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wie anstrengend/belastend ist klettern ??

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  • wie anstrengend/belastend ist klettern ??

    Hallo an alle
    Ich hätte mal eine blöde Frage. Wie anstrengend/belastend ist klettern ?
    Dazu muss ich aber ein wenig ausholen. Seit Jänner gehe ich nach einer kurzen Winterpause wieder einmal die Woche so 4-6 Stunden wandern. Sehr oft auf die Rax ca. 800 hm, und auch Hohe Wand.

    Ich merke das sich meine Kondidition langsam aber sicher verbessert. Meine Raxtouren zum Karl Ludwig Haus bringen mich aber an meine Leistungsgrenzen so das ich doch 1 Tag Ruhe brauche um mich wieder topfit zu fühlen.

    desweiteren keine Probleme...

    Jetzt habe ich mich unlängst getraut den Wildenauersteig auf der hohen Wand zu gehen. Geplant hatte ich 4 Stunden unterwegs war ich 7 (ich weis nicht warum, vielleicht die vielen Fotos). Speziell der Steig selbst bereitete mir als Anfänger an der Schlüsselstelle riesige Probleme.

    Nächsten Tag bemerkte ich das meine Knie rundum schmerzen, speziell die äusseren Bänder und unterhalb der Kniescheibe. Brennen, ziehen, und hin und wieder kurze stechende Schmerzen als ob ein stück Sehne reisen würde. Nach 2 Wochen Ruhe, und einigen Cremes (zb. Voltaren) beginnt es jetzt besser zu werden.

    Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage warum mich ein 70 Meter Klettersteig so stark belastet. Ich habe halt diesbezüglich null Erfahrung. Hat mich das Adrenalin währendessen so gepuscht, das ich davon nix mitbekam ?

    Wie seht ihr das ? Kann man "normales" Bergwandern irgendwie mit so einer kletterei vergleichen ? Gedacht hätte ich das die gezielten Schritte weniger belastend sind (speziell für den Bewegungsaparat) als Stundenlanges dahinstapfen. Täusche ich mich da ???´

    vielen Dank
    Thomas

  • #2
    AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß am Anfang der Klettersaison (trotz Hallentraining im Winter) die Psyche eine große Rolle spielt und man sich daher "viel mehr" anhält (sprich ankrallt) und daher viel mehr Kraft unnötig verbraucht. Das gibt sich aber bald und das lockere ökonomische Klettern hinterläßt kaum Muskelkater.
    Normales Bergwandern und Klettern kannst aber nicht vergleichen, weil Du ja beim Klettern ständig höher ansteigst und viele "Kniebeugen" machst, auch am Klettersteig.

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    • #3
      AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

      hallo thomas,

      der vergleich hinkt ein wenig. klettern ist mehr können als leistung und nur im ganz untersten bereich kann man können durch leistung ersetzen. dann geht's naturgemäss an die substanz.

      das mit den bändern und knien geht sicher nicht auf den steig zurück, eher wirkt hier der umstand, dass du ungewohne bewegungen gemacht hast und diese womöglich noch besonders ineffizient ausgeführt hast. die von Hobbit angesprochene psyche ist sicher auch ein wichtiger faktor (habe das selbe problem bei frühsommerbergtouren in zusammenhang mit schwindelfreiheit).

      viel eher frage ich mich was du mit deiner 800hm-leistungsgrenze meinst. macht's dann keinen spass mehr oder geht's dann effektiv nimmer? wenn du baujahr 1971 bist, dann sollte mindestens das doppelte (an einem tag rauf und runter) drin sein (aus dem stand und ohne training). klar bist du dann am abend ein wenig geschlaucht und der bürosessel ist am tag drauf herzlich willkommen.

