Viele von euch kennen sicher das Problem:
Man kauft sich eine sündteure GoreTex-Jacke(SympaTex, eVent etc.) und nach ein paar mal Verwenden hat man das Gefühl sie ist nicht mehr dicht...
Deshalb habe ich hier mal ein paar Pflegetipps und sonst einige nützliche Infos zusammengestellt:
1) Feinwaschmittel, so sie nicht von den Firmen Nikwax bzw. Hey sind sind der "Tod" für jede Membrane-Jacke; Feinwaschmittel enthalten Weichmacher, die die Membranen(Gore-Tex, SympaTex, eVent, etc.) angreifen!
2) Jedes Außengewebe einer Membrane-Jacke ist niemals wasserdicht, sondern eben nur durch die bei der Herstellung applizierte Impregnierung sehr hoch wasserbaweisend gemacht. Dieser Effekt kann bei Produkten die mit der "Nanosphere-Technologie" behandelt worden sind noch starkt verbessert werden(z.Bsp angewandt bei Mammut-Produkten)
3)Die Impregnierung der Außengewebe nimmt durch die Verwendung ab, nicht durchs waschen!
4) Nasse Außengewebe(wo der Abperleffekt verloren gegangen ist) sind nicht mehr atmungsaktiv - daraus folgt, das Wasserdampf auch nicht mehr von innen nach außen dringen kann - daraus folgt weiter, daß der Wasserdampf an der Innenseite der Jacken(Hosen, Handschuhe etc.) kondensiert.
Das wird vorallem bei Temperaturen zwischen sagen wir mal -10°C bis +10°C sehr stark spürbar; denn wenn es kalt spürt man die Nässe im Anorak umso stärker.
5) Wenn dieser Fall eintritt heißt es dann immer: "Die Jacke ist undicht!"
Wir haben unzählige Goretex-Jacken, die von unseren Kunden als undicht bezeichnet wurden in das "Goretex-Testcenter" nach München zur Überprüfung eingeschickt und von ca. 100 Jacken in einem Zeitraum von ca. 10 Jahren waren gerade mal 2-3 wirklich undicht.
Die viel größere Anzahl war mit falschen Pflegemitteln gewaschen oder Impregniert worden oder schlicht und einfach für den falschen Einsatz verwendet worden. Das Goretex-Test-Center schickt jedesmal einen ausführlichen Testbericht mit!
6) Was versteht unter falschem Einsatz? Dazu ein paar Beispiele:
a) es gibt sogenannten Stadt-GTX-Jacken, die haben von vornherein eine leicht aufgerauhte Oberfläche(sieht optisch ansprechender aus...), die sehr schnell Wasser anzieht - ist also für Bergunternhemungen ungeeignet!
b) GTX-Packlight-Jacken erfreuen sich immer größerer Beliebtheit(verwende ich seit ca. 6 Jahren) - die haben auf der Innenseite kein Netzfutter in dem überschüssige Feuchtigkeit verdunsten kann - daraus folgt diese Feuchtigkeit kondensiert auf der Inneseite und verursacht dadurch sehr oft das Gefühl, die Jacke sei undicht, vorallem bei Temperaturen zw. -10°C und +10°C!
c) und auch daß kommt vor, obwohl es jetzt, wenn ich es hier niederschreibe an Absurdität glauben läßt: wenn man über eine GTX-Jacke eine Regenpellerine anzieht oder unter der GTX-Jacke eine Windstopper-Jacke(nicht Softshell!) anzieht!
7) Stellen wie auf der Schulter, wo der Schulterriemen des Rucksackes aufliegt sind zumeist die 1. Stelle an der man das Gefühl hat, die Jacke sei undicht(was sie ja nach Überprüfung fast nie ist).
8) Nickwax-Impregnierung beruht auf "Wasserbasis" daher ist es notwendig diese nur auf "nasse" Membrane-Bekleidung auftragen(Spray) oder besser "Einwaschbare Impregnierung" verwenden - gute Tipps dazu findet man hier:
http://www.nikwax.de bzw. [email protected]
9) Wenn man ein bisserl die physikalischen Wirkungen von Wasserdampf(z.Bsp was "Partialdruckgefälle" bedeutet) kennt und versteht und die RET-Werte(Wasserdampfdurchklässigkeit-Werte), der einzelen Membranen kennt, dann ist man auch weniger entäuscht über die Fähigkeiten der gekauften Membranenjacken!
10) Leider ist es halt so, daß man als Kunde schon ein bisserl den Fachberater in Bergsportgeschäften ausgeliefert ist und nicht jeder frägt einen Kunden ganz genau für was er seine neue Jacke verwenden will.
Zum anderen gibt es auch immer wieder Kunden, die beim Kauf nicht so genau wissen, wo sie ihre Jacke einsetzen wollen...
Schlußendlich haben die meisten Kunden beim Kauf ihrer Bergsportartikel sehr wenig Zeit oder auch nicht die Geduld oder die Nerven zuzuhören, wenn man ihnen über technische(physikalische) Eigenschaften etwas beibringen will.
Weiters stelle ich auch immer wieder fest, daß die meisten Menschen ihre Produkte in der allerletzten Minute, manchmal auch erst am Abreisetag einkaufen. Dann ist schon klar das diese Kunden sicher keine Zeit mehr haben sich noch selber viel zu informieren!
Ich hoffe ich konnte ein paar Unklarheiten aufklären und stehe jedem hier gerne mit Rat & Tat zu Seite, wenn es um Ausrüstungfragen gleich welcher Art geht..
