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Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

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  • Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

    Gerade zurück von einer Schibesteigung des Mt. Blanc, hatte ich Zeit mir Gedanken über Sinn und Unsinn des Berufes als Bergführer zu machen. Hat sich die Szene bzw. die Gäste in den letzten Jahren verändert? Wie ist die Einstellung zum Bergsteigen bzw. gibt es noch "gestandene Bergsteiger"? Übrig bleibt für mich, dass es immer noch ein Traumberuf ist - aber in einer stark gewandelten Welt!


    https://www.blogger.com/blogger.g?bl...0;src=postname

  • #2
    AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

    Beim Klick auf den Link gelangt man zu einer Seite, auf dem man dazu aufgefordert wird einen Google Account zu erstellen/sich mit diesem anzumelden.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

      http://alpineneuigkeiten.blogspot.co...ergfuhrer.html
      carpe diem!
      www.instagram.com/bildervondraussen/

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      • #4
        AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

        Naja, und was soll uns jetzt der Beitrag sagen? Daß Herr L. mit seinen Kunden unzufrieden und zudem sauer ist, Steuern zahlen zu müssen?

        Die wichtige Konsequenz daraus ist, dass es heute nur noch sehr wenige "gestandene Bergsteiger" gibt, die über Jahre Bergsteigen betreiben und sich so eine gewisse "Selbstverständlichkeit" beim Verhalten in den Bergen aneignen konnten. Durch das "Zappen" in die verschiedenen Sportarten entsteht zwar eine enorme athletische Fähigkeit, die dann jedoch den Mangel an Erfahrung und Gefahrenbewußtsein überlagert.
        Gerade die Zapper sind doch Herrn L.s Kundenpotential. Ein "gestandener Bergsteiger" braucht keinen Bergführer. Der macht das alles mit seinen Spezln alleine. Also, was wird hier beklagt? Ist doch sehr sinnvoll, wenn solche topfitte Leute die fehlende, alpine Erfahrung erkennen und daher einen Bergführer buchen?!

        Eine weitere Problematik stellt das zunehmende "Konsumverhalten" auch in den Bergen dar. "Ich habe einen Gipfel bestellt, dann will ich das auch unter allen Umständen haben. Wenn das nicht klappt, so will ich mein Geld zurück."
        Daran sind zum Teil auch die Bergführer selber schuld. Sie werben ja auf ihren Webseiten mit denn tollen Gipfeln, die man mit ihnen erreichen kann. Manche mißverstehen das als Garantie.

        Gleichzeitig erwarten viele Kunden eine Sicherheitsgarantie. Ein solches Sicherheitsdenken gepaart mit dem heute üblichen sofortigem suchen nach "Schuldigen" und finanzieller Entschädigung im Falle eines noch so kleinen Unfalles führt natürlich auch zu einem veränderten Umfeld.
        Auch da sage ich: schaut mal in den Spiegel. Wer verbreitet denn die Ansicht, daß Unternehmungen mit Bergführer absolut sicher sind? Welcher Bergführer gibt denn zu, auch daß er ein Restrisiko nicht ausschließen kann?

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        • #5
          AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

          Mein Kommentar: Es muss einfach jeder selbst wissen, was er am liebsten arbeitet!

          Und ja, der Beruf des Bergführers und die Ansprüche der Kunden ändern sich! Auch mein Beruf, der nichts mit Bergen zu tun hat, und auch die Anspüche meiner Kunden ändern. So ist die Welt und damit muss man leben!

          Und für mich Bergführer kein Beruf, schon gar kein Traumberuf und zwar genau aus den Gründen die hier genannt waren. Ich bin wahnsinnig gern in den Bergen unterwegs, aber sobald ich dort sein müsste, um mein Geld damit zu verdienen, hätte es plötzlich etwas Zwingendes. Zugegeben, aktuell wäre mir die Bergführerprüfung wohl zu anspruchvoll.

          Viele Liebe Grüße von climmy
          Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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          • #6
            AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

            Meine Erfahrung ist: Um das Hobby zum Beruf zu machen, sind einige Kompromisse nötig. Für mich ergibt sich daraus: Beruf und Hobbies sauber trennen ... dann macht beides fast immer Spaß!

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            • #7
              Egal ob bergfuehrer, it'ler ider unzaehlige andere Berufe: es waere so schön ohne die anderen Leitl!

              Ich mag Menschen, owa monche Leit.......

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              • #8
                AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

                ich bin raftguide im ruhestand während meiner ausbildung zum "zivilberuf" hab ich mir so mein geld verdient. auch zu beginn meines arbeitslebens hab ich mir immer wieder einmal was dazuverdient.
                was ich damit sagen möchte, man muss doch auch als bergführer nicht vollzeit arbeiten, sondern kann auch auf honorarnote bei einer agentur anheuern. oder seh ich das falsch? ich find es super etwas zu haben womit man geld zusätzlich verdienen kann wenn man es braucht...
                Ich steige nicht auf Berge um Gott oder einem anderen spirituellen Wesen näher zu sein sondern um einmal etwas über den dingen zu stehen!

