Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

    Profi-Bergsteiger Edi Koblmüller erfroren

    Der Linzer Bergsteiger Edi Koblmüller ist bei einer Tour in Georgien ums Leben gekommen. Er war bei einer Teilnehmerin der Expedition geblieben, die langsamer war. Die beiden gerieten in einen Blizzard und erforen, wie die Kronen Zeitung online am Freitag berichtete.

    Bei einer Tour auf den 5.47 Meter hohen Kasbek kam es zu dem Unglück. Der 69-Jährige führte eine zehnköpfige Gruppe an, die vor einer Woche zu der Expedition aufgebrochen war.
    In Schneesturm erforen

    Eine österreichische Teilnehmerin war langsamer unterwegs, als die anderen Bergkameraden, Koblmüller blieb deshalb bei ihr. Beide gerieten in einen Blizzard und erfroren. Der Rest der Gruppe konnte sich vor dem Schneesturm noch in eine Schutzhütte retten. Woher die Bergkameradin stammt, ist noch unbekannt.
    Auch Ehefrau und Sohn tödlich verunglückt

    Koblmüllers ältester Sohn Michael starb 1999 ebenfalls bei einer Bergtour, 2003 starb seine Ehefrau bei einer Übung in einer Kletterwand.
    http://ooe.orf.at/news/stories/2705788/
    Zuletzt geändert von LampisBerge; 17.04.2015, 10:37.
    lampi
    ________________________________________
    Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

  • #2
    AW: Edi Koblmüller erfroren

    Inzwischen wurde die Meldung im ORF erweitert.


    Bergsteiger Edi Koblmüller tödlich verunglückt

    Der Linzer Bergsteiger Edi Koblmüller ist bei einer Ski-Tour in Georgien ums Leben gekommen. Er war bei einer Teilnehmerin der Expedition geblieben, die langsamer war. Die beiden gerieten in einen Blizzard und wurden am Donnerstagnachmittag tot gefunden.


    Ein Online-Bericht der Kronen Zeitung wurde von der Agentur „Bergspecht“ teilweise bestätigt. Unklar war vorerst, wie die beiden ums Leben kamen. Bei einer Ski-Tour auf den 5.047 Meter hohen Kasbek kam es zu dem Unglück. Der 69-Jährige führte eine achtköpfige Gruppe an, die vor einer Woche zu der Expedition aufgebrochen war.

    In Blizzard geraten
    Eine Teilnehmerin war langsamer unterwegs als die anderen Bergkameraden, Koblmüller blieb deshalb bei ihr. Beide gerieten in einen Blizzard. Der Rest der Gruppe konnte sich vor dem Schneesturm noch in eine Schutzhütte retten. Die Leichen der beiden Zurückgebliebenen wurde am Donnerstagnachmittag gefunden. Woher die Bergkameradin stammt, ist noch unbekannt.

    Über die genaue Todesursache konnte der Geschäftsführer der Agentur „Bergspecht“, Winfried Flossdorf, keine Auskünfte geben. Dies werde noch ermittelt, sagte er im Interview mit Patrick Steinbock.

    Auch Ehefrau und Sohn tödlich verunglückt
    Koblmüllers ältester Sohn Michael starb 1999 ebenfalls bei einer Bergtour, 2003 starb seine Ehefrau bei einer Übung in einer Kletterwand. Seit 1968 nahm Koblmüller an zahlreichen Expeditionen in den Anden, Hindukush, Karakorum und Himalaya teil, dabei gelangen auch wichtige Erstbesteigungen und Erstbegehungen. Sein wichtigster Erfolg war 1978 die Erstbegehung der Südostwand des 8201 Meter hohen Cho Oyu zusammen mit Alois Furtner, die Besteigung erfolgte vollständig im Alpinstil. Er gilt als einer der erfolgreichsten österreichischen Expeditionsbergsteiger. Vor rund 40 Jahren gründete er die Agentur „Bergspechte“.

    http://ooe.orf.at/news/stories/2705788/
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      AW: Edi Koblmüller am Kasbek/Georgien erfroren



      Wir trauern um Edi Koblmüller...

      von http://ooe.orf.at/news/stories/2705788/:
      Der Linzer Bergsteiger Edi Koblmüller ist bei einer Ski-Tour in Georgien ums Leben gekommen. Er war bei einer Teilnehmerin der Expedition geblieben, die langsamer war. Die beiden gerieten in einen Blizzard und wurden am Donnerstagnachmittag tot gefunden.

