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Retten lassen oder selbst was unternehmen?

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  • #16
    AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

    Wer übernimmt eigentlich die Kosten für eine solche Rettung? Wird man da nicht in Regress genommen?
    "Ich hab 200 Freunde gefragt, was ihnen zu dem Wort 'Dekadenz' einfällt. Alle haben etwas anderes gesagt, aber es hat immer irgendwie was mit mir zu tun gehabt."
    Falco

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    • #17
      AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

      Ja, so sinds, die Berge. Manchmal bleiben auch die Harten stecken.
      Wobei: die Wetterbedingungen am Wochenende waren gut mitzubekommen, da war nix Überraschendes dabei. Wer ein Whiteout mit Schneesturm noch nicht erlebt hat, kann sich die völlige Orientierungslosigkeit nur schwer vorstellen. Der Kraglschinken ist allerdings bewaldet, da ist ein völliges Whiteout nur ganz oben möglich.
      Ich kann nicht mutmaßen, ob die 3 während der Tour etwas falsch gemacht haben. Der Fehler lag im Vorfeld bei der Wahl der Tour.
      Man verstehe das nicht als Vorwurf, so mancher geht manchmal an die Grenzen und kehrt auch wieder zurück. Daraus lernt man.

      Ich bin z.B bei diesen Bedingungen auf den Kleinen Bösenstein gegangen (oben null Sicht). War ein Fehler.
      PICT0001.JPG

      Gestern hatte ich einen besseren Plan und hab auf das Inferno im Hochgebirge verzichtet.
      PICT0016.JPG

      Nützlich ist immer ein Plan B, selbst wenn der nur darin besteht, alles auszuhalten. Die Bergrettung sollte frühestens Plan C sein.
      Brauchst eh nur do auffi

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      • #18
        AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

        Zitat von Guru Beitrag anzeigen
        Wobei: die Wetterbedingungen am Wochenende waren gut mitzubekommen, da war nix Überraschendes dabei. .
        aus eigener erfahrung im bekanntenkreis ... das wetter wird irgednwie meist nur sekundär realisiert , keine ahnung warum
        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
        ein Mensch (E. Kästner)

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        • #19
          AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

          Zitat von Sawo75 Beitrag anzeigen
          Wer übernimmt eigentlich die Kosten für eine solche Rettung? Wird man da nicht in Regress genommen?
          Wenn du beim Alpenverein bist, bist du automatisch versichert. Ebenso gibt es viele Unfallversicherungen, die ein solches Szenario mit einschließen.
          www.facebook.com/bergaufundbergab

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          • #20
            AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

            Zitat von lado Beitrag anzeigen
            aus eigener erfahrung im bekanntenkreis ... das wetter wird irgednwie meist nur sekundär realisiert , keine ahnung warum
            Ich weiß, ich kann mich da nicht einmal ausnehmen. Eine Tour wird am Vortag geplant und man ist schon darauf fixiert. Da kann sogar anderswo die Sonne scheinen und im Zielgebiet das Inferno toben. In einer Gruppe, wo alle ähnlich gut drauf sind, will auch oft keiner den Anfang machen und das "Weichei" sein.
            Aber ich merke auch, daß das mit zunehmendem Alter nachläßt.
            Brauchst eh nur do auffi

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            • #21
              AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