      diese aussage soll dich jetzt nicht abschrecken, es hängt viel mit übung, laune etc. zusammen. ich habe, nachdem ich letztes jahr wieder zum bergsteigen begonnen habe, gemerkt, dass bei mir die grenze bei ca. 1500hm/tag (immer rauf und runter) liegt, darüber geht's zwar, aber da sollten sich keine haarigen passagen mehr auftun. hier in den Stubaier Alpen sind damit trotzdem viele berge ausser (tages-)reichweite :-(
      servus, andré
      http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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      • #4
        AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

        Hallo Thomas,

        so blöd ist die Frage nicht. Es fängt damit an, dass alle meine Seilgefährten konditionsmäßig (laufen, wandern, Rad fahren) etwas bis viel stärker sind als ich. Und fast alle kommen total ausgepumpt und keuchend aus Touren, in denen ich besten Falls ein wenig warm werde. Das eine scheint also mit dem anderen nichts zu tun zu haben.

        Ihnen passiert allerdings nicht, dass mitten in der Route und mit nur sehr kurzer Vorwarnzeit "die Rollläden runter gehen", Auch dann nicht, wenn sie über 16 Seillängen nichts gegessen haben. (Nachdem mir das mal passierte, habe ich in langen Routen immer 8% Maltodextrin im Wassersack.)

        Selbst zwischen Zu Fuß gehen und Rad fahren gibt es Unterschiede, wobei mein Vorteil beim Radfahren vielleicht auch was mit meinem Fahrstil zu tun hat.

        Während und kurz nach großer Anstrengung spürt man tatsächlich alle Schmerzen schwächer, das merkte ich mal, als mir das Seilabziehen nach dem Klettern einen Volltreffer von der linken Schulter bis auf die rechte Taille beschert hatte, und ich kurz darauf auf eine klaffende Platzwunde aufmerksam gemacht wurde.
        Beste Grüße, Lamл[tm]
        Touren && Kurse
        Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
        Hi-Lite Sardinien
        Disc Laimer

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        • #5
          AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

          a666
          1600 hm aus dem Stand und ohne Training?!
          HAHAHAHAHA
          Die zeigst mir mal die das so locker vom Hocker machen....

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          • #6
            AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

            Zitat von a666
            (an einem tag rauf und runter) ................(immer rauf und runter) :-(
            Wie meinst Du rauf und runter? Ich glaub einen Beginner verwirrst Du damit.
            Hm werden immer nur rauf gezählt. (Auch die Steigungen die Du am Abstieg bewältigst zählen dazu). Daß Du dann oben nicht sterben willst und wieder runter gehst, ist eh klar.
            Sogar beim Heliski rechnet man die m oder ft. hinauf, weil dafür bezahlt man.
            Gruß Ecki
            Zuletzt geändert von Ecki; 18.05.2006, 14:30.
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            • #7
              AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

              Zitat von alpi
              a666
              1600 hm aus dem Stand und ohne Training?!
              HAHAHAHAHA
              Die zeigst mir mal die das so locker vom Hocker machen....

              ich meine damit etwa eine tour pro woche OHNE anderes trainig daneben.
              servus, andré
              http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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              • #8
                AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                Zitat von Ecki
                Wie meinst Du rauf und runter? Ich glaub einen Beginner verwirrst Du damit.
                Hm werden immer nur rauf gezählt. (Auch die Steigungen die Du am Abstieg bewältigst zählen dazu). Daß Du dann oben nicht sterben willst und wieder runter gehst, ist eh klar.

                naja, es macht leistungstechnisch einen gewaltigen unterschied ob man eine strecke nur hinauf geht oder sie aber am selben tag noch mal runtergeht. da zu einem bezwungenen berg auch der erfolgreiche abstieg zählt, erwähne ich es extra.

                ich meine also Talboden -> Gipfel -> Talboden.

                (gegensteigungen gibt's in Tirol nicht )
                servus, andré
                http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                • #9
                  AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                  Zitat von a666
                  naja, es macht leistungstechnisch einen gewaltigen unterschied ob man eine strecke nur hinauf geht oder sie aber am selben tag noch mal runtergeht. da zu einem bezwungenen berg auch der erfolgreiche abstieg zählt, erwähne ich es extra.

                  ich meine also Talboden -> Gipfel -> Talboden.

