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Alte Wegmarkierungen in Eigenregie verbessern - zulässig?

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  • Alte Wegmarkierungen in Eigenregie verbessern - zulässig?

    Hallo,
    wie viele von euch wissen, bin ich immer wieder auch in sehr entlegenen, bergsteigerisch vernachlässigten Regionen unterwegs.
    Dabei stoße ich recht oft auf Steige, die einst markiert waren, deren Markierungen aber sichtlich 50 Jahre und länger nicht erneuert wurden.
    Schon klar, alles Freiwilligenarbeit, die man nicht hoch genug einschätzen kann. Die Wegewarte leisten wirklich oft Knochenarbeit und vorweg DANKE an alle, die in dieser Weise aktiv sind!

    Eine Meldung/Frage an die zuständige Vereinssektion bezüglich eines nicht nachmarkierten Steiges führt oft zu keinem Ergebnis, weil es oft an Freiwilligen mangelt, weil Wegwarte ohnehin mit den "wichtigeren" Wegen ausgelastet sind - verständliche Gründe.
    Auch weniger verständliche Gründe kann man hören, wie: Dort geht eh keiner mehr, das ist Sache des XY-Fremdenverkehrsvereins...

    Wie auch immer...mir drängt sich da öfters die Frage auf:
    Ist es eigentlich zulässig bestehende, alte Wegmarkierungen (wohlgemerkt nur bestehende!) in Eigenregie zu erneuern?
    Oder darf man so etwas immer nur nach (ev, mühsamer) Kontaktaufnahme mit der zuständigen Sektion (der man ja überdies nicht angehören muss - nächste Hürde- ) durchführen?
    Hat jemand von euch so etwas bereits einmal gemacht? Gibt´s Erfahrungen?

    Bin gespannt auf eure Antworten!

    LG

  • #2
    Kann mir nur vorstellen, und gerade in der Tauerngegend besonders, dass das Jägern und Großgrundbesitzern sauer aufstößen könnte, wenn sie sehen, dass da wieder häufiger in ihrem Revier gegangen wird.
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Meinst du wirklich "offiziell" markierte Wanderwege?
      Die also wirklich von einer Sektion welches Alpenvereins auch immer betreut werden sollte? Meist haben diese eine Rot-Weiß-Rot Markierung, der ÖTK markiert aber auch noch im Farbschema Weiß-[Farbe]-Weiß; wobei als Farben Rot, Gelb, Grün und Blau verwendet werden.
      Also kein "Jagdsteig", der mit irgendwelchen Sonder-Markierungen gesäumt ist (Punkte etc.)?

      In diesem Fall:

      Grundsätzlich kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Verein beleidigt wäre, wenn ihm jemand die Arbeit abnimmt. Ob es aber wirklich erlaubt ist, weiß ich aber nicht. Wüsste aber nicht wieso es verboten sein sollte - wenn es wirklich nur um bestehende Markierungen geht und man keine neuen Markierungen an Bäumen etc. anbringt.
      Vorsicht ... es kann auch sein, dass Wanderwege von der Sektion aus wirklich aufgegeben oder verlegt wurden. Beispiel "aufgegeben": Weg Kashof - Luger im Reisalpengebiet; Beispiel "verlegt": Weg Schöntal Richtung Brennalm (rot markiert), ebenfalls im Reisalpengebiet. Gut möglich, dass man hier noch alte Markierungen trifft, aber den Wanderweg gibt es offiziell nicht mehr.
      Hier wirklich aufpassen - wenn man das verlegte bzw. aufgegebene Wegstück neu markiert, dann sind Grundstücksbesitzer absolut nicht begeistert und beschweren sich bei der (ehemals) zuständigen Sektion, die dann aber nichts dafür kann.