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                • #9
                  AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

                  Zitat von wayfarer Beitrag anzeigen
                  was ich damit sagen möchte, man muss doch auch als bergführer nicht vollzeit arbeiten, sondern kann auch auf honorarnote bei einer agentur anheuern. oder seh ich das falsch?
                  Nur eine Minderheit der Bergführer führt hauptberuflich.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                  https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                  • #10
                    AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

                    Wenn ein Bergführer sich vom Kunden erpressen lässt ist er selbst schuld. Es gibt genug Leute, die gerne einen Bergführer haben, der auch mal sagt:Sorry bei dem Wetter gehe ich nicht.Ich kenne auch solche, die bieten Touren an sagen aber bereits bei der Anmeldung, dass bei schlechten Verhältnissen ein Alternativtour gemacht wird. Und ja, die Kunden akzeptieren das. Ich gehe mit einem solch ab und zu mit und mittlerweile ist es so, dass ich auch meine Wunschtour angeben könnte und wir die machen würden, wenn die Verhältnisse stimmen, ohne dass ich eine Ersatztour machen kann. Allerdings kann er mir nicht 2 Monate im voraus ein Datum angeben sondern er fragt mich meist spontan ein paar Tage vorher ob ich Zeit und Lust habe. Ich glaube man macht es sich als Bergführer zu einfach, wenn man die Schuld dem Kunden in die Schuhe schiebt. Jeder Bergführer ist selbst dafür verantwortlich, welchen Idealen er nachgehen will. Jeder kriegt also am Ende die Kunden, die er mit seiner Strategie anzieht. Und ja, wenn man es richtig macht kann es ein Traumberuf sein.

                    Liebe Grüsse
                    DonDomi
                    Gruss
                    DonDomi

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                    • #11
                      AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

                      Zitat von DonDomi Beitrag anzeigen
                      Jeder kriegt also am Ende die Kunden, die er mit seiner Strategie anzieht.
                      oder langfristig eben keine Kunden mehr...
                      Ein Führer, der bei einer "Freeride"-Woche am Arlberg nur Verspurtes und Buckelpiste fährt, wird schwer einen zufriedenen Kundenstock aufbauen können
                      Hat imho nicht unbedingt was mit Erpressung zu tun

                      mfg, RADES
                      Mountainbikeregion Granitland

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                      • #12
                        AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

                        Wer Bergführer werden will, muss meiner Ansicht nach nicht nur technisch top sein (und Orientierung usw. usw. können), sondern der oder die muss Menschen gern haben! Die Befriedigung kommt doch sicher, wie bei Tourenleitern (ich bin TL im SAC), von der Freude, welche man den Gästen bereiten kann. Ein Bergführer muss bereit sein, in einer Saison 30 mal auf den Alphubel oder den Watzmann oder den Grossvenediger zu gehen, oder auch mal auf den Hinteren Kleinmugel, wenn das jemand wünscht. Die meisten Gäste erfüllen sich mit einer Bergführertour einen Traum, manchmal sogar einen Lebenstraum.
                        Wer Leute nicht wirklich mag, hat als Bergführer den falschen Beruf gewählt. Wer sie mag, schätzt sich glücklich, dass er oder sie jahrein jahraus so viele Gäste glücklich machen kann!
                        Musst
                        dein leben erfinden.
                        Eine himmelstreppe.
                        Tritt
                        um tritt.

                        Jos Nünlist

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                        • #13
                          AW: Berufsbergführen - Traumberuf oder Spleen?

                          Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
                          Wer Bergführer werden will, muss meiner Ansicht nach nicht nur technisch top sein (und Orientierung usw. usw. können), sondern der oder die muss Menschen gern haben! Die Befriedigung kommt doch sicher, wie bei Tourenleitern (ich bin TL im SAC), von der Freude, welche man den Gästen bereiten kann. Ein Bergführer muss bereit sein, in einer Saison 30 mal auf den Alphubel oder den Watzmann oder den Grossvenediger zu gehen, oder auch mal auf den Hinteren Kleinmugel, wenn das jemand wünscht. Die meisten Gäste erfüllen sich mit einer Bergführertour einen Traum, manchmal sogar einen Lebenstraum.
                          Wer Leute nicht wirklich mag, hat als Bergführer den falschen Beruf gewählt. Wer sie mag, schätzt sich glücklich, dass er oder sie jahrein jahraus so viele Gäste glücklich machen kann!
                          Bingo, so ist es!

                          Das ist für die Leute oft ein Traum so eine Tour zu machen, und das bekommt der Bergführer zu spüren von seinen Kunden. Jemand anderes sitzt dann als Sachbearbeiter im Jobcenter (keine Ahnung wie es bei Euch heisst) wo dann die "Kundschaft" den armen Angestellten jedesmal am liebsten lynchen möchte weil der nicht sofort die Kohle herrausrückt die andere erwirtschaften.

                          Dafür gibt es dann Unkündbarkeit und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

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