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Warum eigentlich nicht einschlafen im Notbiwak

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  • #16
    AW: Warum eigentlich nicht einschlafen im Notbiwak

    der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes - das gilt hier wohl besonders
    Zuletzt geändert von cyclebob; 02.10.2007, 08:35.
    [SIZE="1"][B]Die Welt braucht Menschen, die Risiken auf sich nehmen. Sie inspirieren, fordern heraus und machen Mut.“[/B]
    Maria Coffey in Extreme[/SIZE]

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    • #17
      AW: Warum eigentlich nicht einschlafen im Notbiwak

      Eine allgemeingültige Regel kann man hier sicher, wie in vielen anderen medizinischen Bereichen nicht treffen, da die Unterschiede einfach zu groß sind (z.B. Mann - Frau).
      Wenn man noch einigermaßen drauf ist, sollte es kein Problem sein zu schlafen.
      Steht es jedoch um jemanden, wie hier schon geschrieben, im wachen Zustand (wobei hier die Grenzen ja verschwimmen) mehr als kritisch, sollte man versuchen denjenigen wach zu halten.
      Ich denke hier kommen mehrere Faktoren zusammen: Im Schlaf werden ja viele Körperfunktionen heruntergefahren. Mit verlangsamter Herzfrequenz z.B. ist aber die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur nochmal schwieriger.
      Zu diesen rein körperlichen Faktoren kommt meiner Erachtens noch eins hinzu:
      Solange jemand einigermaßen wach ist, (wenn auch vielleicht nicht mehr ansprechbar, aber noch bedingt reaktionsfähig) so erhält er seinen Überlebenswillen, bzw. ein Partner kann hier unterstützend tätig werden. Im Schlaf kommt dieser Wille zwangsläufig zum Erliegen. Wenns eng ist, kann der Wille ja bekanntlich Berge versetzen und in diesem Fall vielleicht das Überleben sichern.

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      • #18
        AW: Warum eigentlich nicht einschlafen im Notbiwak

        andererseits muss man beruecksichtigen, dass der schlaf einen groesseren erholungseffekt beschert.
        wenn mn nicht schlaeft, nimmt die eschoepfung weiter zu.

        wie gesagt. wenn keine unterkuehlungsgefahr wuerde ich schlafen.
        Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

        asti, asti bandar ko bakaro!
        Langsam, langsam fang den Affen!
        Indisches Sprichwort

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        • #19
          AW: Warum eigentlich nicht einschlafen im Notbiwak

          Kommt drauf an. Bergfreund333 spricht dezitiert von "i.d.R. bei Nässe, Kälte und dazu kommender körperlicher Schwäche".
          Mit dem Biwaksack irgendwo zu sitzen und eine Nacht zu verbringen kann - auch ohne Schlafsack - durchaus ein geplantes Biwak sein. Ich hab das sogar schon beim Winterklettern praktiziert, weil ein Tag zum Durchkommen nicht gereicht hat und ein Schlafsack zu schwer gewesen wäre. Wenn es kalt ist, kann man ohnedies nicht sehr gut schlafen, das gleicht mehr einem dahindösen. Eine Kerze im Biwaksack wärmt ganz schön, dann sollte man allerdings nicht einschlafen In der wärmeren Jahreszeit sehe ich ein derartiges Biwak absolut problemlos.
          Grundsätzlich spricht gegen schlafen gar nichts, wenn man sich nicht in dem von Bergfreund333 angesprochenen Zustand befindet.
          Auch ein ungeplantes Biwak in einer Schneehöhle lässt sich - sogar nach einem harten Tag - ohne Schlafsack problemlos überstehen. Dort allerdings muss man höllisch aufpassen, um genug Sauerstoff für die ganze Nacht zu haben. Daher immer wieder mal durchlüften. Sonst schlummerst du leicht ins Nirwana hinüber. Da leistet eine Kerze gute Dienste. Die aber nicht in eine Nische hoch oben hinstellen, sondern am Boden. Wenn die Kerze erlischt, ist noch ausreichend Sauerstoff zum Atmen da (keine Panik!), aber rasch durchgelüftet sollte dann schon werden. Die mit dem Schistock gebohrten Luftlöcher sind halt bei Schneefall schnell zugeweht ...
          In der Schneehöhle daher aufpassen, das Gleiche gilt für das Zelten im Winter, wenn die Gefahr besteht, dass es das Zelt zuschneit oder zuweht.
          Wenn man wirklich durchnässt, halb durchfroren und erschöpft ist, wird es kritisch. Eigentlich sollte man sich dauernd bewegen, um den Kreislauf in Schwung zu halten. Aber das sagt sich einfacher, als es in dieser Situation tatsächlich ist. Daher ist es immer noch am Wichtigsten, alles zu tun, um nicht in eine solche Situation zu kommen. Rechtzeitig oder sogar vorzeitig umzudrehen kann Leben retten.

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