      Ich sehe die Schwierigkeit eher mit der Ausrüstung, die benötigt wird.
      Beispiel ÖTK: Es gibt fix vorgegebene Farbtöne, die für die Wanderwege verwendet werden. Der Grünton zum Beispiel ist jetzt etwas dunkler als viel früher (der grüne Wanderweg aus dem Innerhalbach zur Brennalm (Reisalpengebiet) verlief früher minimal anders. Da entdeckt man auch heute noch alte hellgrüne Markierungen). Wenn nachher der Farbton schon sehr deutlich von der ursprünglichen Farbe abweicht, wird der Verein nicht gerade begeistert sein.
      Außerdem gibt es beim ÖTK noch die Anweisung, zwischen den 3 Markierungsstrichen einen Abstand zu lassen - damit der obere Striches nicht in den Strich darunter rinnt.

      Wenn man in Auftrag der Sektion arbeitet, bekommt man das ganze Material (Farben, Pinsel, Lösungsmittel usw.) gratis zur Verfügung gestellt.

      Und die Tätigkeit als Wegewart besteht nicht nur im Markieren von Wegen. Auch Sträucher wegschneiden, Steige neu herrichten oder umgestürzte Bäume wegschneiden gehört zu deren Tätigkeit.


      Fazit:
      Wenn du das wirklich machen möchtest, gleich mal danke dafür!
      Wenn ich das jetzt richtig verstehe, möchtest du den entsprechenden Weg nur einmal markieren - also deine Arbeitskraft nicht dauerhaft dieser Sektion zur Verfügung zu stellen.
      Meine Empfehlung: Frag die entsprechende Sektion, ob sie einverstanden sind, dass du diesen entsprechenden Weg markierst, ohne einen dauerhaften Posten als Wegewart in der Sektion anzustreben. In diesem Fall erkläre deine Bereitschaft zu einer theoretischen Einschulung; bzw. wenn du in Zukunft schon offiziell bei einer Sektion gearbeitet hast, kannst du das als "Referenz" bekanntgeben

      Das ganze kann dauern - doch wenn es erfolgreich ist, gibt dir der Verein alles, was du brauchst/wissen musst. Sollte es im Sand verlaufen, kannst du immer noch auf eigene Faust losziehen.
      In diesem Fall solltest du folgendes beachten:
      • Gibt es den Wanderweg offiziell noch? Wurde er wirklich noch nicht aufgegeben? (Information beim Tourismusverein oder der zuständigen alpinen Sektion. Es reicht nicht, nur die Amap zu konsultieren, da sind noch einige alte Wanderwege drinn)
      • Der benötigte Farbton muss möglichst genau übereinstimmen. Ideal wäre hierfür ein RAL-Farbfächer
      • Vorzugsweise sind Pinsel und Farbtopf zu verwenden. Ja ich weiß, Farbsprays sind bequemer, mit Pinsel erzielt man dennoch ein schöneres Ergebnis.
      • Zu verwenden ist eine möglichst witterungsbeständige Farbe (nicht wasserlöslich) -> dann benötigt man auch Lösungsmittel.
      • Wichtig ist auch ein Gewand, bei dem es egal ist, wenn es Farbkleckse bekommt Auch Handschuhe sind dringend empfehlenswert!
      • Eine Astschere ist manchmal auch von Vorteil - dass die Markierungen auch gesehen werden können.




      Bei "inoffiziell markierten" Jagdsteigen ist die rechtliche Situation noch unklarer - ich tendiere hier aber eher zu einem Nein.
      Damit ein offizieller Wanderweg entsteht, mussten die Grundstücksbesitzer einst ihr OK geben. (Mit den Ersitzungen dürfte daher eine Entziehung der Erlaubnis nicht mehr möglich sein)
      Aber bei inoffiziell markierten Jagdsteigen gab niemand sein OK dafür. Daher neu markieren? Keinesfalls. Über bestehende Markierungen drübermarkierten? Eher nein. Wenn es trotzdem jemand tut, ist das sein Kaffee.

      LG
      Alpine Vereine benötigen in den nächsten 5 Jahren 95 Millionen Euro zur Erhaltung ihrer Infrastruktur - bitte Petition unterstützen!


      My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

      Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
      Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
      Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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      • #4
        Ich erlaube mir hier frech zu zitieren (weil alle anderen Teilnehmer sich hier eher zurückhaltend äussern):

        "Wer viel fragt, geht viel irr"

        Ich würde diese zweifellos gute Sache einfach machen. Du musst ja dann nicht deine Initialen druntermalen.

