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  • Bergsteigen alleine

    Hallo:
    Hat irgendjemand Erfahrung wie weit man im Fels alleine und ohne Partnersicherung steigen kann, ohne gleich in Lebensgefahr zu sein.
    Natürlich mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung am Berg, sowie vorhandener Tritt und Steigsicherheit.
    Ist eine 3 schon zu riskant?

    Bitte um Infos
    BERG JO
    0676/7192795

  • #2
    AW: Bergsteigen alleine

    Eigentlich sollte man sich bei 3 schon sichern und am Seil gehen. Es ist bei diesem Schwierigkeitsgrad schon etwas riskant.
    Ich kann dir aber nicht sagen, du kannst das oder du kannst das nicht!
    Auf jeden Fall würde ich sagen, bis 2+ ohne Seil und höher - Sichern!!!

    lg Flo

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    • #3
      AW: Bergsteigen alleine

      Na ja der Thomas Huber ist die Nordwand der Großen Zinne free solo im 8. Grad solo geklettert - ist eben alles eine Sache des Könnens, der Erfahrung, des Mutes und der Risiko-Bereitschaft!
      LGr. Pablito

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      • #4
        AW: Bergsteigen alleine

        Tötlich abstürzen kannst Du im Peilstein Cimone Coloir genauso wie in einer 8er Route. Ich finde es ist eine Frage des Restrisikos das man auf sich zu nehmen bereit ist. Als Familienvater hat sich meine Einstellung dazu grundlegend verändert - wieviel ist mir und anderen mein Leben wert ? Lohnt es sich denn, objektive Risken einzugehen ? Auch der bestversierteste Alpinist ist nicht davor gefeit in einen Steinschlag zu kommen oder einen offenbar festen Tritt abzubrechen. Wenn irgendwelche "Spitzenkletterer" seilfrei eine Wand oder auch fernöstliche Hausfassaden besteigen dann bewundere ich eigentlich weniger ihren Mut als ihre Geringschätzung des eigenen Lebens.
        Ich stehe mit dieser Meinung wahrscheinlich einsam da, stehe aber dazu !
        "Alkohol, in Maßen genossen, ist selbst in größeren Mengen nicht schädlich."

        Anderl Heckmair, Erstbesteiger der Eiger Nordwand

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        • #5
          AW: Bergsteigen alleine

          Alleine stehst nicht unbedingt da, wenn Du diese Angelegenheit ein bißchen diffiziler siehst. Muß aber sagen, jeder muß wissen was er tut. Ein Hüttenwirt sagte mir erst, Nur ein Oasc... geht alleine am Berg. Dachte mir halt meines, weil ich auf seine Unterkunft wegen des Wetters angewiesen war. Ich gehe sicher nicht freiwillig alleine, aber mittlerweile immer lieber, habe aber dafür auch einen Kombigurt samt Sicherung. Die Tiere im Wald und Fels sind doch der beste Begleiter.
          lg rainbow

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          • #6
            AW: Bergsteigen alleine

            Sprüche die ich auf Solo-Touren zu hören bekam:
            - Wer allein geht hat keine Freunde.
            - Schön fad allein zu gehen...

            Ich hab viele Freunde. Und fad wars mir am Berg noch nie.

            Servus
            phouse
            „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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            • #7
              AW: Bergsteigen alleine

              ich bin auch oft alleine unterwegs. neben dem umstand dass es dafür einfach praktische gründe gibt (wer hat am dienstag schon zeit...) hat es für mich auch eine positiven aspekt: es erlaubt mir mich ganz auf meinem rhythmus einzustellen und körperliche limits auszutesten. ich bin heuer nach gut 5 jahren nix tun einige einfache 3000er gegangen, die aber alle ziemlich mühsame zustiege hatten (so umn die 1400hm rauf und runter am selben tag).

              nur weil ich die ersten touren alleine gemacht hab, konnte ich das durchzeihen, pausen so bemessen wie ich es brauchte (welche gruppe macht schon 30min rast 20min vorm parkplatz?). ich finde auch dass man ein besseres gefühl für seien grenzen oder kenntnisse bekommt, es gibt keinen auch so leisen gruppenzwang und bei der notwenigkeit alleine wieder heil runterzukommen wird man generell achtsamer aber auch taktisch klüger: hier gehen sich manchmal besteigungen aus, die man in der gruppe nicht planen kann (vgl. sulzkogel westflanke als nachmittagsspaziergang).

