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Unglück am Ortler

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  • Unglück am Ortler

    tragisch:
    http://www.tz-online.de/nachrichten/...r-2730878.html

    Mein Freund starb nach dem Gipfelsturm

    München - Dass Hans W. (19) noch lebt, grenzt an ein Wunder. Doch darüber freuen kann sich der Münchner nicht. Er hat Mittwochnacht am Ortler seinen gleichaltrigen Bergkameraden verloren.


    Dass er schon wieder daheim ist, noch dazu wohlauf, grenzt an ein Wunder. Doch freuen kann sich Hans W. (19, Name geändert) darüber nicht. In seine Stimme mischt sich tiefe Trauer: Mittwochnacht hat der Münchner am Ortler (3905 Meter) seinen gleichaltrigen Bergkameraden Fabian H. (19) verloren. Das Drama nach dem Gipfelsturm!

    Hans und Fabian sind trotz ihres jungen Alters bereits versierte Bergsteiger. Deshalb reisen sie auch zeitig zum Ortler hin. Kurz nach vier Uhr beginnt der Aufstieg, alles verläuft planmäßig, doch dann nehmen sie versehentlich einen Umweg. „Wir haben da drei Stunden Zeit verloren“, erzählt Hans. Aber die beiden sind ja topfit, top ausgerüstet und sie schrecken auch vor extremen Touren nicht zurück. Also marschieren sie den Berg weiter hinauf. Sie erreichen den höchsten Punkt Südtirols gegen 21 Uhr und genießen oben kurz ihren Erfolg. Doch für den Abstieg reicht die Zeit nicht mehr. Die Freunde entschließen sich, unterhalb des Gipfels in einer Schneehöhle zu übernachten. Dort zieht zwar Nebel vorbei, und der Wind pfeift wie verrückt, allerdings erscheint das Lager zweckmäßig.

    Hans: „Wir haben einfach nichts gesehen, auch eine Stirnlampe war kaputt. Deswegen gingen wir nicht zu einer Biwakschachtel weiter, die nur eine Viertelstunde entfernt lag.“ Warum nur verlässt Fabian nun plötzlich das Lager? Vielleicht, um eine windgeschütztere Stelle zu finden? Der junge Münchner kehrt jedenfalls nicht mehr zu seinem Kameraden zurück. Er war Hunderte Meter in die Minnigerode-Rinne abgestürzt und kam dabei ums Leben. Die Bergretter glauben, dass ihm eine Schneewächte zum Verhängnis wurde. Sie brach wohl unter seinem Gewicht und riss ihn mit in den Tod.

    Für Hans will die einsame Nacht auf fast 4000 Metern nicht enden, noch weiß er nichts vom Schicksal seines Freundes. Er bleibt zwar vorerst im Notlager, aber vor Tagesanbruch macht er sich auf, um Hilfe zu holen. Ski, Steigeisen und Seil lässt er am Berg. Unfassbar: Beim Runtergehen kommt er jetzt selbst in alpine Notlage: Hans fällt 30 Meter tief in eine Gletscherspalte! Unten rappelt er sich auf – fast unverletzt, was für ein Glück. Mit dem Handy ruft er die Rettung.

    Für die Einsatzkräfte, die ihn am späten Vormittag aus der Spalte herausholen, hatte der Sturz sogar etwas Gutes: Wäre er in der eingeschlagenen Richtung weitergegangen, wäre er der berüchtigten Ortler-Nordwand gefährlich nahe gekommen.
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 03.02.2013, 10:52. Grund: Pressetext ins Posting gestellt
    Kaklakariada

