Schönau am Königssee - Ein Mann aus Mecklenburg-Vorprommern ist am Donnerstagmorgen an der Sigeretplatte im Steinernen Meer in den Tod gestürzt. Sein Sohn musste den verzweifelten Kampf des Vaters und dessen Absturz über 120 Meter hilflos mitansehen.
Die Berchtesgadener Bergretter und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ mussten am Donnerstagmittag zu einem tragischen Bergunfall an der Sigeretplatte ausrücken: Ein 53-jähriger Bergsteiger aus Norddeutschland war dort im steilen Gelände über ein Schneefeld abgerutscht und vor den Augen seines Sohns rund 120 Meter tief tödlich abgestürzt. Die Notärztin und die Bergretter konnten nichts mehr für den Verunfallten tun.
Der 53-Jährige und sein 24-jähriger Sohn waren seit Dienstag (27. Februar) mit Schneeschuhen auf einer mehrtägigen Tour im winterlichen Steinernen Meer unterwegs, wobei sie zuerst über die Saugasse zum Kärlingerhaus aufstiegen. Nach Übernachtung im Winterraum gingen sie am Mittwoch weiter zum Ingolstädterhaus, wo sie wiederum eine Nacht verbrachten. Am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr stiegen sie dann mit ihren Schneeschuhen über das Hundstodgatterl zum Trischübel ab. Von dort folgten sie dem Sommerweg in Richtung Sigeretplatte, wobei sie dann im immer steiler werdenden Gelände ihre Schneeschuhe auszogen.
120 Meter gestürzt
Teilweise hielten sie sich an den Sträuchern fest, wobei der vorausgehende Sohn schließlich feststellte, dass ein weiteres Absteigen kaum mehr möglich war. Fast zeitgleich hörte er ein Geräusch und sah dann seinen Vater im steilen Schneefeld an sich vorbeirutschen. Der 53-Jährige versuchte noch, sich an einzelnen Ästen festzuhalten, was aber misslang; er stürzte rund 120 Meter über die steile Felswand unter der Sigeretplatte bis zum Wandfuß ab und blieb tödlich verletzt im Jungwald liegen.
Als gegen 13.15 Uhr der Notruf des Sohns einging, alarmierte die Leitstelle Traunstein sofort die Bergwacht Berchtesgaden und den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“. Der Pilot nahm am Großparkplatz Königssee einen Bergretter auf und flog dann in Richtung Sigeretplatte, wobei die Einsatzkräfte den Sohn im Steilgelände und den abgestürzten Vater rund 120 Meter tiefer rasch orten konnten.
Von der Halbinsel Sankt Bartholomä aus flog „Christoph 14“ dann die Notärztin und den Bergretter am 50-Meter-Tau zum Abgestürzten, wobei die Retter nur noch den Tod des Mannes feststellen konnten. Der Pilot brachte dann den Bergretter per Tau zum Sohn, der direkt zum Großparkplatz Königssee ausgeflogen und dort vom Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht betreut wurde.
Angehörige warteten auf den Verunglückten
Die nachgeforderte Reichenhaller Bergwacht tankte „Christoph 14“ mit ihrem Kerosinanhänger wieder auf – dann flog der Pilot einen Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) und einen zweiten Bergretter per Tau zum tödlich Abgestürzten und nahm im selben Aufzug die Notärztin auf und brachte sie zum Parkplatz zurück.
Der Polizeibergführer nahm den Unfall vor Ort auf und bereitete den Toten mit den Bergrettern für den Abtransport vor. Die Besatzung des nachgeforderten Polizeihubschraubers „Edelweiß 4“ nahm zunächst den Verstorbenen per Winde auf und flog ihn nach Königssee und holte dann in einem zweiten Anflug die Einsatzkräfte und die Ausrüstung ab. Der Einsatz dauerte bis 17.30 Uhr.
Drei Krisenberater der Bergwacht kümmerten sich im Bergwachthaus um den Sohn und weitere Angehörige des Verstorbenen, die sich nach der Bergtour mit dem Duo treffen wollten.