              Zitat von Guru Beitrag anzeigen
              Ich weiß, ich kann mich da nicht einmal ausnehmen. Eine Tour wird am Vortag geplant und man ist schon darauf fixiert. Da kann sogar anderswo die Sonne scheinen und im Zielgebiet das Inferno toben. In einer Gruppe, wo alle ähnlich gut drauf sind, will auch oft keiner den Anfang machen und das "Weichei" sein.
              Aber ich merke auch, daß das mit zunehmendem Alter nachläßt.
              Am Vortag sollte die Wetterprognose normalerweise sicher genug sein. Ich habe eher den Eindruck, dass viele schon Wochen vorher planen an einem bestimmten Tag eine bestimmte Tour zu unternehmen und dann zu unflexibel sind, wenn das Wetter oder die Verhältnisse nicht passen. Wenn mich jemand nach einer gemeinsamer Tour in ferner Zukunft (jenseits einer zuverlässigen Wetterprognose) fragt und ich Interesse habe, sieht es üblicherweise so aus, dass ich den Termin freihalte und wir kurzfristig schauen, wo Wetter und Verhältnisse passen. Zugegebenermaßen ist dieses Verfahren für größere Gruppen eher ungeeignet.
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #22
                AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                Am Vortag sollte die Wetterprognose normalerweise sicher genug sein. Ich habe eher den Eindruck, dass viele schon Wochen vorher planen an einem bestimmten Tag eine bestimmte Tour zu unternehmen und dann zu unflexibel sind, wenn das Wetter oder die Verhältnisse nicht passen. Wenn mich jemand nach einer gemeinsamer Tour in ferner Zukunft (jenseits einer zuverlässigen Wetterprognose) fragt und ich Interesse habe, sieht es üblicherweise so aus, dass ich den Termin freihalte und wir kurzfristig schauen, wo Wetter und Verhältnisse passen. Zugegebenermaßen ist dieses Verfahren für größere Gruppen eher ungeeignet.
                Das is natürlich dann der Idealfall, und sicher die weiseste Planungsmethode.

                Ich glaub auch, dass viele das Wetter einfach unterschätzen und teilweise nicht abschätzen können, dass Wind und Schnee im Tal ganz eine andere Bedeutung haben, als auf dem Berg.
                www.facebook.com/bergaufundbergab

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                • #23
                  AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                  Zitat von Seek Beitrag anzeigen
                  die weiseste Planungsmethode.
                  Ja, aber im Ernst,
                  um zu wissen, dass es Mitte Jänner am Berg kalt ist brauch ich keine "Planungsmethode".
                  „Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind.“
                  Heinrich Heine

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                  • #24
                    AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                    Zitat von Grabenresi Beitrag anzeigen
                    Ja, aber im Ernst,
                    um zu wissen, dass es Mitte Jänner am Berg kalt ist brauch ich keine "Planungsmethode".
                    Ich hab eher gemeint, das er trotz langer Planung bis einen Tag vorher (selber Tag) zuwartet ob das Wetter halbwegs passt, was ja sehr häufig nicht der Fall ist, und die Tour trotzdem durchgezogen wird (siehe Beiträge oben)

                    Aber ja, im Jänner ists kalt!
                    www.facebook.com/bergaufundbergab

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                    • #25
                      AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                      Am Vortag sollte die Wetterprognose normalerweise sicher genug sein.
                      Das Wetter ist am Kragelschinken nur zweitrangig. Das ist ein typischer Schlechtwetterberg. Da kann es noch so fetzen und mag es auch LWS 4 haben, die Tour wird gegangen.
                      It's hard to fly like an eagle when you work with turkeys.

                      Norbert

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                      • #26
                        AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                        Zitat von feiN Beitrag anzeigen
                        Das Wetter ist am Kragelschinken nur zweitrangig. Das ist ein typischer Schlechtwetterberg. Da kann es noch so fetzen und mag es auch LWS 4 haben, die Tour wird gegangen.
                        ...was ich persönlich nicht nachvollziehen kann.

                        Die für's Schifahren interessanten Passagen in Richtung Blauer Herrgott hinunter sind nicht ohne. Und dort hat es vor ein paar Jahren auch einmal ein Lawinenunglück gegeben...

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                        • #27
                          AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                          Zitat von Matthias1 Beitrag anzeigen
                          ...was ich persönlich nicht nachvollziehen kann.

                          Die für's Schifahren interessanten Passagen in Richtung Blauer Herrgott hinunter sind nicht ohne. Und dort hat es vor ein paar Jahren auch einmal ein Lawinenunglück gegeben...
                          in den westalpen ist der kragelschinken nicht mal ein hüttenzustieg.
                          soviel dazu.

                          und zum blauen herrgott runter ist halt die frage wie groß die gier ist. wer die abfahrt kennt, weiss was ich meine.

