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Neues Lawinenveschüttetensuchgerät

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  • Neues Lawinenveschüttetensuchgerät

    Hallo an alle!

    Bin über de.rec.alpinismus auf diesen Link gestoßen, habt ihr davon schon gehört oder ist das einfach als "Spielerei" einzustufen?

    http://tirol.orf.at/oesterreich.orf?...el=6&id=292183


    lg
    herbert

  • #2
    Dampfsonde mit Kamera

    Bei diesem Gerät handelt es sich eher um ein LVS-System für die Bergrettung und scheint auf den ersten Blick genial zu sein:

    Das System besteht im wesentlichen aus einer kleinen Ortungskamera und aus einer Dampfsonde, mit der man in Minutenschnelle dünne Löcher metertief in Eis und Schnee schmelzen kann und mit der Kamera nachschaut, was darunter ist - statt mit der Schaufel zu graben.

    Durch das Loch im Schnee kann ein Verschütteter dann auch mit Sauerstoff versorgt werden. Die Anschaffung des Systems ist mit 10.000 Euro auf den ersten Blick nicht ganz billig. Wenn man die Vorteile sehe und auch sonst die Kosten von Rettungseinsätzen betrachte, relativiere sich diese Summe aber wieder, so Lackner.
    (ORF)

    Durch diese Sonde erspart man sich also die Herumstocherei mit den Sonden, gewinnt Zeit und kann den Verunglückten gleich mit Luft versorgen, während gebuddelt wird. Genial.

    Thomas
    Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

    www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

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    • #3
      Genial?

      Sorry Thomas,
      ich bin mir nicht sicher ob das Gerät so Genial ist. Erstens Stochert man ganz änlich wie mit der Sonde Herum man kann nur bei einem Sondentreffer gleich sagen ob es der Verschüttete ist oder nur ein Stein oder Baum, zum zweiten halte ich das Geraffel was Schläuche und Dampferzeugung angeht für unhandlich, zudem viel Technik (Monitor, Kammera, usw) viel Ausfälle, vor allem wärend so wiedrigen Verhälltnissen wie einer VS Suchaktion. Zum dritten wenn jeder Tourengeher einen Lavinenball dabei hätte wäre das Gerät unnötig, dann läuft man nämlich an den Ball heran straft die Schnur und Gräbt dem Kabel nach, So erreich man sicher den Verschütteten und das in Minimalzeit.

      Servas Steffe.
      Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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      • #4
        "Wenn eine Person verschüttet ist, macht man da, wo die Person durch ein Ortungsgerät in etwa vermutet wird, Löcher in den Schnee und schaut mit der Kamera nach, was darunter ist" (ZITAT Lackner, Beitrag ORF)

        obiges Zitat zeigt, daß auch für den Einsatz dieses Teils eine mehr oder weniger genaue Suche mit einem beliebigen Ortungssystem Voraussetzung ist. Klar kannst mit dem Teil auch einmal einen Stein "andampfen", nur wenn da drunter ein Verschütteter ist, ist es sofort möglich, ihm notwendigen Sauerstoff zuzuführen und das, so glaube ich, ist der wirklich entscheidende Vorteil. Da bist auch mit Graben entlang der Schnur des Lawinenballs zweiter Sieger.

        Wahrscheinlich bleibt abzuwarten, wie das System in der Praxis funktioniert. Ich kann es mir als durchaus sinnvolle Ergänzung der "klassischen" Notfallsysteme vorstellen.

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        • #5
          Ich denke, je besser man an diesem Gerät ausgebildet ist, desto schneller läuft die Suche ab. Was aber gegenüber den Sonden von Vorteil ist: Man kann den Verschütteten mit Luft versorgen - das kann überlebenswichtige Zeit bringen, während man sich mit der üblichen Methode erst langwierig zum Verunglückten durchgraben muss - die ersten und so wichtigen 15 Minuten nach dem Lawinenabgang sind da meist zu kurz.

          Die Technik dieses Gerätes ist sicher noch nicht erprobt und genug getestet, um ein gültiges Urteil darüber fällen zu können. Mich würde eine Stellungnahme der Bergrettung selbst interessieren.