                  (gegensteigungen gibt's in Tirol nicht )
                  Mir ist schon klar daß Du dich auskennst. Aber einem Einsteiger muß man immer erklären: Hm ist immer alles was rauf geht und sonst nix.
                  Schöne Grüße nach Tirol,
                  Ecki
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                  • #10
                    AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                    Hallo
                    Erstmal vielen Dank für eure Antworten !

                    @a666
                    also ich bin noch nie mehr als 800hm rauf, und natürlich wieder runter gegangen, muss aber jetzt dazusagen das ich das heuer im Frühjahr mit viel Schnee gemacht habe. Danach war ich immer 1 Tag "ausgepowert" fühlte mich aber gut dabei. Ich denke es geht schon ein wenig mehr, hatte aber noch nie Gelegenheit dazu das auszutesten. Ich stehe immer zu spät auf und komme meisten nicht vor 10:30 am Startpunkt an.

                    Und genau das ist jetzt mein Problem. Ich habe jetzt begonnen 2 Tagestouren zu planen, wenn geht noch mit einen grösseren Steig dazwischen. Nur denke ich jetzt nach 2 Wochen Knieschmerzen das ich nicht dazu in der Lage bin, und unten angekommen gleich zum Arzt fahren muss.

                    du schreibst:
                    "klettern ist mehr können als leistung und nur im ganz untersten bereich kann man können durch leistung ersetzen. dann geht's naturgemäss an die substanz"

                    Ich denke/hoffe den kann ich voll zustimmen. Der Wildenauersteig war mein
                    2tes richtiges Klettersteigerlebnis überhaupt. Ich hatte an der Stelle mit diesen "T" Trittstift echte Probleme. Das ging dan soweit das ich dort mal kurz verzweifelt bin, und meine Beine zitterten. Bin ein Stück retour, schaute zuviel nach unten, und sah keine Abstiegsmöglichkeit. Ich habe dann die nächsten 5 Schritte nach oben richtig geplant und dan ist es gegangen. Gleich danach konnte ich auch wieder genüsslich runterschauen und die Höhe geniesen. (Insofern zähle ich zu den "Behinderten" Klettersteiggehern wie hier im Forum schon diskutiert wurde)

                    Dadurch hoffe ich für mich das ich mir einfach zuviel physisch und psychisch
                    zugemutet habe. Speziell die "Kletterei" und Ausgesetztheit werde ich nun langsamer angehen. D bewertete Steige, werde ich demnächst meiden, und vorher ein wenig mehr "Felserfahrung" sammlen. (obwohl ich mich so auf den Eisenerzer gefreut habe)

                    Eines ist mir aber jetzt nicht ganz klar geworden.
                    Ecki schreibt: "Hm werden immer nur rauf gezählt. (Auch die Steigungen die Du am Abstieg bewältigst zählen dazu"
                    Aber einem Einsteiger muß man immer erklären: Hm ist immer alles was rauf geht und sonst nix.


                    Also wie jetzt ????? Danke

                    lg
                    Thomas

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                    • #11
                      AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                      Zitat von thomas 33
                      Eines ist mir aber jetzt nicht ganz klar geworden.
                      Ecki schreibt: "Hm werden immer nur rauf gezählt. (Auch die Steigungen die Du am Abstieg bewältigst zählen dazu"
                      Aber einem Einsteiger muß man immer erklären: Hm ist immer alles was rauf geht und sonst nix.