      Uns fehlen jetzt die Worte, um die Edi nie verlegen war.
      Hier könnt ihr beispielsweise seinen Kommentar im "Land der Berge" aus dem Jahr 2001 nachlesen. ...
      Zuletzt geändert von csf125; 17.04.2015, 14:25. Grund: Kommentar zur Wegefreiheit ausgegliedert.
      legal biken - auch in Österreich:
      800.000 Mountainbiker und unsere Urlaubsgäste wollen in Österreich auf Fortstraßen und geeigneten Wegen,
      mit “Fair Play”, nachrangig gegenüber allen anderen Wegenutzern, legal und auf eigene Gefahr fahren!
      Im benachbarten Ausland ist dies längst gelebte und gesetzliche Realität.
      www.upmove.eu/legalbiken

      Kommentar


      • #4
        Edi Koblmüller am Kasbek/Georgien erfroren

        Soeben kam auf ORF die extrem traurige Meldung:
        Linzer Profibergsteiger Koblmüller erfroren

        Umso tragischer für ihn finde ich, daß er jetzt wohl nach der Fusion mit Hauser wohl weniger Druck gehabt hätte.
        Ich trauere um einen exzellenten Bergsteiger und sympathischen sowie kritischen Zeitgenossen.
        RIP
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 17.04.2015, 12:39. Grund: bereits davor eingestellte Pressemeldung entfernt

        Kommentar


        • #5
          AW: Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

          Tragisch - ich habe seine Kolumne in einem bekannten Outdoormagazin immer gerne gelesen...

          Das Schicksal meinte es nicht gut mit seiner Familie und letztlich mit ihm selbst.

          Kommentar


          • #6
            AW: Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

            Im Kurier gibt es bereits etwas genauere Information zum Unglück:

            "Die Berge waren Edis Leben"Profi-Alpinist Edi Koblmüller und Wienerin (59) erfroren auf 5000er im Kaukasus.

            Der Kasbek an der Grenze zwischen Georgien und Russland ist mit 5047 Meter der höchste Berg im östlichen Kaukasus. Der erloschene Vulkan gilt als vergleichsweise einfacher Gipfel – und doch sind dort am Mittwoch der bekannte Bergsteiger Edi Koblmüller (69) und eine Tourengeherin aus Wien (59) in einem Schneesturm erfroren.
            Koblmüller war am 10. April, seinem Geburtstag, mit acht Reiseteilnehmern – drei Wienern , zwei Salzburgern, einem Vorarlberger, einem Oberösterreicher und einem Schweizer – nach Georgien aufgebrochen. Am Mittwoch stand die Gipfelbesteigung des Kasbek von der 3670 m hoch gelegenen Bethlemi-Hütte auf dem Programm. Noch während des Aufstiegs schlug das Wetter plötzlich um. "Die Gruppe dürfte sich geteilt haben. Einige Reiseteilnehmer fuhren wieder zur Hütte ab", berichtet Außenamts-Sprecher Martin Weiss.


            Minus 20 Grad

            Koblmüller blieb mit der 59-Jährigen Wienerin – sie dürfte konditionelle Probleme bekommen haben. Als sich der Schneesturm drastisch verschlimmerte, blieb dem erfahrenen Bergsteiger nichts anderes übrig, als ein Biwak aufzuschlagen. "Wenn du nichts mehr siehst und nicht mehr weiter kannst, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich im Schnee einzugraben und auf Wetterbesserung zu warten", schildert Winfried Flossdorf, Geschäftsführer der von Koblmüller gegründeten Agentur "Die Bergspechte".Dennoch hatten Koblmüller und seine Bergkameradin offenbar keine Chance, dem Erfrierungstod zu entrinnen. "Vielleicht war der Schnee zu hart, um sich einzugraben. Anscheinend hat es minus 20 Grad gehabt, dazu der extrem starke Wind", vermutet Flossdorf.
            Noch am Mittwoch alarmierten die anderen Reiseteilnehmer die georgischen Bergretter. Diese konnten aufgrund des nach wie vor tobenden Schneesturms aber nicht ausrücken, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen. Erst am Donnerstag gab es traurige Gewissheit: Die Einsatzkräfte entdeckten die Leichen Koblmüllers und der 59-jährigen Wienerin in 4700 Metern Seehöhe.
            Schicksalsschläge

            Für Koblmüllers Familie ist der Tod des 69-Jährigen ein weiterer Schicksalsschlag. Seine Ehefrau Elisabeth war 2003 bei einer vermeintlich banalen Übung auf einer Kletterwand im Pinzgau 56-jährig tödlich verletzt worden. Koblmüllers Sohn Michael verstarb bereits 1999: Der damals 24-Jährige wurde bei einer Expedition auf den 7266 Meter hohen Diran in Pakistan von einer Lawine verschüttet. "Ich bin selbst Bergführerin und weiß, was es heißt, in den Bergen unterwegs zu sein, welches Risiko das ist. Edi war sich dessen immer bewusst", erzählt seine Schwester Marianne Hofinger-Koblmüller zum KURIER.
            Ihr Bruder hinterlässt eine Lebensgefährtin und Sohn Reinhard, der am Donnerstag in Schweden vom Tod des Vaters erfuhr. "Wir sind schockiert und unendlich traurig", sagt Hofinger-Koblmüller. "Aber ich weiß, dass es Edis Wunsch war, in den Bergen zu sterben. Die Berge waren sein Leben. Leider ist es viel zu früh passiert."
            Koblmüller selbst sagte im Dezember 2011 in einem KURIER-Interview: "Auch ich habe am Berg Fehler gemacht, offenbar auch viel Glück gehabt. Auf dieses Glück habe ich mich oft instinktiv verlassen." Einen Schutzengel hatte der Linzer, der unter anderem fünf Achttausender bezwang, zum Beispiel vor zehn Jahren. Damals wurde er von einer Lawine in den italienischen Abruzzen vollständig verschüttet und überlebte.
            Die übrigen sieben Reiseteilnehmer sind laut Außenministerium wohlauf. Die Gruppe befindet sich noch in Georgien und wird voraussichtlich am Sonntag nach Hause fliegen.
            Alle meine Beiträge im Tourenforum