              ich bin nicht so ein kletterfritze, aber zur ursprünglichen frage denke ich mir das es aufs eigene können bezogen sein muss. wenn man was sonst auch frei geht, kann man es auch alleine gehen. bloss achtung, im alpinen bereich würde ich die schwierigkeitsgrade differenzierter ansehen. ein 3er ist selten ein durchgehender 3er, dafür kann er aber eine 4er-stelle haben wenn man sich versteigt und man hat meist schon 5std tour am buckel. da kann dich schon ein grad mit 1+ zum umdrehen zwingen wenn dir die knie wackeln...
              servus, andré
              http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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              • #8
                AW: Bergsteigen alleine

                Der Grund vieler Kritiker des Alleine-Gehens ist die Bergwacht, die dann wegen EINEM ausrücken muß. Sehe das selbst aber nicht als Grund aus Rücksicht deshalb nicht alleine zu gehen. Eines ist klar, ein Fehler hat zumeist schwerere Folgen als oft im Team. Aber für die Reinigung der Psyche ist es top. Denke als durchschnittlich Erfahrener sollte man halt nicht alleine am Gletscher gehen bzw. in heiklen Situationen gut mit Handy unterwegs sein. Weniger schwieriges zu gehen, halte ich für humbug, jeder kann sowieso nur seines gehen, mit oder ohne Sicherung.
                Bin aber auch für das Recht des Einzelnen auf selbstgewählten Freitod, muß jeder selbst mit sich ausmachen.
                PS. Ansonsten würden die Lemminge nur im Wienerwald rennen und es gäbe keine Taten, auf die wir gerne stolz schielen oder schauen.
                Zuletzt geändert von Rainbow; 01.08.2005, 10:25.

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                • #9
                  AW: Bergsteigen alleine

                  Hallo Leute,
                  Na ja, bei Alleinbegehungen im Fels ist generell mal das Kletterniveau zu berücksichtigen, welches der oder diejenige normal angeseilt im Vorstieg geht. Ein Huber, der 11er Routen klettern, kommt sich in nem 6er vor, wie einer der 6er Routen geht, in nem 3er, sprich, absolut sicher.
                  Bei Alleinbegehungen ist ganz wichtig, in nem Grad zu klettern, wo man physisch und psychisch ungefärdet ist, da Gefühl hat, hier passiert mir nichts.
                  Weiters ist da umbedingt die Tagesverfassung miteinzubeziehen, usw. usw.
                  Generell ist natürlich klar, Alleinbegehungen bedeuten ein hohes Restrisiko, ob es nun in nem 2er ist, oder in nem 4er oder 5er Gelände.

                  Lg, "Das Wadl"
                  7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

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                  • #10
                    AW: Bergsteigen alleine

                    ...und nochwas fällt mir dazu ein...

                    Alleinbesteigungen sind doch äußerst langweilig!!! (Also für mich zumindest)


                    Da ist niemand da zum oder manchmal ...

                    Eben ganz abgesehen von der Gefährlichkeit, ein Sonnenuntergang allein ist schön, aber zu zweit oder mehrt ists doch noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel eindrucksvoller!!!!! (Find ich)

                    Somit komme ich nicht auf die Idee von Alleintouren, außer es ergibt sich manchmal (Nachmittagsdienst und in der Früh gibts einen Traumpulverschnee am Hohen Lindkogel... kein Mensch hat so kurzfristig so kurz Zeit... na klar starte ich dann auch einmal allein...)

                    Aber extra dafür wohinfahren ...

                    Florian
                    Meine Berg-, Schi- und Klettertouren auf:
                    www.motivation-is-all.at/index.php5

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                    • #11
                      AW: Bergsteigen alleine

                      Zitat von Florian
                      ...und nochwas fällt mir dazu ein...