        Irgendwen wird's schon stören (Grundbesitzer, Jäger, Sattentalbewohner etc.) aber die Berglergemeinschaft weis es zu schätzen, und das wäre für mich das wichtigere!
        carpe diem!
        www.instagram.com/bildervondraussen/

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        • #5
          Von Gamsi:

          "Wer viel fragt, geht viel irr"

          Sehe ich genau so; gilt auch für das nicht bergsteigerische Leben

          LG
          der 31.12.

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          • #6
            Jgaordhelagenornres: Danke für deine genauen Ausführungen und Tipps.
            Am bequemsten wäre natürlich ein Spray, den man einfach mitführt und bei Bedarf einfach einsetzt. Denn selten komme ich in die gleiche Gegend wieder so rasch hin. es sei denn, ich starte tatsächlich eine eigene Markieraktion.
            "Wer lang fragt geht lang irr." ist auch meine Haltung (gilt auch z,b, für das Biwakieren) und langes Herumfragen kann sehr lähmend sein und demotivierend.
            Immerhin bin ich bereits so weit, dass ich mir öfters für selten begangene Wege eine Gartenschere einpacke, selbstverständlich blockierende Steine aus dem Weg räume bzw. in den Weg gefallene Äste wegschleudere. Gerade letztes kann man oft recht beiläufig im Gehen erledigen und ich würde es oft begrüßen, täten das andere Wanderer auch.
            Darunter fällt auch das Renovieren von Steinmännern. Das Nachmarkieren wäre halt ein weiterer Ansatz.

            LG

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            • #7
              Auch wenn das eigentlich nicht die Frage löst:
              eine in jeder Hinsicht unproblematische Notlösung ist, natürlich soweit möglich, das Bauen von Steinmandeln

              lg
              Norbert
              Meine Touren in Europa
              ... in Italien
              Meine Touren in Südamerika
              Blumen und anderes

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              • #8
                Gartenschere gehört auch bei mir zur "Grundausrüstung" und wo immer (v.a. zeitlich) möglich, benütze ich diese auch. Hab auch schon des öfteren z.B. über den Weg gefallene Bäume, die schlecht zu übersteigen oder umgehen waren, gemeldet.
                LG, Eli

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                • #9
                  Ohne Grundlage gleich einmal einen Pfad selbst reaktivieren, macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Aber als Gebietskenner und dort aktiver Tourist kann eine Absprache mit den zuständigen Organisationen schon zielführend sein. Leider findet man sehr schwer „die richtigen Ansprechpartner“.
                  Warum möchtest du es überhaupt Markieren?


                  Bei den Steinhaufen bin ich gar nicht sicher ob diese als Markierung anerkannt sind.
                  Ideal, wenn sie bei Weggabelungen genau am Scheitelpunkt stehen!

                  Habe mich aber schon oft über`s Markierungssystem gewundert.
                  ZB. „rot weiß rote“ Markierungen, die ohne Steignummerierung in zwei verschiedene Richtungen abzweigen bzw. in so kurzen Abständen vorkommen, dass man den Fokus nur mehr auf sie legt (gleicht einer Freiheitsberaubung).
                  Für manche ist das Lesen der natürlichen Gegebenheiten und sich darin zurechtzufinden ein Anspruch geworden, der weit über alles hinausgeht was touristisch überhaupt umsetzbar ist. Da kann man sogar Einiges für sich selbst behalten und für jeden nachfolgenden Liebhaber ist dieses Erlebnis aufs neue garantiert.

                  Muss gestehen, dass Arco oder Dolomiten ect. immer eine Option sind wenn Abwechslung gefragt ist.

