Die von ständigen Hochdrucklagen geprägte Großwetterlage im bisherigen gesamten Herbst stellt sich am Wochenende um. Damit sollten auch die Hirschlausfliegen endlich der Vergangenheit angehören, die mich seit rund einem Monat bei jeder Bergtour in mittleren Lagen quälen. Es war bisher durchwegs zu sonnenscheinreich, zu mild und zu trocken. Erstaunlich wenig Nebel und Hochnebel in den Niederungen, zumindest im östlichen Flachland.
Heute, Dienstag, erstreckt sich eine Hochdruckbrücke mit mehreren Kernen von Neufundland über Irland bis Mitteleuropa. Bodennah fließt mit einer nördlichen Strömung trockene Luft in den Alpenraum ein und die bestehenden Stratocumulusfelder lösen sich weiter auf. In den südlichen Tal- und Beckenlagen hält sich der Nebel teilweise beständig. In 1500m hat es -5 bis +2 Grad.
Am Mittwoch wird die Hochdruckbrücke gespalten, in ein kräftiges abgeschlossenes Hoch zwischen Neufundland, Grönland und Irland, und einen Hochdruckkeil über Südosteuropa. Dazwischen entsteht ein Trog vom Nordmeer bis zur Iberischen Halbinsel. Der Alpenraum gelangt zunehmend in eine schwache südliche Höhenströmung. Damit baut sich ein schwacher Druckgradient auf und eine föhnige Südlage mit Schwerpunkt östliche Kalkalpen und eher seichtem Föhn, da der Südwind in den Hochlagen schwach bleibt. Gestützt wird der Südföhn durch Warmluftzufuhr an der Alpennordseite, in 1500m werden verbreitet 3 bis 6 Grad erreicht. Im Süden -2 Grad. Im Rheintal hält sich zäher Hochnebel, nördlich der Donau ziehen ausgedehntere Stratocumulusfelder durch, sonst steht verbreitet ein sonniger Tag bevor mit nochmals ausgezeichneter Fernsicht in sehr trockener Luft.
Am Donnerstag wird das Geopotential weiter abgebaut, das heißt, in der Höhe sinkt der Luftdruck. Bodennah bleibt der hohe Luftdruck nach Osten hin noch bestehen und noch ein schwaches Druckgefälle. Mit der Inversion und Höhenwarmluft feuchtet die Grundschicht deutlich an. Damit bildet sich in der Nacht verbreitet Bodennebel, im östlichen Donauraum und Flachland Hochnebel. Im Tagesverlauf lichten sich die Nebelfelder nur inneralpin stellenweise, sonst bleiben sie häufig bestehen. An der Alpensüdseite geht der Nebel in mehrschichtige Bewölkung über, auch sonst ziehen zunehmend mittelhohe (im Westen) und hohe Wolken (im Norden und Osten) auf. Alpennordseite noch schwache föhnige Südströmung, die sich aber nicht mehr bis ins Inntal durchsetzt, im Osten noch lebhafter Südostwind.
Ab Freitag und am Wochenende wird es spannend, und wie üblich bei diesen Wetterlagen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Über Italien entsteht ein Bodentief, das im Tagesverlauf ganz Österreich mit kompakter Aufgleitbewölkung erfasst. Aus heutiger Sicht liegt der Schwerpunkt der Niederschläge im Süden und Osten, wobei auch an der Alpennordseite schwache bis mäßige Niederschläge gerechnet werden. Den geringsten Neuschneezuwachs gibt es in Vorarlberg und in den westlichen Hörlhüttenlagen.
Unterhalb Kammniveau strömt Kaltluft aus Norden heran, in 1400m hat es verbreitet -3 bis -5 Grad, durch die Sättigung bildet sich eine Isothermie aus, womit auch bodennah nur noch knappe Plusgrade erreicht werden. Anders ausgedrückt: Es schneit bis in die Niederungen. In höheren Lagen von Wien (oberhalb 300-400m) kann es also eine weiße Überraschung mit wenigen Zentimetern nassem Schnee geben. Winterlich wird es aber auch auf den meisten Passstraßen, vor allem Koralpe, Packalpe und Semmering bzw. Wechsel. Unklar ist noch, wie intensiv die Niederschläge ausfallen. Das deutsche ICON und das europäische EZWMF rechnen deutlich mehr Niederschlag als das amerikanische GFS-Modell. In Summe 10-20cm, entlang der Karnischen Alpen und Karawanken über 30cm Neuschnee. Entlang des Donauraums kommt lebhafter Nordwestwind auf.
In der Nacht auf Samstag dauern die Niederschläge an der Alpensüdseite an, hier ziehen Schauerstraßen durch. Tagsüber gehen die Modelle dann auseinander. Tendenziell gehen die Niederschläge aber im Südwesten weiter und am Nachmittag auch vermehrt im Westen. Trüb bleibt es aber in ganz Österreich, leichte Niederschläge (Schneefall) erreichen auch den Alpenostrand. Am ehesten trocken bleibt es nördlich der Donau. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 600m.
Am Sonntag zieht ein weiteres Adriatief nordostwärts durch, die Streuung in den Modellen nimmt zu. ICON/GFS zeigen den Schwerpunkt im Süden und Südosten, EZWMF lässt es auch im Osten (Wien) erheblich nass werden. Das Geopotential sinkt weiter ab, damit sinkt die 850 hPa-Fläche von 1500 auf 1300m mit -5 bis -8 Grad. Bis in die Niederungen fällt damit verbreitet Schnee. Für die Alpensüdseite sieht es nach allen Modellen nach größeren Neuschneemengen (30-50cm) aus, aber auch sonst kann sich verbreitet eine Schneedecke bilden.
