Liebe Freunde der herbstlichen Wanderungen!
Habt Ihr etwa schon genug von stahlblauem Himmel über nebelverhangenen Tälern? Habt Ihr genug von grünen Latschen und weissen Felsen in der Sonne? Habt Ihr genug von T-shirts und Sonnencreme?
Dann solltet Ihr jetzt ganz schnell weiterblättern. Wenn Ihr aber wie ich davon noch nicht genug habt, dann geniesst diesen Bericht von einer Wanderung in die zentrale Osterhorngruppe, die mir am 11. 11. 2011 bei Bedingungen gelungen ist, die ich noch nicht erlebt habe.
Es gibt schon sehr gute Berichte aus dieser Gegend, den zum Beispiel von maxrax. Diese eigenartig gebankten Kalkberge vertragen aber doch wohl mehrere Berichte.
Ich bin wieder einmal für ein Seminar nach St. Gilgen gefahren und hatte ein paar Tage zusätzlich für Bergtouren eingeplant. Schon die Hinfahrt am Donnerstag war toll.
Ich fuhr über
prescenyklause.jpg
und
hochtorzug.jpg
ins Salzburgische. Statt drei habe ich sechs Stunden gebraucht, so schön (und auch kompliziert angelegt) war die Fahrt. Und in St. Gilgen sass ich im Nebel! Hoppla, das war nicht eingeplant.
Am Freitag fuhr ich das steile Sandstraßel hinauf von Hintersee zur Genneralm. Ui, das Auto war vielleicht dreckig nachher! Aber auch dort, auf knapp 1300 Metern steckte ich im Nebel.
genneralm parkplatz.jpg
Der war sogar unangenehm dicht. Nach unrühmlichem Herumsuchen zwischen tausenden gefrorenen Kuhfladen fand ich endlich meinen Weg, den Direktaufstieg zum Gennerhorn. F & B kennt den wieder einmal nicht, aber bei Kompass ist er bekannt. Er ist gut markiert, aber wie gesagt, im Nebel nicht leicht zu finden oder so.
nebelweg.jpg
Es war kalt, noch nichts mit Leiberl und Sonnenkapperl. Ich war immerhin schon über 1400 Meter hoch. Aber es mußte ja was werden, hatten die Wetterfrösche behauptet. Und tatsächlich, bei etwa 1500 Metern tauchte plötzlich wie eine Fata morgana über mir das Gennerhorn auf.
fata morgana.jpg
Das wurde ja doch noch was! Und wie! Mir gegenüber sah ich den Höhenzug vom Königsberger Horn über den Hochthron zum Holzeck.
holzeggzug.jpg
Der Anorak verschwand im Rucksack. Das Sonnenkapperl kam zu seinem Recht. Mein Blick fiel aber auf mein Tagesziel, das Hochwiesköpfl weit weit im Süden.
hochwiesköpfl vom anstieg.jpg
Dieser 1700erter ist von St. Gilgen aus recht schlecht zu erreichen, er fehlte aber noch in meiner Sammlung von schönen Osterhorngruppengipfeln. Also hiess es platteln. Die Tage im November sind ja auch bei Sonnenschein recht kurz. Und ich mußte ja noch da drüber!
gruberhorn und regenspitz vom gennerhorn.jpg
Bald stand ich am prachtvollen Gennerhorn und sah den ersten Teil meiner Überschreitung ein. Der Übergang zum Gruberhorn und der Weiterweg zum Regenspitz (rechts im Bild) ist ein echter Klassiker in der Osterhorngruppe.
Ich wollte aber vom Gruberhorn nach links, Süden, weiter und über den Dürlstein hinunter zur Moosangerlalm. Und dann eben weiter zum Hochwieskopf.
hwk vom gennerhorn.jpg
Das "eben" durfte ich allerdings nicht topografisch verstehen, Höhenmeter waren da einige zu machen.
