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Traunstein, OÖ: Zwei Alpinisten in Kletterroute durch Lawine getötet / 14.01.2024

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  • Traunstein, OÖ: Zwei Alpinisten in Kletterroute durch Lawine getötet / 14.01.2024

    Bergsteiger am Traunstein vermisst – Suchaktion läuft

    Ein 32-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf und ein 26-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck unternahmen am 13. Jänner 2024 eine Winterbegehung des Traunsteins in Gmunden. Sie dürften als Anstiegsroute den tief verschneiten und zum Teil vereisten Nordwandkessel gewählt haben, wobei sie sich aber lt. Angehörigen sehr gut auf das Unterfangen vorbereiteten. Die Seilschaft dürfte um ca. 11:30 Uhr in die Wand eingestiegen sein. Als die Bergsteiger sich bis 19 Uhr nicht gemeldet haben und auch telefonisch nicht mehr erreichbar waren, erstattete die Lebensgefährtin des 26-Jährigen Abgängigkeitsanzeige.

    Eine große Suchaktion unter Beteiligung der Bergrettung Gmunden, eines FLIR-Hubschraubers, Drohnenpiloten der LPD OÖ, der Mobilen Einsatzzentrale (MEZ) der LPD OÖ und der Alpinpolizei Gmunden wurde eingeleitet und brachte bislang keinen Erfolg. Die Suche wurde am 14. Jänner 2024 um 2 Uhr unterbrochen und wurde heute um 8 Uhr fortgesetzt.

    Presseaussendung der Landespolizeidirektion Oberösterreich vom 14.01.2024, 09:29 Uhr
    https://www.polizei.gv.at/ooe/presse...4542383D&pro=0


    Vermisste Bergsteiger am Traunstein tot geborgen

    Nachträglich zur heutigen Presseaussendung wird berichtet:

    Die Suche nach den zwei abgängigen Bergsteigern wurde am 14. Jänner 2024 um 8 Uhr unter Beteiligung von 16 Bergrettern, zwei Polizeihubschrauber, Drohnenteams der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehr St. Agatha, der Mobilen Einsatzzentrale und zwei Alpinpolizisten fortgesetzt.

    Aufgrund der hohen lokalen Lawinengefahr im Suchgebiet wurden keine Suchmannschaften ins Gelände entsandt, sondern vorwiegend von der Ferne bzw. mit Drohnen und Hubschraubern gesucht. Gegen 9:30 Uhr konnte auf einer Seehöhe von etwa 1350m eine markante Abrisskante (ca. 50cm hoch) einer großflächigen Lawine wahrgenommen werden. Die Suche konzentrierte folglich auf den Auslauf dieser Lawine. Um 11:38 Uhr konnte vom Drohnenteam der FF St. Agatha ein lebloser Körper festgestellt werden. Nach der Bergung und Verbringung durch den Polizeihubschrauber ins Tal konnte der Leichnam als der 32-Jährige identifiziert werden. Um 14:13 Uhr wurde schließlich der zweite leblose Körper des 26-Jährigen vom Polizeihubschrauber aus entdeckt und ebenso geborgen. Die beiden Bergungen waren höchst anspruchsvoll für die Hubschraubercrew, da die Schneedecke in der Traunstein-Nordwand labil war.

    Die beiden Bergsteiger dürften bei deren Aufstieg selbst die Lawine ausgelöst haben und folglich etwa 400m abgestürzt sein. Zum Unfallzeitpunkt war laut Lawinenbericht mäßige Lawinengefahr durch Triebschnee. [...]

    Die Angehörigen der Verunglückten wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.

    Presseaussendung der LPD Oberösterreich vom 14.01.2024, 20:14 Uhr
    https://www.polizei.gv.at/ooe/presse...7770343D&pro=0



    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Tragischer Winter auf dem Traunstein

    Am Wochenende sind zwei Männer auf dem Traunstein durch eine Lawine getötet worden. Sie wollten am Samstag über die Nordwand aufsteigen. Damit verloren seit Weihnachten bereits drei Menschen am Traunstein ihr Leben – ein neue, tragische Bilanz.


    Am Stefanitag war ein 33-jähriger Linzer auf dem Mairalmsteig abgestürzt und tödlich verunglückt. Drei Tote am Traunstein in einem Winter – eine derartige Häufung habe es in mehr als 25 Jahren noch nie gegeben, so Christoph Mizelli von der Bergrettung Gmunden. Die Frage, weshalb man bei diesem Wetter überhaupt auf den Traunstein gehe, sei berechtigt, so Mizelli. „Aber die Entscheidung muss jeder selbst treffen, sich selbst richtig einschätzen können, die Witterungsverhältnisse beachten. Grundsätzlich kann man den Traunstein auch im Winter gehen – bei entsprechender Erfahrung.“

    Immer mehr Wintertouren
    Die Zeiten, in denen der Winter für die Bergretter eine ruhigere Jahreszeit war, sind vorbei. Sie bemerken eine neue Entwicklung: Auch bei Schnee und Eis wagen sich immer mehr Menschen auf den Traunstein. „Früher waren wirklich nur die absoluten Insider unterwegs. Jetzt sind sehr viele Personen von auswärts unterwegs. Die nehmen sich vor: Heute gehe ich auf den Traunstein. Und sie lassen sich dann von den Verhältnissen, wenn sie schlecht sind, leider nicht abhalten“, [so] Mizelli.

    Zwei Oberösterreich von Lawine getötet
    Der 26-Jährige aus Timelkam (Bezirk Vöcklabruck) und der 32-Jährige aus Pettenbach (Bezirk Gmunden), die am Samstag tödlich verunglückten, dürften die Lawine beim Aufstieg über den schwierigen und selten begangenen Nordwandkessel selbst ausgelöst haben. Sie waren erfahrene Bergsportler und gut ausgerüstet.


    https://ooe.orf.at/stories/3240619/
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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