                      Also wie jetzt ????? Danke

                      lg
                      Thomas
                      Ich nehme an, gemeint sind Gegensteigungen am Abstieg, die zu den hm des Aufstiegs dazugezählt werden müssen.
                      Übrigens: das Problem mit schmerzenden Knie bei längeren Abstiegen hatte/habe ich auch. Dagegen hilft, die Oberschenkel-Muskulatur speziell zu trainieren. Ansonsten halt die Abstiegs-hm langsam steigern. Bei mir war z.B. immer 800 hm die Grenze, seit letzten Sonntag sinds 920 hm - und das ohne Knieschmerzen.
                      LG, Eli

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                      • #12
                        AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                        thomas,

                        ich glaub' du musst es einfach öfters probieren und schauen was geht und was nicht. wie Eli sagt, die knieschmerzen kommen sicher vom abstieg und eher nicht vom klettersteig. ich hatte auch schon solche zitterknieerfahrungen, und das hat nicht den weiteren verlauf der tour eingeschränkt, im gegenteil, das hat beflügelt (egal ob ich durch bin oder die stellen weitgehend umgangen habe).

                        nochmals wegen den höhenmetern: Ecki erwähnte die formal richtige leistungstechnische bewertung von höhenmetern, nämlich das zusammenzählen aller anstiegsstellen (also inkl gegenanstiege beim abstieg). ich denke das ist bei überschreitungen wichtig und bei mehrtagestouren. aber bei einer normalen eintägigen gipfeltour halten sich langatmige gegenanstiege in der regel in grenzen (dafür ist selten zeit...), daher beschränke ich mich auf die absoluten höhenmeter (zu den meisten touren erfährt man eh nix anderes). sogar auf plateaubergen wie der Rax sind lange gegenanstiege selten (ausser man latscht über den Predigtstuhl).

                        und da man das auch alles runter muss, eben die erinnerung, dass man auch wieder runter muss. die echte tortur beginnt nämlich beim abstieg. ganz besonders wichtig ist das zb. bei schitouren. wenn der schnee schlecht ist und man selber kein gott auf schieren ist, dann kann die abfahrt anstrengender (und für die bandln gefährlicher) als der aufstieg sein. hierfür sind reserven einzusparen. im weglosen gelände kann einem das im sommer auch passieren (ich sage nur wachholderstauden abwärts...)

                        bei mehrtagestouren schaut die sache ein wenig anders aus, bes. wenn man "oben" übernachtet. es ist dann nicht so, dass du am tag 2 genauso geschlaucht bist wie am tag nach einer eintagestour. erstens hast bei keinem abstieg deine knie beleidigt, zweitens sind alle ziele des zweiten tags näher da nun weniger hoch. auch wichtig: gehen ist auch ein aufwärmprozess: am zweiten tag geht es sich einfach leichter (dafür kann der dritte tag wieder zäh sein, vgl. sportliches pistenschifahren).
                        servus, andré
                        http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                        • #13
                          AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                          Hallo an alle !

                          Ok, alles klar, und vielen Dank für die Antworten.
                          Muss erst Mittwoch wieder arbeiten, mal schauen
                          wo es mich in den 3 Tage hinschlägt.....
                          Gerastet habe ich jetzt wieder genug.

                          lg
                          Thomas

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                          • #14
                            AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                            Geh ab sofort mit Teleskopstöcken ! ! !

                            Dann geht´s Dir (mit den Gelenken) gleich besser !
                            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: wie anstrengend/belastend ist klettern ??

                              Hi!

                              Ich hatte letztes Jahr nach meiner ersten Haid-Steig-Begehung auch sämtliche Zustände (dh. einen gewaltigen Muskelkater - am ganzen körper!). Das war im Herbst und eigentlich war ich körperlich ganz gut beinander. Konnte es daher nicht fassen, dass ich 2 Tage lang fast bewegungsunfähig war. Ich glaub, das lag einerseits an meiner verbesserungswürdigen Technik und andererseits daran, dass ich wahrscheinlich z.T. doch recht verkrampft an die Sache rangegangen bin. Während des gesamten Klettersteigs hatte ich allerdings keine Probleme - körperlich oder psychisch (die Schlüsselstelle hatte es allerdings schon in sich).

                              lg
                              sabine

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