                      Alleinbesteigungen sind doch äußerst langweilig!!! (Also für mich zumindest)

                      Eben ganz abgesehen von der Gefährlichkeit, ein Sonnenuntergang allein ist schön, aber zu zweit oder mehrt ists doch noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel eindrucksvoller!!!!! (Find ich)

                      Florian
                      Hallo!
                      Das ist Geschmackssache, und über Geschmack kann man nicht streiten. Mir geht immer seltener wer ab bei meinen Touren, gerade bei Sonnenuntergang.
                      Servus Rainbow

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                      • #12
                        AW: Bergsteigen alleine

                        Bin auch des öfteren alleine unterwegs ob skitouren od. bergtouren und finde es ehrlich gesagt ganz angenehm. Natürlich nicht immer, allerdings kann ich da mein persönliches tempo gehen, stehen bleiben wann ich will, so viele fotos machen wie mein memorystick hergibt und das alles ohne maulen aus meiner umgebung. Letzten herbst war ich 3 tage in der venedigergruppe unterwegs, mit dem rad in´s krimmlertauerntal-warnsdorferhütte-obersulzbachtal-keeskogel, waren echt geniale bummeltage.
                        Ich kann bei solchen solotouren richtig meinen gedanken nachhängen od. einfach nur auf einer almwiese sitzen und blöd in´s bacherl schaun. Wer wartet sonst noch gerne eine stunde um ein murmeltier vor die linse zu bekommen......................
                        Bei meinen solotouren gebe ich allerdings immer darauf acht, dass es touren in einem mir angepassten schwierigkeitsgrad (felsgelände-keine gletscher) sind. bzw. wo ich schon mal oben war und somit das gelände entsprechend kenne.
                        Und ehrlich, lange bleibt man auf bergtouren eh nicht alleine, spätestens bei der hütte gibt´s genügend leute zum quatschen, außer man biwakiert irgendwo zwischen den kuhfladen.
                        Gerhard

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                        • #13
                          AW: Bergsteigen alleine

                          Zitat von Rainbow
                          Hallo!
                          Das ist Geschmackssache, und über Geschmack kann man nicht streiten. Mir geht immer seltener wer ab bei meinen Touren, gerade bei Sonnenuntergang.
                          Servus Rainbow
                          Aber zum emotionsgeladenen Nachbesprechen brauchst dann halt doch ein Forum, oder?? (Wenn ich mir die Beiträge von dir so anschau, sind die ja alle durchdacht und meistens nicht "bloß hingetippt"... so investierst du ja doch viel Zeit dazu???!!! (ist nicht negativ gemeint!!!)

                          Allein übers Schiestlhaus nachzudenken wenn man am Bacherl sitzt ist dann doch etwas fad...nicht?

                          Siehst... ich "streit" bevorzugt dann ontour über die Sinnhaftigkeit von Klettersteigen, Schiestlhäusern....


                          (uiiiii.... gewagstes Posting)

                          ...und stelle dann Fotos, Toureninfos,... und Fragen dazu ins Forum!! Vielleicht findet sich ja dann ein neuer Mitstreiter für Touren , mit dem man dann wieder Plaudern und Genießen kann!!!
                          Meine Berg-, Schi- und Klettertouren auf:
                          www.motivation-is-all.at/index.php5

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                          • #14
                            AW: Bergsteigen alleine

                            Ich schreibe so schnell wie ich rede, da brauchst jahrelange Übung. Ansonsten kannst Du mir die Menschlichkeit nicht absprechen, sicher hat auch einer, der alleine am Berg (ohne Hütte) schläft, Gefühle. Die sollte man dann halt nicht falsch interpretieren. Aber was solls, sonst wirds ja wirklich emotional.
                            PS: Deine Aussage klingt wie die von weiter oben erwähntem Hüttenwirt. Respekt, Du denkst viel mehr nach beim Schreiben.
                            Zuletzt geändert von Rainbow; 01.08.2005, 13:33.

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                            • #15
                              AW: Bergsteigen alleine

                              naja, der Florian hat vielleicht schon zu viele pensionisten nach solotouren rund ums Ottohaus zusammenkratzen müssen, vielleicht daher sein indirekter horror vor solotouristen?...
                              servus, andré
                              http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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