          Thomas
          Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

          www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

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          • #6
            Ich bin dennoch nicht eurer Meinung,
            schon allein das suchen mit dem VS Gerät zur Groblokalisierung nimmt bedeutend mehr Zeit in anspruch als die Ortung eines AV Balls (Faktor Zeit). Die Meisten verschütteten liegen nach Tests des SLF in 50 - 60 cm Tiefe, ich frag euch wie lange braucht ihr einen halben Meter Schnee wegzuräumen, ich halt es für ein Gerücht das ich zweiter bin. Ich versprech euch ich Grab schon solange ihr noch Stochert, Grias eich.

            Hurra dem AV Ball,

            Steffe
            Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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            • #7
              dampfsonde mit kamera

              find ich für eine tolle sache diese dampfsonde
              weil ganz gleich wonach man gräbt (av-ball oder pips), luft kommt sicher mit der dampfsonde am schnellsten nach unten
              mehr info ind fotos von diesem gerät auf
              www.tyrolean-rescue.com
              lg peter
              neue Homepage: www.berg1.at.tf

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              • #8
                Servus,

                das Ding hat, wie so viele Gerätschaften, seine Vor- und Nachteile.

                In meinen Augen stellt die Dampsonde + Kamera lediglich eine Ergänzung der Ausrüstung der Bergwacht dar, die nur in Spezialfällen zum Einsatz kommen wird.

                Wie schon angemerkt wurde, sind die ersten 15 Minuten entscheidend und können evtl. durch andere Notfallsysteme, wie das Mundstück, das Sauerstoff aus dem Schnee extrahiert verlängert werden.

                Jetzt zu den bedenken:
                -Das Teil ist für die Kameradenrettung zu unhandlich, teuer und zu komplziert, außerdem sehr wahrscheinlich anfällig. (entscheidender Nachteil, da die Kameraden, als erstes vor Ort sind und am ehesten helfen können)

                - Die Bergwacht braucht länger als 15 Mins, wenn sie per Heli kommen ist nach Eingang der Alamierung mit durchschn. 10-15 Mins zu rechnen, vorrausgesetzt das Gebiet ist nicht allzu entlegen. Muss die Bergwacht auf Grund der Wetterumstände auf den Heli und andere Transportmöglichkeiten, wie eine Seilbahn verzichten, muss sie zu Fuß aufsteigen. Das heißt es verstreicht viel zu viel Zeit. (Fazit: Das Ding ist schon wieder nicht zu gebrauchen)

                Es gibt noch einige Punkte mehr, die mir zudem System einfallen, aber es soll vorerst mal genug sein.

                Was meinen die anderen noch dazu?

                Grüße

                Moritz
                Bergsteiger aus Leidenschaft.


                "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


                Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

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                • #9
                  @Moritz,
                  hast du dir das Gerät mal auf der von Bergpeter angegebenen Site angeschaut. Ich denke das eine Person das Teil trägt fällt eh aus, da zu groß. Wenn ich das Gewicht schätzen müsste wür ich ca. 15 kg sagen. Einer trägt es auf einem Bild zwar, aber er hat weder sonstige Ausrüstung dabei noch sieht die Sonde sehr bequem Platziert aus (mich würds stören). Also transport von Landeplatz zur Sondierungsstelle Ok, aber weite Aufstiege?

                  Ich hoffe es entsteht nicht der eindruck das ich das System mit allen Mitteln madig machen möchte. In meinem Job muss man jedoch alles erst mal kritisch betrachten. Ich finde man sollte eben nicht denken, dass wenn die BeWa ein neues Gerät hat kann man selber nachlässig werden darf. Die beste und schnellste Rettung ist halt immer noch die Kammeradenrettung und darauf sollte das hauptaugenmerk liegen. Erst wenn die nicht mehr möglich, weil z.B. alle verschüttet sind, sollten die anderen Rettungsmittel zum einsatz kommen.

                  Servas Steffe.

                  P.S.: Wie du sagst Moritz, in Spezialfällen!!
                  Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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