  • #2
    AW: Unglück am Ortler

    Danke fuer den Bericht.
    Jetzt kommen sicher wieder alle, die es besser wissen und gute Ratschläge haben....wegen Jugend, im Februar auf den Ortler,....Wie es wirklich war weiss eh nur der Hans, die Presse dichtet oft sehr frei (ich weiss von was ich spreche, habe leider gleiches selbst erlebt).
    Ich hoffe der Hans kann das erlebte mit der Zeit verdauen und bald wieder in die Berge gehen. Es wird für ihn sicher anders als vor dem Unglück, doch die Zeit heilt Wunden.
    Lg,
    Thomas
    Neugierig, wo wir gerade unterwegs sind: www.segeln-und-klettern.de

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    • #3
      AW: Unglück am Ortler

      Der Bericht auf Südtirol online unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von dem der tz:

      Bergsteiger am Ortler ums Leben gekommen

      Ein Alpinist hat am Donnerstag auf der Ortler-Südwand sein Leben verloren.

      Zwei deutsche Bergsteiger waren bereits am Mittwoch über den Hintergrat auf den Ortler aufgestiegen, berichtet ein Bergretter am Donnerstag der APA.

      Unterhalb des Gipfels wollten die beiden biwakieren, aber aus einem vorerst „unerfindlichen“ Grund sei einer der beiden, ein Bayer, weitergegangen und schließlich rund 400 Meter in den Tod gestürzt.

      Die beiden Alpinisten hatten den Gipfel erst gegen 22.00 Uhr erreicht. Die Stelle unterhalb des Gipfels sei zum Biwakieren „ideal“ gewesen, meinte der Bergretter.

      Warum der Mann schließlich weitergegangen sei und ob er womöglich einen geeigneteren Platz gesucht habe, war vorerst unklar.

      Alpinist übernachtet am Berg – Stürzt in Spalte

      Sein Begleiter übernachtete jedenfalls in dem Biwak und begann Donnerstag früh mit dem Abstieg. Dabei stürzte er in eine Spalte.

      Er konnte aber mit seinem Handy die Einsatzkette in Gang setzen. Der Verletzte wurde mit mittelschweren Verletzungen ins Bozner Krankenhaus geflogen.

      Erst zu diesem Zeitpunkt hätten die Einsatzkräfte erfahren, dass ein weiterer Alpinist vermisst wurde.

      Bayer konnte nur noch tot geborgen werden

      Nach einer ausgedehnten Suche des Bergrettungsdienstes Sulden, der vom Rettungshubschrauber Aiut Alpin unterstützt wurde, konnte er der Bayer mehr noch tot geborgen werden.

      Laut dem Bergretter dürfte er wegen einer abgebrochenen Schneewechte in die Tiefe gestürzt sein.

      Die beiden Alpinisten seien in etwa 30 Jahre alt. Sie waren laut dem Bergretter gut ausgerüstet. Den Gipfel hätten sie zwar spät erreicht, aber es sei durchaus möglich gewesen, dort zu biwakieren.

      Im Einsatz waren auch das Weiße Kreuz und die Carabinieri.
      Quelle: http://www.stol.it/Artikel/Chronik-i...Leben-gekommen
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

      Kommentar


      • #4
        AW: Unglück am Ortler

        ich habe bewusst den Artikel gepostet, in dem der Überlebende selbst zu Wort kommt bzw seine Sicht der Dinge darlegt, schon klar, dass das nicht so sachlich wie ein Bergwacht-Bericht ist.
        die anderen Artikel habe ich auch gelesen.
        Kaklakariada

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        • #5
          AW: Unglück am Ortler

          Zitat von kare Beitrag anzeigen
          ich habe bewusst den Artikel gepostet, in dem der Überlebende selbst zu Wort kommt bzw seine Sich der Dinge darlegt, schon klar, dass das nicht so sachlich wie ein Bergwacht-Bericht ist.
          die anderen Artikel habe ich auch gelesen.
          Dass ich den anderen Artikel zitiere, soll keine Kritik an der Auswahl des von dir zitierten Artikels sein, sondern einfach eine Ergänzung für diejenigen, die das Thema interessiert, die aber nicht selbst weiter nach Artikeln suchen.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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