Man kauft sich eine sündteure GoreTex-Jacke(SympaTex, eVent etc.) und nach ein paar mal Verwenden hat man das Gefühl sie ist nicht mehr dicht...
Deshalb habe ich hier mal ein paar Pflegetipps und sonst einige nützliche Infos zusammengestellt:
1) Feinwaschmittel, so sie nicht von den Firmen Nikwax bzw. Hey sind sind der "Tod" für jede Membrane-Jacke; Feinwaschmittel enthalten Weichmacher, die die Membranen(Gore-Tex, SympaTex, eVent, etc.) angreifen!
2) Jedes Außengewebe einer Membrane-Jacke ist niemals wasserdicht, sondern eben nur durch die bei der Herstellung applizierte Impregnierung sehr hoch wasserbaweisend gemacht. Dieser Effekt kann bei Produkten die mit der "Nanosphere-Technologie" behandelt worden sind noch starkt verbessert werden(z.Bsp angewandt bei Mammut-Produkten)
3)Die Impregnierung der Außengewebe nimmt durch die Verwendung ab, nicht durchs waschen!
4) Nasse Außengewebe(wo der Abperleffekt verloren gegangen ist) sind nicht mehr atmungsaktiv - daraus folgt, das Wasserdampf auch nicht mehr von innen nach außen dringen kann - daraus folgt weiter, daß der Wasserdampf an der Innenseite der Jacken(Hosen, Handschuhe etc.) kondensiert.
Das wird vorallem bei Temperaturen zwischen sagen wir mal -10°C bis +10°C sehr stark spürbar; denn wenn es kalt spürt man die Nässe im Anorak umso stärker.
5) Wenn dieser Fall eintritt heißt es dann immer: "Die Jacke ist undicht!"
Wir haben unzählige Goretex-Jacken, die von unseren Kunden als undicht bezeichnet wurden in das "Goretex-Testcenter" nach München zur Überprüfung eingeschickt und von ca. 100 Jacken in einem Zeitraum von ca. 10 Jahren waren gerade mal 2-3 wirklich undicht.
Die viel größere Anzahl war mit falschen Pflegemitteln gewaschen oder Impregniert worden oder schlicht und einfach für den falschen Einsatz verwendet worden. Das Goretex-Test-Center schickt jedesmal einen ausführlichen Testbericht mit!
6) Was versteht unter falschem Einsatz? Dazu ein paar Beispiele:
a) es gibt sogenannten Stadt-GTX-Jacken, die haben von vornherein eine leicht aufgerauhte Oberfläche(sieht optisch ansprechender aus...), die sehr schnell Wasser anzieht - ist also für Bergunternhemungen ungeeignet!
b) GTX-Packlight-Jacken erfreuen sich immer größerer Beliebtheit(verwende ich seit ca. 6 Jahren) - die haben auf der Innenseite kein Netzfutter in dem überschüssige Feuchtigkeit verdunsten kann - daraus folgt diese Feuchtigkeit kondensiert auf der Inneseite und verursacht dadurch sehr oft das Gefühl, die Jacke sei undicht, vorallem bei Temperaturen zw. -10°C und +10°C!
c) und auch daß kommt vor, obwohl es jetzt, wenn ich es hier niederschreibe an Absurdität glauben läßt: wenn man über eine GTX-Jacke eine Regenpellerine anzieht oder unter der GTX-Jacke eine Windstopper-Jacke(nicht Softshell!) anzieht!
7) Stellen wie auf der Schulter, wo der Schulterriemen des Rucksackes aufliegt sind zumeist die 1. Stelle an der man das Gefühl hat, die Jacke sei undicht(was sie ja nach Überprüfung fast nie ist).
8) Nickwax-Impregnierung beruht auf "Wasserbasis" daher ist es notwendig diese nur auf "nasse" Membrane-Bekleidung auftragen(Spray) oder besser "Einwaschbare Impregnierung" verwenden - gute Tipps dazu findet man hier:
http://www.nikwax.de bzw. [email protected]
9) Wenn man ein bisserl die physikalischen Wirkungen von Wasserdampf(z.Bsp was "Partialdruckgefälle" bedeutet) kennt und versteht und die RET-Werte(Wasserdampfdurchklässigkeit-Werte), der einzelen Membranen kennt, dann ist man auch weniger entäuscht über die Fähigkeiten der gekauften Membranenjacken!
10) Leider ist es halt so, daß man als Kunde schon ein bisserl den Fachberater in Bergsportgeschäften ausgeliefert ist und nicht jeder frägt einen Kunden ganz genau für was er seine neue Jacke verwenden will.
Zum anderen gibt es auch immer wieder Kunden, die beim Kauf nicht so genau wissen, wo sie ihre Jacke einsetzen wollen...
Schlußendlich haben die meisten Kunden beim Kauf ihrer Bergsportartikel sehr wenig Zeit oder auch nicht die Geduld oder die Nerven zuzuhören, wenn man ihnen über technische(physikalische) Eigenschaften etwas beibringen will.
Weiters stelle ich auch immer wieder fest, daß die meisten Menschen ihre Produkte in der allerletzten Minute, manchmal auch erst am Abreisetag einkaufen. Dann ist schon klar das diese Kunden sicher keine Zeit mehr haben sich noch selber viel zu informieren!
Ich hoffe ich konnte ein paar Unklarheiten aufklären und stehe jedem hier gerne mit Rat & Tat zu Seite, wenn es um Ausrüstungfragen gleich welcher Art geht..
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