                  Erst vor ein paar Tagen: Ich gehe über einen weithin sichtbaren Kamm der etwas Kletterei innehat. Bis etwa zum 3.Grat, An einigen schrofigen Stellen sind Seile, 7mm als Hilfe fix montiert. Zum Alleingehen für Kletterer ist dies ein bekannter Anstieg, aber als Führungstour für Anfänger eher ein Abenteuer.
                  Am östlichen Beginn des ersten Aufschwungs steht ein ordentlicher Steinhaufen, hier kam mir jemand entgegen und meinte man könne diesen Steig sicher einfach so entlang gehen, ist eh markiert, ein Steinhaufen steht ja auch da !!!

                  LG.Sigi






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                  • #10
                    Servus Zusammen,

                    ich möchte bei diesem Thema die Frage nach dem "Warum?" stellen. Aus meiner Sicht darf es auch schlecht markierte Roten geben, die dann eben Leuten mit sehr guter Orientierung und Erfahrung vorbehalten sind. Wenn die Wege/Routen zu einem Sicherheitsproblem werden, sprich da verläuft sich alle paar Tage einer, kann es nicht Aufgabe von einzelnen sein, dies zu lösen. Andererseits würde ich mir die Bürde der Verantwortung gar antun, Leute in dann gut markierte Routen zu schicken, die dieser gar nicht gewachsen sind, vergleichbar mit der Lehrer/Schülergruppe im Kleinwalsertal.
                    Ich kann mit Steinmänner bauen "ja", Markierung selbstständig verbessern "nein" ganz gut leben.

                    Viele Liebe Grüße von climby
                    Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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                    • #11
                      Zugegeben - Wege schlecht markiert zu lassen und sich gleichzeitig sagen: Fein, dann kommen hier eben nicht so viele her! Hat schon etwas Charme, ein wenig egoistisch ist es auch, na ja ...
                      Es fällt aber halt auf, dass dann immer mehr die Tendenz greift, nur noch viel begangene Hauptrouten zu pflegen.
                      Dann aber verfallen, verwachsen viele Steige zusehends. Der Jagdlobby gefällt das eh und mancher Verein ist vielleicht auch froh drum, sich nicht um so viele Steige kümmern zu müssen.
                      In den Wahnsinn einer Übermarkierung würde ich sicher nicht verfallen, dazu fehlt mir auch sicher Zeit und Material.
                      Thema "Verleiten von Ungeübten": Fiele mir nicht ein an neuralgischen Stellen - z.B.:
                      Am Graukogel bei Bad Gastein ist der Normalweg (von der Seilbahn-Bergstation weg!) gut markiert und nicht einmal ganz einfach. Kaum schwieriger ist der Südgrat, dessen Markierung aber verfallen ist. Wäre der Weg intakt könnte man eine Überschreitung ausführen, zum See und zur Seilbahn zurück.Das wäre ein attraktives Angebot und ohne wesentlichen Aufwand zu realisieren.
                      Wäre verlockend, die alten Markierungen zu erneuern, allerdings ohne ein Minimum an Seilsicherungen die totale Verleitung Ungeübter. Ein paar rote Farbtupfer, vom Gipfel aus sichtbar - das gäbe einen Aufstand!
                      Andererseits: Z.B. : Weg aus dem Schöttltal/Oberwölz zu den Malaisseen.
                      Normaler Wanderweg, Latschenabschnitt wächst bald zu, Markierung sehr alt, aus dem Schöttlgraben fehlt sogar ein erster markierter Abschnitt überhaupt, nur Forstraße.
                      Gleichzeitig pflegt aber jedes Jahr - zur Feier bei der uralten Kirche am Glattjoch - ein Trupp Wegerhalter diesen Weg zum Glattjoch, der ohnehin als Hauptroute kaum einer Pflege bedarf.

                      LG

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                      • #12
                        Ohne Rücksprache mit der gebietsbetreuenden Sektion wäre ich da sehr vorsichtig. Wenn das Privatgrund ist und kein Servitut mehr besteht (weil der Weg z.b. schon länger nicht mehr betreut wird, i.d.R. nach drei Jahren denkmöglich), kann man sich da schnell mal eine Besitzstörung einhandeln.
                        Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                        • #13
                          Ich finde den Gedanken grundsätzlich schon abstoßend, dass jeder Mensch Spraydosen in die Berge schleppen könnte und nach Gutdünken Passagen markiert und die Natur verschönert. Ein neutraler Punkt, oder korrekte, saubere Markierung in den Farben, die schon markiert sind, oder sachgerecht weiss-blau-weiss / weiss-rot-weiss finde ich OK, besonders natürlich an kritischen Stellen. Es muss ja nicht alle zwei m eine Markierung sein (es sei denn es ist oft Nebel dort).

