Liebe Community!
Da keine spezielle Erfahrung im Umgang mit Grödel vorhanden war, kam ich um folgendes Erlebnis nicht herum.
Geschichte:
Nach sehr kühlen Tagen und Nächten sind die Temperaturen wieder ordentlich angestiegen. Ich bin einige Höhenmeter unter dem Einstieg der „Sovinz Route“ (Hochschwab) unterwegs.
Der Hang ist steinig und teilweise mit Hartschnee belegt, optisch ist das Hinaufgehen eine harmlose Angelegenheit.
Als die Schuhsohlen am Schnee immer öfters den Gripp verlieren und fallweise etwas zurückrutschen bin ich für das Auflegen der Spikes bereit.
Die Steilheit nimmt noch etwas zu und die Schneebeschaffenheit reicht von Bruchharsch über Triebschnee bis zu beinhart gefrorenen Bereichen.
Vorzeitiges Ausqueren in sicheres Gebiet ist schwierig, deshalb geht es in gerader Linienführung hinauf zu den Felsen.
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Trotz meiner optimistischen Grundeistellung erscheint ein Relativ unbekannter Anstieg mit Schneeauflage etwas zu riskant. Der gegenständlich beängstigende Rastplatz auf steilem Schneehang lässt mich über eine Routenalternative nachdenken.
Die Grödel sind in so steilen Passagen fast unbrauchbar deshalb schlage ich immer wieder kleine Tritte, bis der Wandbeginn erreicht ist.
Dann ist das Hinausqueren eine angemessene Entscheidung.
Es gibt in der Nähe einen Schluchtanstieg der im Winter sogar Vorteile hat.
Hier schon in der deutlich einfacheren Schlucht mit passender Schneeauflage
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Ein paar Stellen wären ohne Grödel etwas problematisch, weil die eisigen Abschnitte nicht immer offensichtlich sind.
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Kurze Zeit später vor dem Ausstieg im Sonnenschein
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und beim Flanieren über das Plateau
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Die warmen Sonnentage setzen dem spärlich vorhandenen Schnee schon ordentlich zu.
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Ein Bild mit Steigstipfl und noch etwas mehr Schnee
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Diese erste Erfahrung mit Grödel im Gelände zeigte mir einige Nachteile.
Schon bei mäßiger Neigung ca. 35 Grad und pickelharter Oberfläche, gehe ich wie auf rohen Eiern und habe ohne Eisgeräte ein miserables Gefühl.
Hier bei einem erneuten Anstieg im Gelände. Nun aber mit Pickel der schon ein paar Jahre untätig war.
Recht flott wird die mittelsteile Rinne erklommen.
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Weiter oben ist eine kesselartige Einbuchtung wo sich verschiedene Varianten anbieten.
Zwei Möglichkeiten hat es für mich vorerst gegeben, entweder über einen kurzen vereisten Aufschwung in flaches Gelände oder am Schneefeld hinübergehen und dann auf eisigen Schroffen etwa dreißig Meter empor.
Weil es so beeindruckend war, habe ich die Schroffen bevorzugt.
Sogar die Grödel haben dort brav mitgemacht.
08.jpg
Ein Blick zur anderen Seite, es ist ein kleiner Teil der Szenerie
09.jpg
Vielleicht eine noch unbestiegene oder bedeutungslose Zacke, da eine alte Buchkassette am Nachbarfelsen abgelegt ist.
09a.jpg
Die Anteile mit steilen Schneeflächen enden an dieser Stelle. Ein noch folgender kletterbarer Aufschwung (nicht auf dem Bild) führt gemütlich auf eine Hochfläche.
11a.jpg
Ob für vermeintlich „einfache Winteranstiege“ Grödel ausreichend sind, bin ich nicht sicher. ?
Auf Pickel oder kleines Eisgerät werde ich aber weniger oft verzichten als bisher.
Auslöser dieser Aktion war, dass meine momentan gebräuchlichen Bergschuhe keine Sohle mit Vorsprung haben. Die Steigeisen aber vorne eine Klammer und hinten eine Kipphebelbindung besitzen.
Bei den Grödel die ich habe ist nur der zentrale Sohlenbereich gut gesichert, der Schuhrand geht leer aus.
(Keine Anstollplatte) Beim Übergang von schattigen Schneeverhältnissen in die Sonne kam es daher zum Anstollen.
Ich bin auch mit den Steigeisen nicht auf du und du.
Die Frontzacken sind im Schroffengelände eher eine Gefahr als Hilfe.
Vielleicht kann jemand einen input geben.
