Hat diese Studie mit der Realität zu tun oder trifft sie nicht zu?
ORF.at, 10.3:
Die meisten Tourengeher führen zwar eine Notfallausrüstung mit sich, aber nur die wenigsten (17 Prozent) können damit auch routiniert umgehen. Das zeigt eine Studie am Institut für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck.
In der Studie von Petra Längle wurden 250 Skitourengeher in Tirol befragt. Nur die wenigsten wissen, was sie tun. Viele wiegen sich zu Unrecht in Sicherheit. Nur 17 Prozent können die Notfallausrüstung routiniert handhaben.
Gut 90 Prozent der Tourengeher führen ein LVS - Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät) und 74 Prozent eine Schaufel mit. Doch jedes LVS - Gerät ist nur so gut wie sein Anwender: Fast ein Viertel kann damit aktiv nichts anfangen (außer von Profis gerettet werden), 60 Prozent beherrschen ihre Notfallausrüstung mittelmäßig bis gut.
Gerade im Falle einer vollkommenen Verschüttung bei einem Lawinenabgang entscheiden die ersten 15 Minuten über Leben oder Tod (nach dieser 15-Minuten-Schwelle sinkt die Überlebenschance dramatisch).
"Wer sein LVS-Gerät nicht einwandfrei beherrscht, ist in so einer Stresssituation unter Zeitdruck völlig hilflos und überfordert", warnt Barbara Hotter, Univ.-Ass. am Institut für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck.
"Dabei ist die Kameradenbergung oft die einzige Überlebensmöglichkeit."
In Österreich sterben durchschnittlich 30 Tourengeher und Variantenfahrer unter einer Lawine.
Die Untersuchung zeigt weitere ernüchternde Details: 60 Prozent der Befragten geben an, schon einmal eine gefährliche Situation am Berg erlebt zu haben. Aber fast 40 Prozent wissen nicht einmal die Telefonnummer der Bergrettung (Alpinnotruf 140).
30 Prozent haben noch nie eine Fortbildung für Tourengeher oder Lawinenkurse besucht.
Angesichts dieser Zahlen empfiehlt das Institut für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck ISW, dass LVS - Geräte nur in Verbindung mit einem Übungskurs verkauft werden. Ein paar Minuten (gezielte) Übungen mit diesem Gerät können die Überlebenschance eines Lawinenopfers steigern.
Diese Übungen sollten von Zeit zu Zeit (in jeder neuen Tourensaison) wiederholt werden, um in der Stresssituation wirklich Erfolg haben zu können.
ORF.at, 10.3:
Die meisten Tourengeher führen zwar eine Notfallausrüstung mit sich, aber nur die wenigsten (17 Prozent) können damit auch routiniert umgehen. Das zeigt eine Studie am Institut für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck.
In der Studie von Petra Längle wurden 250 Skitourengeher in Tirol befragt. Nur die wenigsten wissen, was sie tun. Viele wiegen sich zu Unrecht in Sicherheit. Nur 17 Prozent können die Notfallausrüstung routiniert handhaben.
Gut 90 Prozent der Tourengeher führen ein LVS - Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät) und 74 Prozent eine Schaufel mit. Doch jedes LVS - Gerät ist nur so gut wie sein Anwender: Fast ein Viertel kann damit aktiv nichts anfangen (außer von Profis gerettet werden), 60 Prozent beherrschen ihre Notfallausrüstung mittelmäßig bis gut.
Gerade im Falle einer vollkommenen Verschüttung bei einem Lawinenabgang entscheiden die ersten 15 Minuten über Leben oder Tod (nach dieser 15-Minuten-Schwelle sinkt die Überlebenschance dramatisch).
"Wer sein LVS-Gerät nicht einwandfrei beherrscht, ist in so einer Stresssituation unter Zeitdruck völlig hilflos und überfordert", warnt Barbara Hotter, Univ.-Ass. am Institut für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck.
"Dabei ist die Kameradenbergung oft die einzige Überlebensmöglichkeit."
In Österreich sterben durchschnittlich 30 Tourengeher und Variantenfahrer unter einer Lawine.
Die Untersuchung zeigt weitere ernüchternde Details: 60 Prozent der Befragten geben an, schon einmal eine gefährliche Situation am Berg erlebt zu haben. Aber fast 40 Prozent wissen nicht einmal die Telefonnummer der Bergrettung (Alpinnotruf 140).
30 Prozent haben noch nie eine Fortbildung für Tourengeher oder Lawinenkurse besucht.
Angesichts dieser Zahlen empfiehlt das Institut für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck ISW, dass LVS - Geräte nur in Verbindung mit einem Übungskurs verkauft werden. Ein paar Minuten (gezielte) Übungen mit diesem Gerät können die Überlebenschance eines Lawinenopfers steigern.
Diese Übungen sollten von Zeit zu Zeit (in jeder neuen Tourensaison) wiederholt werden, um in der Stresssituation wirklich Erfolg haben zu können.
Kommentar