                          Sicher wäre es der Königsweg mit lokalen Interessenvertretungen Rücksprache zu halten, falls eine Sektion für die Wegpflege verantwortlich zeichnet, sollte man sich nicht unbedingt über deren "Hoheit" hinwegsetzen.

                          Allerdings gibt es eine Tour, wo ich regelmäßíg im steilen Wald von der Ideallinie abkam. Da habe ich auch schon drüber nachgedacht die Markierungen zu vermehren, und hätte auch null Probleme das eigenmächtig zu machen, da würde ich keinen fragen und es wäre mir auch egal ob es irgendwen stört.

                          Mit der Säge das mache ich auch auf meinen Haustouren, abdrängendes Gewächs zurückschneiden, gerade im Absturzgelände dient das jedem Begeher und auch Leuten die sich da nicht auskennen.

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                          • #14
                            Gleich vorneweg: das alles spielt sich im Naturraum ab. Wie wichtig (unberührte) Naturräume heute sind, sollte heutzutage jedem der hier liest und schreibt bekannt sein. Vor diesem Hintergrund halte ich generell jede Art von Selbstverwirklichung - womöglich noch mit missionarischem Eifer gelebt - ab, wenn sie irgendwelche Spuren im Gelände hinterlässt.
                            Generell sollte es möglich sein, für jede Region herauszufinden, wer für die Erhaltung und Markierung von Wegen und Steigen zuständig ist. Mit diesen Stellen ist Kontakt aufzunehmen, ihnen ist das Anliegen mitzuteilen und diese fällen dann auch die Entscheidung, wie es weiter geht. Und ja: natürlich würde ich auch akzeptieren, wenn diese Stellen einen Weg eben nicht weiter instandhalten und markieren. Die Gründe können vielfältig sein: knappes Geld, knappe Zeit oder andere Prioritäten.
                            Es muss auch der Anspruch hinterfragt werden, ob einmal existierende Wege und Steige auch für die Zukunft immer und ewig weiter bestehen müssen. Meines Erachtens kann es durchaus berechtigte Gründe geben, einen Weg "einschlafen" zu lassen. Und da braucht man nicht gleich wieder bösartig jagdliche Gründe unterstellen. Wenn ein Weg verfällt kann da auch eine Botschaft drinstecken: der Weg wird eben nicht (wenig) gebraucht. Warum dann also nicht verfallen lassen? Nur weil ein Bergsteiger oder eine kleine Gruppe von Bergsteigern den Weg gerne weiterhin hätte? Also bitte, diesen Anspruch würde ich auch mal kritisch hinterfragen. Wir Bergsteiger sind nicht die alleinige und alles entscheidende Instanz zu Themen im alpinen Raum. Das wird manchmal vergessen, wenn man zu sehr im eigenen Saft kocht.

                            Jedenfalls möchte ich dem Gedanken eine klare Absage erteilen, einfach rauszugehen und auf eigene Faust "sein Ding" zu machen. Das löst Wildwuchs (Art der Markierung) und Konflikte (alpine Vereine, Kommunen, Toursimusverbände, Naturschutz, Jagd, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, etc.) aus. Das ist aber sicher jedem klar, der sich schon länger mit Grips im Gebirge aufhält.
                            Grüße vom Graddler

                            Kommentar


                            • #15
                              [QUOTE=tauernfuchs;n2510268]
                              Ist es eigentlich zulässig bestehende, alte Wegmarkierungen (wohlgemerkt nur bestehende!) in Eigenregie zu erneuern?
                              /QUOTE]

                              Ja, aber bitte keine Spraydosen und kein Plastikabsperrband!

                              LG Helwin

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