LG.Sigi
Da keine spezielle Erfahrung im Umgang mit Grödel vorhanden war, kam ich um folgendes Erlebnis nicht herum.
Geschichte:
Nach sehr kühlen Tagen und Nächten sind die Temperaturen wieder ordentlich angestiegen. Ich bin einige Höhenmeter unter dem Einstieg der „Sovinz Route“ (Hochschwab) unterwegs.
Der Hang ist steinig und teilweise mit Hartschnee belegt, optisch ist das Hinaufgehen eine harmlose Angelegenheit.
Als die Schuhsohlen am Schnee immer öfters den Gripp verlieren und fallweise etwas zurückrutschen bin ich für das Auflegen der Spikes bereit.
Die Steilheit nimmt noch etwas zu und die Schneebeschaffenheit reicht von Bruchharsch über Triebschnee bis zu beinhart gefrorenen Bereichen.
Vorzeitiges Ausqueren in sicheres Gebiet ist schwierig, deshalb geht es in gerader Linienführung hinauf zu den Felsen.
01.jpg
Trotz meiner optimistischen Grundeistellung erscheint ein Relativ unbekannter Anstieg mit Schneeauflage etwas zu riskant. Der gegenständlich beängstigende Rastplatz auf steilem Schneehang lässt mich über eine Routenalternative nachdenken.
Die Grödel sind in so steilen Passagen fast unbrauchbar deshalb schlage ich immer wieder kleine Tritte, bis der Wandbeginn erreicht ist.
Dann ist das Hinausqueren eine angemessene Entscheidung.
Es gibt in der Nähe einen Schluchtanstieg der im Winter sogar Vorteile hat.
Hier schon in der deutlich einfacheren Schlucht mit passender Schneeauflage
02.jpg
Ein paar Stellen wären ohne Grödel etwas problematisch, weil die eisigen Abschnitte nicht immer offensichtlich sind.
03a.jpg
Kurze Zeit später vor dem Ausstieg im Sonnenschein
03.jpg
und beim Flanieren über das Plateau
05.jpg
Die warmen Sonnentage setzen dem spärlich vorhandenen Schnee schon ordentlich zu.
06.jpg
Ein Bild mit Steigstipfl und noch etwas mehr Schnee
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Diese erste Erfahrung mit Grödel im Gelände zeigte mir einige Nachteile.
Schon bei mäßiger Neigung ca. 35 Grad und pickelharter Oberfläche, gehe ich wie auf rohen Eiern und habe ohne Eisgeräte ein miserables Gefühl.
Hier bei einem erneuten Anstieg im Gelände. Nun aber mit Pickel der schon ein paar Jahre untätig war.
Recht flott wird die mittelsteile Rinne erklommen.
07.jpg
Weiter oben ist eine kesselartige Einbuchtung wo sich verschiedene Varianten anbieten.
Zwei Möglichkeiten hat es für mich vorerst gegeben, entweder über einen kurzen vereisten Aufschwung in flaches Gelände oder am Schneefeld hinübergehen und dann auf eisigen Schroffen etwa dreißig Meter empor.
Weil es so beeindruckend war, habe ich die Schroffen bevorzugt.
Sogar die Grödel haben dort brav mitgemacht.
08.jpg
Ein Blick zur anderen Seite, es ist ein kleiner Teil der Szenerie
09.jpg
Vielleicht eine noch unbestiegene oder bedeutungslose Zacke, da eine alte Buchkassette am Nachbarfelsen abgelegt ist.
09a.jpg
Die Anteile mit steilen Schneeflächen enden an dieser Stelle. Ein noch folgender kletterbarer Aufschwung (nicht auf dem Bild) führt gemütlich auf eine Hochfläche.
11a.jpg
Ob für vermeintlich „einfache Winteranstiege“ Grödel ausreichend sind, bin ich nicht sicher. ?
Auf Pickel oder kleines Eisgerät werde ich aber weniger oft verzichten als bisher.
Auslöser dieser Aktion war, dass meine momentan gebräuchlichen Bergschuhe keine Sohle mit Vorsprung haben. Die Steigeisen aber vorne eine Klammer und hinten eine Kipphebelbindung besitzen.
Bei den Grödel die ich habe ist nur der zentrale Sohlenbereich gut gesichert, der Schuhrand geht leer aus.
(Keine Anstollplatte) Beim Übergang von schattigen Schneeverhältnissen in die Sonne kam es daher zum Anstollen.
Ich bin auch mit den Steigeisen nicht auf du und du.
Die Frontzacken sind im Schroffengelände eher eine Gefahr als Hilfe.
Vielleicht kann jemand einen input geben.
LG.Sigi
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