            Kommentar


            • #7
              AW: Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

              Zitat von waldrauschen Beitrag anzeigen
              Der Kasbek an der Grenze zwischen Georgien und Russland ist mit 5047 Meter der höchste Berg im östlichen Kaukasus.
              Der Höchste im georgischen Kaukasus ist die Schchara mit ca. 5100- 5200m.

              Um Edi tut's mir leid.
              take only pictures
              leave only tracks

              Kommentar


              • #8
                AW: Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

                Der Tod von Edi trifft mich sehr. Wir waren nicht befreundet, aber wir sind uns in den Bergen regelmäßig über den Weg gelaufen und haben uns gegenseitig geachtet. Es werden bald 40 Jahre her sein, als wir uns das erste Mal im Gosaukamm begegnet sind. Er war ein großartiger charismatischer Bergsteiger, ohne jegliche Starallüren, die er, der er eine wirkliche Größe im Alpinismus war, auch nicht im Geringsten nötig hatte.
                Einer der ganz Großen ist von uns gegangen.
                Ciao Edi!

                Reinhold

                Kommentar


                • #9
                  Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

                  Ich habe Edi persönlich gekannt.
                  Das letzte Mal als wir uns trafen, waren wir beim Klettern in den Kalkkögerln unterwegs. Für mich war der Edi das Urgestein des Bergsteigens, aber es trifft auch immer wieder einmal die Guten.
                  Ich bin traurig. Mach's gut Edi, wo immer du jetzt bist, ich werde dich in Erinnerung behalten!
                  Alpinratte


                  Gesendet von iPad mit Tapatalk
                  Manchmal entscheidet ein Augenblick der Ruhe darüber, wie lange ein Weg wird...

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

                    gestern war in der zeit im bild auch ein bericht über dieses tragische unglück. auch Edi Koblmüller kommt noch einmal zu wort.

                    http://tvthek.orf.at/program/ZIB-1-O...kommen/9600734
                    Ich steige nicht auf Berge um Gott oder einem anderen spirituellen Wesen näher zu sein sondern um einmal etwas über den dingen zu stehen!

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Edi Koblmüller am Kasbek erfroren

                      Der Text auf der Homepage der Bergspechte wurde mittlerweile etwas ergänzt und aktualisiert.


                      17.04.2015
                      Edi Koblmüller mit einer Reiseteilnehmerin tödlich verunglückt


                      Am Donnerstag, 16.04.2015 haben wir die traurige Nachricht erhalten und sind tief betroffen, dass "Altspecht" Edi Koblmüller bei einem tragischen Unglück zusammen mit einer Reiseteilnehmerin einer Skitourengruppe der Bergspechte tödlich verunglückt ist.

                      Die beiden Verunglückten wurden am 16.4.2015 nachmittags im Eis des 5047 m hohen Kasbeks in Georgien tot aufgefunden und anschließend mit einem Helikopter geborgen. Nach Informationen aus der Gruppe gerieten Edi Koblmüller und die Teilnehmerin in einen Schneesturm und sahen sich gezwungen, die Nacht im Freien zu verbringen.

                      Die verbleibenden Teilnehmer der Reisegruppe sind zwischenzeitlich sicher in Zürich, München und Wien gelandet.

                      Edi Koblmüller, der die Gruppe als Bergführer leitete, gehört zu den bekanntesten und erfahrensten Bergsteigern Österreichs – mit 5 Achttausender Besteigungen und vielen Erstbegehungen gilt er als großer Berg-Pionier seiner Zeit.

                      Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der beiden Verunglückten!

                      Sobald die beiden Verunglückten nach Österreich überführt sind, werden wir die Bestattungstermine auf der website www.bergspechte.at bekannt geben.

                      (Aktualisiert am 20.04. um 11:00 Uhr)


                      Quelle: http://www.bergspechte.at/
                      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 20.04.2015, 11:29.
                      Lg, Wolfgang


                      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                      der sowohl für den Einzelnen
                      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                      (David Steindl-Rast)

                      Kommentar

                      Lädt...