Pressemitteilung BRK Berchtesgadener Land
Quelle: https://www.bgland24.de/bgland/regio...d-9658702.html
Die Berchtesgadener Bergretter und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ mussten am Donnerstagmittag zu einem tragischen Bergunfall an der Sigeretplatte ausrücken: Ein 53-jähriger Bergsteiger aus Norddeutschland war dort im steilen Gelände über ein Schneefeld abgerutscht und vor den Augen seines Sohns rund 120 Meter tief tödlich abgestürzt. Die Notärztin und die Bergretter konnten nichts mehr für den Verunfallten tun.
Der 53-Jährige und sein 24-jähriger Sohn waren seit Dienstag (27. Februar) mit Schneeschuhen auf einer mehrtägigen Tour im winterlichen Steinernen Meer unterwegs, wobei sie zuerst über die Saugasse zum Kärlingerhaus aufstiegen. Nach Übernachtung im Winterraum gingen sie am Mittwoch weiter zum Ingolstädterhaus, wo sie wiederum eine Nacht verbrachten. Am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr stiegen sie dann mit ihren Schneeschuhen über das Hundstodgatterl zum Trischübel ab. Von dort folgten sie dem Sommerweg in Richtung Sigeretplatte, wobei sie dann im immer steiler werdenden Gelände ihre Schneeschuhe auszogen.
120 Meter gestürzt
Teilweise hielten sie sich an den Sträuchern fest, wobei der vorausgehende Sohn schließlich feststellte, dass ein weiteres Absteigen kaum mehr möglich war. Fast zeitgleich hörte er ein Geräusch und sah dann seinen Vater im steilen Schneefeld an sich vorbeirutschen. Der 53-Jährige versuchte noch, sich an einzelnen Ästen festzuhalten, was aber misslang; er stürzte rund 120 Meter über die steile Felswand unter der Sigeretplatte bis zum Wandfuß ab und blieb tödlich verletzt im Jungwald liegen.
Als gegen 13.15 Uhr der Notruf des Sohns einging, alarmierte die Leitstelle Traunstein sofort die Bergwacht Berchtesgaden und den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“. Der Pilot nahm am Großparkplatz Königssee einen Bergretter auf und flog dann in Richtung Sigeretplatte, wobei die Einsatzkräfte den Sohn im Steilgelände und den abgestürzten Vater rund 120 Meter tiefer rasch orten konnten.
Von der Halbinsel Sankt Bartholomä aus flog „Christoph 14“ dann die Notärztin und den Bergretter am 50-Meter-Tau zum Abgestürzten, wobei die Retter nur noch den Tod des Mannes feststellen konnten. Der Pilot brachte dann den Bergretter per Tau zum Sohn, der direkt zum Großparkplatz Königssee ausgeflogen und dort vom Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht betreut wurde.
Angehörige warteten auf den Verunglückten
Die nachgeforderte Reichenhaller Bergwacht tankte „Christoph 14“ mit ihrem Kerosinanhänger wieder auf – dann flog der Pilot einen Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) und einen zweiten Bergretter per Tau zum tödlich Abgestürzten und nahm im selben Aufzug die Notärztin auf und brachte sie zum Parkplatz zurück.
Der Polizeibergführer nahm den Unfall vor Ort auf und bereitete den Toten mit den Bergrettern für den Abtransport vor. Die Besatzung des nachgeforderten Polizeihubschraubers „Edelweiß 4“ nahm zunächst den Verstorbenen per Winde auf und flog ihn nach Königssee und holte dann in einem zweiten Anflug die Einsatzkräfte und die Ausrüstung ab. Der Einsatz dauerte bis 17.30 Uhr.
Drei Krisenberater der Bergwacht kümmerten sich im Bergwachthaus um den Sohn und weitere Angehörige des Verstorbenen, die sich nach der Bergtour mit dem Duo treffen wollten.
Pressemitteilung BRK Berchtesgadener Land
Quelle: https://www.bgland24.de/bgland/regio...d-9658702.html