                          wenn der kraglschinken kein schlechtwetterziel ist, was dann?
                          mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                          bürstelt wird nur flüssiges

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                          • #28
                            AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                            Zitat von Grabenresi Beitrag anzeigen
                            [I]Versteht ihr so ein Verhalten?

                            Ich nicht.

                            Da hau' ich mir doch die Felle wieder rauf und geh' zurück,
                            oder ich fahr eben in die Radmer, setz' mich in ein Wirtshaus und bestelle mir einen Taxibus aus Eisenerz und ein Bier.
                            (über die Reihenfolge können wir reden)

                            Zu dritt mit (wie berichtet) guter Ausrüstung, was soll den da passieren...?
                            Ganz deiner Meinung! Vor allem - der Weg hinab in die Radmer steht immer offen und ist auch völlig gefahrlos, selbst bei Dunkelheit, wenn auch als langer Grabenhatscher zu bewältigen...
                            Ich fürchte, da blieb vor allem das - offenbar teilweise aus der Mode gekommene - Hilfsmittel Landkarte - völlig unbenützt...
                            Dieser kann man nämlich obige Informationen ganz leicht entnehmen, sowie, dass hier zwei Forststrassen zwangsläüfig gekreuzt werden müssen, über die man sich ohne weiters auch aus eventuell umwegsamen Gräben herausretten könnte...
                            Hier dürfte wohl entweder sehr viel Faulheit oder eben extreme Unerfahrenheit im Spiel gewesen sein.
                            Wenn der Kragelschinken kein Schlechtwetterberg ist, dann weiss ich bald außer dem Grazer Schloßberg keinen mehr...

                            Unabhängig davon, wer solche Einsätze bezahlt, sollte immer bedacht werden, dass die Bergrettungsleistung stets eine Freiwilligenleistung bleibt, dessen eventuelle Bezahlung niemals dem einzelnen Bergretter zufließt. Bestenfalls -keineswegs im effektiven Gegenwert - fließen diese Beträge der Ortsstelle zu, die damit ihr oft sehr schmal bemessenes Budget aufbessern kann.
                            Die Leute müssen oft mitten aus der Arbeit oder auch aus dem Familienkreis zu den ungünstigsten Zeiten, auch Familienfeiern etc. weg und bekommmen dafür halt gelegentlich vielleicht einen Anorak oder ein paar Schier gesponsert - das wars...
                            Jeder, der einfach so leichtfertig die Bergrettung ruft, möge dies bedenken und sich selbst in die Lage eines Bergretters versetzen.
                            Und in diesem Fall spricht einfach alles dafür, dass dieser Einsatz zu vermeiden gewesen wäre...

                            LG

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                            • #29
                              AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                              Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                              wenn der kraglschinken kein schlechtwetterziel ist, was dann?
                              Z. B. das oder das...

                              Aber im Ernst, bei LWS 4 und Schlechtwetter gehe ich nicht auf den Kragelschinken. Und eine Abfahrt von der Teicheneggalm durch das Gehölz hinunter reizt mich auch nicht wirklich.

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                              • #30
                                AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                                Zitat von Matthias1 Beitrag anzeigen
                                Z. B. das oder das...

                                Aber im Ernst, bei LWS 4 und Schlechtwetter gehe ich nicht auf den Kragelschinken. Und eine Abfahrt von der Teicheneggalm durch das Gehölz hinunter reizt mich auch nicht wirklich.
                                das 1 ist leider meist eine piste.
                                das 2 ist eh ganz nett.

                                und wenn wirklich ein 4er (und kein lwd-steiermark 4er) ist, brauch ich nicht mal autofahren, um eine nette abfahrt in sicherer umgebung zu haben.

                                aber weder der 4er noch die wahl des zieles sind hier grundlage der diskussion, sondern schlicht und ergreifend die ständig zunehmende anzahl an dilettanten, die die bergwelt heimsuchen.
                                retrospektiv analysiert war auch mein discobesuch in eisenerz (s. oben) etwas dilettantisch angehaucht.
                                Zuletzt geändert von pivo; 16.01.2012, 19:57.
                                mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                                bürstelt wird nur flüssiges

                                Kommentar

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