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21 Tote bei Schneestürmen im Himalaya

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  • 21 Tote bei Schneestürmen im Himalaya

    Folgen eines Tropensturms

    Dutzende Menschen, darunter zwölf ausländische Trekkingtouristen, sind in den vergangenen Tagen in Nepal durch Lawinen und Schneestürme ums Leben gekommen. Das teilten am Mittwoch Behördenvertreter mit. Die Todesfälle ereigneten sich am Höhepunkt der Wandersaison in Nepal, wo sich acht der 14 höchsten Berge der Welt befinden.


    Mehr hier:
    http://orf.at/stories/2249729/2249728/

    und hier:
    http://orf.at/stories/2249729/2249745/
    www.facebook.com/bergaufundbergab

  • #2
    AW: 21 Tote bei Schneestürmen im Himalaya

    Zitat von Seek Beitrag anzeigen
    Folgen eines Tropensturms

    Dutzende Menschen, darunter zwölf ausländische Trekkingtouristen, sind in den vergangenen Tagen in Nepal durch Lawinen und Schneestürme ums Leben gekommen. Das teilten am Mittwoch Behördenvertreter mit. Die Todesfälle ereigneten sich am Höhepunkt der Wandersaison in Nepal, wo sich acht der 14 höchsten Berge der Welt befinden.


    Mehr hier:
    http://orf.at/stories/2249729/2249728/

    und hier:
    http://orf.at/stories/2249729/2249745/
    Das wirkliche Ungewöhnliche in diesem Fall ist die Tatsache, dass es sich bei den tragischen Opfern NICHT um Höhenbergsteiger oder Expeditionsteilnehmer handelt, sondern um ganz "normale" Trekking-Touristen auf der "Annapurna-Runde" - einer Region, die jährlich von Taussenden Wanderern besucht wird.

    Die immer häuiger auftretenden Extremwetterlagen im Oktober - 2009, 2012, 2013 und nun auch 2014 - sind wohl als Folge des Klimawandels zu sehen.
    In Zukunft wird in Nepal somit noch größere Vorsicht bei der Tourenplanng (Reservetage!!!) und noch bessere Ausrüstung auch beim "einfachen" Trekkingtouren unumgänglich werden...

    Kommentar


    • #3
      AW: 21 Tote bei Schneestürmen im Himalaya

      Mittlerweile zeichnet sich leider ab, dass es nicht nur den Unfall am Thorung La gegeben hat, sondern wahrscheinlich weitere Tote in angrenzenden Regionen. Da einige Gebiete hinter dem Hauptkamm der Annapurna derzeit von der Außenwelt abgeschnitten sind und das Handynetz dort zusammengebrochen ist, wird es wahrscheinlich noch mehrere Tage dauern, bis die Nachrichtenlage klar ist.
      Auf jeden Fall eine Katastrophe für alle Betroffenen - und das gesamte Land Nepal, das ohnehin zu den ärmsten Ländern der Welt zählt!

      Eine aktuelle Diskussion zur Lage inkl. Informationen über Spendenmöglichkeit zur Unterstützung von Rettungsaktivitäten gibt es unter: http://www.trekkingforum.com/forum/s...ad.php?t=28358

      Kommentar


      • #4
        AW: 21 Tote bei Schneestürmen im Himalaya

        Irgendwie zittert man da voll mit wenn man diese Sachen liest. Eine Bekannte ist auch vor 10 Tagen dorthin geflogen auf eine Tour und kommt erst im November zurück.

        Kommentar


        • #5
          AW: 21 Tote bei Schneestürmen im Himalaya

          Zu langsame Rettung im Himalaja? Bergtouristen erheben schwere Vorwürfe gegen Nepal

          Nepal hat eines der schlimmsten Bergunglücke in seiner Geschichte erlebt. Hunderte wurden aus der von einem Zyklon getroffenen Annapurna-Region gerettet. Doch die Kritik an den Behörden ist groß: Hat die zu langsam anlaufende Suche Leben gekostet?


          Katmandu - Roland Feil aus München war am Berg Chulu West (6419 Meter), als der Sturm kam. Sofort kehrte er um. Durch tiefen Schnee stapfte er zum Höhencamp auf der Annapurna-Runde, wo seine Reisegefährtin auf ihn wartete.

          Als er am zweiten Tag nach dem Zyklon die Hütte erreichte, war er seinen Angaben nach der Erste, der durch den bis zu anderthalb Meter tiefen Schnee dorthin gelangt war. Das Höhencamp (4850 Meter) besteht aus langgezogenen Steinhäusern und hat ein Satellitentelefon. "Es gäbe also die Möglichkeit, nach dem Wetterbericht zu fragen. Das hat aber niemand gemacht", sagt Feil. "Der Hüttenwirt hat weder ein Frühwarnsystem noch Infos über das Wetter."

          Die Wanderführer hätten von den Touristen Geld eingesammelt, um Spuren zu legen. Sie wollten mit der Extremsituation Geld verdienen", sagt er. "Sie haben nicht begriffen, dass oben am Thorung-Pass viele Menschen um ihr Leben kämpfen und sie helfen müssen."

