                              Hallo Michl,

                              hochinteressanter Anstieg, wenn auch vermutlich nicht für mich

                              Aber ich war gestern unterwegs
                              und werde auch einen gänzlich unbekannten Anstieg posten,
                              diesmal wirklich einen „Benesch-Jagdsteig”!
                              Das bestätigt wieder einmal: da gibt's noch viel zum Wieder-Entdecken

                              lg
                              Norbert
                              Meine Touren in Europa
                              ... in Italien
                              Meine Touren in Südamerika
                              Blumen und anderes

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