Gruß,Felix
Heute, Dienstag, erstreckt sich eine Hochdruckbrücke mit mehreren Kernen von Neufundland über Irland bis Mitteleuropa. Bodennah fließt mit einer nördlichen Strömung trockene Luft in den Alpenraum ein und die bestehenden Stratocumulusfelder lösen sich weiter auf. In den südlichen Tal- und Beckenlagen hält sich der Nebel teilweise beständig. In 1500m hat es -5 bis +2 Grad.
Am Mittwoch wird die Hochdruckbrücke gespalten, in ein kräftiges abgeschlossenes Hoch zwischen Neufundland, Grönland und Irland, und einen Hochdruckkeil über Südosteuropa. Dazwischen entsteht ein Trog vom Nordmeer bis zur Iberischen Halbinsel. Der Alpenraum gelangt zunehmend in eine schwache südliche Höhenströmung. Damit baut sich ein schwacher Druckgradient auf und eine föhnige Südlage mit Schwerpunkt östliche Kalkalpen und eher seichtem Föhn, da der Südwind in den Hochlagen schwach bleibt. Gestützt wird der Südföhn durch Warmluftzufuhr an der Alpennordseite, in 1500m werden verbreitet 3 bis 6 Grad erreicht. Im Süden -2 Grad. Im Rheintal hält sich zäher Hochnebel, nördlich der Donau ziehen ausgedehntere Stratocumulusfelder durch, sonst steht verbreitet ein sonniger Tag bevor mit nochmals ausgezeichneter Fernsicht in sehr trockener Luft.
Am Donnerstag wird das Geopotential weiter abgebaut, das heißt, in der Höhe sinkt der Luftdruck. Bodennah bleibt der hohe Luftdruck nach Osten hin noch bestehen und noch ein schwaches Druckgefälle. Mit der Inversion und Höhenwarmluft feuchtet die Grundschicht deutlich an. Damit bildet sich in der Nacht verbreitet Bodennebel, im östlichen Donauraum und Flachland Hochnebel. Im Tagesverlauf lichten sich die Nebelfelder nur inneralpin stellenweise, sonst bleiben sie häufig bestehen. An der Alpensüdseite geht der Nebel in mehrschichtige Bewölkung über, auch sonst ziehen zunehmend mittelhohe (im Westen) und hohe Wolken (im Norden und Osten) auf. Alpennordseite noch schwache föhnige Südströmung, die sich aber nicht mehr bis ins Inntal durchsetzt, im Osten noch lebhafter Südostwind.
Ab Freitag und am Wochenende wird es spannend, und wie üblich bei diesen Wetterlagen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Über Italien entsteht ein Bodentief, das im Tagesverlauf ganz Österreich mit kompakter Aufgleitbewölkung erfasst. Aus heutiger Sicht liegt der Schwerpunkt der Niederschläge im Süden und Osten, wobei auch an der Alpennordseite schwache bis mäßige Niederschläge gerechnet werden. Den geringsten Neuschneezuwachs gibt es in Vorarlberg und in den westlichen Hörlhüttenlagen.
Unterhalb Kammniveau strömt Kaltluft aus Norden heran, in 1400m hat es verbreitet -3 bis -5 Grad, durch die Sättigung bildet sich eine Isothermie aus, womit auch bodennah nur noch knappe Plusgrade erreicht werden. Anders ausgedrückt: Es schneit bis in die Niederungen. In höheren Lagen von Wien (oberhalb 300-400m) kann es also eine weiße Überraschung mit wenigen Zentimetern nassem Schnee geben. Winterlich wird es aber auch auf den meisten Passstraßen, vor allem Koralpe, Packalpe und Semmering bzw. Wechsel. Unklar ist noch, wie intensiv die Niederschläge ausfallen. Das deutsche ICON und das europäische EZWMF rechnen deutlich mehr Niederschlag als das amerikanische GFS-Modell. In Summe 10-20cm, entlang der Karnischen Alpen und Karawanken über 30cm Neuschnee. Entlang des Donauraums kommt lebhafter Nordwestwind auf.
In der Nacht auf Samstag dauern die Niederschläge an der Alpensüdseite an, hier ziehen Schauerstraßen durch. Tagsüber gehen die Modelle dann auseinander. Tendenziell gehen die Niederschläge aber im Südwesten weiter und am Nachmittag auch vermehrt im Westen. Trüb bleibt es aber in ganz Österreich, leichte Niederschläge (Schneefall) erreichen auch den Alpenostrand. Am ehesten trocken bleibt es nördlich der Donau. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 600m.
Am Sonntag zieht ein weiteres Adriatief nordostwärts durch, die Streuung in den Modellen nimmt zu. ICON/GFS zeigen den Schwerpunkt im Süden und Südosten, EZWMF lässt es auch im Osten (Wien) erheblich nass werden. Das Geopotential sinkt weiter ab, damit sinkt die 850 hPa-Fläche von 1500 auf 1300m mit -5 bis -8 Grad. Bis in die Niederungen fällt damit verbreitet Schnee. Für die Alpensüdseite sieht es nach allen Modellen nach größeren Neuschneemengen (30-50cm) aus, aber auch sonst kann sich verbreitet eine Schneedecke bilden.
Gruß,Felix
Kommentar