Neun 6000er in 18 Tagen und danach der Himalaya
Christian Stangl kann mit der Ausbeute seiner "Jogging High"-Tour in den Anden zufrieden sein. Die nächste Schandtat ist schon in Planung.
Angefangen mit der Lauferei auf die Berge hat es damit, dass es dem "Chri" einfach zu blöd geworden ist, Brennstoff und Nahrung in die Basislager zu schleppen: "Ich beiß' lieber zwanzig Stunden mit wenig Gepäck durch und geh' Tag und Nacht - das hat am Himalaya zwei Mal funktioniert, da hab' ich mir gedacht, in den Anden kann ich das noch leichter umsetzen."
Gesagt, getan. Zwischen 13. und 28. August bestieg der Admonter mit leichten Trekkingschuhen, Karbon-Stöcken und einem Hüfttascherl, gefüllt "mit ein paar Kohlehydraten und ein bisserl was zum Trinken" neun über sechstausend Meter hohe Gipfel und bewältigte somit die "Tour de France" der Anden. Die Tage dazwischen gingen für die teilweise mühsamen Anreise-Wege drauf: 5000 Kilometer spulten Stangl und sein Team mit dem Jeep ab.
Zum Drüberstreuen gab's auch noch zwei "normale" Gipfel-Begehungen für die Dreharbeiten zum Film "Jogging High", der beim Bergfilmfestival in Graz (13. -15. November) präsentiert wird.
Besonders stolz ist Christian Stangl auf den "Lauf" auf den Illimani (6.439 m) in einer Rekordzeit von drei Stunden und 43 Minuten. Lokal ansässige Bergführer bieten die Tour auf einen der Hausberge von La Paz in Bolivien als Fünf-Tages-Expedition an, klar, dass den Rekord vor Ort niemand so richtig glauben wollte.
Der richtige Biss
Für seine Leidenschaft, die seit mittlerweile zwei Jahren auch sein Beruf geworden ist, bringt der gelernte Elektroingenieur neben körperlichen Voraussetzungen wie eine gute Höhen-Akklimatisationsfähigkeit auch den richtigen "Biss" für's Training mit.
Zum Beispiel setzte sich "Chri" auf's Rad und fuhr mutterseelenalleine mit Zelt von Admont nach Gibraltar. "Gemütliches Training", wie er sagt, acht bis zehn Stunden täglich. Auch eine Tour nach Athen stand auf dem Programm, im November soll's nach Beirut gehen, sofern das Wetter mitspielt. Daheim wird in den Bergen trainiert, und damit's nicht gar so leicht ist, zieht der drahtige 37-Jährige schon einmal einen 30 Kilogramm schweren Traktor-Reifen durch's Gesäuse.
Klingt alles ein bisschen nach verbissenem Herumgerenne, aber Christian Stangl weiß auch, was Genuss bedeutet: "Das ist auch mit der Grund, warum ich so schnell hinauflaufe - dann hab' ich oben mehr Zeit zum Schauen." Auch nahrungsmittelmäßig ist nicht dauernd Askese angesagt: "Viel zu viel Schokolade und Rotwein, aber das ist einfach zu gut, was soll ich machen?". Zeit für Hobbys oder Familie bleibt aber wenig - vielleicht später. Apropos später: Nächstes Ziel ist der Dhaulagiri (8.167 Meter), der sechsthöchste Berg der Welt im Himalaya-Gebiet. Dort soll der vom Alpinisten Anatoli Boukreevs aufgestellte "Skyrunning"-Rekord von 17 Stunden eingestellt werden.
j.
Christian Stangl kann mit der Ausbeute seiner "Jogging High"-Tour in den Anden zufrieden sein. Die nächste Schandtat ist schon in Planung.
Angefangen mit der Lauferei auf die Berge hat es damit, dass es dem "Chri" einfach zu blöd geworden ist, Brennstoff und Nahrung in die Basislager zu schleppen: "Ich beiß' lieber zwanzig Stunden mit wenig Gepäck durch und geh' Tag und Nacht - das hat am Himalaya zwei Mal funktioniert, da hab' ich mir gedacht, in den Anden kann ich das noch leichter umsetzen."
Gesagt, getan. Zwischen 13. und 28. August bestieg der Admonter mit leichten Trekkingschuhen, Karbon-Stöcken und einem Hüfttascherl, gefüllt "mit ein paar Kohlehydraten und ein bisserl was zum Trinken" neun über sechstausend Meter hohe Gipfel und bewältigte somit die "Tour de France" der Anden. Die Tage dazwischen gingen für die teilweise mühsamen Anreise-Wege drauf: 5000 Kilometer spulten Stangl und sein Team mit dem Jeep ab.
Zum Drüberstreuen gab's auch noch zwei "normale" Gipfel-Begehungen für die Dreharbeiten zum Film "Jogging High", der beim Bergfilmfestival in Graz (13. -15. November) präsentiert wird.
Besonders stolz ist Christian Stangl auf den "Lauf" auf den Illimani (6.439 m) in einer Rekordzeit von drei Stunden und 43 Minuten. Lokal ansässige Bergführer bieten die Tour auf einen der Hausberge von La Paz in Bolivien als Fünf-Tages-Expedition an, klar, dass den Rekord vor Ort niemand so richtig glauben wollte.
Der richtige Biss
Für seine Leidenschaft, die seit mittlerweile zwei Jahren auch sein Beruf geworden ist, bringt der gelernte Elektroingenieur neben körperlichen Voraussetzungen wie eine gute Höhen-Akklimatisationsfähigkeit auch den richtigen "Biss" für's Training mit.
Zum Beispiel setzte sich "Chri" auf's Rad und fuhr mutterseelenalleine mit Zelt von Admont nach Gibraltar. "Gemütliches Training", wie er sagt, acht bis zehn Stunden täglich. Auch eine Tour nach Athen stand auf dem Programm, im November soll's nach Beirut gehen, sofern das Wetter mitspielt. Daheim wird in den Bergen trainiert, und damit's nicht gar so leicht ist, zieht der drahtige 37-Jährige schon einmal einen 30 Kilogramm schweren Traktor-Reifen durch's Gesäuse.
Klingt alles ein bisschen nach verbissenem Herumgerenne, aber Christian Stangl weiß auch, was Genuss bedeutet: "Das ist auch mit der Grund, warum ich so schnell hinauflaufe - dann hab' ich oben mehr Zeit zum Schauen." Auch nahrungsmittelmäßig ist nicht dauernd Askese angesagt: "Viel zu viel Schokolade und Rotwein, aber das ist einfach zu gut, was soll ich machen?". Zeit für Hobbys oder Familie bleibt aber wenig - vielleicht später. Apropos später: Nächstes Ziel ist der Dhaulagiri (8.167 Meter), der sechsthöchste Berg der Welt im Himalaya-Gebiet. Dort soll der vom Alpinisten Anatoli Boukreevs aufgestellte "Skyrunning"-Rekord von 17 Stunden eingestellt werden.
j.
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