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Seespitz, Warscheneckstock: zweimal Alpine Notlage auf Jagdsteig / 27.06.2023

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  • Seespitz, Warscheneckstock: zweimal Alpine Notlage auf Jagdsteig / 27.06.2023

    Bezirk Kirchdorf
    Alpine-Notlage Seespitz – Bergrettung warnt

    Am Sonntag, 25. Juni 2023 kam es zu einem Rettungseinsatz, bei dem zwei verstiegene Wanderer durch die Flugpolizei gerettet werden mussten. Die beiden Wanderer dürften aufgrund eines Zeitungsartikels eine Wanderung vom Gleinkersee über einen unmarkierten Jägersteig auf den Seespitz, 1574m, ausgewählt haben.

    Auch heute Montag stieg ein Paar aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung aufgrund des Artikels in der Zeitung auf demselben Steig in Richtung Seespitz auf. Nachdem sie gegen 8:00 Uhr vom Gleinkersee aufgebrochen waren, kamen sie im Bereich eines großen Windwurfes vom Steig ab und gerieten daraufhin in steilstes, felsdurchsetztes Gelände. Um 10:40 Uhr wurde der Notruf abgesetzt, Bergrettung und Alpinpolizei rückten aus. Die Rettung der verirrten Bergsteiger erfolgte wiederum durch die Flugpolizei mittels Tau.

    Es wird an dieser Stelle nochmals dringend empfohlen, den unmarkierten und in schlechtem Zustand befindlichen "Jagasteig" nicht ohne genaue Ortskenntnisse zu begehen.
    Für alle nicht markierten Steige im Gebirge ist außergewöhnliches Gespür für die Wegfindung und alpine Erfahrung unumgänglich.

    https://www.polizei.gv.at/ooe/presse...4953453D&pro=0
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Es waren übrigens nicht die ersten Bergrettungseinsätze, die 2023 auf diesem Jägersteig fällig geworden sind.
    Einmal war viel Pech mit im Spiel, aber generell scheint es keine wirklich gute Idee zu sein, den Steig öffentlich zu beschreiben oder sogar zu bewerben.



    Wanderer stürzte am Seespitz 40 Meter ab

    Roßleithen.
    Eine Wanderung auf den Seespitz hoch über dem Gleinkersee hat für einen 60-Jährigen aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems am Samstag im Spital geendet: Der 60-Jährige war gemeinsam mit einem 44-jährigen Bekannten am frühen Morgen über einen unmarkierten Jägersteig auf den 1574 Meter hohen Gipfel gestiegen. Beim Abstieg über denselben Weg kam es zu dem Unglück: Etwa 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels wurde der 60-Jährige von einem Steinschlag an der Schulter getroffen.

    Per Helikopter gerettet
    Der Aufprall war so heftig, dass der Mann das Gleichgewicht verlor und kopfüber etwa 40 Meter durch steiles Fels- und Latschengelände abstürzte. Sein Begleiter – er hatte das Unglück aus nächster Nähe beobachtet, war aber nicht vom Steinschlag getroffen worden – eilte dem Schwerverletzten zu Hilfe und setzte die Rettungskette in Gang. Das Opfer wurde vom Notarzthubschrauber C 14 mittels Taubergung gerettet und ins Pyhrn Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf gebracht, teilte die Polizei am Samstagnachmittag mit.

    Einsatz im Schnee
    Erst vor gut zwei Wochen standen die Bergretter am Seespitz im Einsatz: Zwei Frauen hatten am 21. April ebenfalls versucht, über den "Jagasteig" auf den Gipfel zu gelangen. Im steilen Gelände waren sie, wohl aufgrund der Schneelage, vom Weg abgekommen und trauten sich kurz unterhalb des Gipfels weder vor noch zurück. Erst gegen 20 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Bergrettung Spital am Pyhrn alarmiert. 13 Kameraden stiegen bei einbrechender Dunkelheit zu den Frauen auf und brachten sie sicher ins Tal. Die beiden Bergsteigerinnen überstanden den Vorfall unverletzt, aber leicht unterkühlt. Die Einsatzende wurde um 01:15 gegeben.

    https://www.nachrichten.at/oberoeste...b;art4,3828957
    (Artikel vom 6. Mai 2023)

    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Ergänzend noch die Aussendung der Bergrettung Oberösterreich zum Thema.


      Zwei Einsätze am Seespitz 25. und 26. Juni

      Bereits zum vierten mal wurden wir heuer zu einem Einsatz auf den Jägersteig zum Seespitz alarmiert. Davon verstiegen sich bei zwei Einsätzen Wanderer, die einer Routenbeschreibung aus einem aktuellen Zeitungsartikel gefolgt sind. Die Personen wurden vom Polizeihubschrauber per Tau geborgen.

      Auf Grund der häufigen Einsätze ersuchen wir erneut um eine gewissenhafte Tourenplanung.

      Weiters weisen wir eindringlich darauf hin, dass der sogenannte "Jägersteig" auf den Seespitz ein unmarkierter und nicht gewarteter Steig ist.
      Die Wegfindung gestaltet sich (auch für erfahrene einheimische Bergsteiger) immer wieder als schwierig. Das Gelände ist steil, absturz- und steinschlaggefährdet! Von einer Begehung ist daher abzuraten, wir empfehlen alternativ die Besteigung des Seespitz über den Weg Nr. 292 (Michael-Kniewasser-Steig: beginnend vom Südwestufer des Gleinkersees, ca. 15 Min. von hier entlang des Seeufers).

      Kommt wieder alle gesund ins Tal!

      https://www.bergrettung-ooe.at/post/...%C3%A4gersteig
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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