          Das Entwicklungsland Nepal hat keine Bergrettung. Nach dem Schneesturm im Annapurna-Gebiet in der vergangenen Woche lief die Suche nach den Trekking-Touristen und Einheimischen daher nur langsam an. Am Ende war die Rettungsaktion zwar die größte, die Nepal je bewältigen musste. Hunderte Soldaten, Polizisten und lokale Helfer waren im Einsatz. 518 Menschen, darunter 310 ausländische Wanderer, wurden gerettet - aber mindestens 43 starben, darunter 22 Nepali.

          "Mehr Menschen hätten gerettet werden können"

          Die Kritik an den Behörden ist groß: Wäre es möglich gewesen, mehr Menschen zu retten - wenn sie schneller reagiert hätten?

          Diese Frage treibt viele Wanderer und Bergsteiger um, die eines der schlimmsten Bergunglücke in der Geschichte Nepals erlebten. Die meisten waren auf dem Annapurna-Circuit-Trek unterwegs, der als eher einfach zu begehen gilt - zumindest bei dem normalerweise im Oktober sehr gutem Wetter. Auch ist er mit relativ guter Infrastruktur wie Lodges und Snackbuden ausgestattet. Das ermöglicht Wanderern prinzipiell, auch ohne einen Veranstalter oder selber gebuchten Führer unterwegs zu sein.

          Der Brite Paul Sherridan ist an jenem Morgen unter der Anleitung seines Bergführers zu diesem Pass aufgebrochen - er erhebt ähnliche Vorwürfe wie Feil. "Wir wurden von einem sicheren Ort in einen Ort voller Gefahr und Tod gebracht", sagt der 49 Jahre alte Polizist. "Das wäre vermeidbar gewesen." Viele der Trekking-Führer sähen von dem Geld, das die Touristen an die Agenturen zahlten, kaum etwas, sagt er. Sie seien nicht ausgebildet und gingen mit Stoffschuhen und ohne Handschuhe los.

          Auf der anderen Seite des Passes, im Pilgerort Muktinath, beobachtete der deutsche Reisefotograf Jo Schönfelder die Rettungsaktionen rund um einige der höchsten Berge der Welt. "Es gab in Muktinath nur einen Armeehelikopter und einen privaten", erzählt er.

          Natürlich verfüge Nepal als Entwicklungsland nicht über die Möglichkeiten wie etwa die Schweiz. Aber im nahe gelegenen Jomosom gebe es eine Militärbasis, und in Pokhara mehrere Privathubschrauber für Heli-Touren, sagt er. "Mehr Menschen hätten gerettet werden können", glaubt Schönfelder.

          Kein Trekking mehr ohne Guide

          Auch lokale Beamte meinen, es sei zu spät und nicht umfassend reagiert worden. Einer der Zuständigen in der Unglücksregion sagt, die Regierung in Katmandu habe ewig gebraucht, ehe sie sich zu einer Entscheidung habe durchringen können. "Wir haben sofort die Zentrale angerufen, aber die haben einfach keine Helikopter geschickt", sagt der Mann, der lieber anonym bleiben will.

          Das Innenministerium versprach nach einer Krisensitzung in dieser Woche, in Zukunft Wetterdaten zur Verfügung zu stellen und besser zu informieren. Künftig sollte auch kein Trekking mehr ohne Träger oder Führer mehr erlaubt sein, alle Wanderer sollen sich an Kontrollpunkten beim Betreten und Verlassen der Trekking-Routen registrieren. Auch würden laut der Tourismusbehörde auf der Annapurna-Circuit-Tour Schutzhütten errichtet werden, um Zuflucht bei Wettereinbrüchen zu bieten.

          Ob diese Maßnahmen in Zukunft auch greifen? "Unsere Bürokratie reagiert nicht zeitnah, da die Beamten nicht verstehen, wie es vor Ort aussieht", erzählt der Bergführer Suren Gurung. Eines der Probleme, sagen Eingeweihte in Katmandu, sei das Kastensystem: Die meisten Beamten und Politiker gehörten zu der höchsten Kaste der Brahmanen, während die Träger und Führer der Touren zu den Stammesvölkern gehören. "Es sind also nicht ihre Familienmitglieder, die in den Bergen sterben", sagt eine Frau, die zahlreiche Beamte kennt.

          Helikopter-Rettung nach der Mittagspause

          Der Münchner Feil ging vier Tage nach dem Sturm schließlich über den schneebedeckten Thorung-Pass. Dort traf er auf die nur fünfköpfige Suchmannschaft - die ihn und alle anderen, die ihm aus dem Höhencamp folgten, zwangen, per Armeehubschrauber ins Tal zu fliegen. Feil ließ vielen den Vortritt; dann kam der Helikopter plötzlich nicht mehr. "Wir haben mehr als zwei Stunden in der Kälte gewartet, während die da unten Mittagspause gemacht haben."

          Als sie endlich abgeholt wurden, sei zuerst die Leiche eingeladen worden, die kurz zuvor gefunden wurde, erzählt Feil. "Dann kam ich, und dann meinte der Pilot, es werde zu schwer." Also ließen sie erneut einen Mann am Berg zurück. "Ich bin ausgetickt!", sagt Feil.

          Kaum waren sie im Tal, schlug dann das Wetter um - wie so oft am Nachmittag. Erst kurz vor Sonnenuntergang konnte der letzte Mann vom Pass geholt werden. "Ich verstehe das nicht: Irgendjemand muss doch den Überblick und die Entscheidungsgewalt haben?", fragt Feil.

          Quelle: Spiegel.de
          Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

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