Bis zur ersten (von etlichen) Antwort,
michl fasan
Habt Ihr etwa schon genug von stahlblauem Himmel über nebelverhangenen Tälern? Habt Ihr genug von grünen Latschen und weissen Felsen in der Sonne? Habt Ihr genug von T-shirts und Sonnencreme?
Dann solltet Ihr jetzt ganz schnell weiterblättern. Wenn Ihr aber wie ich davon noch nicht genug habt, dann geniesst diesen Bericht von einer Wanderung in die zentrale Osterhorngruppe, die mir am 11. 11. 2011 bei Bedingungen gelungen ist, die ich noch nicht erlebt habe.
Es gibt schon sehr gute Berichte aus dieser Gegend, den zum Beispiel von maxrax. Diese eigenartig gebankten Kalkberge vertragen aber doch wohl mehrere Berichte.
Ich bin wieder einmal für ein Seminar nach St. Gilgen gefahren und hatte ein paar Tage zusätzlich für Bergtouren eingeplant. Schon die Hinfahrt am Donnerstag war toll.
Ich fuhr über
prescenyklause.jpg
und
hochtorzug.jpg
ins Salzburgische. Statt drei habe ich sechs Stunden gebraucht, so schön (und auch kompliziert angelegt) war die Fahrt. Und in St. Gilgen sass ich im Nebel! Hoppla, das war nicht eingeplant.
Am Freitag fuhr ich das steile Sandstraßel hinauf von Hintersee zur Genneralm. Ui, das Auto war vielleicht dreckig nachher! Aber auch dort, auf knapp 1300 Metern steckte ich im Nebel.
genneralm parkplatz.jpg
Der war sogar unangenehm dicht. Nach unrühmlichem Herumsuchen zwischen tausenden gefrorenen Kuhfladen fand ich endlich meinen Weg, den Direktaufstieg zum Gennerhorn. F & B kennt den wieder einmal nicht, aber bei Kompass ist er bekannt. Er ist gut markiert, aber wie gesagt, im Nebel nicht leicht zu finden oder so.
nebelweg.jpg
Es war kalt, noch nichts mit Leiberl und Sonnenkapperl. Ich war immerhin schon über 1400 Meter hoch. Aber es mußte ja was werden, hatten die Wetterfrösche behauptet. Und tatsächlich, bei etwa 1500 Metern tauchte plötzlich wie eine Fata morgana über mir das Gennerhorn auf.
fata morgana.jpg
Das wurde ja doch noch was! Und wie! Mir gegenüber sah ich den Höhenzug vom Königsberger Horn über den Hochthron zum Holzeck.
holzeggzug.jpg
Der Anorak verschwand im Rucksack. Das Sonnenkapperl kam zu seinem Recht. Mein Blick fiel aber auf mein Tagesziel, das Hochwiesköpfl weit weit im Süden.
hochwiesköpfl vom anstieg.jpg
Dieser 1700erter ist von St. Gilgen aus recht schlecht zu erreichen, er fehlte aber noch in meiner Sammlung von schönen Osterhorngruppengipfeln. Also hiess es platteln. Die Tage im November sind ja auch bei Sonnenschein recht kurz. Und ich mußte ja noch da drüber!
gruberhorn und regenspitz vom gennerhorn.jpg
Bald stand ich am prachtvollen Gennerhorn und sah den ersten Teil meiner Überschreitung ein. Der Übergang zum Gruberhorn und der Weiterweg zum Regenspitz (rechts im Bild) ist ein echter Klassiker in der Osterhorngruppe.
Ich wollte aber vom Gruberhorn nach links, Süden, weiter und über den Dürlstein hinunter zur Moosangerlalm. Und dann eben weiter zum Hochwieskopf.
hwk vom gennerhorn.jpg
Das "eben" durfte ich allerdings nicht topografisch verstehen, Höhenmeter waren da einige zu machen.
Bis zur ersten (von etlichen) Antwort,
michl fasan
Kommentar